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1. Mose 1.1 wüst und leer;; Mk 15,34 verlassen;;;2. Kor 5,21Sünde» gemacht

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  • 1. Mose 1.1 wüst und leer;; Mk 15,34 verlassen;;;2. Kor 5,21Sünde» gemacht

    Lieber Hanspeter

    Besten Dank für Deine sehr grosse Arbeit. Die perfekte Bibelübersetzung gelingt aber niemandem.
    Ich habe in Deinem untersten Link vier Bibelstellen nachgeschaut:

    a)1. Mose ,1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.
    2 Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe;

    Warum wird hier «wüst und leer» übersetzt ? Besser wäre: «ungeformt und ungefüllt».


    b) Mk 15,34 und zur neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme [und sagte]: Eloi, Eloi, lama sabachthani? was verdolmetscht ist:
    Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ps 22,2; Klgl 1,12; Klgl 3,1-18

    Das aramäische «sabachtani» wird in fast allen geläufigen deutschen Bibeln gleich übersetzt, falsch nach meinen Kenntnissen. Das kann bedeuten verlassen, aber auch «übrig gelassen» oder «behalten».
    Jesus wurde vom Vater nicht verlassen, diese Gemeinschaft ist ewig untrennbar. (Siehe Joh. 8:29 und Joh. 16:32, Lk.23:46)

    Die wahre Bedeutung der aramäischen Wörter "Eli, Eli, lmana shabachthani!" ist "Mein Gott, mein Gott, zu diesem Zweck wurde ich behalten!"
    Dies kann anhand von mindestens 3 verschiedenen alten aramäischen Peshitta-Manuskripten überprüft werden.

    c) 2. Kor 5,21 Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm. Jes 53,4-6; Gal 3,13.
    Rein sprachlich muss man diese Übersetzung so auffassen: Jesus wurde zur Sünde, heisst er wurde sündig, von Sünde erfüllt. (Anderes Beispiel: Er wurde zum Direktor gemacht
    würde auch bedeuten, er wurde zu dem, was das Wort Direktor eben aussagt, beinhaltet)
    Hier machen dann Ausleger richtige Handstände, um klarzumachen, dass Jesus keine Sünde hatte, nie sündigte, usw.
    Warum nicht gleich besser und sinngemäss richtig übersetzen? Beispielsweise: er wurde zum Opfer der Sünde gemacht. Zur «Sünde» gemacht wäre keine Verherrlichung !
    Johannes 17,1 Dies redete Jesus und hob seine Augen zum Himmel empor und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit auch dein Sohn dich verherrliche
    Johannes 17,5 Und nun verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.
    Siehe Link, den ich vom Hintergrund nicht näher kenne:
    https://www.biblebookprofiler.com/de...ml#manuscripts
    Siehe Punkt 2, was sagen die alten Schriften ?

    John 8
    16 Und doch, wenn ich urteile, ist mein Urteil wahr: denn ich bin nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat.
    29 Und wer mich gesandt hat, ist bei mir; der Vater hat mich nicht allein gelassen; denn ich mache immer die Dinge, die ihm gefallen.
    38 Ich spreche das, was ich mit meinem Vater gesehen habe; und ihr tut das, was ihr mit eurem Vater gesehen habt.


    John 16: 32
    Siehe, die Stunde kommt, ja, jetzt ist gekommen, daß ihr zerstreut werdet, jeder für sich und mich in Ruhe lässt; und doch ich bin nicht allein, weil der Vater bei mir ist.




    d) Eph 4,25 Deshalb, da ihr die Lüge<d. h. alles Falsche und Unwahre> abgelegt habt, redet Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten,
    denn wir sind Glieder voneinander. Lüge: Kol 3,9

    Das ist das altbekannte Darbysmus-Problem: Stellung und Zustand. Die meisten Übersetzungen sagen es nicht als Tatsache, sondern als Aufforderung !

    Nach SCH2000: Epheser 4,25 Darum legt die Lüge ab und »redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten«, denn wir sind untereinander Glieder.

