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Neuer Himmel Jesaja 65.17 Versus Offenbarung 21.1

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  • Neuer Himmel Jesaja 65.17 Versus Offenbarung 21.1

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    Q.: Wie ist das zu verstehen? In Jesaja 65 und 66 heisst es ja: Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde....
    Martina S.
    A.:
    Jesaja 65 & 66 redet vom 1000J Reich, da sehen wird den erschaffenen,
    "ersten Himmel" erschaffene "erste Erde."
    Die Offenbarung 21.1
    zeigt, nachdem dieser erschaffene Teil, die Schöpfung hinweggetan worden ist,
    den ewigen, unerschaffenen Himmel und die unerschaffene Erde.
    Sie "sind", eben ewig, ohne Anfang und ohne Ende: >Johannes 14.1
    aber wir sehen sie noch nicht, weil das Erschaffene uns die Sicht darauf nimmt.
    Jetzt sind wir noch in Warteposition. Bald sind wie bei IHM, Dem Lamme!
    Dann werden wir sie sehen und sind selber Teil, Offenbarung 21.9-14
    WF

    -*-*-
    Clever Handreichungen

    Frage 31
    In welchem Verhältnis zueinander stehen
    „der neue Himmel“ und die „neue Erde“ in Jes. 65,17ff. (Tod - Sünde - Fluch)
    und Offenb. 21,1ff. (kein Tod - keine Sünde)?

    Antwort A
    Man könnte sagen:
    Sie stehen in keinem Verhältnis zueinander, sondern sie sind Erfüllungen ganz verschiedener Weissagungen.
    Die Weissagung in Jes. 65,17ff.
    bezieht sich auf Israel und wird erfüllt im Tausendjährigen Reich.
    Wenn der Herr Jesus als der Messias-König
    Israels in Herrlichkeit erscheint und Sein Friedensreich beginnt, wird eine Erneuerung von Himmel und Erde stattfinden.
    Die seufzende Schöpfung (Römer 8,19-23) wird von der Knechtschaft des Verderbnisses freigemacht werden. Ein Zustand der Glückseligkeit und des Friedens, der sich auch auf die Tierwelt erstreckt, wird eintreten.
    Das ist die Erfüllung von
    Jes. 65,17ff. Tod, Sünde und Fluch werden allerdings nicht ganz verschwunden sein, aber doch eine Ausnahme bilden. Der Gottesstaat, das „König-Reich der Himmel“ mit dem Gottesvolk Israel wird auf Erden Wirklichkeit werden.

    Aber das Millennium (das Tausendjährige Reich) endigt nach Offenbarung 20 mit einer Katastrophe, mit Empörung und Gericht. Da wird 2. Petri 3,7-13 erfüllt werden.

    Himmel und Erde werden im Feuer
    vergehen und neue Himmel und eine neue Erde werden an ihre Stelle treten, in welchen Gerechtigkeit wohnt.
    Das wird in Offenbarung 21,1ff. näher beschrieben.
    Da gibt es keine Sünde und keinen Tod mehr; „der auf dem Throne sass, sprach:
    Siehe, Ich mache alles neu!“
    (V. 5).

    Chr. K.
    --------------------------

    Antwort B
    In Jesaja 65,17-25 wird uns das Segensbild von dem sogenannten Tausendjährigen Reiche Christi auf Erden gezeigt.

    Diese Erscheinung des HErrn auf der Erde schließt eine Erneuerung der Schöpfung mit ein.
    Der Fluch ist aufgehoben, die Macht der Sünde wird gebrochen sein, selbst die Tierwelt wird zu jenem Zustand des Friedens, der einst im Paradiese herrschte, zurückkehren (V. 25).
    Wenn wir den Abschnitt aufmerksam lesen, werden wir finden, daß Sünde und Tod wohl noch vorhanden sind, wie uns Vers 20 sagt,
    aber ihre Herrschaft hat aufgehört, denn der Satan ist gebunden und kann die Nationen nicht mehr verführen (Offenb. 20,1-3).
    Er, der HErr, wird als König des Friedens und der Gerechtigkeit herrschen, und der einzelne, der sich dieser Herrschaft nicht unterstellt, wird sein gerechtes Urteil empfangen.

