DER PROPHET HAGGAI
Verfasser: Gott.
Schreiber Haggai
Thema: Wiederaufbau des Tempels
Datum der Niederschrift: 6. Jahrhundert. v. Chr.
HAGGAI, dessen Name bedeutet festlich, war einer der frühen nachexilischen Propheten.
Sein Auftrag war, die zurückgekehrten Gefangenen zu tadeln wegen ihres Verzugs, den Tempel wieder zu bauen, ebenso sollte er sie auch dazu ermutigen, sich ans Werk zu machen.
Haggai war ein Zeitgenosse von Sacharja (Esra 5, 1-2). Die fünf Botschaften, die das Buch Haggai enthält, sind mit den genauesten Zeitangaben von allen Prophezeiungen der Bibel versehen.
Bei jeder Botschaft wird das Jahr, der Monat und der Tag genau angegeben (1,1.15: 2,1.10.20).
Haggai 1,1: Im zweiten Jahre des Königs Darius, im sechsten Monat, am ersten Tage des Monats, geschah das Wort Jehovas durch den Propheten Haggai zu Serubbabel, dem Sohne Schealtiels, dem Landpfleger von
Haggai 1,15: am vierundzwanzigsten Tage des sechsten Monats, im zweiten Jahre des Königs Darius.
Haggai 1,15: am vierundzwanzigsten Tage des sechsten Monats, im zweiten Jahre des Königs Darius.
Haggai 2,1: Im siebten Monat, am Einundzwanzigsten des Monats, geschah das Wort Jehovas durch den Propheten Haggai also:
Haggai 2,20: Und das Wort Jehovas geschah zum zweiten Male zu Haggai, am Vierundzwanzigsten des Monats, also:
Ausdrücke wie «da kam das Wort Jehovas» und «so sagt Jehova der Heerscharen» kommen in den zwei Kapiteln der Prophetie fünfundzwanzig Mal vor.
Das Buch kann nach den fünf Botschaften des Haggai wie folgt eingeteilt werden;
I. Die erste Botschaft des Tadels, 1, 1-11.
II. Die erste Botschaft der Ermutigung, 1, 12-15.
III. Die zweite Botschaft der Ermutigung: die zukünftige Herrlichkeit des Tempels, 2, 1-9.
IV. Die zweite Botschaft des Tadels, 2, 10-19.
V. Die dritte Botschaft der Ermutigung: die endliche Überwältigung der heidnischen Weltmacht, 2, 20-23.
Schlüsselsatz: «Das Wort Jehovas» und Vers 6.
Botschaft: Richtet das Herz auf eure Wege. Gott an erster Stelle im Leben und im Dienste.
__________________________________________________ ___
Zeit:
Das zweite Jahr des Darius, in dem Haggai weissagte, war ungefähr das Jahr 520 v. Chr.-, Konfuzius, der chinesische Philosoph, stand damals in China auf der Höhe seines Ruhmes.
Schreiber:
Wir wissen von Haggai nur, dass er ein Prophet war, der in Verbindung mit Sacharja arbeitete. Er wurde wahrscheinlich zu Babylon in der Gefangenschaft geboren.
Sein Name bedeutet: «Der am Fels Geborene».
Andere übersetzten ihn mit «Mein Fest»; dies mag ihm im freudigen Vorgefühl der Rückkehr aus der Gefangenschaft gegeben worden sein. Er begann seine prophetische Tätigkeit zwei Monate vor Sacharja.
Anlass:
Sechzehn Jahre waren seit der Rückkehr aus der Gefangenschaft vergangen. Esra (Kap. 3) erzählt, dass der erste Gedanke und die erste Sorge des Volkes war, den Altar und den Tempel wieder herzustellen; aber es ergaben sich Schwierigkeiten. Schliesslich hielten politische Umtriebe das Werk auf, und der Eifer und die Begeisterung des Volkes hielten angesichts dieser lang anhaltenden Schwierigkeiten nicht stand. Obgleich der Sturm nachliess und vorüberging, kehrten die Leute nicht an ihre Arbeit zurück.
Dann kam die Zeit der Not: Die Ernte schlug fehl, es gab Dürre, Angst und Sorge (Kap. 1,6.9—11).