    Was denkst Du über diese Hinweise ?
    Herzliche Grüsse
    Othmar
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
    -----------------------------------------------------------------------
    Wer sich im Forum anmelden will, sende mir auf: h.p.wepf@bibelkreis.ch seine Geburtsdaten.
    https://www.bibelkreis.ch/BEGRIFFSER...slegungen.html

  • #2
    Das sind spannende 4 Punkte zum prüfen, aufgeteilt nach:

    - a) 1. Mose 1, 2 „ungeformt und ungefüllt“ statt „wüst und leer“

    - b) Markus 15, 34 „falsche Übersetzung der ausgerufenen Worte und dessen Verständnis auf die Gemeinschaft mit Gott“

    - c) 2. Korinther 5, 21 „zur Sünde gemacht ist keine Verherrlichung“

    - d) Epheser 4, 25 „Tatsache oder Aufforderung“

    • Bei den (NT-) Untersuchungen der einzelnen Punkte, verwende ich die ältesten Grundtexte (wie P46 u.a.), sowie Novum Testamentum Graece der revidierten 28. Auflage als Großdruck (ISBN 978-3-438-05158-5)

    • Die 4 Punkte werden einzeln und separat in Thread‘s untersucht, jedoch nicht in chronologischer Reihenfolge.

    Kommentar


    • #3
      - d) Epheser 4, 25 „Tatsache oder Aufforderung“
      Tatsache! (Aus zwei Gründen)

      • Der technische Grund:


      Διὸ ἀποθέμενοι τὸ ψεῦδος λαλεῖτε ἀλήθειαν ἕκαστος μετὰ τοῦ πλησίον αὐτοῦ ὅτι ἐσμὲν ἀλλήλων μέλη

      Deshalb [da ihr] die Lüge abgelegt-habt redet Wahrheit jeder mit dem seinigen Nächsten denn wir-sind Glieder voneinander.

      ἀποθέμενοι transl. apothemenoi - ist ein Partizip Aorist Passiv des Verbs ἀποτίθημι (apothithemi). Es besteht aus dem Präfix ἀπο- (apo-), welches „weg" oder „hinaus" bedeutet, dem Stamm τιθε- (tithe-), was „legen" oder „setzen" bedeutet, und der Endung -μενοι (-menoi), die auf die Passivität hinweist, daß ist, nicht mehr Aktiv, weil weggelegt (nicht am Mann).

      Die wörtliche Übersetzung von ἀποθέμενοι ist „weggelegt habend" im Sinne von „abgelegt habend" (gleich Elberfelder 1905). Es kann aber je nach Kontext auch mit „nachdem [sie] abgelegt haben" oder „nachdem [sie] weggelegt haben" übersetzt werden.

      In der Bedeutung weist ἀποθέμενοι darauf hin, daß eine Handlung bereits abgeschlossen wurde und die abgelegte Sache zum Beispiel für eine Weile nicht mehr relevant ist. Es kann auch bedeuten, daß etwas weggelegt wurde, um Platz für etwas Neues oder Anderes zu schaffen.

      • Der Kontext Grund:


      Epheser 4,20–24
      Ihr aber habt den Christus nicht also gelernt, wenn ihr anders ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid, wie die Wahrheit in dem Jesus ist: daß ihr, was den früheren Lebenswandel betrifft, abgelegt habt den alten Menschen, der nach den betrügerischen Lüsten verdorben wird, aber erneuert werdet in dem Geiste eurer Gesinnung und angezogen habt den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit.​

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      • #4
        Dies korrespondiert auch mit:

        Kol 3,9 Belüget einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen Eph 4,25; Jak 3,14; 3. Mo 19,11

        Wir sind in der Sekunde der Bekehrung tatsächlich nicht mehr die Stellung von Lügnern, --
        müssen aber auch aufgefordert werden, der Stellung entsprechend zu Leben, weil wir ja nach Sünde in uns haben.

        Christliches Leben ist permanent dadurch geprägt, den Zustand der Stellung anzupassen,, nicht umgekehrt.
        Im Herrn Jesus Christus
        Hans Peter Wepf
        1. Mose 15.6
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        • #5
          - b) Markus 15, 34 „falsche Übersetzung der ausgerufenen Worte und dessen Verständnis auf die Gemeinschaft mit Gott“
          Nein! (Klare und deutliche Worte)

          ὁ θεός μου ὁ θεός μου , εἰς τί ἐγκατέλιπές με

          ​… der meinige Gott, der meinige Gott, warum [hast-] [du] mich verlassen.

