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Prüfet Alles und das Gute behaltet:
Titel, Verfasser, Geschichtlicher Hintergrund
..Befreiung und Errettung für die Juden
Das Buch Esther ist nach seiner Hauptperson Esther (persischer Name mit der Bedeutung Stern, Glücksstern) benannt. Ihr hebräischer Name Hadassa (2,7) bedeutet „Myrte“ (das ist eine Strauchpflanze, siehe Abbildung).
Screenshot 2022-03-20 at 17-58-24 AT-17-Esther-Einf-AvSt-HP.pdf.png
Der Verfasser wird nicht genannt. Einiges spricht dafür, dass Mordokai der Verfasser ist, aber Esra und Nehemia kommen ebenso gut in Frage. Alle drei hatten einen guten Einblick in die Details der Abläufe am persischen Königshof und waren Zeitgenossen. Die Abfassung erfolgte wahrscheinlich gegen Ende der Regierungszeit des Königs Ahasveros (465).
In unserer Reihenfolge der Bibelbücher ist Esther das letzte geschichtliche Buch des Alten Testaments und eines der beiden Bücher, das nach einer Frau benannt ist. (Antiparallel: Das Buch Ruth erzählt die Geschichte einer Heidin, die vom Ausland nach Juda kommt und einen reichen Juden aus der jüdischen Königslinie heiratet, das Buch Esther erzählt die Geschichte einer Jüdin, die aus Juda stammt und im Ausland einen reichen heidnischen König heiratet).
Die Chronologie des Buches macht sich an den Regierungsjahren des Königs Ahasveros (Xerxes I.; 486–465) fest und umfasst etwa neun Jahre. Die eigentliche Handlung (Kap. 3–10) spielt sich allerdings in nur elf Monaten ab. Die ganze Geschichte spielt in der Zeit zwischen der Fertigstellung des zweiten Tempels (516) und der Rückkehr der Juden unter Esra (457) in den Jahren 483–473 v. Chr. (und fällt damitzwischen Esra 6 und 7). Zu dieser Zeit hatten alle Juden die Möglichkeit, nach Juda zurückzukehren.
Schauplatz ist der Königshof in der Stadt Susan (eine der Hauptstädte des Perserreiches neben Persepolis, Ekbatana und Babylon).
Kurzfassung
Kap. 1
Das Perserreich steht auf dem Höhepunkt seiner Macht. Es reicht von Griechenland in Europa bis nach Äthiopien in Afrika und bis an den Indus in Asien. Ahasveros, der König von Persien (486–465), gibt ein 180 Tage langes, rauschendes Festfür die Fürsten seines Reiches. Danach noch einmal ein kleineres Fest von sieben Tagen für die Bewohner der Hauptstadt. Am Ende dieser Feste will er seinen Gästen (Männer und Frauen feierten getrennt) seine schöne Frau, die Königin Vasti, vorführen. Doch diese weigert sich zu kommen. Der König bespricht sich mit seinen Weisen und befolgt ihren Rat. Er ordnet die Absetzung Vastisan und bestätigt die Autorität der Ehemänner im ganzen Reich per Erlass.
Vielleicht bestand ein Zusammenhang zwischen diesem Fest und dem Feldzugder Perser gegen Griechenland, der zeitlich unmittelbar darauf folgte. Es ist bemerkenswert, dass diese großen weltgeschichtlichen Ereignisse überhaupt nicht erwähnt werden.
Kap. 2
Ahasveros scheint Vasti zu vermissen. Seine Diener raten ihm, sich eineneue Königinzu suchen. So wird ein Auswahl verfahren eingeleitet, an dessen Ende die Jüdin Esther zur Königin von Persien gekrönt wird. Ihr Cousin Mordokai, der sie als seine Adoptivtochter aufgezogen hatte und der eine hohe Stellung in der Regierung bekleidet, verfolgte ihren Aufstieg genau. Nachdem Esther Königin ist, wird erZeuge einer Verschwörung und rettet dem König durch seine Meldung das Leben. Diese Begebenheit wird festgehalten und spielt in der weiteren Geschichte noch eine wichtige Rolle.