    Der getreue Überrest wird den vollen Segen, wie er uns in Vers 21-23 geschildert wird, genießen, und das Verhältnis wird so sein, daß die Gebete schon erfüllt werden, ehe sie ausgesprochen sind.
    So ist in dieser Darstellung des Tausendjährigen Reiches in jeder Beziehung schon ein Vorgeschmack aller himmlischen Segnungen gegeben, ohne daß es sich dabei um das himmlische Jerusalem handeln kann.


    Dieses himmlische Jerusalem, das ewige Reich Gottes, wie es uns in Offenb. 21,1-7 geschildert wird, ist sozusagen die Vollendung.
    Die Worte, die wir in Jes. 65 lesen, haben hier ihre volle Bedeutung erlangt.
    Die Welt in ihrem alten Zustande ist in Flammen aufgegangen (Offenb. 20,11 und 2. Petri 3,7), und das Vollkommene ist nun geoffenbart.
    Hier gibt es nun keinen Tod, keine Trauer oder Tränen, hier genießen die vollendeten Gläubigen das Vorrecht der Kindschaft ohne jegliche Einschränkung.
    Es ist die Zeit, wo Gott alles in allem ist, auch die Tausendjährige Herrschaft des Messias hat aufgehört, und auch 1. Kor. 15,28 wird erfüllt sein.

    Die neue Welt, der neue Himmel, die neue Erde stehen nun auf dem ewigen Boden,
    einst gegründet durch Gottes Macht und Sein Wort, nun aufgebaut auf der ewigen Erlösung als Triumph Seiner Macht und Gnade, und die Gläubigen dürfen alsdann die volle Vaterliebe ihres Gottes und Vaters genießen:

    „Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden Sein Volk sein,
    und Gott wird bei ihnen sein, ihr Gott“ (Offenb. 21,3).
    Dieses Endziel soll uns immer anreizen, festzuhalten an den kostbaren Zusagen unseres HErrn, der uns einst sagte: „Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten, und Ich komme wieder und werde euch zu Mir nehmen, auf daß, wo Ich bin, auch ihr seid“ (Joh. 14,3).
    Also in Jes. 65 wohl eine Erfüllung für
    Israel, aber für uns als Gläubige nur Schatten und Vorbild, aber hier in Offenb. 21 Vollendung, Fülle und Herrlichkeit, die wir genießen sollen.

    Ph. W.

    -----------------------------


    Antwort C
    Daß die Himmel, die über uns sind, und die Erde, auf der unsere Füße stehen, einst „untergehen“ und „aufgelöst“ werden, sagen uns Ps. 102,25.26 und 2. Petri 3,7-12,

    und daß danach „neue Himmel“ und eine „neue Erde“ sein werden, „in welchen Gerechtigkeit wohnt“ und die gottgemäß, Seiner Vollkommenheit und Herrlichkeit entsprechend sein werden, sagt uns das Wort Gottes ebenfalls in:
    2.
    Petri 3,13 und in Offenb. 21,1. - „Und das Meer ist nicht mehr“ heißt es von der neuen Erde in letztgenanntem Verse. Das Meer ist das Bild der Unruhe und Friedlosigkeit (Jes. 57,20), und diese wird es auf jener neuen Erde nicht mehr geben. - Sie wird passend sein für Gott, darauf zu wohnen, und wo Er ist, kann keine Sünde sein - auch nicht der leiseste Schatten davon -, noch irgend etwas, was die Sünde gebracht hat: Tränen, Tod, Trauer, Geschrei, Schmerz.
    Alles dieses gehört dem „Ersten“ an, und „das Erste ist vergangen“ (Offenb. 21,3.4).

    Das ist die herrliche neue Schöpfung, die gegründet ist auf das vollbrachte Werk und die anbetungswürdige Person unseres Heilandes und HErrn, der auch die sichere Bürgschaft dafür ist, dass diese neue Schöpfung nicht wieder durch die Sünde verdorben wird, sondern in ihrer Vollkommenheit und Herrlichkeit ewig bleibt, nachdem Gott so ganz und völlig geoffenbart und in allem so vollkommen verherrlicht ist, daß Seiner Offenbarung und Verherrlichung nichts mehr hinzugefügt werden könnte. Unser Herz frohlockt, wenn wir dieses betrachten, und wir preisen Ihn dafür, daß Er uns solche Blicke tun lässt bis in die Ewigkeit hinein!

