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    Die Offenbarung - Einleitende Bemerkungen

    21.02.2022, 01:54
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    Die Offenbarung - Einleitende Bemerkungen

    (Anmerkung. Die Strukturen in den Anmerkungen sind aus Dr. E.W. Bullingers umfassendem Werk Die Apokalypse entnommen, aber da nicht alle in diesem Band hier wiedergegeben werden, ist die Beschriftung nicht durchgängig fortlaufend. Dies beeinträchtigt jedoch nicht das Studium der dargestellten Strukturen).



    1. TITEL DES BUCHES. Die Menschen nennen es "Die Offenbarung des heiligen Johannes des Göttlichen". Aber der von Gott gegebene Titel lautet im ersten Vers: "Die Offenbarung Jesu Christi", d.h. die Enthüllung, Offenbarung und Vorstellung des Herrn Jesus Christus (Messias) auf Erden und im Himmel als "KÖNIG der Könige und HERR der Herren". Es wird von ihm gesprochen als:
    • (a) "Das Wort Gottes" (1,2), in dem Sinne, in dem der Begriff im Alten Testament vorkommt (vgl. 1. Chron. 17,3; Jer. 1,4.13; Hes. 1,3; Joel 1,1; usw.):
    • (b) "Diese Prophezeiung" (1,3): also eine prophetische Botschaft. Der hier versprochene "Segen" macht deutlich, dass sich das Buch von diesem Vers (und nicht von 4,1, wie viele annehmen) bis zum Ende auf noch zukünftige Dinge bezieht:
    • (c) "Das Zeugnis von Jesus Christus" (1,2.9). Entweder als Zeugnis von ihm als dem Kommenden (Genitiv des Objekts): oder das Zeugnis, das er auf Erden abgelegt hat (Gen. des Subjekts; Ap.17); wahrscheinlich beides.

    2. AUTORSCHAFT. Das Zeugnis von Melito, Bischof von Sardes (ca. 170), zitiert von Eusebius; Irenäus (ca. 180); das Mutatorianische Kanon-Fragment (ca. 200); Clemens von Alexandria (ca. 200); Tertullian (ca. 200); Origenes (ca. 233); Hippolyt, Bischof von Pontus (ca. 240); etc., kann mit Fug und Recht angenommen werden, dass es sich bei dem Verfasser um Johannes, den "geliebten Jünger" und Apostel, handelt, im Gegensatz zu den Behauptungen eines angeblichen Johannes, "eines Ältesten (vgl. Petrus' Ältestenschaft, 1 Petr. 5,1), der in Asien ansässig ist", der von "der Mehrheit der modernen Kritiker" als Verfasser der johanneischen Briefe (siehe Einleitende Anmerkungen zu 1 Johannes) und der Offenbarung (Ap.197) gepriesen wird.

    3. DATUM DER ABFASSUNG. Nach fast einhelliger Meinung der frühen Kirchenschriftsteller wird dies dem Ende der Regierungszeit des Kaisers Domitian, etwa 96 n. Chr., zugeschrieben. Zur Zeit der sogenannten "Zweiten Allgemeinen Christenverfolgung".

    4. An wen es ursprünglich geschickt wurde, ist unbekannt. Wir haben keinen Anhaltspunkt, und daher sind alle Spekulationen zu diesem Thema wertlos. (Zu den Merkmalen, dem Umfang, der Symbolik usw. der Offenbarung siehe Ap.197).

    Offenbarung 01; Das 2. Kommen Christi
    Die Offenbarung Jesu Christi
    Das "Neue Testament" beginnt mit den vier Evangelien, die vom ERSTEN Kommen Christi erzählen.
    Die Offenbarung schliesst das Neue Testament mit dem Thema des ZWEITEN Kommens Christi.
    Innerhalb der Grenzen des Buches werden das Zweite Kommen Christi und die Jahre unmittelbar davor deutlicher offenbart als in jedem anderen Buch der Bibel.

    Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Offenbarung interpretiert wurde:
    1. Der ALLEGORISCHE oder nicht wörtliche Ansatz.


    Die Allegorie (altgriechisch ἀλληγορία allegoría ‚andere Sprache‘; von ἄλλος állos ‚anders‘, ‚verschieden‘, ‚auf andere Weise‘ und ἀγορεύω agoreúo ‚eindringlich sprechen‘, ‚eine öffentliche Aussage machen‘,
    zu ἀγορά
    agora ‚Versammlung‘) ist eine Form indirekter Aussage, bei der eine Sache (Ding, Person, Vorgang) aufgrund von Ähnlichkeits- oder Verwandtschaftsbeziehungen als Zeichen einer anderen Sache
    (Ding, Person, Vorgang, abstrakter Begriff) eingesetzt wird.

    In der Rhetorik wird die Allegorie als Stilfigur unter den Tropen (Formen uneigentlichen Sprechens) eingeordnet und gilt dort als fortgesetzte, das heißt über ein Einzelwort hinausgehende, Metapher.
    In der bildenden Kunst und in weiten Teilen der mittelalterlichen und barocken Literatur tritt die Allegorie besonders in der Sonderform der Personifikation auf, in der eine Person durch Attribute,
    Handlungsweisen und Reden als Veranschaulichung eines abstrakten Begriffs, zum Beispiel einer Tugend oder eines Lasters, agiert.

    Unter Allegorese (allegorische Deutung)[1] versteht man die Deutung von Allegorien jeder Art, so etwa spricht man von Buchstaben-, Edelstein-, Farb-, Kleider- und Blumenallegorese.[2] In der Literaturwissenschaft
    bezeichnet Allegorese die historische Auslegung eines Textes nach einem über den wörtlichen hinausgehenden Sinn.

    In der mathematischen Kategorientheorie ist eine Allegorie nach Freyd und Sceodrov die Kategorie zweistelliger Relationen zwischen unterschiedlichen Mengen (im Gegensatz zur Relationsalgebra homogener zweistelliger Relationen).[3][4]
    *-*-*-**-**--*-
    2. Der PRETERISTISCHE Ansatz: Sie betrachten das Buch als ein symbolisches Bild für erfüllte frühkirchliche Konflikte.

    Präterismus (nach engl. Preterism, aus lat. praeter = vorbei; vorüber; vgl. Präteritum) oder zeitgeschichtliche Auslegung ist eine im Deutschen eher unübliche Bezeichnung für eschatologische Richtungen,
    die davon ausgehen, dass sich die endzeitlichen Prophezeiungen (z. B. Ankunft des
    Messias, Ende der Welt, Wiederkunft Christi) entweder beim Fall Jerusalems im Jahre 70 n. Chr.
    oder beim Untergang Roms im 5. Jahrhundert n. Chr. größtenteils schon erfüllt haben und die erwartete
    Endzeit (z. B. Reich Gottes) bereits angebrochen ist.
    *--*-*-*-*-*-*-
    3. Der HISTORISCHE Ansatz: Sie sehen den Inhalt des Buches als symbolisches Bild der Kirchengeschichte in der Gegenwart.
    Der historische Ansatz ist derjenige, welcher wohl am ehesten dem Ideal entspricht, das sich Johann Ph. Gabler, Begründer der Biblischen Theologie, einst gewünscht hatte.
    Man müsse die verschiedenen Zeiten beachten, in welchen die biblischen Autoren ihre Schriften in unterschiedlichen Genres aufgeschrieben hätten.
    Ob und wie sinnvoll diese Einteilung ist, muss natürlich auch noch geklärt werden. Bei der Darstellung der Biblischen Theologie mit dem historischen Ansatz ist die Abhängigkeit von der Einleitungswissenschaft
    (das heißt von der Beantwortung der Fragen nach der Verfasserschaft und Abfassungszeit, sowie Leserschaft und Zweck der Abfassung) sehr ausgeprägt.
    Die Frage ist hier immer, wer was wann geschrieben hat, und alle theologischen Dimensionen dieser Darstellung sind auf das Engste mit der Entstehung verknüpft.
    Es wird an der Stelle dann zunächst die Entscheidung zu treffen sein, ob man von einer heilsgeschichtlichen (offenbarungstheologischen)
    oder von einer religionsgeschichtlichen (historisch-kritischen) Darstellungsweise ausgehen will, bzw. muss.