Kap. 3
Haman, ein Mann aus der amalekitischen Königslinie, wird von Ahasveros zum obersten Beamten im persischen Reich befördert. Er bekommt umfassende Vollmacht und eine Ehrenstellung, die es jedermann gebietet, sich vor ihm zu verbeugen. Doch Esthers Ziehvater, der Jude Mordokai, weigert sich, den Feind des Volkes Gottes zu ehren. Für Haman ist das der Anlass, dieVernichtung des ganzen jüdischen Volkeszu planen. Er setzt den Zeitpunkt der Ausführung fest, indem er durch dasLosein Datum ermittelt, und gibt im Namen des Königs einen entsprechenden Erlass heraus.
Haman, der Agagiter: Amalek: 2Mo 17,16 Könige Amaleks 1Sam 15,8.9 – hier auch Begegnung mit Saul, einem Sohndes Kis‒genau wie Mordokai.
Kap. 4
Mordokai, der Einblick in die Regierungsgeschäfte hat, bekommt eineAbschrift dieses Erlasses. Er klagt und trauert öffentlich, so dass auch Esther mitbekommt, dass etwas Außerordentliches geschehen sein muss. Auf ihre Nachfrage hin gebietet ihr Mordokai den König umGnade für das Volk der Judenanzuflehen. Esther gehorcht ihm und setzt dabei ihr Leben aufs Spiel. Mordokai, die Juden in Susan und die Mägde Esthers fasten und bangen um das Leben der Königin.
Nach dempersischen Wort „Pur“ für das Los wurde das Purimfest benannt, mit dem man der Errettung an eben diesem, ausgelosten, Tagbis heute gedenkt.
Kap. 5
Esther tritt vor den König, ohne von ihm gerufen worden zu sein, und riskiert damit, sofort getötet zu werden. Doch der König verzeiht ihr diese Verletzung der Hofregeln, indem er ihr sein goldenes Zepter entgegenreicht und sie nach ihrem Wunsch fragt. Esther lädt ihn und Haman zu einem Fest essen ein. Der König ahnt, dass sie noch ein anderes Anliegen hat. Beim Essen bietet er ihr an, ihr jeden Wunsch zu erfüllen. Anstatt nun für die Rettung der Juden zu bitten, lädt Esther den König und Haman zu einemzweiten Festmahlein, um dann ihre Bitte vorzutragen (5,8). Haman ist stolz darauf, dass ihm erneut die Ehre erwiesen werden soll, an diesem intimen Mahl teilzunehmen. Er rühmt sich vor seiner Frau und seinen Freunden, teilt ihnen aber auch mit, dass er sich nicht freuen kann, solange er den Eigensinn Mordokais nicht gebrochen hat. Auf ihren Rat hin bereitet er dessen Kreuzigung vor.
Kreuzigung: persische „Erfindung“ vgl. Esra 6,11
Kap. 6
In der Nacht zwischen den beiden Festessen findet Ahasveroskeinen Schlaf. Er lässt sich aus der Chronik seiner Regierung vorlesen. Dabei wird ihm die Begebenheit vorgelesen, wie Mordokai ihm das Leben rettete (2,21–23) und erfährt, dass er dafür bisher nicht belohnt wurde.
Der König will dieses Versäumnis unverzüglich nachholen und Mordokai würdig belohnen. Er verlangt deswegen nach einem Berater. In diesem Augenblick trifft Haman mit dem Vorsatz im Königshof ein, einen königlichen Befehl zur Hinrichtung Mordokais zu erwirken. Er bekommt den Auftrag, die größtmögliche Ehrbezeugung zu planen. Haman plant für sich selbst; doch dann erfährt er zu seiner Bestürzung, dass sie seinem Feind Mordokai gilt und dass Haman selbst es ist, der ihn öffentlich ehren soll. Er bespricht diese beschämende Niederlage mit seiner Frau und seinen Beratern. Die ahnen, dass dies erst der Beginn seines Sturzes ist und erganz zu Fallkommen wird. In diesem Moment treffen Hofbeamte ein, die Hamanunverzüglichzu dem Festmahl führen.