          • Im Anfang und bevor wir das Wort ἐγκατέλιπές
          transl. egkatelipes - betrachten, hier ein Vorschuss zum Studium mit Gottes Wort.

          • In unseren Bibelübersetzungen wird zum Beispiel „Elohiym“ oder „El“ oder „Theós“ (u.a.), mit „Gott“ (besonders im Tanach auch mit „Götzen, daß ist wörtlich: „Götter“) übersetzt. Es ist besonders zu beachten, daß das übersetzte Wort „Gott“, auch auf einen Menschen der in Sünde geboren wurde bezeichnet wird und aus dem Zusammenhang entscheidet die objektive Perspektive, wer wen oder sich selbst als Gott oder Götter bezeichnet.

          Das Wort θεός transl. Theós​ - ist im Nominativ Singular. Es gibt verschiedene Fälle, zum Beispiel Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ und Numeri (Singular, Plural). Je nach Kontext und grammatischem Fall kann sich die Form von θεός ändern. „Gott“ ist als Wort, die absolute Autoritätsbezeichnung und wer tatsächlich gemeint ist, wird im Zusammenhang des jeweiligen Bibeltextes erkannt.

          • Im vorliegenden Vers steht im Grundtext noch der bestimmte Artikel „ὁ“ transl. ho - (vor Gott) dieser entspricht dem deutschen Artikel „der". Er wird verwendet, um das Substantiv (Gott, als der Gott) zu begleiten, daß ist, um zu bestimmen und zu spezifizieren, also lesen wir „der Gott“ und meint spezifisch den Gott und wie Er Sich in Seinem (an uns gerichteten) ganzen Wort offenbart hat, deswegen auch die anfänglich einfache Perspektive „wie Er sich in Seinem an uns gerichteten Wort offenbart, so will Er auch absolut verstanden werden!“ - nicht mehr (keine Fantasie) und nicht weniger (keine Philosophie)! … und tatsächlich, in dieser Angelegenheit (Vers 34) war unser Herr Jesus „der Mensch“, der gerufen hat „… mein …“!


          • μου transl. mou - entspricht dem Possessivpronomen „mein" oder „meine" und wird im Bibeltext verwendet, um Besitz oder Zugehörigkeit auszudrücken. Im absoluten Sinn ist „μου“ (mein) zuerst eine einseitige Verbindung des bezeichneten Besitzes oder der bezeichneten Zugehörigkeit oder der bezeichneten Beziehung, weil „μου“ (mein) von „dein“ (sein) und von „unser“ (Wir-Perspektive) unterschieden wird! Das Possessivpronomen drückt also Besitz, Zugehörigkeit oder / und Beziehung zu etwas oder jemandem aus.

          ἐγκατέλιπές transl. egkatelipes - ist eine Verbform im Aorist Aktiv Indikativ. Die Verbform ἐγκατέλιπές bedeutet „du-hast-verlassen" im Sinne von jemanden oder etwas zurückgelassen zu haben. Der Aorist ist eine Zeitform die eine abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit ausdrückt. ἐγκατέλιπές leitet sich von dem Verb ἐγκαταλείπω (transl. enkat-a-leípo) ab. Das Verb ἐγκαταλείπω setzt sich aus drei Teilen zusammen: ἐν (en), κατά (kata), und λείπω (leípo). Die Vorsilbe ἐν (en) hat hier die Bedeutung von „in", was auf eine gewisse Vollständigkeit oder Intensität hinweist. Die Präposition κατά (kata) bezeichnet eine Bewegung oder eine Position nach unten, was auf Trennung oder des Verlassens hinweist. Das Verb λείπω (leípo) schließlich bedeutet „verlassen" oder „aufgeben"!
          Merksatz und Vergleich zur verwendeten Verbform ἐγκατέλιπές in Vers 34, das sich ausdrücklich auf die zweite Person Singular bezieht, und spricht das Subjekt „du" an. So bedeutet ἐγκατέλιπές „du hast aufgegeben" oder „du hast zurückgelassen" oder „du hast verlassen“ und betont die absolute Trennung von … [Vers 34: der meinige Gott („der“ bezieht sich wie schon notiert, auf Gott)]!
          Der Aorist drückt also eine abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit aus, ohne ihre Dauer oder Wiederholung zu spezifizieren. Es wird oft verwendet, um ein einzelnes Ereignis oder eine Handlung zu beschreiben, die in der Vergangenheit stattgefunden hat und abgeschlossen wurde!!