    *--*-*-*-*-*-*--*
    4. Der FUTURISTISCHE Ansatz:
    Die Auslegung der Offenbarung hat sich in der Kirchengeschichte immer wieder als schwieriges Unterfangen erwiesen. Auch wenn es nur eine Geschichte ist, die unter Theologen kursiert:
    Johannes Calvin, soll sich aus diesem Grund davor gescheut haben, einen Kommentar über das Buch Offenbarung zu schreiben.
    Es gibt keine Beweise, die diese Behauptung stützen. Wir haben zudem Calvins Kommentar über das Buch Daniel, was uns ein ziemlich gutes Bild davon gibt, wie Calvin die Offenbarung ausgelegt hätte,
    wenn er einen Kommentar darüber geschrieben hätte. Aber die Hartnäckigkeit, mit der sich diese Calvin-Legende in der Vorstellung der Menschen hält, ist ein Hinweis auf den breiten Konsens,
    dass das Buch Offenbarung selbst für die fähigsten Bibelausleger ein undurchdringliches Geheimnis bleibt.



    Sie glauben, dass sich die Kapitel 4 bis 22 mit zukünftigen Ereignissen befassen. Genauer gesagt glauben sie aus gutem Grund, dass die Kapitel 4 bis 18 die letzten sieben Jahre beschreiben,
    die dem buchstäblichen Kommen Christi auf die Erde vorausgingen.
    Kapitel 19 gibt die anschaulichste Darstellung des Zweiten Kommens in der Bibel, Kapitel 20 beschreibt die tausendjährige Herrschaft Christi und die Kapitel 21-22 beschreiben den ewigen Zustand.

    Das Thema dieses Buches ist Gericht, Ausdrucksweise: symbolisch.
    Gott wird darin als
    der Allmächtige,
    der Ewige,
    der Richter der ganzen Erde offenbart.
    Christus erscheint als der Richter, der seine Funktion zuerst im Haus Gottes, ( Versammlung) dann auch unter den Nationen Heiden ethnos ausübt.

    Gott der Heilige Geist in seiner vollkommenen Handlungsvielfalt in Verbindung mit der Regierung Gottes.
    Christus die Hauptperson wie in der ganzen Bibel seine Herrlichkeit das zentrale Thema.
    Die Welt = Schauplatz des Gericht.
    Es geht um Gerichte nicht um die Segnungen.
    Auch die Versammlung auf der Erde wird nicht in ihren Vorrechten, sondern in ihrer Verantwortung, bei dem das Gericht beginnen muss.
    Anderseits werden hier sowohl die himmlischen Herrlichkeiten der Versammlung als auch die himmlische Seite des Reiches enthüllt – etwas, worüber das Alte Testament schweigt.
    Die Sprache des Buches ist grösstenteils symbolischer Art.
    Darin gleicht es den Prophezeiungen Daniels.
    Aber während bei Daniel die Symbole in der Regel erklärt werden, müssen die Interpretationen in diesem Buch meistens von anderen Schriftstellen hergeleitet werden.
    Es gibt noch viele andere Merkmale – sowohl inhaltlich als auch in der Ausdrucksweise –, die unsere Aufmerksamkeit verlangen.
    Wir behandeln sie, wenn sie im Text vorkommen. Das Buch unterteilt sich auf natürliche Art und Weise in drei Abschnitte.
    Am Ende des ersten Kapitels wird Johannes aufgefordert: «Schreibe nun das, was du gesehen hast und was ist und was nach diesem geschehen wird.»
    «Das, was du gesehen hast» – der erste Teil – ist eine Einführung zu dem, «was ist», dem zweiten Teil.
    «Das, was nach diesem geschehen wird»
    – der dritte Teil- enthält zwei klar erkennbare Kategorien:
    das, was dem Kommen und dem Reich des Christus vorangeht; und das, was mit dem Kommen und dem Reich des Christus einhergeht oder darauf folgt. Das Buch lässt sich also wie folgt einteilen:
    1. «Was du gesehen hast» – die einleitende Vision.
    2. «Das, was ist» wird in den darauf folgenden Sendschreiben an die sieben Versammlungen beschrieben.
    3. a. Die Gerichte, die vor der Ankunft des Herrn vom Himmel auf die Erde niederfallen.
    b. Das Kommen und die Herrschaft von Christus, die mit dem Gericht der Toten vor dem grossen weissen Thron endet und in den ewigen Zustand, in dem Gott alles in allem ist, überleitet