Kap. 7
Esther offenbart dem König die Vernichtungspläne Hamans und die Not ihres Volkes. Haman wird an das Holz gehängt, das er für Mordokai vorbereitet hatte.
Kap. 8
Mordokai tritt an die Stelle Hamans als höchster Beamter des persischen Reichs. Der Erlass zur Vernichtung der Juden kann allerdings nicht zurückgenommen werden. Mordokai gibt deshalb im Namen des Königseinen weiteren Erlass heraus, der den Juden gestattet, sich zur Wehr zu setzen.
Kap. 9
Der Tag, den Haman durch das Los (Pur) zur Ausrottung des jüdischen Volkes bestimmt hatte, wird zum Tag eines großen Triumphes über die Feinde. Unterstützt durch die Obrigkeit töten die Juden im ganzen Reich ihre Widersacher. Dieser Tag wird als Festtag vorgeschrieben (Purimfest).
Kap. 10
In einem historischen Rückblick wird die Größe Mordokais noch einmal hervorgehoben.
Besonderheiten
Einordnung in das Oberthema„Befreit, um Gott zu dienen“
Das Buch Esther gehört historisch zwischen Esra und Nehemia. Es ist ein besonderes Kennzeichen, dass der Dienst für Gott darin überhaupt nicht zu finden ist (nicht einmal das Gebet zu Ihm, geschweige denn sein Name). Das Thema Befreiung an sich wird hingegen nirgendwo in der Bibel eindrücklicher dargestellt. Die letzte Befreiung Israels aus der großen Drangsal wird dann auch dazu führen, dass Gott ein Volk zubereitet wird, das Ihm ewig dient.
Typologische Anwendung auf die zukünftige Errettung Israels
Grundzüge der Errettung der Juden damals bilden das zukünftige Szenario sehr schön vor: die Errettung Israels aus der großen Drangsal, vor dem Beginn des 1000-jährigen Reiches.
In dem König sehen wir Gott (nicht in der Person des schwachen Ahasveros, sondern in der Funktion des mächtigen Herrschers).
Vastiist äußerlich noch die Frau des Königs. Es wird aber offenbar, dass sie ihm nicht mehr gehorcht. Sie wird verstoßen. Genauso wird es der abgefallenen Namenschristenheit nach der Entrückung der wahren Gläubigen der Gemeinde ergehen.
Verstoßung der abgefallenen Christenheit Röm 11,21
Esther stellt den gläubigen Überrest Israels in der Drangsalszeit dar. Sie hat keinen gesetzmässigen Anspruch darauf, vor den König zu treten und vor ihm zu bestehen. Wenn sie sich allerdings demütigt (Fasten) und auf die Gnade Gottes verlässt, wird sie angenommen werden.
Mordokai schattet den Herrn Jesus vor. Er wurde verfolgt, Er war erniedrigt, aber Er wurde danach erhöht, und sein Name wird am Ende großgemacht. Er wird den höchsten Platz bekommen, und alle werden sich vor Ihm beugen müssen. Hamanist ein BildSatans. Es ist sein Ziel, Mordokai an das Holz zu bringen und das Volk Gottes auszurotten. In der Zukunft wird er mit dem Antichristenein Werkzeug haben, diesem Ziel äußerlich sehr nahe zu kommen.
Wer ist wer im Buch Esther?
