Der Königsbund (mit David)
1. Der Königsbund gründet sich auf Gottes Bund mit Abraham und ist eine Erweiterung der Verheißung eines Volkes.
2.Sam. 7,12-16.
2. Der Königsbund enthält folgende Bestimmungen:
a. Das Haus Davids und das Königtum Davids soll ewig bestehen. 2.Sam. 7,16.
b. Der Ungehorsam der Nachkommen Davids wird Züchtigung zur Folge haben, wird aber das Königtum nicht
von der Familie Davids wegnehmen (2.Sam. 7,14-15). Gott garantiert:
1) dass Davids Familie nie vollständig ausgerottet wird.
2) dass die Linie Davids immer die königliche Linie sein wird,
und dass das Recht zu regieren nie auf eine andere Familie übergehen wird.
3. Der Königsbund Gottes mit David ist ein ewiger Bund:
a. Die direkten Aussagen der Schrift bestätigen dies. 2.Sam. 7,13+16; 23,5; Jes. 55,3; Hesekiel 37,24-26.
b. Der Bund enthält keine Bedingungen für David oder für seine Nachkommen, durch die der Bund aufgelöst würde.
c. Der Bund wurde von Gott mehrmals, auch nach dem Ungehorsam der Nachkommen Davids, bestätigt.
Psalm 89,4-5+34-38; Jes. 9,5-6; Jer. 23,5-6; 30,8-9; 33,14-17+20-21; Hesekiel. 37,24-27;
Dan. 7,13-14; Hos. 3,4-5; Sach. 14,4+9.
4. Die endgültige Erfüllung des Königsbundes ist in Jesus Christus garantiert.
Luk. 1,31-33; Joh. 18,37.
5. Jesus Christus wird wiederkommen, um die Verheißungen des Königsbundes zu erfüllen.
Matthäus 24,30; 25,31; Apg. 1,11; 3,19-21; 15,16-18; Off. 20,4.
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Der neue Bund
1. Der Neue Bund ist eine Ablösung des Gesetzesbundes und garantiert
die Erfüllung der Verheißung des "Segens" an Abraham.
1.Mo. 12,3.
2. Der Neue Bund ist ohne Bedingungen und deshalb ewig.
Jer. 31,31-34; Hesekiel. 11,17-20; 16,60-62; 36,26-28; 37,24-26.
3. Der Segen des Neuen Bundes ist:
a. Die Wiedergeburt. Jer. 31,31-33; Jes. 59,21; Joh. 3,3-7.
b. Die Vergebung der Sünden. Jer. 31,34b; Heb. 10,17.
c. Die Innewohnung des Heiligen Geistes. Jer. 31,33; Hesekiel 36,26-27; Joel 3,1-2.
d. Die Erleuchtung durch den Heiligen Geist. Jer. 31,34.
e. Die endgültige Wiederannahme Israels.
Hos. 2,20-21; Jes. 61,9; Röm. 11,25-27.
4. Der Neue Bund gründet sich auf den Opfertod Jesu Christi.
Matthäus 26,26-28; 1. Kor. 11,23-25; Heb. 8,6-12; 9,14-15; 10,14-20.
a. Da die Grundlage des Neuen Bundes schon vollbracht ist,
hat die Gemeinde Anteil an dem Segen des Neuen Bundes.
Apg. 2,15-21; 15,14-18; Gal. 3,13-14; Heb. 10,19-20.
b. Israel tritt in die Segnungen des Neuen Bundes erst bei der Wiederkunft Jesu Christi ein.
5.Mo. 30,1-10; Jes. 59,20-21; Jer. 31,36; 33,16; Hesekiel 34,25-31; 36,26-28; 37,24-28; Apg. 15,14-18; Röm. 11,25-27.
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Israel erwartete die Erfüllung
der Verheissungen Gottes an Israel
1. Gott gab dem Volk Israel im Verlauf seiner Geschichte viele Verheißungen.
Jes. 9,1-6; 11,1-6; 19,19-25; Hes. 11,17-30; 34,7-31; 36,22-38; 37,1-28; 40 -48;
Dan 9,24; Joel 3,1-5; Amos 9,11-15; Sach. 8,1-23; 9,9-12; 12,1-14; 14,1-21.
