Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Hebräer Kap. 10 Analyse zu den Ermahnungen von Vers 23-25, in Verbindung mit dem "Wenn".

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Hebräer Kap. 10 Analyse zu den Ermahnungen von Vers 23-25, in Verbindung mit dem "Wenn".

    Elberfelder 1905
    Hebräer
    Hebr 10,23 Laßt uns das Bekenntnis der Hoffnung unbeweglich festhalten, (denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat) ; festhalt.: Hebr 4,14
    treu: 1. Kor 1,9; 1. Thes 5,24; 2. Thes 3,3
    Hebr 10,24 und laßt uns aufeinander achthaben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken, Hebr 3,12-13; 1. Joh 4,7
    Werken: Eph 2,10; Kol 1,10; 1. Tim 6,18; Tit 2,7; Tit 2,14; Tit 3,8
    Hebr 10,25 indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen<O. aufgeben>, wie es bei etlichen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen sehet. verlass.: 2. Tim 3,14; Spr 18,1
    Tag: Röm 13,11; Jak 5,8


    Die Hebräerchristen sollten an dem Bekenntnis der Hoffnung festhalten; das Bekenntnis des großen Apostels und Hohepriesters Jesum, den Sohn Gottes, der durch die Himmel gegangen ist, mit seinem eigenen Blute, eine ewige Erlösung für sie erfunden hatte und SICH für sie vor Gott verwendete.
    Durch IHN waren sie in der Stellung vor Gott vollkommen und hatten die absolute Vergebung ihrer Sünden.
    Sie hatten durch den Herrn Jesus freien Eintritt durch den Vorhang hin ins Allerheiligste (Hebr 10,20), aber nicht im materiellen Tempel, sondern viel erhabener, im originalen himmlischen Heiligtum selbst, woraus der Tempel aus Steinen in Jerusalem nur ein Vorbild war.
    Aber bedenken wir, hier im Hebräerbrief ist nicht der Tempel in Jerusalem der Gegenstand, sondern das Zelt der Zusammenkunft in der Wüste!

    Aber für die meisten von den "Jüdischen Christen" wenn ich sie so mal so nennen darf, war das anscheinend törichterweise kein Trost bzw. sie haben daran nicht geglaubt, zu mindestens die, die nur Äußerliche Bekenner waren (Hebr 3; 4).
    Sie waren vom übrigen jüdischen Volk verachtet und hatten deshalb großen Druck und Verfolgung zu ertragen. (Apg 8,1-3; 11,19; 12,1-3)
    Paulus appelliert an sie alle! Ob nur äußerliche Bekenner oder echte Gläubige, mit sich als Ganzes eingeschlossen... LASST UNS... (Hebr 10,23).

    Bei den Hebräern ist große Trägheit aufgekommen (Hebr 5,11-14).
    Sie waren erschöpft von dem Druck und der Verfolgungen (Hebr 10,32.33)
    Für die meisten von ihnen war es wahrscheinlich unverständlich oder gar unbefriedigend, dass ab jetzt alles "geistlich" ist.
    Ein geistlicher Hohepriester; ein geistliches Heiligtum; keine Schlachtopfer und Feste mehr.
    Das Gesetz und die Traditionen der Väter waren dahin.
    Gerade für die Juden war das sichtbare, wie z.B. der prächtige Tempel, eine Ergötzung für ihre Augen, worauf sie sehr Stolz waren.
    Nun war dieses nicht mehr und wie schnell ging dann wohl der Frust in ihnen hoch?
    "Und sie sprachen einer zum anderen: Lasst uns ein Haupt über uns setzen und nach Ägypten zurückkehren!" (4. Mo 14,4)
    Ich wende diese Stelle in 4. Mo 14 an, weil der Gegenstand an und für sich das gleiche ist, aber in der Auslegung desselben natürlich nicht.
    Sie waren unzufrieden und glaubten nicht der Verheissung sowie ihre Väter einst in der Wüste (Hebr 3; 4). Sie wollten ein Haupt über sich setzen und nach Ägypten zurückkehren.
    Sie verleugneten das Amt Moses und seine Aufsicht, sie in die Ruhe einzuführen, in das verheißene Land.
    So verleugneten die Bekenner der jüdischen Christen den Herrn Jesus, als das Haupt der Versammlung (Kol 1,18), sodass sie wieder zum jüdischen System, das als Welt gerichtet wurde (Ägypten stellt die Welt in seiner Herrlichkeit dar, so war auch der prächtige Tempel ein weltliches (Hebr 9,1)), zurückkehrten.
    Wie wichtig waren die Ermahnungen im Brief an die Hebräer aufeinander achtzuhaben, denn etliche sind wieder zum Tempel zurückgegangen, was zur Folge hatte, dass sie das Zusammenkommen zum Herrn Jesum hin versäumten und den Körper verließen und zurück zu den Schatten der zukünftigen Güter hingingen. Einfach Tragisch!
    Somit zeigten sie, dass sie niemals an das Evangelium der Gnade und an das einmalige und vollkommene Opfer Jesu Christi glaubten, weil es bei denen, die es hörten, nicht mit dem Glauben vermischt war (Hebr 4,2).
    Sie verleugneten DEN, der Treu ist, der die Verheißung gegeben hat, den Mittler des neuen Bundes, der auf Grund SEINES kostbaren Blutes, auf bessere Verheißungen gestiftet ist, im Gegensatz zum letzten Bund.
    Der Mensch als solcher war unfähig, das Gesetz zu halten, wodurch es unmöglich war, die Verheißung des Lebens durchs Gesetz zu erlangen (vgl. 3. Mo 18,5; Gal 3,10-12).