Haggai ward gesandt, das Unglück zu deuten und das Volk zu beschwören, endlich mit seiner sündhaften Trägheit und Verzagtheit ein Ende zu machen. Das Ergebnis war gut. In vierundzwanzig Tagen fing das Volk wieder an zu bauen. Dann wurden andere tröstende und aufmunternde Botschaften gegeben.
Stil:
Jedes Buch der Bibel hat seinen eigenen Stil.
Der Stil Haggais ist klar, einfach, kurz, fast geschäftsmässig. Er stellte gerne Fragen, z.B. Kap. 1,4; 2,3.12.13, die zum Nachdenken und zur Aufmerksamkeit zwingen. Gewisse Sätze wiederholt er öfter, wie «So spricht Jehova» und «Jehova der Heerscharen», jedes zwölfmal, «richtet euer Herz auf eure Wege» viermal (Kap. 1,7; 1,6; 2,15; 2,18); «das Wort Jehovas» kommt fünfmal vor und bestimmt die Einteilung des Buches.
Fünfmal redet Jehova aus besonderen und bestimmten Anlässen.
Gliederung:
Erste Botschaft: Ernster Verweis (Kap. 1,1—11)
1. Entmutigt und unlustig zur Arbeit, versuchen sie sich mit der ungünstigen Zeit zu entschuldigen (Kap. 1,1—5).
2. Das Unglück wird erzählt und gedeutet (Kap. 1,6—11)
3. Das Volk wird zur Arbeit angespornt (Kap. 1,8)
Zweite Botschaft (24 Tage später): Tröstliche Anerkennung (Kap. 1,12—15)
1. Der Verweis hat die gewünschte Wirkung (Vers 12)
2. Sofort wurde Haggai von Jehova eine zwar kurze, aber überaus tröstliche Botschaft gegeben (Vers 13)
3. und diese Botschaft hatte eine belebende Wirkung (Vers 14)
Dritte Botschaft (nochmals 27 Tage nachher): Liebevolle Ermunterung (Kap. 2,1-9)
1. Bei der Arbeit wurden sie durch die Tatsache entmutigt, dass der Tempel infolge ihrer Armut kleiner und weniger schön als der Salomos wurde.
2. Haggai ermunterte sie durch die Erklärung, dass die letzte Herrlichkeit des Tempels grösser sein würde als die des früheren Tempels, durch die persönliche Gegenwart des Messias und Gottessohnes. Jesus, Gott in Niedrigkeit gekommen, hat darin gewandelt, allerdings in dem durch Herodes umgebauten Tempel, und wird im Tempel des Tausendjährigen Reiches in Herrlichkeit wohnen.
Vierte Botschaft (63 Tage nach der letzten); Reinigung und Segen (Kap. 2,10—11)
1. Durch Frage und Antwort verweilt Haggai bei der Unreinheit des Volkes und dem daraus hervorgehenden Unsegen.
2. Nach dem Hinwegtun der Unreinigkeit will Gott segnen.
Fünfte Botschaft (gleichen Tages): Zusicherung (Kap. 2,20—23)
1. Augenscheinlich hatte Kap. 2,6—7 das Volk ergriffen.
2. Durch das Bild des «Siegelrings» wurden sie belehrt, wie Jehovasie wertschätzte und für sie sorgte,
3. und auch, wie sicher sie in unruhigen Zeiten waren.
Botschaft:
1. «Gott an erster Stelle»: sei es im Leben, sei es im Dienst, ist die Auslegung Botschaft des Buches. Es ist auch eine alttestamentliche und Darstellung von 1. Korinther 15, 58.
2. Haggai steht vor uns als ein Muster-Arbeiter für Gott, ein Beispiel für uns, dem wir nacheifern sollen:
Verfasser: Gott.
Schreiber Haggai
Thema: Wiederaufbau des Tempels
Datum der Niederschrift: 6. Jahrhundert. v. Chr.
HAGGAI, dessen Name bedeutet festlich, war einer der frühen nachexilischen Propheten.
Sein Auftrag war, die zurückgekehrten Gefangenen zu tadeln wegen ihres Verzugs, den Tempel wieder zu bauen, ebenso sollte er sie auch dazu ermutigen, sich ans Werk zu machen.