2. Viele dieser Verheißungen waren zur Zeit Jesu noch nicht erfüllt und Israel wartete auf deren Erfüllung.
Wiederholungsfragen zur Vertiefung (Maier)
1. Was ist die Bedeutung des Bundes Gottes mit Abraham für die Zukunftserwartung Israels zur Zeit Jesu? Heute?
2. Was ist die Bedeutung des Palästinabundes für die Zukunftserwartung Israels zur Zeit Jesu? Heute?
3. Was ist die Bedeutung des Königsbundes für die Zukunftserwartung Israels zur Zeit Jesu? Heute?
4. Was ist die Bedeutung des "neuen Bundes" für die Zukunftserwartung Israels zur Zeit Jesu? Heute?
5. Was waren die Erwartungen der Juden zur Zeit Jesu? Waren diese Erwartungen auf Grund der Verheißungen und Bündnisse Gottes berechtigt?


DAS VERWORFENE ANGEBOT Lektion 9 (Maier)
Das Angebot des Messias
Die Verkündigung des Angebotes
1. Jesus wurde als der verheissene König angekündigt:
a. Durch Engel. Luk. 1,11-17; 1,26-35; Matth. 1,20-25; Luk. 2,8-15.
b. Durch Zeichen am Himmel. Matth. 2,1-6.
c. Durch Elisabeth und Zacharias. Luk. 1,39-45; 1,67-79.
d. Durch Maria. Luk. 1,46-55.
2. Das verheissene Königreich wurde angeboten:
a. Durch Johannes den Täufer. Matth. 3,2.
b. Durch Jesus selbst. Matth. 4,17.
c. Durch die Jünger Jesu. Matth. 10,5-8; Luk. 10,3-9.
Der Inhalt des Angebotes
1. Jesus ist der König dieses angebotenen Reiches.
Luk. 1,32; 3,31; Matth. 1; 2,1-2; 16,16-17; Joh. 1,49.
2. In der Gegenwart Jesu war dieses Königreich "nahe herbeigekommen".
Matth. 12,28; Luk. 10,9-1-11; 11,20-22; 17,21.
3. Das von Jesus angebotene Reich ist identisch mit dem KönigReich, das von den Propheten verkündigt wurde
und das vom Volk Israel erwartet wurde:
►a. Weder Johannes der Täufer, noch Jesus und seine Jünger haben das KönigReich umdefiniert.
Im Gegenteil, sie erweckten den Eindruck, dass sie das von Israel erwartete KönigReich verkündigen.
Matth. 3,1-2; 4,17; 10,6-7.
►b. Jesus hat nie die Erwartung des verheißenen messianischen Reiches korrigiert,
obwohl er sich sonst nicht scheute, die Juden und die Pharisäer zu korrigieren
(vgl. Matth. 15,3-9; 22,29). Jesus hat allerdings die Voraussetzungen für das Kommen und für den Eingang in das Reich
deutlich herausgestellt. Vgl. Joh. 3,10.
►c. Die Begriffe "Königreich vom Himmel" und "des Menschen Sohn" sind Begriffe, die schon von der Prophetie des Alten
Testamentes ihre Bedeutung haben.
Vgl. Dan. 2,44-45; 7,13.
►d. Jesus stützte sich zur Bestätigung seiner messianischen Identität ständig auf alttestamentliche,
messianische Verheissungen.
Luk. 4,18-21; 7,26-28; 20,41-44; 24,27-t-44.
►e. Die Evangelien verbinden das angebotene Königreich beständig mit dem im Alten Testament
verheißenen messianischen Königreich.
Beachten Sie in den folgenden Bibelstellen die Zitate aus dem Alten Testament:
Luk. 1.17+32-33+54-55+68-79; 2,29-32; Matth. 4,12-17; 12,15-21; 21.4-5.
►f. Jesus hatte das "diesseitige Element" der messianischen Verheißungen nie geleugnet.