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          • #6
            Lieber Bruder Holger,
            ganz grundlegend wichtig Dein Hinweis auf das zu achten, was der Herr Jesus als Mensch gesagt hat!

            Der Herr Jesus ist Gott und der Herr Jesus ist Mensch.
            Als Mensch konnte er Sein Leben geben, es Wiedernehmen und den Glaubenden weitergeben.

            Eine schöne Arbeit: → mal im Johannes Evangelium die Stellen blau zu markieren, wo ER als Gott redet und handelt
            und die Stellen zu rot markieren, wo ER als Mensch redet und handelt.
            Im Herrn Jesus Christus
            Hans Peter Wepf
            1. Mose 15.6
            Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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            • #7
              - c) 2. Korinther 5, 21 „zur Sünde gemacht ist keine Verherrlichung“


              Das stimmt!

              τὸν μὴ γνόντα ἁμαρτίαν ὑπὲρ ἡμῶν ἁμαρτίαν ἐποίησεν ἵνα ἡμεῖς γενώμεθα δικαιοσύνη θεοῦ ἐν αὐτῷ

              Den [-der] Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit(!) wir Gottes Gerechtigkeit wurden in ihm.

              Kurze technische Notiz zu Vers 19, dort steht:

              ὡς ὅτι θεὸς ἦν ἐν Χριστῷ, daß ist, „nämlich (wie / als) daß (weil) Gott in Christo war…“

              - ὡς transl. hōs - ist eine Konjunktion, die „wie" oder „als" bedeutet.

              - ὅτι transl. hoti - ist eine Konjunktion, die „daß" oder „weil" bedeutet.

              - θεὸς transl. theos - ist ein Substantiv im Nominativ Singular und bedeutet „Gott".

              - ἦν transl. ēn - ist die dritte Person Singular Imperfekt von εἰμί, dem Verb „sein". Es wird hier verwendet, um eine Zustandsbeschreibung in der Vergangenheit auszudrücken, also „war".

              - ἐν transl. en - ist eine Präposition, die „in" bedeutet. In dem Satz θεὸς ἦν ἐν Χριστῷ „Gott war in Christus“ wird ἐν verwendet, um die Beziehung zwischen Gott und Christus auszudrücken. Es drückt aus, daß Gott in Christus präsent war, daß Gott durch Christus handelte und wirkte. Es ist also nicht nur eine räumliche, sondern auch eine existenzielle und relationale Präposition. Die Verwendung von ἐν in diesem Zusammenhang ist ein wichtiger Aspekt der die Einheit und die gegenseitige Beziehung von Gott und Christus betont. Es drückt aus, daß Gott nicht nur durch Christus handelte, sondern daß Gott in Christus präsent und wirksam war. Zudem bezeichnet es einen Zustand und eine Beziehung in absoluter Einheit.

              - Χριστῷ transl. Christō - ist ein Substantiv im Dativ Singular und bedeutet „Christus". Der Dativ wird hier verwendet, um den Ort oder Zustand zu bezeichnen, in dem etwas existiert oder geschieht. … soweit…

              In Vers 21 möchte ich speziell das Wort γενώμεθα transl. genṓmetha untersuchen. γενώμεθα wird übersetzt mit „würden“ und findet sich in Vers 21 bei „… damit(!) wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.“ Hier wird uns ein zukünftiges Verständnis vermittelt, zumindest in deutschen Übersetzungen. Und das ist auch Wahrheit, aber nur ein Teil der ganzen Wahrheit.

              Warum?

              γενώμεθα ist eine Form des Verbs γίνομαι transl. - ginomai) im griechischen Aorist (Vergangenheitsform) Konjunktiv Medium. Grammatikalisch betrachtet handelt es sich bei γενώμεθα um die erste Person Plural des Verbs γίνομαι im Aorist Konjunktiv Medium. Das Medium wird verwendet, um auszudrücken, daß die Handlung vom Subjekt erfahren oder betroffen ist. Die Bedeutung von γενώμεθα ist daß wir wurden und werden. Es bezieht sich auf einen Zustand des Abgeschlossenen und des Werdens. Der Aorist Konjunktiv drückt eine abgeschlossene oder einmalige Handlung in der Vergangenheit aus, die jedoch auch auf eine Handlung in der Zukunft hinweisen ~kann~(!).