    Durch das Eingreifen Gottes, indem ER Mensch wurde und die vollkommene Grundlage durch SEIN Blut legte, hat der Gläubige die absolute Vergebung seiner Sünden und das bezeugt uns selbst Gott der Heilige Geist in Jer 31,33.34.
    Der Autor des Jeremia Buches sowie des Hebräerbriefes, nämlich der Geist Gottes höchstpersönlich, fügt hinzu in Vers 18: "Wo aber eine Vergebung derselben ist, da ist nicht mehr ein Opfer für die Sünde".
    Welch ernstes, aber zugleich tröstliches Wort!
    Wieso sage ich "ernstes"?
    Wenn wir uns Vers 26 anschauen, dann war es in dieser Hinsicht ernst, weil "WENN" der Bekenner die Erkenntnis der Wahrheit erlangt hatte und bezüglich über den Weg der Erlösung zum ewigen Leben erleuchtet worden war (Joh 14,6), davon abfallen würde (und wenn wir als Stütze Hebr 6,1-6 noch hinzunehmen, womit ich sagen will, dass der Jude, der diese Kriterien erfüllte, in seiner Verantwortung anerkannte, dass das jüdische Volk als Ganzes ihren eigenen Messias, den Urheber des Lebens verworfen und ans Kreuz gebracht hatten vgl. Apg 2,22-47; 3,13.15), so würde er keinen Raum mehr zu Umkehr haben und der Verhärtung des Herzens zum Gericht anheimfallen.
    Das will heißen, als Konsequenz seines bewussten Handelns in das Judentum und dem Opferdienst zurückzukehren, achtete er das Blut des Herrn Jesum für unrein und unvollkommen.
    Etliche gingen in das jüdische System zurück und lästerten den Sohn Gottes (Apg 26,11).
    Das drückt es in Vers 26 aus, wo es heißt "mit Willen Sündigen".

    Vergleichen wir nochmal die Verse 4 und 11 mit den Versen 14,17 und 18 von Kapitel 10, so hat dann Vers 26c fatale Folgen für diesen bewussten Abfall:..."so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig".
    Für solche Widersacher blieb dann nur ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verschlingen wird.
    Deswegen waren die Ermahnungen so wichtig, aufeinander achtzuhaben und zu ermuntern, je mehr sie den Tag herannahen sahen.
    Weil der Herr Jesus verworfen wurde, erhielt der Überrest seinen Platz in der Versammlung, denn die jüdische Dispensation wurde unterbrochen und hinausgeschoben.
    Gott würde das jüdische Volk als solches richten, mit der Zerstörung Jerusalems durch die Römer und der Zerstreuung in die ganze Welt, aber bis das geschah, sprach der Heilige Geist noch jeden Tag, solange es "Heute" heißt, bis zur Vollstreckung des Gerichts, in ihre Herzen: "Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht" (Hebr 3,7).
    Sie widersetzten sich aber alle Zeit dem Heiligen Geiste (vgl. Apg 7,51.52).
    Nur der Überrest der Christen in Jerusalem, die wirklich glaubten, fügte der HERR zur Versammlung hinzu, die vor dem Gericht, die auf die jüdische Nation kommen sollte, bewahrt werden sollten (vgl. Luk 21,20-22).

    Im Herrn Jesus Christus
    Daniel H
Lädt...
X