Die "diesseitigen, irdischen" Wunder Jesu waren "Zeichen des Königreiches".
Diese "diesseitigen, irdischen" Wunder bestätigten das Angebot des Königreiches,
identifizierten Jesus als den König Israels und waren ein Vorgeschmack der "irdischen" Umstände während des messianischen Friedensreiches.
1) Die Wunder Jesu waren im Tanach verheißen.
Jes. 35,1-7; 61,1-2.
2) Die Wunder Jesu waren die Erfüllung der alttestamentlichen Verheissungen.
Matth. 4,23-24; 8,16; 9,35; 11,2-6; 12,15; 15,30; Luk. 4,16-21.
3) Die Wunder Jesu waren Beweise dafür, dass Jesus der verheißene Messias ist.
Matth. 11,2-6; Mk. 2,1-12; Luk. 4,18-21; Joh. 20,30-31; Apg. 2,22.
4) Die Wunder Jesu waren auch "Zeichen des Königreiches" und standen deshalb in Verbindung mit der Verkündigung des Königreiches.
Matth. 9,35; 10,7-10; 12,28; 21,12-16; Luk. 10,9; 11,20; 17,20-21.
5) Die Wunder Jesu waren aufsehenerregend und bewirkten eine "oberflächliche Begeisterung", aber keine Herzensumkehr des Volkes. Mk. 1,28+32-33-1-35-37; 2,1-4; 3,7-10.
6) Die Wunder Jesu konnten auch von den Feinden Jesu nicht geleugnet werden.
Joh. 11,47-48; vgl. Matth. 21,12-16.
g. Jesus hatte auch später, nach dem Aufschub des erwarteten Königreiches, die Erwartung des im Alten Testament verheißenen Reiches nicht korrigiert, obwohl die Frage der Jünger ein geeigneter Anlass dazu gewesen wäre. Apg. 1,6-8.
Die Bedingungen des Angebotes
1. Das Angebot des Königreiches erging nur an Israel.
a. Jesus kam in sein Eigentum. Joh. 1,11; vgl. Matth. 21,38.
b. Die Jünger Jesu wurden nur in die Städte Israels gesandt. Matth. 10.5-6; Luk. 10,1.
c. Jesus selbst sagte, dass er "nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel" gesandt ist. Matth. 15,24.
2. Die unabdingbare Voraussetzung für das Kommen des messianischen Königreiches war die Umkehr des Volkes Israel und die Anerkennung Jesu als den Messias, den König Israels.
5.Mo. 30,2-1-6; Matth. 4,17; vgl. Joh. 3,3-7; 14,1.
3. Israel musste sich entscheiden.
Das Angebot des Königreiches war mit der Person des Königs verknüpft.
Die Ablehnung Jesu, des Königs, bedeutete Ablehnung des Königreiches.
Mk. 1,15; Luk. 17,22-24.
4. Israel konnte der Entscheidung nicht ausweichen.
Die Entscheidung war unaufschiebbar.
Matth. 6,24; 12,30; Luk. 9,57-62.
Die Ablehnung des Messias
1. Oberflächliche Begeisterung ist nicht ausreichend. Joh. 2,23-25; 6,26-f 36; vgl. Mk. 1,37; Lk. 4,22.
2. Die Autorität Jesu wurde von Anfang an bezweifelt. Joh. 2,18-22; 6,28-31.
3. Der Anspruch Jesu, dass er der "Sohn Gottes" sei, wurde von Anfang an abgelehnt. Joh. 5,16-18.
4. Israel hatte den Anspruch Jesu, dass er der Messias sei, nicht anerkannt. Joh. 6,26; vgl. Joh. 20,30-31.
5. Ganz Israel hatte das Angebot Jesu, und den Anspruch Jesu als Messias, abgelehnt.
a. Jesu Familie. Mk. 3,20-21 -f 31-35.
b. Das allgemeine Volk. Matth. 11,16-24; Luk. 7,31-35; Joh. 10,19-20.
c. Die Führung des Volkes Israel.