              Obwohl der Aorist oft eine einmalige, abgeschlossene Handlung bezeichnet, hängt die genaue Zeitbedeutung im Deutschen vom Kontext ab. Deswegen ist in diesem Kontext zu prüfen, γενώμεθα tatsächlich am besten mit „wir wurden" oder „wir sind geworden" zu übersetzen.

              An dieser Stelle erlaube ich mir kühn, John Nelson Darby zu zitieren, der wiederum aus dem Zusammenhang der Bibel zitiert hat, nämlich:

              „Deshalb, wenn jemand in Christo ist, so gehört er dieser neuen Schöpfung an, er ist von der neuen Schöpfung. Er gehört der alten gar nicht mehr an, das Alte ist vergangen, alles ist neu geworden.“

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              • #8
                Lieber Bruder Holger
                herzlichen Dank auch wieder für diese Arbeit! ich schlage vor, die e-2023 2.Korinther 5. 21 so auch von der Zeitform her richtig wiederzugeben

                Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir Gottes Gerechtigkeit geworden sind in ihm.
                Im Herrn Jesus Christus
                Hans Peter Wepf
                1. Mose 15.6
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                • #9
                  Für die e-2023 (KorrekturBibel) hätte ich noch folgenden Vorschlag zum prüfen:

                  Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit wurden in ihm.

                  ἵνα transl. hina- ist eine Konjunktion die aus drei Gründen mit „damit" übersetzt wird. In Vers 21 wird ἵνα mit den zwei Wörtern „auf daß“ übersetzt, was dem „um zu" ähnlich, aber als Begründung wie „damit“ (je nach Generation) genau so verstanden wird.
                  1. „damit“ ist ein Wort, anstatt der verwendeten zwei Wörter „auf daß“
                  2. „damit“ wird von den jüngeren Generationen als Begründung verstanden, nämlich um den Zweck oder das Ziel einer Handlung oder eines Ereignisses auszudrücken. Im Gegensatz zu dem veralteten „auf daß“.
                  3. In Bezug auf die grammatikalische und allgemeine Erklärung handelt es sich bei „ἵνα" um eine Subjunktion, die eine Nebensatzkonstruktion einleitet. Der darauf folgende Nebensatz enthält normalerweise ein Verb im Konjunktiv, das den Zweck oder das Ziel angibt, das durch die Hauptaktion erreicht werden soll, damit (auf daß) „damit“ auch grammatikalisch besser von jüngeren Lesern verstanden wird.

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                  • #10
                    In: http://www.bibeltxt.ch/index.php/elberfelder-2023
                    [CTRL+F] " Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit wurden in ihm.

                    Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit wurden in ihm.

                    Korrigiert 30.08.2023 06:46 WF
                    Im Herrn Jesus Christus
                    Hans Peter Wepf
                    1. Mose 15.6
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                    • #11
                      - a) 1. Mose 1, 2 „ungeformt und ungefüllt“ statt „wüst und leer“


                      Randnotiz
                      tohuwabohu

                      Dies ist keine direkte Antwort auf Frage a), i wollte aber schon immer mal einen alten Artikel neu verwenden, deswegen ist dieser Beitrag nur als Randnotiz wahrzunehmen. -Vielen Dank!!


                      1. Mose 1, 1 - 2
                      Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.

                      Im Anfang schuf Gott ‭{Im Hebräischen steht das Verb ‭bara (schuf)‭ in der Einzahl, ‭Gott‭ und ‭Himmel‭ aber in der Mehrzahl. ‭Bara‭ im Sinn von »schaffen« wird im Alten Testament nur für das Schaffen Gottes verwendet. Nie wird dabei ein Stoff erwähnt, aus dem Gott schafft.}‭ Himmel und Erde.‭ ‭Die Erde war formlos und leer. Finsternis lag über der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.‭

                      Wenn wir von „schuf" oder „schaffen" reden, dann, aus dem Noch-Nicht-Vorhandenem geschaffen, in das Dasein geschaffen.

                      Wenn wir von „Machen" oder „bilden / gebildet" reden, dann, aus vorhandem Material.

