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Weltuntergang? - Endzeit - Was sagt die Bibel dazu?

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  • Weltuntergang? - Endzeit - Was sagt die Bibel dazu?

    Zusammenstellung zugesandt von: VG

    Weltuntergang? - Endzeit - Was sagt die Bibel dazu? (Teil I)
    PS.: Den Ausdruck: "Antichrist" verwende ich im Bezug auf die Offenbarung seit langem nur noch aus versehen.


    biblische Prophetie - ihre Erfüllung - Endzeit / Drangsal

    Da es von Zeit zu Zeit immer wieder Prophezeihungen über den bald kommenden Weltuntergang gibt, möchte ich hier in ein paar Artikeln versuchen einmal aufzuzeigen, weshalb diese gar nicht stimmen können. Sehen wir uns doch einmal gemeinsam an, was die Bibel, das Wort Gottes dazu zu sagen hat:
    (Matthäus 23,38-24,1a)
    Als die Jünger – offensichtlich schockiert über die Aussage Jesu, der Tempel (den Er bezeichnenderweise nicht Haus Gottes, sondern euer Haus nennt), dieser damals zu den Weltwundern zählende Gebäudekomplex von überwältigender Pracht, würde öde gelassen, also verwüstet – Ihm dessen majestätische Größe vor Augen malen wollen, wird Jesus noch schärfer:Ja, jetzt seht ihr dies alles noch. Wahrlich, ich sage euch, es wird hier kein Stein auf dem andern bleiben, der nicht niedergerissen wird! (Mt 24,2; Menge). (Der römische Feldherr und spätere Kaiser Titus soll bei der Zerstörung Jerusalems 70 n.Chr. versucht haben, den Tempel selbst zu retten, doch seine Soldaten ließen ihn in Flammen aufgehen. Als das Feuer den Goldüberzug zum Schmelzen brachte, rann das flüssige Metall zwischen die Ritzen der Steine. Um da heranzukommen, mussten die Soldaten Stein für Stein wegreißen, genau wie Jesus vorhergesagt hatte.)

    Doch nun wollen die Jünger genauere Auskunft. Als sie nach einem kurzen Fußmarsch auf dem Ölberg angekommen sind, treten sie, getrennt von der Volksmenge, nahe an Ihn heran und stellen Ihm drei Fragen:
    1. Wann würde dies sein, d.h. wann würde der Tempel zerstört werden?
    2. Was würde das Zeichen Seiner Ankunft sein, d.h. welches oder welche außergewöhnlichen oder übernatürlichen Ereignisse würden Seiner Wiederkunft zur Erde und der Aufrichtung Seines Königreichs vorangehen?
    3. Was wäre das Zeichen der Vollendung des Zeitalters, d.h. was würde das Ende des Zeitalters ankündigen, welches Seiner Königsherrschaft in Macht und Herrlichkeit voranginge? (Die zweite und dritte Frage haben im Wesentlichen die gleiche Antwort.)