Matth. 12,24; Mk. 3,22; Luk. 7,29-30; Joh. 11,46-50-1-53.
6. Kurz vor der Kreuzigung wurde diese Ablehnung endgültig. Luk. 19,14; Joh. 19,15.
7. Für die Ablehnung des Angebotes gibt es keine berechtigte Entschuldigung. Luk. 14,15-24; 9,57-62.
8. Die Ablehnung des Angebotes brachte das sichere Gericht. Luk. 10,8-12.
Die Folgen der Ablehnung des Messias durch Israel
1. Das Kommen des Reiches, und damit das Kommen der verheißenen Gottesherrschaft auf Erden,
wurde aufgeschoben. Matth. 21,43; Luk. 17,20.
2.. Die Zerstörung des Tempels und der Stadt Jerusalem wurde vorhergesagt. Matth. 23,37-39; 24,2.

3. Die Nation Israel wurde von Gott verworfen. Diese Verwerfung war jedoch nicht endgültig, sondern ist zeitlich begrenzt.
Luk. 21,24; Rom. 11,1 +25-26.
4. Von der Ablehnung des Königreiches bis zur endgültigen Errichtung des Königreiches wird eine längere Zeitspanne liegen.
Matth. 21,43; Luk. 17,20-23; vgl. Dan. 9,26.
5. Die Zeit zwischen der Ablehnung des Königreiches bis zur endgültigen Errichtung des Königreiches wird charakterisiert:
a. als eine Zeit des Säens.
Matth. 13,18-23.
b. als eine Zeit der Vermischung. Matth. 13,36-43.
6. Das messianische Königreich wird endgültig mit der Wiederkunft Jesu Christi kommen.
Matth. 24,30; Apg. 3,19-21; 15,16.
Wiederholungsfragen zur Vertiefung
Bitte beantworten Sie folgende Fragen aus der Schrift.
1. Wer hat das "Angebot des Königreiches" verkündigt?
2. Welches "Reich" wurde Israel angeboten?
3. Was waren die Bedingungen des Angebots?
4. Wie kam es, dass Israel dieses Angebot abgelehnt hat?
5. Was waren die Folgen der Ablehnung?
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DIE ZUKUNFTSREDE JESU (Maier)
Lektion 10
Der Zusammenhang der Zukunftsrede Jesu
Die Ablehnung des Messias
1. Jesus, der Sohn Davids (Luk. 1,32-33), kam und bot Israel das messianische Friedensreich an. Matth. 3,2; 4,17; 21,1-11.
2. Israel tat nicht Buße, es lehnte Jesus ab. Damit erfüllte Israel die Voraussetzung für das Kommen des messianischen Reiches nicht. Matth. 11,20-12,50.
3. Als Folge der Ablehnung Jesu lehnt Jesus auch diese Generation des Volkes Israel ab. Matth. 23,1-39.
Die bevorstehende Unterbrechung der Heilszeit Israels
1. Nachdem Jesus von Israel abgelehnt wurde, lehnte er Israel auch ab. Matth. 23,1-39.
2. In den "Gleichnissen der Ablehnung" macht Jesus deutlich, dass das Königreich jetzt nicht kommt, und dass bis zum Kommen des Königreiches ein längerer Zeitraum vergehen wird. Matth. 21,28-22,14.
a. Das Gleichnis von den "ungleichen Söhnen" zeigt, dass Israel zum Vater zwar "JA" sagt, aber trotzdem nicht gehorcht.
Matth. 21,28-32.
b. Das Gleichnis von den "bösen Weingärtnern" zeigt, dass Israel - insbesondere die Pharisäer
- den Sohn ablehnt und töten wird.
Matth. 21,33-46.
c. Das Gleichnis von der "königlichen Hochzeit" zeigt, dass Israel den Heilgen Geist und sein Werk ablehnt.
Matth. 22,1-14. Der äußere Anlass der Zukunftsrede Jesu
1. Die Klage Jesu über Jerusalem. Matth. 23,37-39.
2. Das Gespräch Jesu mit seinen Jüngern über das Tempelgebäude und über die Vorhersage der Zerstörung des Tempels und Jerusalems. Matth. 24,1-2; Luk. 21,5-6.