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Chronologie und Geographie rund um Esther
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Titel, Verfasser, Geschichtlicher Hintergrund
..Befreiung und Errettung für die Juden
Das Buch Esther ist nach seiner Hauptperson Esther (persischer Name mit der Bedeutung Stern, Glücksstern) benannt. Ihr hebräischer Name Hadassa (2,7) bedeutet „Myrte“ (das ist eine Strauchpflanze, siehe Abbildung).
Screenshot 2022-03-20 at 17-58-24 AT-17-Esther-Einf-AvSt-HP.pdf.png
Der Verfasser wird nicht genannt. Einiges spricht dafür, dass Mordokai der Verfasser ist, aber Esra und Nehemia kommen ebenso gut in Frage. Alle drei hatten einen guten Einblick in die Details der Abläufe am persischen Königshof und waren Zeitgenossen. Die Abfassung erfolgte wahrscheinlich gegen Ende der Regierungszeit des Königs Ahasveros (465).
In unserer Reihenfolge der Bibelbücher ist Esther das letzte geschichtliche Buch des Alten Testaments und eines der beiden Bücher, das nach einer Frau benannt ist. (Antiparallel: Das Buch Ruth erzählt die Geschichte einer Heidin, die vom Ausland nach Juda kommt und einen reichen Juden aus der jüdischen Königslinie heiratet, das Buch Esther erzählt die Geschichte einer Jüdin, die aus Juda stammt und im Ausland einen reichen heidnischen König heiratet).
Die Chronologie des Buches macht sich an den Regierungsjahren des Königs Ahasveros (Xerxes I.; 486–465) fest und umfasst etwa neun Jahre. Die eigentliche Handlung (Kap. 3–10) spielt sich allerdings in nur elf Monaten ab. Die ganze Geschichte spielt in der Zeit zwischen der Fertigstellung des zweiten Tempels (516) und der Rückkehr der Juden unter Esra (457) in den Jahren 483–473 v. Chr. (und fällt damitzwischen Esra 6 und 7). Zu dieser Zeit hatten alle Juden die Möglichkeit, nach Juda zurückzukehren.
Schauplatz ist der Königshof in der Stadt Susan (eine der Hauptstädte des Perserreiches neben Persepolis, Ekbatana und Babylon).
Kurzfassung
Kap. 1
Das Perserreich steht auf dem Höhepunkt seiner Macht. Es reicht von Griechenland in Europa bis nach Äthiopien in Afrika und bis an den Indus in Asien. Ahasveros, der König von Persien (486–465), gibt ein 180 Tage langes, rauschendes Festfür die Fürsten seines Reiches. Danach noch einmal ein kleineres Fest von sieben Tagen für die Bewohner der Hauptstadt. Am Ende dieser Feste will er seinen Gästen (Männer und Frauen feierten getrennt) seine schöne Frau, die Königin Vasti, vorführen. Doch diese weigert sich zu kommen. Der König bespricht sich mit seinen Weisen und befolgt ihren Rat. Er ordnet die Absetzung Vastisan und bestätigt die Autorität der Ehemänner im ganzen Reich per Erlass.
Vielleicht bestand ein Zusammenhang zwischen diesem Fest und dem Feldzugder Perser gegen Griechenland, der zeitlich unmittelbar darauf folgte. Es ist bemerkenswert, dass diese großen weltgeschichtlichen Ereignisse überhaupt nicht erwähnt werden.
Kap. 2
Ahasveros scheint Vasti zu vermissen. Seine Diener raten ihm, sich eineneue Königinzu suchen. So wird ein Auswahl verfahren eingeleitet, an dessen Ende die Jüdin Esther zur Königin von Persien gekrönt wird. Ihr Cousin Mordokai, der sie als seine Adoptivtochter aufgezogen hatte und der eine hohe Stellung in der Regierung bekleidet, verfolgte ihren Aufstieg genau. Nachdem Esther Königin ist, wird erZeuge einer Verschwörung und rettet dem König durch seine Meldung das Leben. Diese Begebenheit wird festgehalten und spielt in der weiteren Geschichte noch eine wichtige Rolle.
