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Ölbaum Röm 11,16-24

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  • Ölbaum Röm 11,16-24

    Liebe Brüder im Herrn,

    Ich bitte um eine Auslegung von Röm 11,16-24.

    Wenn aber der Erstling heilig ist, so auch die Masse; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige.
    Wenn aber einige der Zweige ausgebrochen worden sind, und du, der du ein wilder Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaumes mitteilhaftig geworden bist,
    so rühme dich nicht wider die Zweige. Wenn du dich aber wider sie rühmst du trägst nicht die Wurzel, sondern die Wurzel dich.
    Du wirst nun sagen: Die Zweige sind ausgebrochen worden, auf daß ich eingepfropft würde.
    Recht; sie sind ausgebrochen worden durch den Unglauben; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich;
    denn wenn Gott der natürlichen Zweige nicht geschont hat, daß er auch deiner etwa nicht schonen werde.
    Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes: gegen die, welche gefallen sind, Strenge; gegen dich aber Güte Gottes, wenn du an der Güte bleibst; sonst wirst auch du ausgeschnitten werden.
    Und auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott vermag sie wiederum einzupfropfen.
    Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum ausgeschnitten und wider die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wieviel mehr werden diese, die natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden!

    in Vers 22 steht das wir auch von den Ölbaum ausgeschnitten werden können (wenn) wir an der Güte bleiben.
    Wiedergeborene Christen können doch nicht mehr verloren gehen. Oder hat es was mit Segen zu tun?
    Im Herrn Jesus Christus
    Daniel H

  • #2
    Wenn wir über Römer 11 nachdenken,
    dann können wir das eigentlich nur im Gesamtkontext des Römerbriefes tun.

    Viele haben aus Römer 11,15 abgeleitet,
    dass Gott Israel verworfen habe
    .

    Es kommt dann zu recht abenteuerlichen Ausführungen, warum denn das Volk nicht verstoßen ist (Röm. 11,1-2),

    Gott aber das Volk sehr wohl verworfen habe. Man ist dann sehr schnell noch bei dem „Geheimnis der Verstockung Israels“ oder auch bei dem „Geheimnis der Vollzahl der Nationen“ (Röm. 11,25) und setzt das Bild eines willkürlich handelnden Gottes fort, den man spätestens mit der „goldenen oder auch göttlichen Kette“ in Röm. 8,29+30 entdeckt hat.


    Nun haben wir in Römer 8 keine Kette und in Römer 11,15 wird Israel nicht verworfen.

    →→ Wir finden in Bezug auf Israel bereits in Röm. 9,32+33, dass sie sich an dem in Zion gelegten kostenbaren Eckstein gestoßen haben.
    ↓↓
    Dieser Gedanke wird dann in Kapitel 10 bis Vers 11 weiter behandelt, dort wird gesagt, dass „Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden“.

    Das, was wir in Römer 11,15 haben ist nichts Anderes als Psalm 118,22
    „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.“.

    Wir können das auch gut nachvollziehen, genau diese Stelle spielt in den Predigten und Schriften des
    Apostels der Beschneidung, Petrus eine prominente Rolle (Apg. 4,11 und 1. Petr. 2,7).

    Auch der Herr Jesus hat den Juden genau diese Stelle dreimal erklärt (Matt. 21,42; Mark. 12,10; Lukas 20,17)

    Die Juden haben den Herrn Jesus verworfen, dadurch wurde der Verworfene der Gekreuzigte,
    weil er der Gekreuzigte wurde, wurde er die Versöhnung der Welt.
    „Gott war in Christus, die Welt mit sich selbst versöhnend“ (2. Kor. 5,19).

    An dieser Stelle merken wir aufs Neue, dass zum einen der Römerbrief ein Brief der Erinnerung ist (Röm. 15,15)
    und dass der Brief die Lehre weiterentwickelt, deren Grundlage in den vorher inspirierten Briefen gelegt wurde. Wenn also die Juden den Herrn Jesus verworfen haben und dadurch die Versöhnung der Welt gekommen ist, dann besteht auch überhaupt kein Problem mit der Aussage, dass die Annahme des Herrn Jesus Leben aus den Toten bedeutet.

