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Die Person Jesu Christi
Lehre aus dem Wort Gottes
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Jesus Christus ist "eine" Person
1. Jesus Christus spricht von sich selbst als einer einzigen Person. Joh. 8,18 + 23+58; 16,7; 17,5.
2. Innerhalb der Person Jesu gab es keine "ich - du" Beziehung. Solch eine "ich - du" Beziehung gibt es innerhalb der Dreieinheit Gottes. Joh. 17,23.
Jesus Christus hat zwei "Naturen" (Wesensarten)
(Einschub:→ Die zwei Naturen)
1. Die Handlungen, Kräfte und Eigenschaften der zwei Naturen werden einer Person zugeschrieben. Luk. 1,31-33; Apg. 20,28; Rom. 1,3; l.Kor. 2,8; Phil. 2,5-11; 1.Tim. 2,5; l.Petr. 3,18; Hebr. 1,2-3; Off. 5,11-14.
2. Die Auswirkungen der zwei Naturen erscheinen Seite an Seite, werden aber nur einer Person zugeschrieben. Matth. 8,23-26; Mk. 11,1-6; 11,12-14; Joh. 11,35+38+43-44; Hebr. 2,18.
Die zwei Naturen Jesu Christi sind in einer Person vereinigt
1. Diese Vereinigung der zwei Naturen in einer Person ist ewig. Hebr. 7,24-26.
2. Diese Vereinigung der zwei Naturen in einer Person ist ohne Vermischung. Die göttliche Natur wird nicht menschlich und die menschliche Natur wird nicht göttlich. Röm. 1,3-4; 9,5.
Die Bedeutung der biblischen Lehre
Die Bedeutung für die Erlösung
1 Diese Vereinigung der zwei Naturen in einer Person ermöglichte es der göttlichen Person, menschliche Erfahrungen zu machen.
Apg. 20,28; 1.Kor. 2,8; Hebr. 2,14.
2. Diese Vereinigung der zwei Naturen in einer Person ermöglichte es Jesus Christus, der Stellvertreter der Menschheit zu sein. Röm. 5,12-19; 1.Kor. 15,20-22; Apg. 20,28; Hebr. 2,14-18; 7,24-26; 9,12-14; 9,24-26; 10,4-9; 10,12-14.
3. Diese Vereinigung der zwei Naturen in einer Person ermöglichte es Jesus Christus, der Mittler zwischen Gott und den Menschen zu sein. Jesus ist ein "verständiger Hohepriester geworden". Hiob 9,32-33; Joh. 1,14; Hebr. 2,14-18; 4,14-16; 5,8.
4. Diese Vereinigung der zwei Naturen in einer Person zeigt, dass die Sünde im Menschen nicht notwendig ist. Sünde ist nicht erforderlich, um Mensch zu sein, denn Jesus war wahrer Mensch, aber ohne Sünde.
Die Bedeutung für den Gläubigen
1. Wenn er nur ein Mensch ist,
a. dann ist er ein Betrüger und ein Verführer, denn er sagte von sich selbst, dass er Gott ist. Joh. 7,12; Matth. 27,63.
b. dann kann er uns nicht erlösen, denn ein Mensch kann uns nicht erlösen. Hes. 18,4-1-17-20.
2. Wenn er nur Gott ist, ohne wahrer Mensch zu sein, dann kann er uns nicht erlösen, denn nur ein Mensch kann für einen Menschen sterben.
3. Jesus Christus stellt Ansprüche;
a. Die Bibel sagt, nur in ihm ist Erlösung. Wer Jesus nicht hat, geht ewig verloren. Joh. 1,12; 5,24; Apg. 4,12; 1.Joh. 5,11-13.
b. Jesus will nicht nur unser Heiland sein, er will unser Herr sein. Luk. 17,5-10; Joh. 13,13; 2.Kor. 5,15; Eph. 2,10; usw.
4. Gewissheit gibt Mut - Apg. 4,19-20.
Bedeutung für die Gemeinde
1. Die Bibel macht die richtige Lehre über die Person Jesu Christi zur Voraus setzung für die Erlösung:
a. Allgemeines Bekenntnis über Jesus Christus (Gottheit Jesu Christi) 1I.Joh. 2,22-23; vgl. Joh. 5,23
b. Bekenntnis über die Auferstehung Jesu Christi - Röm. 10,9
2. Die Bibel macht die richtige Lehre über die Person Jesu Christi zur Voraussetzung für Gemeinschaft. Wir können keine Arbeitsgemeinschaft mit Grup pen und Gemeinden haben, die Jesus Christus verleugnen.
