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Jesaja 14 Gottes Mitleid mit Israel

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  • Jesaja 14 Gottes Mitleid mit Israel

    Ex FB >> Lese auch die Gedanken zu den verlinkten Psalmen! und Offenbarung Jesaja R.L.
    Jesaja 14
    Liebe Glaubensgeschwister,

    kann man das Wüten Satans in Jesaja 14 (wenn der Herr Jakob und Israel Ruhe verschafft _ Sturz Babels) so sehen, dass Satan alle Schuld, die Jesus getragen hat, in seinem Urteil über ihn und den gefallenen Engeln aufgeladen bekommt?
    (Denn Satan, einst Luzifer, ist ja der Verursacher aller Sünde [Geheimnis der Bosheit]).
    Ist es nicht so, dass Satan und seine gefallenen Engel das wissen?
    Sie wissen ja auch, dass alle Menschen und sie selber einmal sterben müssen.
    Finden Menschen zur Rettung, wird ihre _ des Satans _ Schuldenlast noch größer und deshalb versuchen sie, versucht Satan, so viele Menschen wie möglich mit in den Abgrund zu reißen?
    Durch jede Bekehrung wird die Schuld des Satans und seines Gefolges größer und größer _ und sie zittern schon jetzt davor.
    Denn alle Schuld, die Jesus am Kreuz gesühnt hat, wird Satan aufgetan, denn der Heiland, unser sündloser Herr, kann nicht sündenbeladen in seiner Gottheit in den Himmeln sein ...
    Kann das jemand verstehen und nachvollziehen?
    Danke für alle Mühe Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl352172.png Ansichten: 0 Größe: 373 Bytes ID: 8202
    (Auch Offenbarung 12 ...)
    Der Herr Jesus wurde am Kreuz in den 3 Stunden der Finsternis "zur Sünde" gemacht und alle Sünden wurden auf Christus geladen.

    Vergebung bekommt man durch Glaubensumkehr.

    Geister die gesündigt haben können nicht umkehren, weil sie keinen Leib haben in dem sie gesündigt haben.

    Der Tod und der Hades werden mit allen Verlornen ( = Unbekehrten) und den gefallenen Engeln in die Ewige Hölle geworfen.

    ➡️ https://www.youtube.com/@hanspeterwepf5725/search...
    Ps.-1 Nach den 3 Stunden war das Gericht über did Sünde beendigt und ER konnte sagen: Es ist vollbracht
    Ps. 2 Jes 14 redet vom 1000JReich, nicht von der Ewigkeit.
    Das Alte Testament spricht nicht von der Ewigkeit
    Zur Allversöhnung Gotteslästerung:

    ➡️ https://www.youtube.com/watch?v=Xpoq_hXJNRk
    Dankeschön. Ja, das ist mir bewusst, lieber Hans Peter.
    Und so ist es!!!

    Mir ging es aber um etwas bissel anderes ... mit ging es um Satan und sein Gefolge, dass er deshalb so wütet, weil seine Schuld, wenn man es so sagen kann, sich potenziert, wenn sich Menschen bekehren und die Schuld derer Jesus gezahlt hat und dem Satan angerechnet wird, dem Verursacher und Verführer aller Sünde (siehe Eva ...).

    Ich weiß, dass gefallenen Engeln nichts vergeben wird und vergeben werden kann.
    Ich weiß, schriftlich ist es schwer zu erklären was man meint.

    Ich denke auch an Micha 7
    "19 Er wird sich unser wieder erbarmen, wird unsere Ungerechtigkeiten niedertreten; und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen."

    Was sind die Tiefen des Meeres?

    Der Ort, in dem Satan mit seinem Gefolge sein wird?
    Ganz lieben Dank und Gottes Segen Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dataurl352174.png Ansichten: 0 Größe: 778 Bytes ID: 8201



    Kapitel 14 by Roger Liebi

    · V1-2: Die endzeitliche Rückführung der Juden in ihr Land und ihre völlige Wiederherstellung

    · V3-23: Wenn Israel im messianischen Reich zur völligen Ruhe gekommen sein wird, wird man das Gedicht über den endzeitlichen „König von Babylon“ rezitieren:
    sein dramatischer Sturz vom Thron in die Grube (V13-15),
    sein Tod: Sturz ins Totenreich (V8-15),
    viele schauen den Gestürzten an (16),
    er versetzte die Welt in Entsetzen (V16),
    er erschütterte Königreiche (V16),
    er machte das Land zur Wüste (V17),
    er riss Städte ab (V17),
    er liess Gefangene nicht mehr heim (V17),
    er wurde begraben, aber sein Leichnam wurde geschändet (V18-19),
    er hat sein Land zugrunde gerichtet (V20)
    und sein eigenes Volk hingemordet (V20),
    sein Söhne wurde auch hingeschlachtet (V21)

    · V12-15: Der endzeitliche König von Babylon wird mit Satan identifiziert
    (Besessenheit, vgl. Hes 28,12ff), deshalb sprechen diese Verse über den Sturz Luzifers (= lat. Glanzstern, V12)

    · V24-27: Gottes Ratschluss über Assyrien kann nicht abgeändert werden:
    Assyrien (= der König des Nordens in Dan 11,40-45: „Gross-Syrien“:
    Gebiet von Libanon bis Pakistan) wird auf den Bergen Israels vernichtet werden
    (vgl. Jes 10,12ff; 28,14ff; Joel 1-2; 4; Mich 5,4-5; Sach 12-14)

    · V28: im Todesjahr des Ahas: 727 v. Chr.

    · V28-32: Gottes Gericht über das Philisterland (Gazastreifen), vgl. Hes 25,16: „der Überrest an der Küste des Meeres, Zeph 2,6: „der Landstrich am Meer“
    · Das Gericht durch Hiskia: 2Kön 18,8; 2Chr 28,18

    · V32: Dieses Gericht bezieht sich zur Hauptsache auf die Endzeit, wenn Zion wiederhergestellt wird.