Kap. 3
Haman, ein Mann aus der amalekitischen Königslinie, wird von Ahasveros zum obersten Beamten im persischen Reich befördert. Er bekommt umfassende Vollmacht und eine Ehrenstellung, die es jedermann gebietet, sich vor ihm zu verbeugen. Doch Esthers Ziehvater, der Jude Mordokai, weigert sich, den Feind des Volkes Gottes zu ehren. Für Haman ist das der Anlass, dieVernichtung des ganzen jüdischen Volkeszu planen. Er setzt den Zeitpunkt der Ausführung fest, indem er durch dasLosein Datum ermittelt, und gibt im Namen des Königs einen entsprechenden Erlass heraus.
Haman, der Agagiter: Amalek: 2Mo 17,16 Könige Amaleks 1Sam 15,8.9 – hier auch Begegnung mit Saul, einem Sohndes Kis‒genau wie Mordokai.
Kap. 4
Mordokai, der Einblick in die Regierungsgeschäfte hat, bekommt eineAbschrift dieses Erlasses. Er klagt und trauert öffentlich, so dass auch Esther mitbekommt, dass etwas Außerordentliches geschehen sein muss. Auf ihre Nachfrage hin gebietet ihr Mordokai den König umGnade für das Volk der Judenanzuflehen. Esther gehorcht ihm und setzt dabei ihr Leben aufs Spiel. Mordokai, die Juden in Susan und die Mägde Esthers fasten und bangen um das Leben der Königin.
Nach dempersischen Wort „Pur“ für das Los wurde das Purimfest benannt, mit dem man der Errettung an eben diesem, ausgelosten, Tagbis heute gedenkt.
Kap. 5
Esther tritt vor den König, ohne von ihm gerufen worden zu sein, und riskiert damit, sofort getötet zu werden. Doch der König verzeiht ihr diese Verletzung der Hofregeln, indem er ihr sein goldenes Zepter entgegenreicht und sie nach ihrem Wunsch fragt. Esther lädt ihn und Haman zu einem Fest essen ein. Der König ahnt, dass sie noch ein anderes Anliegen hat. Beim Essen bietet er ihr an, ihr jeden Wunsch zu erfüllen. Anstatt nun für die Rettung der Juden zu bitten, lädt Esther den König und Haman zu einemzweiten Festmahlein, um dann ihre Bitte vorzutragen (5,8). Haman ist stolz darauf, dass ihm erneut die Ehre erwiesen werden soll, an diesem intimen Mahl teilzunehmen. Er rühmt sich vor seiner Frau und seinen Freunden, teilt ihnen aber auch mit, dass er sich nicht freuen kann, solange er den Eigensinn Mordokais nicht gebrochen hat. Auf ihren Rat hin bereitet er dessen Kreuzigung vor.
Kreuzigung: persische „Erfindung“ vgl. Esra 6,11
Kap. 6
In der Nacht zwischen den beiden Festessen findet Ahasveroskeinen Schlaf. Er lässt sich aus der Chronik seiner Regierung vorlesen. Dabei wird ihm die Begebenheit vorgelesen, wie Mordokai ihm das Leben rettete (2,21–23) und erfährt, dass er dafür bisher nicht belohnt wurde.
Der König will dieses Versäumnis unverzüglich nachholen und Mordokai würdig belohnen. Er verlangt deswegen nach einem Berater. In diesem Augenblick trifft Haman mit dem Vorsatz im Königshof ein, einen königlichen Befehl zur Hinrichtung Mordokais zu erwirken. Er bekommt den Auftrag, die größtmögliche Ehrbezeugung zu planen. Haman plant für sich selbst; doch dann erfährt er zu seiner Bestürzung, dass sie seinem Feind Mordokai gilt und dass Haman selbst es ist, der ihn öffentlich ehren soll. Er bespricht diese beschämende Niederlage mit seiner Frau und seinen Beratern. Die ahnen, dass dies erst der Beginn seines Sturzes ist und erganz zu Fallkommen wird. In diesem Moment treffen Hofbeamte ein, die Hamanunverzüglichzu dem Festmahl führen.