    Das ist es, wohin Offenb. 21,1ff. uns führt. Sehr verschieden hiervon aber ist Jes. 65,17ff. Was dort in Verbindung mit dem neuen Himmel und der neuen Erde gesagt ist, läßt mit jeden Zweifel ausschließender Deutlichkeit erkennen, daß es sich noch um die alte, jetzige Erde handelt, was den Stofs betrifft, und nur ein neuer Zustand auf derselben gemeint ist. Schon Vers 13 und 19 entsprechen dieser Tatsache, aber mehr noch zeigen es die weiteren Verse.

    Da ist die Rede von Säugling, Greis, Sterben, Sünder, Verfluchtwerden, Häuserbauen, Weinbergepflanzen, Kinderzeugen, Wolf, Lamm, Schlange. Das alles gibt es nur auf dieser,nicht aber auf der neuen Erde.

    Und selbst wenn jemand sich die neue Erde so denkt, daß auf derselben Häuser gebaut und Weinberge gepflanzt werden und es auf derselben Tiere gibt - das Wort sagt nichts Dahingehendes, aber es gibt Kinder Gottes, die sich solche Vorstellungen machen -, so schließt doch das Wort andere von den erwähnten Dingen für die neue Erde ohne Zweifel aus: Tod, Sünde und Fluch, wie wir oben bereits gesehen haben, ebenso wie das Kinderzeugen, denn in Luk. 20,34-36 lesen wir:
    „Die Söhne dieser Welt heiraten und werden verheiratet; die aber würdig geachtet werden,
    jener Welt teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet; denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich ...“ (d. h. hinsichtlich der ebengenannten Dinge), und 1. Kor. 15,50: „Dieses aber sage ich, Brüder, daß Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können ...“ - Immerhin wird es eine wunderbare Umwandlung sein, die diese Erde dann, bei der Erfüllung von Jes. 65,17ff., erfahren wird; eine Umwandlung, so groß, daß Himmel und Erde ganz neu erscheinen werden, da an Stelle des jetzigen, durch die Sünde geschaffenen verdorbenen Zustandes ein völlig neuer, herrlicher Zustand getreten sein wird: Das Leben wird herrschen, wo jetzt der Tod herrscht, Gerechtigkeit an Stelle der Ungerechtigkeit, Friede und Ruhe anstatt Kampf und Unruhe, Freude und Glück anstatt Kummer und Elend, überfließende Segensfülle anstatt des mit Mühsal und Schweiß erworbenen Brotes (siehe Jes. 11,1-10; 35; Ps. 72). Diese Umwandlung und Erneuerung der Erde gleicht in ihren Merkmalen ganz der Wiedergeburt des erneuerten Menschen.
    Deshalb spricht der Herr Jesus in bezug auf sie in Matth. 19,28 auch als von der „Wiedergeburt“, und wird in Röm. 8 gesagt, daß die ganze Schöpfung, wartend auf die Offenbarung der Söhne Gottes, bei der sie freigemacht werden wird von der Knechtschaft des Verderbnisses zu der Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes (V. 19-21), „zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt“ (V. 22). Ja, wenn die Söhne Gottes werden geoffenbart sein - also der HErr gekommen sein wird in Macht und Herrlichkeit mit den verherrlichten Seinen, Seine Herrschaft anzutreten und Sein Reich aufzurichten auf dieser Erde, nach der Seinem irdischen Volke gegebenen Verheißung -, dann wird auch diese Erde wiedergeboren sein und unter der wunderbaren Herrschaft des HErrn, des

    verheißenen Messias, eine im Alten Testamente vielfach angekündigte herrliche Zeit der Fülle von Frieden und Wohlfahrt, eine Zeit überströmender Segnung genießen.
    Nach Offenb. 20,4-6 wird diese wunderbare Zeit tausend Jahre währen.
    Deshalb wird das messianische Reich meistens das „Tausendjährige Reich“ genannt.
    Dieses ist es, um was es sich in Jes. 65,17ff. handelt. Es ist diese jetzige Erde in ihrer „Wiedergeburt“.

