Elberfelder 1905 | |
Jesaja | |
Jes 55,11 also wird mein Wort sein, das aus meinem Munde hervorgeht; es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe. | 5. Mo 32,2; Sach 1,6; Mt 24,35; 1. Petr 1,23 |
Jes 55,11
also wird mein Wort sein, das aus meinem Munde hervorgeht; es wird nicht leer zu mir zurückkehren,
sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe.
Leider wird dieser Vers immer wieder aus dem Zusammenhang gerissen, um Politik zu machen, z. B., um Gläubige zu
einer Evangelisation-Veranstaltung als Mitarbeiter zu „gewinnen“, um die Gläubigen dazu erinnern, dass sie das
Werk des Herrn in nachhaltiger Weise aufhalten etc.
Doch was meint eigentlich der Herr damit dass er uns dies zukommen lässt?
Es beginnt schon etwas früher, in Vers 1 dieses Kapitels:
Jes 55,1 He! Ihr Durstigen alle, kommet zu den Wassern; und die ihr kein Geld habt, kommet, kaufet ein und
esset! Ja, kommet, kaufet ohne Geld und ohne Kaufpreis Wein und Milch!
Jes 55,2 Warum wäget ihr Geld dar für das, was nicht Brot ist, und euren Erwerb für das, was nicht sättigt? Höret
doch auf mich und esset das Gute, und eure Seele labe sich an Fettem!
Jes 55,3 Neiget euer Ohr und kommet zu mir; höret, und eure Seele wird leben. Und ich will einen ewigen Bund
mit euch schliessen: die gewissen Gnaden Davids. –
Jes 55,4 Siehe, ich habe ihn zu einem Zeugen für Völkerschaften gesetzt, zum Fürsten und Gebieter von Völker-
schaften.
Jes 55,5 Siehe, du wirst eine Nation herbeirufen, die du nicht kanntest; und eine Nation, die dich nicht kannte,
wird dir zulaufen, um Jehovas willen, deines Gottes, und wegen des Heiligen Israels; denn er hat dich herrlich
gemacht.
Jes 55,6 Suchet Jehova, während er sich finden lässt; rufet ihn an, während er nahe ist.
Jes 55,7 Der Gesetzlose verlasse seinen Weg und der Mann des Frevels seine Gedanken; und er kehre um zu
Jehova, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung.
Jes 55,8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht Jeho-
va.
Jes 55,9 Denn wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Ge-
danken als eure Gedanken.
Jes 55,10 Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel herabfällt und nicht dahin zurückkehrt, er
habe denn die Erde getränkt und befruchtet und sie sprossen gemacht, und dem Sämann Samen gegeben und
Brot dem Essenden:
Wir lesen in den Versen 3-5 die Verheissungen für Israel & gleich darauf folgen die Verheissungen fuer die ganze
Welt.
Dazu ist zu sagen dass es wichtig ist die Gedanken Gottes zu erkennen welche er in seinem Wort gegeben hat, in
Vers 7 sagt er:
Jes 55,7 Der Gesetzlose verlasse seinen Weg und der Mann des Frevels seine Gedanken; und er kehre um zu
Jehova, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung.
Wir sehen hier sich der Herr darum bemüht die Gottlosen zu erreichen um ihnen Vergebung zukommen zu lassen
Aber auch dass er seine Gedanken jedem mitteilen will.
Er verheisst, Sein Wort solle nicht leer zurückkommen, womit ein Eingehen in seine Gedanken verbunden ist.
Was sind jedoch die Bedingungen dafür, dass seine Gedanken verstanden werden?
Eine Antwort dafür gibt uns der Apostel Petrus in seinem 1. Brief, Kapitel 4,11:
1. Petr 4,11 Wenn jemand redet, so rede er als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so sei es als aus der
Kraft, die Gott darreicht, auf dass in allem Gott verherrlicht werde durch Jesum Christum, welchem die Herrlichkeit
ist und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Hier zeigt sich dass jegliche fleischliche Tätigkeit für den Herrn ausgeschlossen wird denn unser Wirken soll die
Verherrlichung des Herrn Jesus sein.
Das zweite Kapitel des ersten Korinther-Briefes zeigt uns deutlich auf dass das was wir erzählen durchaus nach
menschlicher Weise ausgesprochen werden kann, wovon der Apostel Paulus deutlich Abstand nimmt.
Anstatt mit dem Worte Gottes selbst - dem „Schwerte des Geistes“ (Eph. 6,17) - den Bedürfnissen der Seelen und
dem Widerspruch des Feindes zu begegnen, meinen wir oft, grosse Reden machen zu müssen, und schwächen
dadurch nur die Autorität Gottes und Seines Wortes über Herz und Gewissen andrer ab.
Nicht zuletzt bezeugt Gott von Seinem Worte Selbst - Jes. 55,11 -, dass es ausrichten wird, wozu es gesandt, und
nicht leer zu Ihm zurückkehre. Hebr. 4,12 bezeugt uns klar: „Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und
schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, der Gelenke
sowohl als des Markes, und ein Beurteiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens.“
Paulus beschreibt uns im ersten Brief an die Thessalonicher, Kapitel 1,5, dass wir, ich will es mal so ausdrücken,
vier Bedingungen brauchen um einen fruchtbaren Dienst für den Herrn zu erbringen:
1. Thes 1,5 Denn unser Evangelium war nicht bei euch im Worte allein, sondern auch in Kraft und im Heiligen
Geiste und in grosser Gewissheit, wie ihr wisset, was wir unter euch waren um euretwillen.
Diese Bedingungen sind:
Im Worte allein, welches beschreibt dass wir uns nur innerhalb dieses Rahmens bewegen können, alles ausser-
halb davon ist zum Scheitern verurteilt.
In Kraft, es war das gesprochene Wort welches Glaube wirkte.
Wir lesen davon im ersten Korinther-Brief, (1. Kor 2,4-5), bei den Thessalonichern, wie auch im zweiten Brief an
den Timotheus (2. Tim 1,8).
Im heiligen Geist, ist er dritte Punkt, hier nur ganz ein kurzer Vers dazu, denn es würde den heutigen Tag sprengen
wenn wir alle Stellen anschauen wuerden, mein Vers dazu ist:
1. Kor 6,19 Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr
von Gott habt, und daß ihr nicht euer selbst seid?
In grosser Gewissheit, ist unser letzter Punkt, der Apostel spricht davon, dass das Leben für den Herrn damit aus-
gefüllt ist ihn zu verherrlichen & dabei das eigene Leben als Zeugnis weitergeben, und am Ende seines Lebens
zu bestätigen dass sein Leben dem Herrn gehörte (Philipper 1,21: Denn das Leben ist für mich Christus, und das
Sterben Gewinn. )
Die grosse Gewissheit war herausgeboren aus einem Leben, das die Züge des Herrn Jesus trug. Es war das Leben
eines „Gestorbenen“, der kein anderes Leben mehr anerkannte als Christus
Alle diese Stellen zeigen uns aufdass es eine enge Beziehung zum Herrn braucht dass es möglich ist dass sein Wort,
wie er beschrieben hat, nicht leer zurückkommt. Nicht unseren fleischlichen Bemühungen oder Gedanken sind
es die wichtig sind, sondern sein Wort allein wie der Apostel Paulus dies in seinem Brief beschreibt. (1. Thess 1,5)