Haggai war ein Zeitgenosse von Sacharja (Esra 5, 1-2). Die fünf Botschaften, die das Buch Haggai enthält, sind mit den genauesten Zeitangaben von allen Prophezeiungen der Bibel versehen.
Bei jeder Botschaft wird das Jahr, der Monat und der Tag genau angegeben (1,1.15: 2,1.10.20).
Haggai 1,1: Im zweiten Jahre des Königs Darius, im sechsten Monat, am ersten Tage des Monats, geschah das Wort Jehovas durch den Propheten Haggai zu Serubbabel, dem Sohne Schealtiels, dem Landpfleger von
Haggai 1,15: am vierundzwanzigsten Tage des sechsten Monats, im zweiten Jahre des Königs Darius.
Haggai 1,15: am vierundzwanzigsten Tage des sechsten Monats, im zweiten Jahre des Königs Darius.
Haggai 2,1: Im siebten Monat, am Einundzwanzigsten des Monats, geschah das Wort Jehovas durch den Propheten Haggai also:
Haggai 2,20: Und das Wort Jehovas geschah zum zweiten Male zu Haggai, am Vierundzwanzigsten des Monats, also:
Ausdrücke wie «da kam das Wort Jehovas» und «so sagt Jehova der Heerscharen» kommen in den zwei Kapiteln der Prophetie fünfundzwanzig Mal vor.
Das Buch kann nach den fünf Botschaften des Haggai wie folgt eingeteilt werden;
I. Die erste Botschaft des Tadels, 1, 1-11.
II. Die erste Botschaft der Ermutigung, 1, 12-15.
III. Die zweite Botschaft der Ermutigung: die zukünftige Herrlichkeit des Tempels, 2, 1-9.
IV. Die zweite Botschaft des Tadels, 2, 10-19.
V. Die dritte Botschaft der Ermutigung: die endliche Überwältigung der heidnischen Weltmacht, 2, 20-23.
Schlüsselsatz: «Das Wort Jehovas» und Vers 6.
Botschaft: Richtet das Herz auf eure Wege. Gott an erster Stelle im Leben und im Dienste.
__________________________________________________ ___
Zeit:
Das zweite Jahr des Darius, in dem Haggai weissagte, war ungefähr das Jahr 520 v. Chr.-, Konfuzius, der chinesische Philosoph, stand damals in China auf der Höhe seines Ruhmes.
Schreiber:
Wir wissen von Haggai nur, dass er ein Prophet war, der in Verbindung mit Sacharja arbeitete. Er wurde wahrscheinlich zu Babylon in der Gefangenschaft geboren.
Sein Name bedeutet: «Der am Fels Geborene».
Andere übersetzten ihn mit «Mein Fest»; dies mag ihm im freudigen Vorgefühl der Rückkehr aus der Gefangenschaft gegeben worden sein. Er begann seine prophetische Tätigkeit zwei Monate vor Sacharja.
Anlass:
Sechzehn Jahre waren seit der Rückkehr aus der Gefangenschaft vergangen. Esra (Kap. 3) erzählt, dass der erste Gedanke und die erste Sorge des Volkes war, den Altar und den Tempel wieder herzustellen; aber es ergaben sich Schwierigkeiten. Schliesslich hielten politische Umtriebe das Werk auf, und der Eifer und die Begeisterung des Volkes hielten angesichts dieser lang anhaltenden Schwierigkeiten nicht stand. Obgleich der Sturm nachliess und vorüberging, kehrten die Leute nicht an ihre Arbeit zurück.
Dann kam die Zeit der Not: Die Ernte schlug fehl, es gab Dürre, Angst und Sorge (Kap. 1,6.9—11).
Haggai ward gesandt, das Unglück zu deuten und das Volk zu beschwören, endlich mit seiner sündhaften Trägheit und Verzagtheit ein Ende zu machen. Das Ergebnis war gut. In vierundzwanzig Tagen fing das Volk wieder an zu bauen. Dann wurden andere tröstende und aufmunternde Botschaften gegeben.
Stil:
Jedes Buch der Bibel hat seinen eigenen Stil.