    Kapitel 14 Karl Mebus

    14,1.2:

    1 Denn Jehova wird sich Jakobs erbarmen und Israel noch erwählen und wird sie in ihr Land einsetzen. Und der Fremdling wird sich ihnen anschließen, und sie werden sich dem Haus Jakob zugesellen.
    2 Und die Völker werden sie nehmen und sie an ihren Ort bringen; und das Haus Israel wird sich dieselben zu Knechten und zu Mägden zueignen im Land Jehovas. Und sie werden gefangen wegführen die sie gefangen wegführten, und werden herrschen über ihre Bedrücker.


    Die Kapitel 13 und 14 stehen in engem Zusammenhang, wie das überleitende Wort „denn" anzeigt. Die ersten Verse knüpfen sogar direkt an die vorhergehenden Schriftworte an. Die Verse 19-22 des vorigen Kapitels haben bis heute keine gänzliche Erfüllung gefunden. Denn die damalige Zerstörung Babels war nicht so radikal wie die von Sodom und Gomorra. Seine Macht wurde nicht so unwiederbringlich vernichtet. Dagegen wird das Gericht der kommenden Endzeit die Wiedererrichtung feindlicher Macht endgültig unmöglich machen. Auch dieses weitere Beispiel mehrfacher und am Schluss erst vollkommener Erfüllung einer Prophezeiung soll der Ermunterung der Gläubigen dienen. Denn wer dem Wort glaubt, erfährt durch das vorläufige erste Eintreten einer Prophezeiung, dass Gott Sein Wort auf wunderbare Weise wahr macht. So ist das prophetische Wort dem Glaubenden eine Lampe am dunklen Ort dieser Welt, zum Segen und zur Befestigung auf dem Weg zum Ziel, bis der Tag anbricht (2.Pet 1,19).

    Die Verse 1 und 2 bilden zum einen ein Nachwort zu Kapitel 13, zum anderen beginnt mit ihnen eine nähere Erläuterung zu dem vorher behandelten Gegenstand. Die babylonische Weltmacht hielt Israel gefangen und damit gerade das Volk, dem Gott ausdrücklich die Befreiung versprochen hatte (Kap. 11,11). Wenn nun Israel selbst bis in die heutige Zeit noch nicht von seinen Feinden befreit ist, dann müssen diese nach Gottes Plan noch einmal um Israels willen niedergeworfen werden. Dies wird vor Beginn des Tausendjährigen Reiches geschehen. Anschließend wird „Jakob" (das ist Israel) als geeinte Nation im Land Jehovas und Immanuels (Kap. 8,8) zur Ruhe kommen. Sein Eigentumsvolk ist dann im eigenen Land an seinem Ort. So erweist sich, dass sie immer „noch" (V.1; vergl. Sach 1,17; 2,12) Seine Erwählten sind. In Seinem Erbarmen wird Er sie aufsuchen und über alle Völker erhöhen (V.2). Von ihrem Land aus wird Er die Welt regieren als ihr Gott in ihrer Mitte. Die Zeiten der Fremdherrschaft von Weltmächten sind damit abgeschlossen. Wer sich Jehova und Seinem Volk anschließen will, ist willkommen und gelangt dadurch an den Ort des Segens. Wenn das ohne Gott und gegen Ihn Errichtete Seinen Werken gewichen sein wird, dann ist alles zum Guten gewendet. Die Kapitel 40 bis 66 erläutern im einzelnen, wie Seine Weisheit dies zuwege bringt.
    14,3-6:
    3 Und es wird geschehen an dem Tag, an welchem Jehova dir Ruhe schafft von deiner Mühsal und von deiner Unruhe und von dem harten Dienst, welchen man dir auferlegt hat,
    4 da wirst du diesen Spruch anheben über den König von Babel und sprechen: Wie hat aufgehört der Bedrücker, aufgehört die Erpressung!
    5 Zerbrochen hat Jehova den Stab der Gesetzlosen, den Herrscherstab,
    6 welcher Völker schlug im Grimm mit Schlägen ohne Unterlass, Nationen unterjochte im Zorn mit Verfolgung ohne Einhalt.


    Nachdem Israel unter der Herrschaft seines Messias zur Ruhe
    gebracht ist, wird ihm ein „Spruch" (V.4), eine tiefgründige Rede,
    in den Mund gelegt werden, worin es über die folgenschweren
    Ergebnisse des Sturzes Babels und dessen Herrschers urteilt. Es
    handelt sich hier offenbar um ein auch jetzt noch zukünftiges, neu
    errichtetes Babylon, das nicht unbedingt an seinem früheren Ort
    errichtet sein muss, wohl aber dessen verwerfliche Charakterzüge
    tragen wird (Off 18). Der Herrscherstab „der Gesetzlosen" (V.5),
    nämlich die Fuchtel einer Regierung, die ihre Gewalt aufs
    schlimmste missbrauchen wird, ist das Machtsymbol dieser ganz und gar Gott feindlichen Stadt. Jenes Babylon der Zukunft wird regiert werden von dem Menschen der Sünde, dem Sohn des
    Verderbens. Dort wird das Geheimnis der Gesetzlosigkeit seine abgründige Entfaltung finden (2.Thes 2,3-8). Dieses Machtgebilde ist durch Maßlosigkeit gekennzeichnet. Es ist die letzte und größte Bündelung aller Energien des Bösen gegen den Herrn. Es geht hier nicht um einen bestimmten König der historischen Vergangenheit Babylons. Denn bisher hat kein solcher die ganze Welt in Aufruhr gebracht. Der Feind Gottes, Satan ist gemeint, der in einer alles aufbietenden Kraftanstrengung seinen verheerenden Einfluss auf die Spitze treiben wird, zur völligen Versklavung der

    Menschen unter das Böse. Doch Jehova wird die Gewalt der Finsternis zerbrechen (V.5) und das Gute an seine Stelle setzen.
    14,7.8:

    7 Es ruht, es rastet die ganze Erde; man bricht in Jubel aus.
    8 Auch die Zypressen freuen sich über dich, die Zedern des Libanon: „Seit du daliegst, kommt niemand mehr herauf, uns abzuhauen."