    1. Schreiber
    Im Gegensatz zu seinen anderen Schriften gibt sich Johannes hier als Schreiber zu erkennen.
    Er hat das Buch von Jesus empfangen (1,1-2; 22,8)
    mit dem Auftrag, das Gehörte und Gesehene weiterzugeben (1,4.10-11).
    In der Einleitung erfahren wir weitere Details:
    Gott, der Vater übergibt Gott, dem Sohn die Botschaft. Jesus übermittelt sie durch einen Engel an den Apostel Johannes (1,1).
    Jesus beauftragt Johannes, die Botschaft aufzuschreiben und an die sieben Gemeinden in Kleinasien zu senden (1,2.4; 22,16).
    Den klaren Auftrag „Schreibe!“ finden wir an vielen Stellen → 1,11.19; 2,1.8.12.18; 3,1.7.14; 14,13; 19,9; 21,5.
    Diese Formulierung lässt vermuten, dass mindestens Teile des Buches einem wörtlichen Diktat entstammen.
    Johannes bezeichnet sich als Knecht Jesu Christi. Das ist die richtige Stellung, um die Offenbarung empfangen und verstehen zu können. Sie ist für für Leute geschrieben, die Jesus gehören und dienen wollen
    (1,1: seinen Knechten).
    Johannes erhielt die Offenbarung multimedial.
    Er hörte und sah das Wort Gottes (1,2b; 1,10: hörte; 1,11: sah).
    Durch Visionen wurde er in himmlische Sphären entrückt (vgl. 4,1-2) und konnte wie in einem Film die Ereignisse und Gestalten, die in der Offenbarung beschrieben werden, hautnah erleben.
    Das bewegte ihn (vgl. 1,17; 5,4; 10,9-10; 17,6; 19,10; 22,8-9).
    Die Zahl 7 beim Aufbau der Offenbarung
    7 Sendschreiben 2.1-3.22
    7 Siegelgerichte 4.1-8.5
    7 Posaunengerichte 8.6-11.19
    7Bedeutende Zeichen 12.1- 14.20
    7 Zornschalengerichte 15.1-016.21
    • In der Offenbarung kommt die Heilsgeschichte Gottes zum Abschluss. Das Ziel ist die Neuschöpfung von Himmel und Erde. Der Weg dahin ist gekennzeichnet von viel
      Widerstand,
      Kampf und Gericht.
      Mittelpunkt des Geschehens ist das Lamm (5,6.8.12-13; 6,1; 7,9-10.17; 8,1; 14,1.4.10; 17,14; 21,22–23),
      das die Autorität und Macht hat als Richter und Retter. Christus als das geschlachtete Lamm Gottes ist zugleich der siegreiche Löwe aus dem Stamm Juda (5,5).