    Auf diesen Zustand folgt dann die in 2. Petri 3 erwähnte Auflösung und dann die neue Erde von Offenb. 21,1ff., die neue Schöpfung in Herrlichkeit. - Diese stufenweise Führung aus dem Zustande der Sünde heraus zu dem Zustande ewiger Herrlichkeit ist dieselbe wie bei dem Kinde Gottes, von dem wir sonach in dieser Erde, bezw. in dieser vergänglichen Schöpfung, ein treffendes Bild sehen: Erst der alte sündige Zustand; dann wiedergeboren, aber noch im Leibe der Niedrigkeit; und endlich umgestaltet und verherrlicht für ewig. - Wie könnten wir Gott jemals genug danken für Seine Liebe und Gnade, daß Er uns ein solches herrliches Teil geschenkt hat und wir uns jetzt schon im Glauben desselben freuen dürfen! Bald werden wir schauen, was wir geglaubt haben!

    Th. K.
    -------------------


    Antwort D
    Die Ankündigung des neuen Himmels und der neuen Erde in Jes. 65,17; 66,22 und das Erscheinen des neuen Himmels und der neuen Erde in der Offenb. 21,1 sind wohl verwandte Tatsachen, welche aber zeitlich voneinander getrennt sind. Bei genauem Vergleich beider Stellen unter Heranziehung anderer Schriftworte wird es uns klar werden, daß, obwohl beide Schriftabschnitte gemeinsame Züge aufweisen, doch aber auch große Verschiedenheiten zu verzeichnen sind. Über diese möchten wir einige Bemerkungen machen. Z. B. wird in Jes. 65,17 gesagt: „Der früheren (des Himmels und der Erde) wird man nicht mehr gedenken usw.“ Dies besagt, daß man ihrer und der damit verbundenen Verhältnisse und gewisser Um- und Zustände vergessen wird. Man denkt nicht mehr daran und hat auch keine Veranlassung dazu, weil Jehova die Erde, besonders aber Palästina und das Volk Israel so segnen und mit Herrlichkeit umgeben wird, daß man ihrer ohne Mühe vergißt. Wie man auch im täglichen Leben Dinge vergißt, weil unser Leben und Umgebung keine Spur von ihnen zurückgelassen haben. Was wir darunter zu verstehen glauben, werden wir weiter unten in Kürze ausführen. Hingegen lesen wir in Offenb. 21,1: „Denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen.“ Derartige klare und nicht mißzuverstehende Worte gebraucht der Prophet Jesaja nicht. Wir können mit Recht fragen: Warum nicht? Wir glauben, weil er nie vorher die Auflösung des ersten Himmels und der ersten Erde ankündigt, wie es Johannes im Gesicht in Offenb.
    20,11 sah und es uns aufs Geheiß des HErrn mitgeteilt hat. Auch zeigt uns das in Frage stehende Kapitel in Jesaja, daß daselbst unmöglich der ewige, vollkommene Zustand wie in Offenb. 21 gemeint sein kann. Man lese nur einige Worte weiter in der Offenb. 21,1: „und das Meer ist nicht mehr“ und vergleiche damit Jes. 60,5.9; 66,19, Stellen, die sich ohne allen Zweifel auf dieselbe Segenszeit von Kapitel 65 beziehen, und man nimmt wahr, daß im Gegensatz zu obigem Worte von „Meer“ und „Inseln“ gesprochen wird. Beides kann ganz unmöglich auf dieselbe Zeit Bezug haben. Ferner lesen wir in Offenb.: „Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem aus dem Himmel herniederkommen von Gott usw.“ In Jes. aber: „Ich wandle Jerusalem in Frohlocken und sein Volk in Freude.“