    Erst nachdem Satan und seine Mächtigen durch den Herrn Jesus Christus und Seine Engel in den Abgrund geworfen sind, wird die ganze Erde ruhen und rasten (Off 19,19 und Kap. 20). Dieses Ende des Machtsystems Satans und jeder Rebellion gegen Gott (Dan 7,8-11) bedeutet den Eintritt in die Ruhe Gottes. Die ganze Schöpfung atmet gleichsam auf, sie ist von einer langen, schrecklichen Knechtschaft befreit (Röm 8,19ff.). Dann ist der Herr „zum Herrscher gemacht über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gestellt; ...wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!" (Ps 8,6.9).
    14,9-11;

    9 Der Scheol drunten ist in Bewegung um deinetwillen, deiner Ankunft entgegen; er stört deinetwegen die Schatten auf, alle Mächtigen der Erde, er lässt von ihren Thronen aufstehen alle Könige der Nationen.
    10 Sie alle heben an und sagen zu dir: „Auch du bist kraftlos geworden wie wir, bist uns gleich geworden!"
    11 In den Scheol hinabgestürzt ist deine Pracht, das Rauschen deiner Harfen. Maden sind unter dir gebettet, und Würmer sind deine Decke.


    Die Szene wechselt nun vom Sichtbaren zur Unterwelt. Der Böse, der auf der Erde stets die Unruhe, den Unfrieden und jeden Krieg hervorrief, wird dann den Scheol (oder: Hades, Ort der Gestorbenen) in Bewegung bringen. Die dort als hoffnungslos Verlorene dem Gericht entgegensehen, die kraftlos Schlaffen (vergl. die Anmerkung der Elberfelder Übers.), die einst „Mächtigen der Erde", die dann nie mehr etwas anderes zu erwarten haben als fortdauernde Qual, diese werden in dem nun Hinabgeworfenen den erkennen (V.10), der ihre schreckliche Lage durch seinen Betrug verursachte (Hes 28,17.18). Sie waren ihm früher als einem Gewaltigen gefolgt, der sogar die Macht des Todes besaß. Sie alle treffen sich unterschiedslos in demselben Verderben wieder. Auch die schrecklichste Gewalt, der Ursprung und Inbegriff des Bösen, der Teufel, ist dann so völlig entmachtet wie sie, die ihre Macht von ihm hergeleitet und ihre Beweggründe von ihm übernommen hatten. Das stört sie auf, und durch ihr Aufstehen erweisen sie ihm eine eigenartige Reverenz. Einflussreicher war niemals eine Macht, daher kann kein Sturz tiefer sein. Mit seinem Hinabfahren in den Abgrund ist jede Auflehnung zusammengebrochen. Seine Genossen bleiben dann ewig unverändert in der Gefolgschaft des Lügners von Anfang, des Bösen, aufgrund ihrer eigenen Entscheidung. Sie sind mit ihm am gleichen Ort und in demselben Gericht; daher ihre Erschütterung. .

    Diese Verse informieren darüber, dass die Seelen der Gestorbenen im Hades (= Scheol) sowohl Bewusstsein und Erinnerung besitzen, als auch die Fähigkeit, ihre Situation zu begreifen. Es ist der Zwischenzustand der Gestorbenen bis zu ihrer Auferstehung zum Gericht, das ihnen den ewigen Tod und die ewige Qual bringt (Joh 5,29). Lk 16,26 zeigt, dass sie von denen, die mit Gott versöhnt sind und Ihm gefallen, durch eine große Kluft geschieden sind. Alle Christen, die an den Herrn Jesus glauben und daher als Wiedergeborene Sein Leben haben, erhalten in der Auferstehung einen himmlischen, geistigen Leib, um fortan ewig bei dem Herrn Jesus zu sein. Auch die Gläubigen der Zeit des Alten Testaments werden an der Auferstehung der „Gerechten" (Lk 14,14) oder des „Lebens" teilnehmen: „Und sie wurden lebendig und herrschten mit dem Christus 1000 Jahre" (Off 20,4). Die ungläubig Gestorbenen dagegen werden nach ihrer Auferstehung an den Ort Satans gehen, wie es obige Verse beschreiben. Die Erinnerung an die luxuriösen Betten und Decken, an die Pracht ihres vergangenen Lebens und die glänzenden, von Musik begleiteten Feste (Lk 16,19) macht die Maden und Würmer (V.11), die unaufhörlich an ihnen nagen, nur noch widerlicher und schrecklicher.
    14,12-15:

    12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! zur Erde gefällt, Überwältiger der Nationen!
    13 Und du, du sprachst in deinem Herzen: „Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über die Sterne Gottes meinen Thron erheben und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden.
    14 Ich will hinauffahren auf Wolkenhöhen, mich gleichmachen dem Höchsten." —
    15 Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube.