Die vier Fragen der Jünger Jesu
1. "Wann wird das geschehen" (Zerstörung Jerusalems und des Tempels). Matth. 24,3; Luk. 21,7.
2. "Was ist das Zeichen, das aufzeigt, wann dies geschehen wird." Luk. 21,7.
3. "Was wird das Zeichen der Wiederkunft Jesu sein?" Matth. 24,3.
4. "Was wird das Zeichen des Endes des Zeitalters sein?" Matth. 24,3.
5. Diese Fragen können auf zwei Fragen reduziert werden:
a. "Wann ist die Zerstörung Jerusalems und was sind die vorausgehenden Zeichen?" Diese Fragen werden nur im
Lukasevangelium beantwortet. Luk. 21,12-14.
b. "Was sind die Zeichen der Wiederkunft Jesu und des Endes des (jüdischen) Zeitalters?"
Diese Fragen werden in allen synoptischen Evang lien beantwortet. Matth. 24,4ff.; Luk. 21,12-24.
Die Beantwortung der Fragen der Jünger Jesu
Die Frage nach der Zerstörung Jerusalems
und nach den vorausgehenden Zeichen
1. Die Frage nach der Zerstörung Jerusalems und des Tempels wird nur in
Lukas 21,12-24 direkt beantwortet.
2. Lukas 21,12 sagt ausdrücklich, dass die Ereignisse von
Lukas 21,12-24 vor den Ereignissen von Lukas 21,5-11 geschehen werden.
a. Lukas 21,12-24 hat in Matthäus oder Markus keine Parallele.
b. Lukas 21,12-19 beschreibt die Zeit der Apostelgeschichte und darüber hinaus (30 - 66 n.Chr.).
c. Lukas 21,20-24 beschreibt die Zeit der Belagerung und Zerstörung Jerusalems in den Jahren 66 - 70 n.Chr.
d. Lukas 21,24 deutet an, dass zwischen der Zerstörung Jerusalems und der Wiederkunft Jesu ein längerer Zeitabschnitt von
unbekannter Dauer sein wird.
1) Diese Zeitspanne ist durch das erste und zweite Kommen Jesu be grenzt.
2) Diese Zeitspanne wird teilweise von der Gemeinde Jesu Christi ausgefüllt. Apg. 15,14-18.
3) Diese Zeitspanne enthält auch die Entwicklung des Bösen, bis hin zum Kommen des Antichristen.
2.Thess. 2,7; 1. 1.Joh. 2,18.
3. Die Geschichtsschreibung durch die sog. Kirchen"väter".... ( Blasphemischer Ausdruck) besagt, dass die Christen
Lukas 21,20-24 ernst genommen und befolgt haben, und deshalb bei der Zerstörung Jerusalems nicht umkamen
.4. Die Zeit von der Kreuzigung Jesu bis zur Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n.Chr. ist möglicherweise ein Vorbild auf die Zeit des Endes der Heiden.
Die Frage nach den Zeichen der Wiederkunft Jesu
und nach dem Ende des Zeitalters
1. Der Bericht in Lukas 21,7-11 und 21,25-27 ist parallel mit den Berichten in Matthäus 24 und Markus 13.
2. Das "Ende des Zeitalters" bezieht sich auf das Ende des "jüdischen Zeitalters".
3. Die Zukunftsrede Jesu ist eine Beschreibung von zwei Zeitabschnitten:
a. Die Zeit von der Verwerfung Jesu bis zum Anbruch der siebzigsten Jahrwoche des Daniels.
Matth. 24,3-8; Luk. 21,8-11.
b. Die siebzigste Jahrwoche des Daniels
(Dan. 9,27; 11,36 -12,13):
1) Die ersten dreieinhalb Jahre der siebzigsten Jahrwoche. Matth. 24,9-14.
2) Die Mitte der siebzigsten Jahrwoche. Matth. 24,15
3) Die zweiten dreieinhalb Jahre der siebzigsten Jahrwoche, bzw. die Zeit der "großen Trübsal Israels".