    Dort ist die Stadt himmlischen und göttlichen Ursprungs, hier aber ist offenbar das irdische Jerusalem gemeint, wie ja auch nur das irdische Volk Gottes in Frage sein kann. Das himmlische Jerusalem wird ja auch zur Zeit des Segens für das irdische Volk in Erscheinung treten,

    himmlische Jerusalem wird ja auch zur Zeit des Segens für das irdische Volk in Erscheinung treten, doch trägt es unverkennbar ewige, göttliche, aber besonders himmlische Züge, was kaum gesagt werden kann von der irdischen Stadt im Tausendjährigen Reich. Weiter wird uns gesagt: „Der Tod wird nicht mehr sein.“ In Jes. 65 aber wird uns gerade das Gegenteil angekündigt, da von Sterben, Sünde und Fluch gesprochen wird. Tod wird keineswegs eine Regel sein wie jetzt, vielmehr eine Ausnahme, doch geht aus anderen Schriftworten hervor, daß jeder offenbare und willige Sünder mit dem Tode vom HErrn, welcher dann als König herrscht, bestraft wird (Ps. 101,8; Zeph. 3,5).
    Wir haben etwas ähnliches in Apgesch. 5. Damals erstreckte sich die Zucht nur auf die Gemeinde, dann aber auf das ganze Land. Aus allem geht wohl zur Genüge hervor, daß es sich, obwohl schon um sehr gesegneten, doch niemals um den ewigen, vollkommenen Zustand handeln kann. Der Leser mache für sich selbst noch weitere Vergleiche, und er wird finden, daß Jes. 65 in Verbindung steht mit dem sogenannten messianischen Weltreich, in welchem Christus als König in Gerechtigkeit herrschen wird (Jes. 32,1).

    Es wird noch Böses vorhanden sein.

    Nur kann es nicht herrschen, weil Christus herrscht und jede Sünde richtet. Alles Böse und Gottlose wird durch die Entfaltung des Lebens, der Herrlichkeit und der Gerechtigkeit des HErrn niedergehalten werden. Anders ist es in Offenb. 21,1-8, wo wir den ewigen Zustand haben, der nach jener Segenszeit folgt; die neue Schöpfung, in welcher Gerechtigkeit wohnt (2. Petri 3,13). Es ist ein Unterschied zwischen „herrschen“ und „wohnen“. Mit dem ersten ist der Gedanke der Macht, Unterwerfung und Gehorsam verbunden, mit dem anderen der Gedanke der Vertrautheit, Hinneigung und Niederlassung.
    Obwohl die schwachen Ausführungen etwas ungeschickt sind, so werden wir doch gesehen haben, daß Jesaias den Zustand des Tausendjährigen Reiches im Auge hat. Der Himmel wird seine Segensfülle spenden und die Erde ihren vollen Ertrag (Hos. 2,21.22). Satan wird gebunden -d. h. die Himmel und die Erde von ihm und seinen Heerscharen gereinigt sein - und die Könige der Erde gerichtet (Jes. 24,21.22). Er wird den Krieg beschwichtigen bis ans Ende der Erde (Ps. 46,9) und die Völker des Krieges zerstreuen (Ps. 68,30).

    Die Schmach
    Israels wird Er wegnehmen und es machen zum Haupte der Nationen (5. Mose 28,13).
    Das Alte, der Streit, der Krieg, die Gewalttat, die Ungerechtigkeit, die Sorgen, die Mühe, die Unruhe, die Angst, besonders aber die Finsternis über Gott usw. werden verbannt sein durch den HErrn aus den Grenzen der Schöpfung und so auch aus dem Gedächtnis Seines Volkes: Ein neuer Himmel, der nicht Zorn, sondern Güte spendet; eine neue Erde, die nicht Unkraut und Disteln gibt, sondern ihre Frucht durch Gottes reichen Segen.