    Die Könige von Babel und die von Tyrus (Hes 28,12-19) sind
    typische Bilder Satans. Sie waren zur Zeit ihrer Regentschaft seine willigen Werkzeuge. Ihre Aburteilung gilt zugleich dem, der ihnen den Weg zum Bösen gewiesen hat. In obigen Versen wird von Satan als einem Glanzstern (oder: Tagesstern), Sohn der Morgenröte, gesprochen. Seit jeher hat er den Menschen eine verlockende neue „Morgenröte" (V.12), eine neue, bessere Welt vorgespiegelt. Er äfft stets das nach, was Gott getan hat, und verspottet, was Gott vorhat. Gott hat einen Sohn, der Mensch geworden ist. Satan hat seinen „Menschen der Sünde", die personifizierte Sünde, den Sohn des Verderbens (2.Thes 2,3). Gott hat ein Lamm. Der Teufel dagegen hat ein „Tier", das zwei Hörner hat, gleich einem Lamm; das ist der Antichrist (Off 13,11). Gott hat eine Stadt: Jerusalem; der Teufel ebenfalls: Babel. Gott hat einen Morgenstern. Der Teufel wird Glanzstern (V.12) genannt, aber vor dem wahrhaftigen Licht vergeht er (Lk 10,18). Stets hat er als „der Gott dieser Welt den Sinn der Ungläubigen verblendet" (2.Kor 4,4), so dass sie ihm blindlings folgten. Einst war er ein Lichtträger, aber wegen seiner Erhebung gegen Gott wurde ihm ein vierstufiger Fall vorherbestimmt. Zuerst wurde er aus der Gegenwart Gottes verbannt (Hes 28,16), verkehrte aber noch in himmlischen Örtern (Eph 6,12). Als nächstes, und dies liegt heute noch in der Zukunft, wird er von dort auf die Erde geworfen werden (Off 12,9). Zum dritten wird er von der Erde weg gebunden in den Abgrund geworfen (Off 20,2.3). Als Letztes wird er in den Feuer- und Schwefelsee als seinen endgültigen Ort verwiesen. Er, der Gott gleich sein wollte, wird in die tiefste Tiefe hinabgestoßen werden (R. Been )

    Zur Zeit Daniels stand Satan verborgen hinter dem König Nebukadnezar von Babel als geistige Macht, die verlangte, angebetet zu werden (Daniel 3,4-7). Auch dort benutzte er zur Täuschung das Mittel berauschender Musik, das „Rauschen seiner Harfen". In damaliger Zeit war Tyrus eine wegen ihrer wirtschaftlichen Macht berühmte Stadt (Hes 27). Auch hinter deren König steckte Satan als der eigentliche Regent. Das Herz dieses Mächtigen der Engelwelt hatte sich vorlängst wegen seines Reichtums erhoben (Hes 28,5). In Satan haben alle Sünden, so auch die des Neides, der Eifersucht und des Hochmuts ihren Ursprung und ihre Kraftquelle. Zu gleichem verleitet er seither die ganze Welt.
    Die zum Himmel stürmenden Herausforderungen in den Versen 13-14 rufen Gottes Einschreiten hervor. Der Gipfel des Hochmuts,

    der Griff des Bösen nach Gottes Thron wird ein plötzliches Ende finden (Hi 20,5-9). Es handelt sich hier um die Quelle der Sünde, das Schrecklichste, was jemals geschah. Die Wurzeln der Sünde werden hier aufgezeigt. Es sind die böse Lust, die Abkehr von Gott, die Beschäftigung mit der eigenen Größe und Schönheit, das Mehrhaben- und Mehrseinwollen, die Geltungssucht und die Selbstgefälligkeit, die Befreiung aus der Abhängigkeit von Gott, die Abwendung von der Verehrung Gottes, der Verlust der Empfindungen von der Allgegenwart und der Allwissenheit Gottes.

    Um nicht abschreckend zu wirken, tritt der Teufel für gewöhnlich nicht offenkundig auf. Er verbirgt sich gerne hinter legal erscheinender Regierungsautorität, um sein Werk möglichst unauffällig zu betreiben. Nicht umsonst wird er der „Fürst der Welt" genannt (Joh 14,30; 16,11), denn mit größter Beharrlichkeit sucht er seinen Einfluss auf das Weltgeschehen auszuweiten. Er bemächtigt sich mehr und mehr der geistigen und politischen Führerschaft, bis er als „Gott dieser Welt" (2.Kor 4,4) zuletzt eine verderbte Menschheit vollständig in sein eigenes Verderben hineingezogen hat (2.Thes 1,8.9). Die genannten Kennzeichen des fortschreitenden Abfalls von Gott treten in unserer Zeit offen zutage.
    14,16-20:

    16 Die dich sehen, betrachten dich, schauen dich an: „Ist das der Mann, der die Erde beben machte, Königreiche erschütterte;
    17 der den Erdkreis der Wüste gleichmachte und dessen Städte niederriss, dessen Gefangene nicht in die Heimat entließ?"
    18 Alle Könige der Nationen insgesamt liegen mit Ehren, ein jeder in seinem Haus;
    19 du aber bist hingeworfen fern von deiner Grabstätte, wie ein verabscheuter Schössling, bedeckt mit Erschlagenen, vom Schwert Durchbohrten, die zu den Steinen der Grube hinabgefahren sind, wie ein zertretenes Aas.
    20 Nicht wirst du mit ihnen vereint werden im Begräbnis; denn du hast dein Land zugrunde gerichtet, dein Volk hingemordet. Der Same der Übeltäter wird nicht genannt werden in Ewigkeit.


    Wir haben hier einen Szenenwechsel. Die Zuschauer in Vers 16 sind nicht mehr die Geister der Gestorbenen im Scheol, von denen in den vorigen Versen die Rede war, sondern auf der Erde lebende Menschen, die ebenfalls erstaunt die Entmachtung des tyrannischen Herrschers beobachten. Was für eine Macht musste

    das gewesen sein, die trotz ihrer schrecklichen Fülle so rasch und restlos verschwunden war? Offensichtlich hatte sie keine tragfähige Grundlage, sie war unmoralisch, böse und daher letztlich ohne Bestand, plötzlich zerfallend. Ebenso ehrlos und schlecht war offenbar dieser Machthaber selbst. Bewundert hatte man ihn wegen seiner Intelligenz und seiner skrupellosen Art, mit der Macht umzugehen, wegen seiner schrecklichen Größe, seiner Maßlosigkeit und Unbeirrbarkeit im Bösestun.