Kap. 7
Esther offenbart dem König die Vernichtungspläne Hamans und die Not ihres Volkes. Haman wird an das Holz gehängt, das er für Mordokai vorbereitet hatte.
Kap. 8
Mordokai tritt an die Stelle Hamans als höchster Beamter des persischen Reichs. Der Erlass zur Vernichtung der Juden kann allerdings nicht zurückgenommen werden. Mordokai gibt deshalb im Namen des Königseinen weiteren Erlass heraus, der den Juden gestattet, sich zur Wehr zu setzen.
Kap. 9
Der Tag, den Haman durch das Los (Pur) zur Ausrottung des jüdischen Volkes bestimmt hatte, wird zum Tag eines großen Triumphes über die Feinde. Unterstützt durch die Obrigkeit töten die Juden im ganzen Reich ihre Widersacher. Dieser Tag wird als Festtag vorgeschrieben (Purimfest).
Kap. 10
In einem historischen Rückblick wird die Größe Mordokais noch einmal hervorgehoben.
Besonderheiten
- Eine auffällige Besonderheit ist, dassGottim ganzen Buch Esternicht erwähnt wird. Trotzdem ist es offensichtlich, dass Er das ganze Geschehen zu seinem Ziel lenkt.
- Eine natürliche Gliederung des Buches ergibt sich durch diedrei Feste, die darin beschrieben werden (Fest des Ahasveros, Fest Esthers, Purimfest).
Einordnung in das Oberthema„Befreit, um Gott zu dienen“
Das Buch Esther gehört historisch zwischen Esra und Nehemia. Es ist ein besonderes Kennzeichen, dass der Dienst für Gott darin überhaupt nicht zu finden ist (nicht einmal das Gebet zu Ihm, geschweige denn sein Name). Das Thema Befreiung an sich wird hingegen nirgendwo in der Bibel eindrücklicher dargestellt. Die letzte Befreiung Israels aus der großen Drangsal wird dann auch dazu führen, dass Gott ein Volk zubereitet wird, das Ihm ewig dient.
Typologische Anwendung auf die zukünftige Errettung Israels
Grundzüge der Errettung der Juden damals bilden das zukünftige Szenario sehr schön vor: die Errettung Israels aus der großen Drangsal, vor dem Beginn des 1000-jährigen Reiches.
In dem König sehen wir Gott (nicht in der Person des schwachen Ahasveros, sondern in der Funktion des mächtigen Herrschers).
Vastiist äußerlich noch die Frau des Königs. Es wird aber offenbar, dass sie ihm nicht mehr gehorcht. Sie wird verstoßen. Genauso wird es der abgefallenen Namenschristenheit nach der Entrückung der wahren Gläubigen der Gemeinde ergehen.
Verstoßung der abgefallenen Christenheit Röm 11,21
Esther stellt den gläubigen Überrest Israels in der Drangsalszeit dar. Sie hat keinen gesetzmässigen Anspruch darauf, vor den König zu treten und vor ihm zu bestehen. Wenn sie sich allerdings demütigt (Fasten) und auf die Gnade Gottes verlässt, wird sie angenommen werden.
Mordokai schattet den Herrn Jesus vor. Er wurde verfolgt, Er war erniedrigt, aber Er wurde danach erhöht, und sein Name wird am Ende großgemacht. Er wird den höchsten Platz bekommen, und alle werden sich vor Ihm beugen müssen. Hamanist ein BildSatans. Es ist sein Ziel, Mordokai an das Holz zu bringen und das Volk Gottes auszurotten. In der Zukunft wird er mit dem Antichristenein Werkzeug haben, diesem Ziel äußerlich sehr nahe zu kommen.
Wer ist wer im Buch Esther?
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Chronologie und Geographie rund um Esther
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