    In Jes. 65 haben wir das Unterpfand für die anfängliche Vollendung, für die vollkommene Erfüllung der Verheißung. Die Erfüllung - 2. Petri 3,13 - selbst aber in Offenb. 21. So ähnlich ist es mit uns, den Gläubigen. Wir sind eine neue Schöpfung in Christo (2. Kor. 5,17), obwohl nur das neue Leben, das Auferstehungsleben in Ihm unser Teil ist. Erst wenn unser Leib der Niedrigkeit zur Gleichförmigkeit der Herrlichkeit Seines Leibes gestaltet wird, ist das Wort: „daher, wenn jemand in Christo ist, so ist er eine neue Schöpfung usw.“
    in seiner ganzen Tragweite erfüllt. Doch der Glaube eilt der Zeit, den Umständen und nicht zuletzt den Hindernissen voraus und erfreut sich der Dinge Gottes, die Seine Liebe uns offenbarte und sonnt sich in dem Lichte und der Liebe, die wohl der Welt verborgen, aber für den Glaubenden allezeit gegenwärtig sind. Haben wir diesen Glauben?
    R. O. St.
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    Anmerkung des Herausgebers
    Zunächst weisen wir hin auf Frage 11 in Band II (1914). Es ist wohl kaum nötig, zu obigen ausführlichen Antworten noch etwas Wesentliches hinzuzufügen. Nur einige Worte!
    Auch wir sehen in Jes. 65,18ff. die beschreibende Ausführung der in Vers 17 gegebenen Verheißung, nicht etwa glauben wir, daß mit Vers 18 neue Verheißungen beginnen.
    In der heutigen Zeit, besonders von den sogenannten christlichen Kirchen werden die Verheißungen, die offenbarlich das Volk der irdischen Berufung, Israel, betreffen, oftmals umgemünzt und angewandt auf die Christenheit. Das ist eine von Gläubigen schon vielfach gerügte Unsitte, um so mehr als sie nur die Verheißungen betrifft, die angekündigten Drohungen aber wohlweise unbeachtet läßt. Wie würden nun diese das Wort der Wahrheit nicht recht teilenden (2. Tim. 2,15) Ausleger sich zu dieser Ankündigung des neuen Himmels nach Jes. 65 verhalten? Würden sie sich diese zu eigen machen und würde es ihnen genügen, für die Ewigkeit in einem neuen Himmel, auf einer neuen Erde zu sein, wo doch noch Fluch, Sünde und Tod möglich ist? Wir Gläubigen der himmlischen Berufung, die wir, wie Antwort C und D zeigen, in diesen beiden Verheißungen von Jes. 65 und Offenb. 21 Abbilder unseres eigenen Zustandes der Erneuerung, solange wir noch hienieden wallen, und der Vollkommenheit in der Herrlichkeit erblicken, würden nicht zufrieden sein können mit dem Zustand von Jes. 65 als einem ewigen! Wir sehnen uns vielmehr nach der völligen Erfüllung des Vorsatzes Gottes: „Siehe, Ich mache alles neu!“ Und gepriesen sei Er - in dem alle Verheißungen Ja und Amen sind (2. Kor. 1,20), unser geliebter Herr Jesus Christus, - daß wir berufen sind, diese vollkommene Herrlichkeit zu genießen! Aber für Israel, dem die prophetischen Bücher des Alten Testaments besonders gelten, für das Volk der irdischen Berufung, der irdischen Regierung, der irdischen Besitztümer, für dieses und dieser Berufung gemäß ist die vorläufige Erfüllung der göttlichen Verheißungen nach Jes. 65 durchaus die seinen Wünschen, seiner Hoffnung entsprechende. Ein umgewandeltes Jerusalem, in dem Gerechtigkeit herrscht und von wo aus die Nationen gesegnet werden, indem sie dort Jehova suchen und anflehen (Sach. 8!), das ist die Sehnsucht und die Wonne des gesammelten, umgewandelten (wiedergeborenen, Matth. 19,28) und geheiligten Volkes der Wahl der Gnade. Wollen uns dessen freuen, daß diesem solch herrliche Vorerfüllung des neuen Himmels und der neuen Erde bevorsteht und daß wir dessen Augenzeugen sein werden von oben her, als die da mit Ihm zu herrschen berufen sind (Offenb. 2,26.27 u. a.). Wenn schon die Vorerfüllung so herrlich sein wird, daß das erlöste Volk Israel darin seine Freude und Wonne findet, obwohl noch Sünde und Tod möglich sind, wie wird dann erst die ganze Erfüllung von Jes. 65,17, wie sie uns in Offenb. 21 gezeigt ist, sein! Lies 1. Kor. 2,9! Gepriesen sei unser herrlicher Gott und HErr!
    ​​​
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

  • #2
    https://youtu.be/Rt2CbSJKiRM
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

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