                      Aus dem Zusammenhang von Vers 1, erkennt man zuerst das Gott die Erde schuf.

                      In Vers 2 erkennt man, wie Er die Erde schuf, nämlich „formlos und leer" (a.Üs. „wüst und leer").

                      Gott Jehova bildete auch den Menschen, aus Staub vom Erdboden (daß ist das Material, welches als „formlos und leer", respektive als „wüst und leer" bezeichnet wird) und dann zweitens, hauchte Er in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele.

                      Diese einfache Sicht, in Bezug auf Vers 1 und 2 , schließt ein Wirken aus, welches zu „wüst und leer" geführt hätte, Vers 2 bestätigt Vers 1, wie die Erde geschaffen wurde, nämlich als „formlos und leer".

                      Wie auch der Mensch im ersten Prozess von Gott Jehova gebildet wurde, aber noch keine lebendige Seele war.

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                      • #12
                        Teil 2 von 2
                        - a) 1. Mose 1, 2 „ungeformt und ungefüllt“ statt „wüst und leer“


                        תֹּהוּ וָבֹהוּ​ transl. tohu wa bohu, besteht aus 2 Substantive und in der Mitte befindet sich ein Konjunktiv. Transliteriert ist es präzise als „​Tohu wa Bohu" zu schreiben, damit speziell als Hinweis in den deutschen Übersetzungen auch technisch grammatikalisch an dieser Stelle klar ist, daß es sich um einen aktuellen Zustand handelt!

                        1. Merksatz
                        „​Tohu" wird durch das „​wa Bohu" näher beschrieben!


                        In diesem Artikel beziehe ich mich ausschließlich auf Kapitel 1 und 2 für den Zusammenhang von „​Tohu wa Bohu".

                        Die im Eingang angebotene Übersetzung „ungeformt und ungefüllt“​ würden zwar dem Zusammenhang der Entstehung dienlich sein, dient aber nicht dem präzisen Verständnis und verhält sich wie die bekannte Aussage "Für die einen ist das Glas aber noch halb voll und nicht halb leer".


                        2. Merksatz
                        „​Tohu wa Bohu"​ enthält keine Verneinung von [UN-] Geformt oder [UN-] Gefüllt!


                        „​Tohu wa Bohu" wird direkt übersetzt! Persönlich übersetze ich „​Tohu" mit „​Nichts" und „​Bohu" mit „​Leer". Die Elberfelder 1905 übersetzt mit „​wüst und leer", daß ist „​Wüst und Leer". „Wüst" könnte man mindestens nützlich mit „​​Öde (Oede)" austauschen, wie in Jesaja 45, 18, oder konkordant Jesaja 45, 18 wie 1. Mose 1, 2.

                        3. Merksatz
                        Wörter sind im Text -Zusammenhang zu erkennen und zu beurteilen!
                        Wie im Eingang beschrieben, wird mit „wa Bohu"​ das „​Tohu​" näher beschrieben. Unabhängig der Übersetzungen, welche meistens das Wort „​und" verwenden, hat „​Tohu wa Bohu"​ noch folgende Bedeutung:

                        - Tohu und Bohu
                        - Tohu aber Bohu
                        - Tohu während Bohu (das ist, während es Leer ist, nämlich das Tohu)
                        - Tohu also Bohu
                        - Tohu oder Bohu (das bedeutet nicht Wahl, wie das oder das, sondern zwei gleichzeitig vorhandene Zustände)

                        Da ich es in diesem Artikel auf den Zusammenhang der ersten zwei Kapitel der Entstehung verstehe, übersetze ich mit „​Nichts und Leer", aber auch „​Wüst und Leer" oder „​Oede und Leer" sind zirka richtig zu verstehen. Wird „Wüst“ oder „Oede“ im Zusammenhang von Kapitel 1 und 2 als direkter Zustand verstanden, erkennt man ab Vers 1 eine chronologische Entstehung in je 24 Stunden Tagen.

                        Betrachtet man „​Tohu wa Bohu"​ innerhalb ​der ersten beiden Kapitel, sind
                        Verneinungswörter [~Ungeformt~] oder Degenerationswörter [~Wüst~] (die einen vergangenen oder zukünftigen aber abgeschlossenen Prozess beschreiben) hinein interpretiert.
                        ​​​​​

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