    Bevor wir uns Röm. 11,16 zuwenden,
    macht es durchaus Sinn, zu untersuchen, wer denn der Erstling und wer die Wurzel ist,
    da ja aus der Wurzel Zweige ausgebrochen werden und man daraus vordergründig lesen könnte,
    wenn man denn das Bild aus Johannes 15 anwendet, dass Kinder Gottes wieder verloren gehen könnten.

    Aus 1. Kor. 15,20 und 23 können wir deutlich entnehmen,
    dass der Erstling Christus ist.

    Auch hier wieder der interessante Aspekt, dass der Heilige Geist den Begriff im vierten Paulusbrief eindeutig definiert
    und ihn dann hier im Römerbrief, dem sechsten Paulusbrief, wieder aufgreift.
    Die Masse sind dann. Korrespondierend zu 1. Kor. 15,23 die, die des Christus sind.

    Die Wurzel ist sicher nicht der Christus,
    denn sonst bekämen wir mit den folgenden Versen enorme Schwierigkeiten.
    Wenn wir den ersten Paulusbrief studieren, dann wird uns dort in den Kapiteln 3 und 4 des Galaterbriefes deutlich gemacht, dass Kinder Gottes in einer besonderen Beziehung zu Abraham stehen.

    Kinder Gottes sind Nachkommen Abrahams Gal. 3,29 und nach Röm. 4,16 ist Abraham der Vater aller, die vom Glauben Abrahams sind.

    Weiter hat Abraham nicht nur unnatürliche, geistliche Zweige, sondern Abraham hat auch natürliche Zweige nämlich seine natürliche Nachkommenschaft.

    Die natürlichen Zweige, die den in Zion liegenden Eckstein verworfen haben, können den Eckstein annehmen, bekommen Leben aus den Toten und werden so wieder in die Wurzel eingepfropft.

    Aus Zion kommt der Erretter, der die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden wird (Röm. 11,26).

    Die Juden sind hinsichtlich des Evangeliums Feinde, durch ihre Feindschaft kam die Versöhnung der Welt,
    sozusagen wendet sich durch Ihre Feindschaft das Heil an die Nationen.

    In Apostelgeschichte 13 haben wir den bemerkenswerten Ausspruch, dass den Juden dort das Evangelium notwendiger Weise zuerst verkündet werden musste, da sie sich aber selbst des ewigen Lebens für unwürdig erachteten, wandte sich das Heil zu den Nationen (Apg. 13,46).

    Der Herr Jesus war ein Diener der Beschneidung geworden,
    um die Verheißungen der Väter zu bestätigen (Röm. 15,8).

    Sie haben aber sowohl die Botschaft als auch den Botschafter verworfen, darum sind sie Feinde.
    Das heißt aber überhaupt nicht, dass sie keinen Zugang zur Gnade und zur Auswahl haben.

    In Röm. 11,5 haben wir die bemerkenswerte Aussage: „So bleibt nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest (besser Bleibendes oder Nachkommen) nach (Aus)Wahl der Gnade.“
    Im Folgenden wird dann auch direkt Bezug zu Röm 4,5 ff genommen, indem hier Gnade in Gegensatz zu Werken gesehen wird.

    Dort ist es der zunächst der Glaube, was aber in Röm. 4,16 in der Aussage gipfelt,
    „darum ist es aus Glauben, damit es nach Gnade sei,“.

    Zu Anfang von Röm. 9
    haben wir gelernt, dass die Sohnschaft Teil der Israeliten ist.
    Wenn hier in Röm. 11,28 daran erinnert wird, dass sie hinsichtlich der Auswahl Geliebte um der Väter willen sind“, dann wird deutlich, dass die wieder eingepfropften Zweige der Sohnschaft, der Herrlichkeit teilhaftig werden.

    Sie bekommen das Teil der Väter,
    nehmen an der Herrlichkeit im Vaterhaus teil,
    es entspricht absolut der Zusage Gottes an die Väter.