    Was für eine Art glänzender Machtfülle und was für gewissenlose Inhaber böser Gewalt sind es im Werdegang der Geschichte gewesen, die die Welt je und je begeistert und fasziniert haben, um sie dann ins Unglück zu stürzen? Satans Unwesen hat ihren Charakter geformt und sich in ihrem unbeugsamen Willen zum Bösen deutlich dargestellt, mögen sie Sanherib, Belsazar, Jojakim (Jer 36,30), Isebel oder die „Tiere" aus Offenbarung 13 heißen. Man könnte die Namen der Tyrannen unseres Zeitalters hinzufügen. In Wirklichkeit ist der Teufel in ihnen porträtiert. Sie ziehen die Aufmerksamkeit in so unverhältnismäßiger Weise auf sich, als ob die Menschheit in ihnen das Heranrücken einer schrecklichen Vollendung beobachtete. Ihrem abscheulichen Treiben entspricht ihr ehrloses Begräbnis (V.19) und ihr übler Nachruf in der Geschichte. Der in ihnen zu Macht und Ehren gelangte Feind, der Teufel, hinterlässt stets ein ruiniertes Land, zerstörte Städte, viele Ermordete und eine unüberschaubare Menge von Sünden. „Wenn die Frevler das Maß voll gemacht haben werden, wird ein König aufstehen", der erstaunliches Verderben anrichtet und sich gegen den Fürsten der Fürsten auflehnt; und Dieser, der Herr, wird ihn zerschmettern (Daniel 8,23-26). Satan und seine Diener, ob gering oder einflußreich, werden unterschiedslos das gleiche Ende im ewigen Gericht nehmen.
    14,21-23:

    21 Bereitet seinen Söhnen die Schlachtung, um der Missetat ihrer Väter willen! Nicht sollen sie aufstehen und die Erde in Besitz nehmen und mit Städten füllen die Fläche des Erdkreises.
    22 Und ich werde wider sie aufstehen, spricht Jehova der Heerscharen, und werde von Babel ausrotten Namen und Überrest und Sohn und Nachkommen, spricht Jehova.
    23 Und ich werde es zum Besitztum der Igel machen und zu Wassersümpfe; und ich werde es ausfegen mit dem Besen der Vertilgung, spricht Jehova der Heerscharen.


    Seite 143
    Wie Gott die Familien des gläubigen Abraham, des Gericht übenden Pinehas (Ps 106,30.31) und des aufrichtigen David (Ps 103,17) mit ewigem Segen bedacht hat, so lässt Er auf der anderen Seite die Nachkommen von gesetzlosen Aufrührern nicht aus dem Auge (Ps 66,7; Spr 10,7; 12,7). Es geht Ihm darum, die Erde und ihre Bevölkerung vor dem Nachwuchs solcher zu schützen, die die Grundpfeiler des Rechts zum Zweck des völligen Einsturzes einreißen. Längst hätte Satan durch seine Leute in der Linie Kains die Oberhand gewonnen, wenn Gott es nicht durch die in den Versen 20-22 beschriebenen Vorkehrungen verhindern würde. Ein Beispiel dafür ist Ahab, der verderbte König Israels, dessen siebzig Söhne ermordet wurden. So wird Gott auch die Namen und das Geschlecht, die Häuser der Menschen, die das Verderben Satans geradezu verkörpert haben, auslöschen und ihre Wohnplätze wegfegen. Immerfort greift Er regierend in den Lauf der Weltgeschichte ein, wenn auch verborgen und bisweilen erst dann, wenn das Böse bis zum Äußersten ausgereift ist.
    14,24-27:

    24 Jehova der Heerscharen hat geschworen und gesprochen: Wahrlich! Wie ich es vorbedacht, also geschieht es; und wie ich es beschlossen habe, also wird es zustande kommen:
    25 dass ich Assyrien in meinem Land zerschmettern und es auf meinen Bergen zertreten werde. Und so wird sein Joch von ihnen weichen, und seine Last wird weichen von ihrer Schulter.
    26 Das ist der Ratschluss, der beschlossen ist über die ganze Erde; und das ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Nationen.
    27 Denn Jehova der Heerscharen hat es beschlossen, und wer wird es vereiteln? Und seine ausgestreckte Hand —wer könnte sie abwenden?


    Hier kehrt Jesaja zurück zur Beschreibung von Ereignissen in der damals nahen Zukunft. Er beginnt mit dem Eid Jehovas der Heerscharen, dass Seine Beschlüsse in der von Ihm vorbedachten Weise zustande kommen werden. In Kürze würde sich dies an Assyrien bewahrheiten (2.Kön 19,35), denn Juda würde aus seiner augenblicklichen Not befreit werden. Ebenso sicher wie dieser Beschluss, dessen Verwirklichung Jesajas Zeitgenossen noch miterlebten, geht der Ratschluss Gottes für die Zukunft der ganzen Erde in Erfüllung. Niemand kann den Allmächtigen an der Ausführung hindern (Ps 33,6-17). Jenseits der Linie Seiner Vorsehung kann sich weder etwas entwickeln noch ereignen.
    14,28-32:

    28 Im Todesjahr des Königs Ahas geschah dieser Ausspruch:

    29 Freue dich nicht gänzlich, Philistäa, dass zerbrochen ist der Stock, der dich schlug! Denn aus der Wurzel der Schlange wird ein Basilisk hervorkommen, und seine Frucht wird sein eine fliegende, feurige Schlange.
    30 Und die Erstgeborenen der Armen werden weiden, und die Dürftigen sich in Sicherheit lagern; aber deine Wurzel werde ich durch Hunger töten, und deinen Überrest wird er umbringen.
    31 Heule, Tor! Schreie, Stadt! Gänzlich hinschmelzen sollst du, Philistäa; denn von Norden her kommt Rauch, und kein Vereinzelter ist unter seinen Scharen.
    32 Und was antwortet man den Boten der Nationen? Dass Jehova Zion gegründet hat, und dass die Elenden seines Volkes darin Zuflucht finden.