Matth. 24,15-28.
4) Das Ende der siebzigsten Jahrwoche.
Matth. 24,29-31; Luk. 21,25-28.
Die zeitliche Einordnung der Ereignisse der Zukunftsrede Jesu
1. Die Zerstörung des Tempels und der Stadt Jerusalem. Dan. 9,26; Luk. 21,12-24.
2. Der Ablauf einer möglicherweise längeren Zeitspanne.
Dan. 9,26; Matth. 24,3-8; Luk. 21,12-24.
3. Die erste Hälfte der siebzigsten Jahrwoche aus
Daniel 9,27. Dan. 11,36-45; Matth. 24,3-14; Mk. 13,5-13; Luk. 21,8-11; Off. 6,1-17.
4. Die Mitte der siebzigsten Jahrwoche.
Dan. 9,27; Matth. 24,15.
5. Die zweite Hälfte der siebzigsten Jahrwoche.
Dan. 9,27; 12,1-3-t-5-13; Matth. 24,15-28; Mk. 13,14-23; Luk. 21,25-26; Off. 8; 9; 15-16.
6. Das Ende der siebzigsten Jahrwoche (große Trübsal) und die Wiederkunft Jesu.
Dan. 7,13-14-f 27; Matth. 24,29-31; Mk. 13,24-27; Luk. 21,25-28; Offb. 17-19.
Die Wiederkunft Jesu Christi in der Zukunftsrede
Die Zeichen der Wiederkunft
1. Die siebzigste Jahrwoche Daniels endet mit der Wiederkunft Jesu Christi. Matth. 24,30-31.
2. Die Ereignisse der Trübsalszeit sind deshalb "Zeichen der nahen Wiederkunft Jesu Christi". Matth. 24,29-36.
3. Die Wiederkunft Jesu Christi bringt die Aufrichtung des messianischen Friedensreiches. Luk. 21,31-33.
Die Gleichnisse der Bereitschaft
für die Wiederkunft Jesu Christi
1. Alle "Gleichnisse der Wiederkunft" betonen den Gerichtscharakter der Wiederkunft Jesu Christi.
2. Die Gleichnisse müssen in ihrem Zusammenhang gesehen werden. In der Sintflut wurden die Ungerechten von dem Gericht der Sintflut überrascht (trotz der Predigt des Noahs). So wird es auch sein bei der Wiederkunft Jesu Christi.
a. Die Ungerechten werden durch das Gericht bei der Wiederkunft weggenommen.
b. Die Gerechten bleiben, um in das messianische Friedensreich einzugehen.
3. Die Gleichnisse betonen die Notwendigkeit der Bereitschaft für die Wiederkunft Jesu Christi, denn die Wiederkunft Jesu Christi wird die Trennung zwischen Gläubigen und Ungläubigen herbeiführen.
Die Gerichte der Wiederkunft Jesu Christi
1. Das Gericht über die Ungläubigen wird schon in den Gleichnissen der Bereitschaft beschrieben.
Wer nicht bereit ist, geht nicht in das messianische Königreich ein.
2. Das Gericht über Israel wird in dem Gleichnis der anvertrauten Zentner be schrieben. Matth. 25,14-30.
3. Das Gericht über die dann lebenden Völker wird in Matthäus 25,31-46 be schrieben.
Wiederholungsfragen zur Vertiefung
1. Was sind die äußeren Umstände der "Zukunftsrede" Jesu? Welche vier Fragen haben die Jünger am Jesus gerichtet?
2. Wie beantwortet Jesus die Frage über die Zerstörung Jerusalems und über die Zeichen davor?
3. Wie beantwortet Jesus die Frage über die Zeichen der Wiederkunft Jesu und über das Ende des Zeitalters?
4. Welche alttestamentlichen Prophetien zitiert Jesus? Warum?
5. Haben sich die Ereignisse der Zukunftsrede erfüllt? Wann? Alle?
6. Was wird in der Zukunftsrede Jesu über die Wiederkunft Jesu ausgesagt?

