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Der Brief an die Kolosser - Einleitende Bemerkungen
1. Die Lehre hat im Kolosserbrief mehr Platz als die Praxis. Es gibt eine deutliche Ähnlichkeit zwischen dem Kolosserbrief und dem Epheserbrief. Ein wichtiges Element beider Briefe, wie auch des Philipperbriefs, ist das Beharren des Apostels auf der Realität unserer Vereinigung mit Christus, da wir in ihm gestorben und auferstanden sind, und auf der Notwendigkeit, "das Haupt festzuhalten" (2,19).
2. THEMA. Der Kolosserbrief verkündet, wie der Galaterbrief, unsere Freiheit von den "Elementen" oder "Rudimenten" der Welt. Was diese Elemente sind, wird durch den Begriff "Zeremonialismus", die Riten und Zeremonien der Religion im Unterschied zum Christentum, ausreichend erklärt. Daher die ernste Ermahnung des Paulus gegen eine Rückkehr zu solchen, jüdischen oder anderen, insofern dies bedeutet, unsere Vollständigkeit und Vollkommenheit in Christus zu leugnen. Praktisch bedeutet dies, dass er nicht ausreicht, dass etwas mehr zu ihm hinzugefügt werden muss, dass eine bestimmte Ordnung erforderlich ist, um uns ganz vollkommen zu machen. Aber, wie der Apostel uns erklärt, sind wir mit Christus gestorben, und deshalb sind Verordnungen für Tote nicht von Nutzen. In diesem Brief wird gezeigt, dass alle praktische Heiligkeit aus dem Festhalten an der wahren Lehre hervorgeht, d.h. unser Leben ist das Ergebnis unseres Glaubens. Da unser Stand in Christus vollständig und vollkommen ist, können wir in diesem Stand nicht wachsen, aber wir können in der Erkenntnis, in der Erfahrung und im Genuss desselben wachsen.
3. Die Aussage in 2,1 deutet darauf hin, dass Paulus zur Zeit der Abfassung des Briefes Kolossä noch nicht besucht hatte, obwohl die Ausleger in diesem Punkt geteilter Meinung sind. Einige glauben, dass der Apostel die Stadt auf der einen oder anderen Missionsreise nicht ausgelassen haben kann, obwohl sie in der Apostelgeschichte nicht erwähnt wird. Andere, die sich auf 1,7 berufen, meinen, Epaphras sei der Stellvertreter des Paulus gewesen, um seinen Mitbürgern die frohe Botschaft zu verkünden, denn er war ein Kolosser (4,12).
4. DAS DATUM. Der Brief wurde gegen Ende der ersten Gefangenschaft des Apostels in Rom geschrieben, etwa 62 n. Chr. (Ap. 180).
5. Die phrygische Stadt Kolossä lag nur wenige Meilen von Laodizea entfernt, deren Bedeutung allmählich zunahm, während die andere Stadt an Bedeutung verlor. Beide verschwanden so vollständig, dass erst in jüngster Zeit die Stätten von modernen Forschern entdeckt und verschiedene Ruinen aufgespürt wurden.
Screenshot 2022-02-19 at 21-42-27 Colossians - Colossians pdf.png
Der Brief an die Kolosser - Einleitende Bemerkungen
1. Die Lehre hat im Kolosserbrief mehr Platz als die Praxis. Es gibt eine deutliche Ähnlichkeit zwischen dem Kolosserbrief und dem Epheserbrief. Ein wichtiges Element beider Briefe, wie auch des Philipperbriefs, ist das Beharren des Apostels auf der Realität unserer Vereinigung mit Christus, da wir in ihm gestorben und auferstanden sind, und auf der Notwendigkeit, "das Haupt festzuhalten" (2,19).
2. THEMA. Der Kolosserbrief verkündet, wie der Galaterbrief, unsere Freiheit von den "Elementen" oder "Rudimenten" der Welt. Was diese Elemente sind, wird durch den Begriff "Zeremonialismus", die Riten und Zeremonien der Religion im Unterschied zum Christentum, ausreichend erklärt. Daher die ernste Ermahnung des Paulus gegen eine Rückkehr zu solchen, jüdischen oder anderen, insofern dies bedeutet, unsere Vollständigkeit und Vollkommenheit in Christus zu leugnen. Praktisch bedeutet dies, dass er nicht ausreicht, dass etwas mehr zu ihm hinzugefügt werden muss, dass eine bestimmte Ordnung erforderlich ist, um uns ganz vollkommen zu machen. Aber, wie der Apostel uns erklärt, sind wir mit Christus gestorben, und deshalb sind Verordnungen für Tote nicht von Nutzen. In diesem Brief wird gezeigt, dass alle praktische Heiligkeit aus dem Festhalten an der wahren Lehre hervorgeht, d.h. unser Leben ist das Ergebnis unseres Glaubens. Da unser Stand in Christus vollständig und vollkommen ist, können wir in diesem Stand nicht wachsen, aber wir können in der Erkenntnis, in der Erfahrung und im Genuss desselben wachsen.
3. Die Aussage in 2,1 deutet darauf hin, dass Paulus zur Zeit der Abfassung des Briefes Kolossä noch nicht besucht hatte, obwohl die Ausleger in diesem Punkt geteilter Meinung sind. Einige glauben, dass der Apostel die Stadt auf der einen oder anderen Missionsreise nicht ausgelassen haben kann, obwohl sie in der Apostelgeschichte nicht erwähnt wird. Andere, die sich auf 1,7 berufen, meinen, Epaphras sei der Stellvertreter des Paulus gewesen, um seinen Mitbürgern die frohe Botschaft zu verkünden, denn er war ein Kolosser (4,12).
4. DAS DATUM. Der Brief wurde gegen Ende der ersten Gefangenschaft des Apostels in Rom geschrieben, etwa 62 n. Chr. (Ap. 180).
5. Die phrygische Stadt Kolossä lag nur wenige Meilen von Laodizea entfernt, deren Bedeutung allmählich zunahm, während die andere Stadt an Bedeutung verlor. Beide verschwanden so vollständig, dass erst in jüngster Zeit die Stätten von modernen Forschern entdeckt und verschiedene Ruinen aufgespürt wurden.
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