    Der Tod des Ahas mag zur Zeit Jesajas bei Israels Nachbarn, den Philistern, Genugtuung und Freude geweckt haben, denn sie werden sich erinnert haben, dass sein Großvater Ussija sie unterjocht hatte (2.Chr 26,6-8). Unter der Regierung des gottlosen Ahas hatte Juda seine Vormachtstellung gegenüber den Philistern wieder verloren. Diese waren in den Süden Judas eingefallen und hatten sechs Städte eingenommen. Weil Jehova Juda um des treulosen Ahas willen demütigen wollte, gab Er ihnen nicht die Kraft, dieses Gebiet zurückzuerobern. (2.Chr 28,18). Nun lebten diese beiden jüdischen Könige nicht mehr. Zusätzliche Schläge von den Syrern und von Ephraim hatten Juda getroffen. Doch die Freude der Philister würde von kurzer Dauer sein (V.29). In Kürze sollte der König Hiskia den Philistern eine schwere Niederlage beibringen (2.Kön 18,8). Jehova wachte über Sein Volk und Land, und das baldige Eintreffen Seiner Prophezeiung würde die Treuen Seines Volkes ermuntern und dessen Feinde warnen.

    Philistäa hoffte in jener notvollen Zeit wohl darauf, durch Zusammenschluss mit Nachbarvölkern erfolgreich gegen die näher rückende assyrische Macht vorgehen zu können. Aber sie wurden bald danach geschlagen und zu einer assyrischen Provinz gemacht (unter Sargon II, 722-705 v. Chr.; s. Jes 20,1). Sie waren sich nicht darüber klar, dass sie jetzt den gefährlichen Stock Assurs mehr zu fürchten hatten als den des Ahas und des Hiskia. In Wirklichkeit aber war es Jehova (V.30), der sie richten und ihre Entronnenen bis auf wenige durch Hunger töten würde (V.31),weil sie seit jeher Sein Volk angefeindet hatten. Assyrien war der Stock in Seiner Hand (Kap. 10,5.15). Daher war es unklug, sich gegen die Assyrer zu empören. Ihr Selbstvertrauen würde sehr bald dahin sein. Nur die Ärmsten und hilflos Dürftigen unter ihnen würden vor Gott Gnade finden und in Sicherheit gebracht werden (V.30), unbeachtet von den Eroberern, aber beschützt von Gott.

    Vers 31 beschreibt das große assyrische Heer und dessen militärische Ordnung und Schlagkraft (Kap. 5,27.28). Davor würde die Verteidigung Philistäas zusammenbrechen. Der Anmarsch des feindlichen Heeres von Norden her macht deutlich, dass es sich um die Assyrer handelt. Jesaja sagt in Vers 32 voraus, dass Boten nach Jerusalem kommen würden, gesandt von den Philistern und den übrigen Nachbarn Judas. Diese westlich und östlich des Jordan angesiedelten Völker hatten die gleiche berechtigte Furcht vor der wachsenden Bedrohung durch die Assyrer. Aber hatte es bei deren militärischer Übermacht noch Sinn, über Bündnisse, Aufstellung von Truppen und gemeinsame Strategie zu reden? Die Antwort darauf hatten nur die wenigen Gläubigen in Juda und Jerusalem: Wenn etwas Rettung verhieß und dem gemeinsamen Untergang trotzen konnte, dann nur ein festes Vertrauen auf Jehova, den Höchsten, der Zion gegründet hatte und es nicht untergehen lassen wird (Ps 87). Er würde Seine Stadt beschützen und mit ihr die Elenden Seines Volkes, die Demütigen, die keine andere Zuflucht und Hilfe kennen als Ihn allein (Kap. 16,5; 28,16). Dies trifft ebenfalls zu auf die Umstände des jüdischen Überrestes in seiner großen Drangsal am Ende unseres Zeitalters (Daniel 11,40). Jesaja ist im Glauben sicher, dass Jehova zu Seinen Verheißungen stehen und Seine Stadt nicht verlassen wird. Die „Elenden" werden die Geretteten sein (V.32), nicht die Hochmütigen, die auf sich selbst vertrauen.



    d. Gottes Mitleid mit Israel John A. Martin
    ( 14,1 - 2 )

    Jes 14,1-2

    Der Fall Babylons (und anderer Nationen; Jes 14,24-21,17;23 ) wird Gottes Volk zeigen, daß er auf ihrer Seite steht. Trotz der Zerstörungen, die über das Volk Israel kommen werden, wird Gott Mitleid haben. Er wird sich die Nation wieder als sein Volk erwählen, wie er es damals am Berg Sinai getan hat. Jakob und Israel beziehen sich hier vermutlich auf alle zwölf Stämme (wie in 2Mo 19,3 ). Gottes Erwählung von Israel (und von Juda, Jerusalem, David und Salomo) ist ein zentrales Thema im Alten Testament (vgl. 5Mo 7,6 ), besonders in 1. und 2.Chronik und in den Psalmen ( 1Chr 16,13; 28,4-5.10; 29,1; 2Chr 6,6.34.38; 7,12; 12,13; 33,7; Ps 33,12; 47,5; 78,68.70; 89,4; 105,6.43; 106,5; 132,13; 135,4 ). Die Tatsache, daß Nicht-Israeliten ( Fremde ) sich zu Israel halten werden, wird in der Bibel ebenfalls häufig erwähnt ( Jes 56,6; 60,10; 61,5 ). Israels Rolle wird sich umkehren ( 14, 2 ): statt daß die Israeliten als Gefangene anderer Völker im Exil leben, werden nun andere Völker Israel dienen. Israel wird die führende Rolle übernehmen.

    e. Ein Spott gegen Babel ( 14,3 - 21 )

    (1) Der Tyrann wird besiegt ( Jes 14,3-8 )

    Jes 14,3-4 a

    In den Versen 3 - 21 finden wir ein Spottlied , das von den Menschen gesungen wird, die von der Furcht vor dem König von Babel befreit worden sind. Das Thema dieses Liedes ist, daß die Menschen erstaunt sein werden über diesen großen König, der wie die Könige anderer Städte vom Thron gestürzt werden wird.

