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Der Brief an die Philipper - Einleitende Anmerkungen
1. Der erste Besuch des Apostels in der Stadt Philippi, wahrscheinlich um 52-53 n. Chr. (Ap. 180), wird in Apostelgeschichte 16 erwähnt. Er hatte Silas und Timotheus als Begleiter, und die Verwendung des Personalpronomens in V. 10 dieses Kapitels deutet darauf hin, dass ein vierter Mitarbeiter bei ihm war. Wahrscheinlich Lukas, der "geliebte Arzt". Obwohl wir keine Angaben über spätere Besuche haben, ist es fast sicher, dass Paulus danach zweimal in Philippi war (Apg 20,1 und 6).
2. Wir schließen daraus, dass sich nur wenige Juden in Philippi aufhielten, denn es gibt keine Anzeichen für eine Behinderung durch sie, und es gab dort keine Synagoge, es sei denn, die "Gebetsstätte" am Flussufer bezieht sich auf eine solche. Die Gläubigen hatten sich die Inbrunst ihrer ersten Liebe bewahrt und immer wieder in seine Notlage gesandt. Die Dankbarkeit des Apostels zeigt sich wiederholt, und er ehrt seine philippinischen "geliebten und ersehnten Brüder" in hohem Maße, indem er sie als "meine Freude und Krone" bezeichnet.
3. Keiner der Paulusbriefe hat einen erhabeneren Charakter oder ist für die Gläubigen anregender. Auch ist keiner von besserer Beschaffenheit, wie aus der vollständigen Struktur (oben) ersichtlich wird. Geschrieben von Rom aus gegen Ende seiner Gefangenschaft, wahrscheinlich im Jahr 62 n. Chr., befand sich der Apostel in einer abwartenden Position, denn der Tag der Verhandlung vor dem Gericht, an das er appelliert hatte, war nun nahe. Dies erforderte höchstwahrscheinlich einen strengeren Gefängnisaufenthalt, als wenn er, wie anfangs, in seinem eigenen gemieteten Haus wohnte. Aber dies hatte die Verkündigung Christi nicht behindert, sondern sogar gefördert. Daher auch der Grundton der Freude, der sich durch den ganzen Brief zieht. Wie ein roter Faden ziehen sich "Freude" und verwandte Worte durch den Philipperbrief, ebenso wie "Gnade" im Epheserbrief.
4. Die Stadt Philippi, eine römische Kolonie, lag etwa acht Meilen landeinwärts von ihrem Hafen Neapolis, dem heutigen Kavalla. Da sie kein Handelszentrum war, mag dies die geringe Anzahl von Juden unter den Einwohnern erklären. Philippi existiert nicht mehr, denn obwohl der nächstgelegene türkische Weiler den antiken Namen in abgeänderter Form trägt, befindet er sich nicht an der Stelle der alten Stadt.
Screenshot 2022-02-19 at 21-43-25 Philippians - Philippians pdf.png
Der Brief an die Philipper - Einleitende Anmerkungen
1. Der erste Besuch des Apostels in der Stadt Philippi, wahrscheinlich um 52-53 n. Chr. (Ap. 180), wird in Apostelgeschichte 16 erwähnt. Er hatte Silas und Timotheus als Begleiter, und die Verwendung des Personalpronomens in V. 10 dieses Kapitels deutet darauf hin, dass ein vierter Mitarbeiter bei ihm war. Wahrscheinlich Lukas, der "geliebte Arzt". Obwohl wir keine Angaben über spätere Besuche haben, ist es fast sicher, dass Paulus danach zweimal in Philippi war (Apg 20,1 und 6).
2. Wir schließen daraus, dass sich nur wenige Juden in Philippi aufhielten, denn es gibt keine Anzeichen für eine Behinderung durch sie, und es gab dort keine Synagoge, es sei denn, die "Gebetsstätte" am Flussufer bezieht sich auf eine solche. Die Gläubigen hatten sich die Inbrunst ihrer ersten Liebe bewahrt und immer wieder in seine Notlage gesandt. Die Dankbarkeit des Apostels zeigt sich wiederholt, und er ehrt seine philippinischen "geliebten und ersehnten Brüder" in hohem Maße, indem er sie als "meine Freude und Krone" bezeichnet.
3. Keiner der Paulusbriefe hat einen erhabeneren Charakter oder ist für die Gläubigen anregender. Auch ist keiner von besserer Beschaffenheit, wie aus der vollständigen Struktur (oben) ersichtlich wird. Geschrieben von Rom aus gegen Ende seiner Gefangenschaft, wahrscheinlich im Jahr 62 n. Chr., befand sich der Apostel in einer abwartenden Position, denn der Tag der Verhandlung vor dem Gericht, an das er appelliert hatte, war nun nahe. Dies erforderte höchstwahrscheinlich einen strengeren Gefängnisaufenthalt, als wenn er, wie anfangs, in seinem eigenen gemieteten Haus wohnte. Aber dies hatte die Verkündigung Christi nicht behindert, sondern sogar gefördert. Daher auch der Grundton der Freude, der sich durch den ganzen Brief zieht. Wie ein roter Faden ziehen sich "Freude" und verwandte Worte durch den Philipperbrief, ebenso wie "Gnade" im Epheserbrief.
4. Die Stadt Philippi, eine römische Kolonie, lag etwa acht Meilen landeinwärts von ihrem Hafen Neapolis, dem heutigen Kavalla. Da sie kein Handelszentrum war, mag dies die geringe Anzahl von Juden unter den Einwohnern erklären. Philippi existiert nicht mehr, denn obwohl der nächstgelegene türkische Weiler den antiken Namen in abgeänderter Form trägt, befindet er sich nicht an der Stelle der alten Stadt.
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