    Es ist Gott eine Freude, es ist Ausdruck seiner Liebe,
    es ist die Erfüllung der Verheißung der Väter, wenn die „Zweige“ der Herrlichkeit teilhaftig werden
    und zur Sohnschaft geführt werden.

    Die von Gott verheißenen Gnadengaben und auch der durch Gott erschollene Ruf sind unbereubar.

    Gott ist der Allwissende.
    Er wird durch nichts überrascht.
    Man könnte meinen, dass es ihn auf Grund der Feindschaft der Geschöpfe gereuen könnte, nein,
    er bereut keine Verheißung, es sogar unmöglich, sie sind unbereubar.
    Die Nationen werden daran erinnert, dass sie ja auch einst Gott nicht geglaubt haben.

    Dadurch hatten auch sie ihre Feindschaft Gott gegenüber zum Ausdruck gebracht, für alle gilt:
    „Denn wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes,
    viel mehr werden wir, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden.“ (Röm. 5,10).

    Gott hat seine Liebe zu uns in dem Tod seines Sohnes erwiesen.

    Auch die Nationen hatten einst nicht geglaubt, waren aber durch den Ungehorsam der Juden unter die Begnadigung durch den Unglauben der Juden gekommen.

    Genauso haben auch die Juden nicht an die Begnadigung der Nationen geglaubt, was Ausdruck ihrer Eifersucht ist, damit auch die Juden unter die Begnadigung kommen.

    Es gibt eben immer nur eine „Auswahl der Gnade“ (Röm. 11,5).
    Wenn hier in Vers 32 gesagt wird, dass Gott alle zusammen in den Unglauben eingeschlossen hat,
    dann müssen wir uns zuerst daran erinnern, was uns in Römer 1 über den „Einschluss“ mitgeteilt wird:

    „Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in Erkenntnis zu haben, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun was sich nicht gehört;“ (Röm. 1,28)

    Menschen haben es abgelehnt, verworfen Gott zu kennen, sie wollten anthroposophisch denken und dem Humanismus anhängen.
    Schon vorher wird gesagt:“ indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden“ (Röm. 1,22). Menschen haben der Verkündigung des ewigen Evangeliums durch die Schöpfung nicht geglaubt, sie wollten es nicht.

    Dann hat Gott ihrem Wunsch entsprechend gehandelt und sie hingegeben in einen verworfenen Sinn.
    Sie haben Gott verworfen, sie haben den Herrn Jesus verworfen und sie haben die Botschaft verworfen.

    Gott hat ihnen daraufhin einen verworfen Sinn gegeben und dadurch sind alle in den Unglauben eingeschlossen. Genau dieser Vorgang wird uns in Römer 1-3 sowohl in Bezug auf die Nationen als auch in Bezug auf die Juden geschildert. Und doch sind die Gnadengaben und der Ruf Gottes unbereubar. Aus diesem Unglauben herauskommend kann jeder begnadigt werden.

    Darum ist es aus Glauben, damit es nach Gnade sei!
    In Römer 12,2 haben wir dann plötzlich solche vor uns, die haben einen erneuerten Sinn,
    bei denen findet eine Verwandlung statt, die können prüfen, was der gute und wohlgefällige
    und vollkommene Wille Gottes ist. Wir verstehen gut, dass am Ende von Kapitel 11 dieser Lobpreis steht:
    „[33] O Tiefe des Reichtums,
    sowohl der Weisheit
    als und der Erkenntnis Gottes!
    Wie unausforschlich sind seine Gerichte
    und unausspürbar seine Wege!
    [34] Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt,
    oder wer ist sein Mitberater gewesen?
    [35] Oder wer hat ihm zuvorgegeben, und es wird ihm vergolten werden?
    [36] Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge;
    ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.“
    Herzliche Grüße Ulrich
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

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    • #3
      Die Wurzel sind die Verheissungen an Abraham
      Im Herrn Jesus Christus
      Hans Peter Wepf
      1. Mose 15.6
      Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

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