    Die Menschen freuen sich über seine Entthronung, denn sie haben in Furcht vor ihm gelebt.


    Wer ist dieser König von Babel? Viele Ausleger sehen in ihm den Satan, die letztliche Personifizierung des Stolzes. Tertullian (ca. 160 - 230 n. Chr.) und Gregor der Große (ca. 540 - 604) haben diese heute weitverbreitete Sicht als erste gehabt.

    Obwohl die Verse 12-14 diese Ansicht zu bestätigen scheinen, finden wir in den anderen Versen dieses Kapitels wenig Hinweise darauf. Zwar meinen viele, daß die Verse 12 - 14 von dem Eintreten der Sünde in den Kosmos durch den Fall Satans sprechen. Aber dieses Thema scheint dem Kapitel eher aufgepfropft. ( Hes 28,12-19 dagegen spricht tatsächlich von Satans Fall; vgl. die Anmerkungen dort).


    Viel natürlicher ist es, den stolzen Tyrannen mit Sanherib (705 - 681) gleichzusetzen. Zwischen der Beschreibung des Tyrannen in Jes 14 und dem Fluch gegen Sanherib in Jes 37,21-29 gibt es erstaunliche Parallelen. Aber war Sanherib nicht König von Assyrien, statt König von Babel?

    Er herrschte über beide als König, denn seit dem Ende des 10. Jahrhunderts v. Chr. war Babylon ein Vasall von Assyrien. Hin und wieder lehnte sich der Vasallen-König von Babylon gegen den Herrscher von Assyrien auf, aber 728 wurde Tiglat Pileser III., Assyriens kampflustiger Herrscher von 745 bis 727, als König von Babel gekrönt.

    Ninive war zwar weiter die Hauptstadt des Reiches, aber Babel wurde zum Zentrum seines kulturellen Lebens. Durch diese Einverleibung wurde der Götzendienst für den babylonischen Gott Marduk in Assyrien sehr populär. Sargon II. (722 - 705) und Sanherib (705 - 681), spätere assyrische Herrscher, nannten sich Könige von Babel. Nachdem Sargon II. 705 starb, gab es im assyrischen Reich große Unruhen. Die Elamiten setzten Mushezib-Marduk über Babylon (692 - 689).

    Er verbündete sich mit mehreren umliegenden Völkern, darunter auch den Medern. Um diese Rebellion in Babel zu unterwerfen, marschierte Sanherib 689 mit seinen Truppen dort ein und zerstörte es. Er ließ sogar über die Ruinen große Mengen an Wasser schütten, um so die Stadt zu verwüsten (Erlandsson, The Burden of Babylon , S. 91). Aber nur wenige Jahre später wurde sie von Sanheribs Sohn und Nachfolger Esarhaddon wieder aufgebaut.


    Der heimtückische Mord an Sanherib ( 2Kö 19,37 ), acht Jahre nachdem er Babel zerstört hatte, versetzte die umliegenden Nationen, besonders natürlich Juda, in große Freude und gab ihnen Ruhe. (Sanherib war auch der König gewesen, der zwölf Jahre zuvor, 701 v. Chr., versucht hatte, Jerusalem zu besiegen; Jes 37; 2Kö 18,12-19,36 .)

    Jes 14,4-8 (Jes 14,4b-8)

    Der eine, dessen Toben enden wird, ist der Unterdrücker, der Menschen niedergeschlagen und Nationen unterworfen hat. Sein Tod wird Frieden und Freude ( Singen ) für die ganze Region bringen. Diese Ruhe wird bildlich durch die großen Zedern des Libanon zum Ausdruck gebracht, die nun keiner Gefahr mehr ausgesetzt sind. Sie werden nicht mehr niedergeschlagen , um Tribut für Sanherib zu beschaffen.

    Jes 14,9-11

    (2) Der Tod des Tyrannen ( Jes 14,9-11 )

    Das Totenreich ( S+?Nl ) wird wie ein großer Thronsaal beschrieben, in den die Führer und Könige der Erde kommen, wenn sie sterben. Der Tyrann (Sanherib) wird schon als gestorben betrachtet. Er ist bereits bei den Königen im Totenreich. Das Erstaunen über das Schicksal dieses großen Königs, dessen Glanz sie alle überragt hat, läßt sie erschrecken. Ja, sein Kommen bringt sie dazu, von ihren Thronen aufzustehen (als säßen sie im Totenreich auf Thronen), um ihn zu grüßen. Sie sind erstaunt, daß er schwach geworden und tot ist wie sie. Er, der in Pracht mit Musik (Harfen) gelebt hat, ist nun dem Vergänglichen unterworfen. Maden und Würmer zerfressen seinen Körper im Grab.
    Jes 14,12-15

    3) Hochmut und Fall des Tyrannen ( Jes 14,12-15 )

    Mit seiner militärischen Macht hat dieser große König die Nationen niedergehalten. Phönizien, Ägypten, Moab, Edom, Zilizien, große Teile von Juda und das nördliche Arabien waren ihm unterworfen. Aber er wird wie ein Morgenstern fallen. Das Funkeln eines Sternes in der frühen Morgendämmerung verschwindet ganz plötzlich, wenn die Sonne aufgeht. Sanherib hielt sich aufgrund seiner großen Macht für göttlich. Aber er wird sich, ganz im Gegenteil dazu, plötzlich im Totenreich befinden. Im Nahen Osten jener Zeit hatten die Könige höchste Macht. Viele wurden von ihren Untergebenen als Götter angebetet.