      Hauptthema des Buches ist deshalb: Der Sieg des Lammes über alle Feindesmächte!
      Er ist die Voraussetzung für die Neuschöpfung. In der Offenbarung geht es wie der eigentliche Titel (1,1) schon sagt, um die Enthüllung der Herrlichkeit Jesu Christi.
      Er ist Anfang und Ende, Ausgangspunkt und Ziel von Glaube und Hoffnung (22,13 vgl. Hebr 13,8). Ihm sei Ehre und Anbetung


      Die göttliche Verheissung „Glückselig" erscheint siebenmal in der Offenbarung (Kap. 1,3; 14,13; 16,15; 19,9; 20,6; 22,7.14).

      /////////


      1. „Der treue Zeuge."
      Das des Titel des Herrn auf Seinem ganzen Weg von der Krippe bis zum Kreuz.

      Die Beifügung „der treue" zeigt den deutlichen Gegensatz zu allen früheren Zeugen Gottes.
      Auf ihrem Weg wurde häufig Scheitern und Schiffbruch gefunden.

      Christus allein ging Seinen einsamen Weg über diese Erde in permanennter Hingabe an Gott,
      ohne eine Unterbrechung, ohne einen Fehler, stets Seinem Gott geweiht:

      „Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, auf daß ich der Wahrheit Zeugnis gebe" (Joh 18,37).

      2. „Der Erstgeborene der Toten."
      Christus ist sowohl
      der Erstling der Entschlafenen als auch
      der Erstgeborene der Toten.
      Der erste Titel zeigt uns, daß Er in der Auferstehung allen Entschlafenen zeitlich vorangeht (1. Kor 15,20-23);
      der zweite zeigt uns, daß Er in der Rangordnung über allen steht, die aus dem Tod auferstehen werden.
      Der Erstgeborene ist der Ausdruck des Vorrangs, der überragenden Würde, nicht der Zeit oder der Reihenfolge (Ps 89,27).
      Unabhängig davon, wann, wo oder wie Christus in die Welt kam - kraft dessen, was und wer Er ist, musste und muss Er notwendig den ersten Platz einnehmen.

      Wir dürfen hier anmerken, daß die Verwandlung, die beim Kommen des Herrn mit den Leibern der lebenden Gläubigen geschehen wird,
      der Auferweckung der entschlafenen Heiligen entspricht.
      Beide sollen Christus gleichförmig sein,
      sittlich (1. Joh 3,2)
      und auch dem Leib nach (Phil 3,21).


      3. „Der Fürst der Könige der Erde."

      Der stolze Monarch des Westens und der hochmütige Beherrscher des Ostens, auch diese beiden zukünftigen Herrscher haben ihren Herrn und Gebieter.
      Christus steht über allen Königen der Erde.
      Nach Recht und Titel gehören Ihm alle Reiche der Welt, und jeder wird sich vor Ihm beugen müssen.
      Er ist Herr der Herren und König der Könige, Herr über alle, die Macht ausüben, und König über alle, die regieren.

      Noch hat Er seine Herrschaft nicht angetreten und seine unumschränkten Rechte nicht geltend gemacht.
      Aber Er wird sie geltend machen, wenn die vom Vater bestimmte Zeit gekommen ist und die Herrschaft über alles in Seine Hände übergeben wird.
      Er wird jeden Herrscherstab zerbrechen und die 48 Kronen aller gegnerischen Mächte zerschmettern.
      Dann wird der Stolz des Menschen erniedrigt werden und alle seine Pracht im Staub vergehen.