Der Stil Haggais ist klar, einfach, kurz, fast geschäftsmässig. Er stellte gerne Fragen, z.B. Kap. 1,4; 2,3.12.13, die zum Nachdenken und zur Aufmerksamkeit zwingen. Gewisse Sätze wiederholt er öfter, wie «So spricht Jehova» und «Jehova der Heerscharen», jedes zwölfmal, «richtet euer Herz auf eure Wege» viermal (Kap. 1,7; 1,6; 2,15; 2,18); «das Wort Jehovas» kommt fünfmal vor und bestimmt die Einteilung des Buches.
Fünfmal redet Jehova aus besonderen und bestimmten Anlässen.
Gliederung:
Erste Botschaft: Ernster Verweis (Kap. 1,1—11)
1. Entmutigt und unlustig zur Arbeit, versuchen sie sich mit der ungünstigen Zeit zu entschuldigen (Kap. 1,1—5).
2. Das Unglück wird erzählt und gedeutet (Kap. 1,6—11)
3. Das Volk wird zur Arbeit angespornt (Kap. 1,8)
Zweite Botschaft (24 Tage später): Tröstliche Anerkennung (Kap. 1,12—15)
1. Der Verweis hat die gewünschte Wirkung (Vers 12)
2. Sofort wurde Haggai von Jehova eine zwar kurze, aber überaus tröstliche Botschaft gegeben (Vers 13)
3. und diese Botschaft hatte eine belebende Wirkung (Vers 14)
Dritte Botschaft (nochmals 27 Tage nachher): Liebevolle Ermunterung (Kap. 2,1-9)
1. Bei der Arbeit wurden sie durch die Tatsache entmutigt, dass der Tempel infolge ihrer Armut kleiner und weniger schön als der Salomos wurde.
2. Haggai ermunterte sie durch die Erklärung, dass die letzte Herrlichkeit des Tempels grösser sein würde als die des früheren Tempels, durch die persönliche Gegenwart des Messias und Gottessohnes. Jesus, Gott in Niedrigkeit gekommen, hat darin gewandelt, allerdings in dem durch Herodes umgebauten Tempel, und wird im Tempel des Tausendjährigen Reiches in Herrlichkeit wohnen.
Vierte Botschaft (63 Tage nach der letzten); Reinigung und Segen (Kap. 2,10—11)
1. Durch Frage und Antwort verweilt Haggai bei der Unreinheit des Volkes und dem daraus hervorgehenden Unsegen.
2. Nach dem Hinwegtun der Unreinigkeit will Gott segnen.
Fünfte Botschaft (gleichen Tages): Zusicherung (Kap. 2,20—23)
1. Augenscheinlich hatte Kap. 2,6—7 das Volk ergriffen.
2. Durch das Bild des «Siegelrings» wurden sie belehrt, wie Jehovasie wertschätzte und für sie sorgte,
3. und auch, wie sicher sie in unruhigen Zeiten waren.
Botschaft:
1. «Gott an erster Stelle»: sei es im Leben, sei es im Dienst, ist die Auslegung Botschaft des Buches. Es ist auch eine alttestamentliche und Darstellung von 1. Korinther 15, 58.
2. Haggai steht vor uns als ein Muster-Arbeiter für Gott, ein Beispiel für uns, dem wir nacheifern sollen:
a) Er schaltete sich selbst aus, verliert keine Zeit mit Einzelheiten über sein Leben und seinen Dienst; er ehrt Jehova,
b) Er hatte immer ein «So spricht Jehova», er war Jehovas Bote,
c) Er gab nicht nur Verweise, sondern ermunterte auch; er übte nicht nur Kritik, sondern lobte und spornte durch Wort und Beispiel an.
d) Er predigte nicht nur, sondern lebte entsprechend und fasste mit an (vergl. Esra 5,1—2).
b) Er hatte immer ein «So spricht Jehova», er war Jehovas Bote,
c) Er gab nicht nur Verweise, sondern ermunterte auch; er übte nicht nur Kritik, sondern lobte und spornte durch Wort und Beispiel an.
d) Er predigte nicht nur, sondern lebte entsprechend und fasste mit an (vergl. Esra 5,1—2).