    Die Menschen, die diesen Tyrannen verspotteten, stellten ihn sich vor, wie er sich selbst göttliche Wesenszüge beimaß. Er stieg auf zum Himmel über die Sterne und wurde auf einen Thron gesetzt auf dem heiligen Berg . Hier wird der Glaube mehrerer semitischer Stämme deutlich, die den Wohnsitz der Götter auf dem Berg Zafon vermuteten. "Heiliger Berg" ist die Übersetzung von QAPNn (wörtl.: "der Norden"). Indem er diesen Berg bis über die Wolken hinaufstieg, wollte er sich selbst wie Gott, den Allerhöchsten , machen. (Die Sprache ist hier natürlich übertreibend.) Aber er wird herunter gebracht werden, zur tiefsten Grube (die Grube ist ein Synonym für das Grab). Nichts kann ihn vor dem Tod und dem Verfall im Grab retten.


    Jes 14,16-21

    (4) Eine Lektion, die aus dem Untergang des Tyrannen zu lernen ist ( 14, 16 - 21 )

    Aus dem Tod dieses Großen kann man lernen, daß alle Könige, wie unbesiegbar sie auch scheinen mögen, doch schließlich abtreten müssen. Die Menschen werden Sanheribs Schicksal verspotten und es kaum noch für möglich halten, daß er es war, der jeden aus Furcht zum Zittern gebracht, der Städte zerstört und so viele Menschen gefangengenommen hat (V. 16 - 17 ). Bei seinem Tod wird er nicht einmal ein angemessenes Begräbnis erhalten wie die meisten Könige, die in Ehren ruhen (V. 18 ). Er wird hingeworfen , durch das Schwert getötet und mit Füßen zertreten werden (V. 19 ).
    Sanherib wurde durch seine Söhne Adrammelech und Sarezer ermordet, die dann doch nicht seinen Platz als Regenten einnehmen konnten ( sie werden nicht aufstehen, um das Land zu besitzen , V. 21 ), weil sie um ihr Leben laufen mußten ( 2Kö 19,37 ).


    f. Babels Zerstörung durch Assyrien
    ( 14,22 - 23 )

    Jes 14,22-23

    Nach dem Spottlied der Leute (V. 4 - 21 ) bestätigt der Herr Zebaoth, daß die Menschen von Babel vernichtet werden (V. 22 ). Die StadtBabel wird, von Assyrien in Trümmer verwandelt (689 v. Chr.), ein verlassener Ort für Eulen werden (vgl. Jes 13,20-22 ).

    Sanherib beschreibt Babel, nachdem er es zerstört hat, mit ganz ähnlichen Worten. Auch hier geht es vermutlich um diese Zerstörung, nicht um die Übernahme der Stadt durch das medo-persische Reich im Jahr 539 v. Chr. (vgl. die Anmerkungen zu Jes 14,3-4 a), da dieser zweite Angriff die Stadt nicht zerstörte.


    g. Assyriens Untergang
    ( 14,24 - 27 )

    Jes 14,24-27

    Viele Ausleger halten diese Verse für einen eigenen Abschnitt. Besser jedoch ist es, sie als Teil der Weissagung zu sehen, die in Jes 13,1 beginnt. Zwar wird der Herr das assyrische Weltreich benutzen, um seine Ziele zu erreichen, aber letztlich wird er dieses Reich hart richten ( Jes 10,519 ).

    Assyriens Plan, Jerusalem zu zerstören, wird zunichte gemacht ( Jes 10,7 ), aber Gottes Plan wird ausgeführt werden ( Jes 14,24 ).
    Er wird die Assyrer in seinem Land, auf seinen Bergen zerschlagen (V. 25 ). Vermutlich bezieht sich diese Aussage auf das große Blutbad in der assyrischen Armee, als diese Jerusalem belagerte ( Jes 37,36-37 ). Weil Gott über alle Nationen souverän die Kontrolle behält, kann nichts seine Pläne hindern und seine Hand zurückhalten ( Jes 14,27 ).


    2. Die Philister
    ( 14,28 - 32 )

    Jes 14,28-32

    Diese Weissagung richtet sich, obwohl sie über die Philister spricht, an Juda (vgl. V. 32 ). Jesaja empfing die Weissagung (vgl. die Anmerkungen zu Jes 13,1; Sach 9,1 ) von Gott in dem Jahr, in dem König Ahas starb (vgl. Jes 6,1 ; "in dem Jahr, in dem König Usija starb"), 715 v. Chr. Gott verurteilt darin die Städte der Philister, die sich für sicher vor der Zerstörung halten. Sie freuen sich, daß der Stock, der sie schlug, zerbrochen ist .

    Vermutlich bezieht sich dies auf Assyrien, nicht auf Israel oder auf Ahas, den König von Juda. Aschdod, die Philisterstadt, und Juda hatten sich gegen Assyrien aufgelehnt. Aber 711 v. Chr., nur vier Jahre nach dieser Weissagung, besiegten die Assyrer Aschdod und machten das Gebiet der Philister zu einer assyrischen Provinz.

    Dies geschah unter Sargon II. (722 - 705; vgl. Jes 20,1 ). Deshalb also fühlten sich die Philister in Sicherheit ( Jes 14,30 ). Aber sie werden durch Hungersnot und durch das Schwert besiegt werden.
    Die Philister sollen heulen, denn Assyrien kommt wie eine unkontrollierbare Rauchwolke. Zion (Jerusalem) dagegen soll sich nicht fürchten, denn sie wird in der nächsten Zeit nicht fallen (erst 586 unter Babylon).

    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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