      Für den Gläubigen und für die Versammlung sind diese Kennzeichen und Titel des Herrn gleichsam ein „starker Turm".
      Wir können jetzt in den Himmeln den Einen sehen, der den Weg des Glaubens, des Gehorsams und des treuen Zeugnisses mit Ausharren durchschritten hat (Hebr 12,1.2),

      Ihn, der den Tod bezwungen und den besiegt hat, der die Macht des Todes hat, Ihn, der überwunden hat und nun erhaben in Seinem Sieg vor uns steht und auch Herr und Gebieter aller irdischen Regierungsgewalten ist. - Hier nun geht der Gruß plötzlich in einen Lobpreis über. 5. - „Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut." - Der vorausgehende Segensgruss, verbunden mit der durch den Geist gegebenen Mitteilung darüber, was Christus als Mensch ist, spricht die Herzen der Er lösten an. Die Zuneigungen werden geweckt, und die Aufzählung der Würden Christi wird mit diesem Jubelgesang beantwortet. Er hat unsere Herzen gewonnen durch seine unveränderliche Liebe und unsere Gewissen gereinigt durch sein kostbares Blut. Wie wunderbar ermunternd ist es, in diesem Buch zu lesen, daß die gesamte Schar der Erlösten auf der Erde triumphierend von der beständigen, unwandelbaren Liebe Christi und von Seinem kost baren Blut, das sie für immer von ihren Sünden befreit hat, singen kann. Und das finden wir, bevor die kommenden Gerichte angekündigt werden und die Vorboten der göttlichen Vergeltung zu sehen und zu hören sind (Kap. 4,5; 8,5) und bevor von der völligen Beseitigung der vereinigten Macht des Bösen in den himmlischen Örtern gesprochen wird. 6. - „...und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater." - Die Themen dieses Lobgesangs sind damit nicht erschöpft. Als Nächstes wird unsere hohe Würde erwähnt, aber sie wird zurückgeführt auf den, dessen Liebe und dessen vergossenes Blut unsere Zuversicht und Ruhe sind. Es ist hier nicht der Gedanke, daß wir Seiner Herrschaft 49 unterworfen sind. Vielmehr wird den himmlischen Heiligen eine Mitherrschaft übertragen werden und in geringerem Maß auch den jüdischen Heiligen auf der Erde im Tausendjährigen Reich. Auf welche Weise wir regieren werden, nämlich als Priester, wird uns ebenfalls mitgeteilt. Die königliche Würde wird verbunden sein mit priesterlicher Gnade. Sacharja 6,13 beschreibt diese Verbindung sehr klar: „Er wird Priester sein auf seinem Thron." Diese Stelle spricht von dem Herrn, aber wir werden mit Christus regieren, und deshalb bestimmt die Art und Weise Seiner Regierung auch den Charakter der unsrigen. Somit wird für die Welt in dem kommenden Zeitalter eine tausendjährige Regierung in Gerechtigkeit und Gnade gesichert sein. Laßt uns diese hohe Stellung nie vergessen und uns in unserem Wandel nicht ihrer unwürdig erweisen! Die ständige Erinnerung daran wird uns zu einem würdigen Verhalten befähigen und uns vor dem geldliebenden Geist unserer Zeit bewahren (1. Kor 6,2.3). 6. - „Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen." - Hier kommt der Wunsch der Erlösten zum Ausdruck, daß die sichtbare Herrlichkeit und die allumfassende Herrschaft, die durch das prophetische Wort angekündigt, von dem Seher schon gesehen und von Sängem besungen wird, dem gegeben werde, der allein würdig ist (vergl. 1. Petr 5,11); und dies nicht nur während der tausend Jahre, sondern durch alle Zeitalter oder begrenzten Zeitabschnitte hindurch bis in Ewigkeit. Das Amen wird als feierliche Beteuerung dieser Wahrheit hinzugefügt. Im Verlauf der fortschreitenden Enthüllungen in diesem Buch und in dem Maß, wie sich ihr Charakter vertieft, nimmt auch der Lobpreis an Fülle zu. Hier finden wir ihn zweifach (Herrlichkeit und Macht), dreifach ist er in Kapitel 4,11, vierfach in Kapitel 5,13 und siebenfach in Kapitel 5,12 und 7,12.
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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