(Arianer= Antichristen >WT "Zeugen Jehovas" + die meisten "Messianischen Juden = Antichristen)
a. Menschwerdung Jesu (Jungfrauengeburt) - 1.Joh. 4,1-3
b. Lehre über die Person Jesu Christi (Gottheit) - 2.Joh. 7-11
c. Auferstehung Jesu Christi - Röm. 10,9
3. Die Bibel sagt, dass Jesus Christus das Haupt der Gemeinde ist - Eph. 1,22; 4,15; 5,23; Kol. 1,18; (2,10+19)
Die Bedeutung für Jesus Christus
1. Jesus Christus hat behauptet, dass er Gott ist - Joh. 10,30
2. Jesus Christus ist kein Lügner - Joh. 8,55; vgl. Hebr. 6,18
Die Verleugnung der biblischen Lehre
Vier wichtige Grundwahrheiten
1. Jesus Christus ist wahrer Gott und besitzt alle Eigenschaften wahrer Gottheit.
2. Jesus Christus wurde wahrer Mensch, nicht gefallener Mensch, sondern sündloser Mensch.
3. Die göttliche Natur (Wesensart) Jesu Christi und die menschliche Natur (Wesensart)
Jesu Christi sind in einer Person vereinigt. Er ist eine Person mit zwei Naturen (Wesensarten).
4. Die zwei Naturen wurden in der einen Person Jesus Christus untrennbar und ohne Vermischung vereinigt.
Kontroversen in der Kirche
1. Die Verleugnung der Gottheit Jesu Christi:
a. Die Ebjoniten waren eine judenchristliche Bewegung.
Sie verleugneten die übernatürliche Jungfrauengeburt Jesu. Jesus galt als der Sohn von Joseph und Maria.
Bei der Taufe kam durch das Herabkommen des Heiligen Geistes der göttliche Christus auf den menschlichen Jesus.
b. Der arianische Streit befasste sich mit der Frage der Gottheit und Prä existenz Jesu Christi.
Die Arianer lehrten, Christus sei nicht Gott gleich sondern ein Geschöpf Gottes.
Jesus wird zwar Gott genannt, sei aber nicht gleich ewig wie Gott der Vater.
Das Konzil von Nicäa (325) verurteilte den Arianismus.
2. Die Verleugnung der Menschheit Jesu Christi:
a. Der "christliche Gnostizismus" ist "eine Erscheinungsform des großen, im 2.Jh. mächtig anschwellenden Synkretismus." (Karl Heussi, Kompen dium der Kirchenoeschichte. S. 48). (könnt ihr bei mir nachfragen)
b. Der Gnostizismus versuchte "den himmlischen Aeon Christus und seine menschliche Erscheinung Jesus auseinanderzuhalten". (Kompendium. S. 49).
C. Basilides lehrte, Jesus war wirklicher Mensch, auf den der Christus kam, um sich bei der Kreuzigung wieder von ihm zu trennen.
d. Valentin lehrte, Christus hatte nur einen "Scheinleib".
3. Die Verleugnung der Einheit der Persönlichkeit Jesu Christi: Die Nestorianer (verurteilt 431, Konstantinopel) verleugneten die Vereinigung der zwei Naturen in Christus. Für sie war Christus zwei Personen. Der Mensch Jesus war in enger Verbindung mit Gott.
4. Die Verleugnung der zwei Naturen der Person Jesu Christi:
a Von 448 bis 451 war der eutychianische Streit. Eutyches vertrat "die Vergottung des Körpers Christi, der wie ein menschlicher Körper ausge sehen habe, aber kein menschlicher Körper gewesen sei" (Kompendium. 8.137).
b. Die monophysitischen Kämpfe waren eine Reaktion gegen das Bekennt nis von Chaicedon (Chaicedonense). Im Gegensatz zum Bekenntnis von Chaicedon betonten sie die "eine" Natur Jesu Christi.
Konzilien der Kirche
1. Das Konzil von Nicäa (325) befasste sich mit der Gottheit und der Sohn
schaft Jesu Christi. Der Arianismus wurde verurteilt und das Nicänum wur de als Glaubensbekenntnis angenommen.
2. Das Konzil von Konstantinopel (381) befasste sich besonders mit der Gott heit und Persönlichkeit des Heiligen Geistes, aber auch mit der Gottheit Jesu Christi. Das Nicänum wurde bestätigt.
3 Das Konzil von Eohesus (431) befasste sich mit der Einheit der Person Jesu
Christi und verurteilte Nestorius.
4. Das Konzil von Chaicedon (451) anerkannte die Synoden von 325, 381 und 431 als ökumenisch (nicht die Synode von Ephesus in 449).
"Das Chaicedonense bekennt den einen Christus, vollkommenen Gott und vollkommenen Menschen, in zwei Naturen, die weder miteinander vermischt noch vonein ander scharf getrennt sind, steht also in der Mitte zwischen Eutyches und Nestorius, verurteilt den extremen Nestorianismus, erkennt aber anderseits die Autorität so verschieden denkender Theologen wie Leo, Cyrill und Theodoret an" (Kompendium. S.138).