    Wir wollen uns also unmissverständlich klar machen: Diese Fragen, die uns heute ebenso wie Generationen vor uns bewegen, sind von den Jüngern hier klar formuliert, und wir dürfen erwarten, dass wir von dem, der die Hauptperson all dieser Ereignisse sein wird und ohne Zweifel besser als die gesamten Futurologen und Zukunftsspekulanten der Weltgeschichte darüber Bescheid weiß, eine ebenso klare Antwort bekommen.
    Die erste Frage wird in Matthäus nicht direkt beantwortet. Jesu Antwort auf die Fragen der Jünger – die so genannte »Ölbergrede« – wird sowohl von Matthäus als auch von Lukas (21,5-28) berichtet. Ihrer jeweiligen Thematik entsprechend setzen die Evangelisten unterschiedliche Akzente: Lukas betont mehr die erste Frage und die Antwort Jesu darauf (vor allem die Zerstörung Jerusalems 70 n.Chr. durch die Römer und die darauf folgende Versklavung der Juden, vgl. Lukas 21,20-24), während Matthäus, dem es vor allem um das zukünftige Königreich und die mit seiner Aufrichtung verbundenen Ereignisse geht, mehr auf die beiden anderen Fragen eingeht. Jesus verbindet in Seiner Antwort auf die erste Frage der Jünger in der »Ölbergrede« offensichtlich die Zerstörung Jerusalems 70 n.Chr. mit einer anderen, noch in der Zukunft liegenden Zerstörung, wobei Lukas besonders die inzwischen geschehene, Matthäus dagegen die zukünftige im Blick hat.
    Die zweite und die dritte Frage werden bei Matthäus in 24,4-31 systematisch und ziemlich chronologisch beantwortet, wobei in 24,32-25,46 noch zusätzliche Erklärungen gegeben werden.
    Etwa 550 v.Chr. bezeugt Daniel, wie der Sohn des Menschen vom Himmel her kommt, um Sein messianisches Weltreich aufzurichten:Ich schaute in Gesichten der Nacht: und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn. … Und ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen, und sein Königtum ein solches, das nie zerstört werden wird (Dan 7,13-14).
    Das ist eines von vielen eindrücklichen Beispielen, das verdeutlicht, dass es selbst für jemanden, der nur das Alte Testament ernst nimmt, nie eine Frage sein kann, dass eines Tages ein Nachkomme Davids, der gleichzeitig auch auf einer Ebene mit Gott steht, als Messias wiederkommen wird, um von Israel aus ein Königreich des Friedens und der Gerechtigkeit über die ganze Erde aufzurichten, wie es in Offb 11,15 summarisch ausgedrückt wird: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit (Luther ’84). Die Frage kann deshalb für uns – ebenso wenig wie für die Jünger – nicht lauten, ob Christus als Messias wiederkommen wird, sondern lediglich – ebenso wie für die Jünger – wie, unter welchen Umständen, Vorzeichen und Begleiterscheinungen.
    Bevor ich nun auf die Zeichen Seiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters eingehen möchte, will ich auf die erstaunliche Übereinstimmung von Mt 24,3-14 mit den sechs Siegeln von Offb 6 hinweisen. Um sich dies vor Augen zu führen lege man die beiden Texte einfach nebeneinander. Es wird dadurch zweifelsfrei klar, dass sie sich offensichtlich auf dieselben Geschehnisse beziehen. Die Auslegung, wenn sie richtig sein soll, muss sowohl mit dem weiteren Kontext von Mt 24 als auch von Offb 6 harmonieren.
    Die zweite Vorbemerkung bezieht sich auf die wichtige Frage, was mit den Christen (d.h. solchen, die in einer bewussten persönlichen Entscheidung Jesus Christus ihr Leben anvertraut und Ihn als ihren Retter und Herrn angenommen haben) in dieser Zeit geschieht und wo sie sich befinden. Wir können das Thema hier nicht mit der gebotenen Ausführlichkeit und Gründlichkeit behandeln, doch sind wir überzeugt, dass die bewusst an Christus glaubenden Christen, die zusammen die Gemeinde bilden, vor dieser Zeit der Drangsal aus der Welt weg- und in den Himmel aufgenommen werden. Diese so genannte Entrückung (1Thes 4,13-18) ist das nächste Ereignis im Plan Gottes mit dieser Welt und kann jeden Augenblick geschehen (1Kor 15,51-55). Sie bringt die Gläubigen in den Himmel, in die Gegenwart ihres Herrn und Retters Jesus Christus (Joh 14,1-6), und bewahrt sie vor jener furchtbaren Drangsal, die dann über den Erdkreis kommen wird, jene Stunde der Versuchung, jenem großen Tag der Ausgießung des Zornes Gottes (1.Thes.1,10; 5,9; 2.Thes. 2,1-12; Offb 3,10).Das bedeutet aber, dass plötzlich Millionen von Menschen von der Erde verschwunden sind. Eine rasche Verschlimmerung aller Lebensverhältnisse auf jedem Gebiet wird die Folge sein, von der Bibel der große Abfall genannt (2.Thes 2,3).
    Humanität ohne Divinität (Göttlichkeit) wird zur Bestialität (zitiert nach Liebi, Weltgeschichte im Visier des Propheten Daniel, Berneck 19903, S. 48).
    In Daniel 2;7 und 8, sowie in Sacharja 6 werden die vier Weltreiche unter verschiedenen Blickpunkten beschrieben. Dabei ist besonders auffällig, dass das vierte Reich (also das römische), welches die Charakterzüge der drei vorangegangenen Reiche in sich vereinigt, unter Gewaltanwendung völlig zerstört und von einem anderen Königreich ersetzt wird, in welchem unschwer das Friedensreich des Messias erkannt werden kann. Das Eigenartige aber ist, dass das römische Reich sowohl 476 n.Chr. (Untergang West-Roms) als auch 1453 n.Chr. (Untergang Ost-Roms) eindeutig nicht von einem – wie auch immer gearteten – messianischen Friedensreich ersetzt worden ist.
    Das lässt darauf schließen, dass das römische Reich oder eine bestimmte Form davon in der Zukunft wieder auftreten muss, da es eine unmittelbare Nahtstelle mit dem Friedensreich Jesu Christi hat, durch das es mit Gewalt vernichtet und ersetzt wird.
    Und genau das sagt auch die Offenbarung. Dort sehen wir ein Tier auftauchen, welches zehn Hörner und sieben Köpfe hatte. … Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Leopard, und seine Füße wie die eines Bären, und sein Maul wie eines Löwen Maul. Es gleicht also verblüffend dem vierten Tier von Daniel 7 (welches das römische Weltreich symbolisiert) und vereinigt in sich die Charakterzüge der drei vorangegangenen »Tier«-Weltreiche – nämlich des Löwen (Babylon), des Bären (Medo-Persien) und des Leoparden (das Weltreich Alexanders und seiner Nachfolger).
    Und in der Tat: Dieses zukünftige, auf dem Boden Europas aus einem Bund von zehn Staaten entstehende Reich (Und die zehn Hörner, die du sahst, sind zehn Könige, welche noch kein Königreich empfangen haben, aber Gewalt wie Könige empfangen eine Stunde mit dem Tiere. Diese haben einen Sinn und geben ihre Macht und Gewalt dem Tiere (Offb 17,12-13) ist so mächtig und, wie einst das römische Reich, jedem potenziellen Konkurrenten oder Gegner so weit überlegen, dass … die ganze Erde … sagte: Wer ist dem Tiere gleich? Und wer vermag mit ihm zu kämpfen? (Offb 13,4). Natürlich: Mit »Rom« oder »Europa« verbinden sich viele Aspekte, und nicht nur und in erster Linie territoriale.
    Der offensichtlich mit diktatorischen Vollmachten ausgestattete Führer und Herrscher dieser als Erbe des römischen Weltreiches fungierenden europäischen Supermacht also ist der kommende Fürst von Dan 9,26.27, der mit den Vielen, dem jüdischen Volk, einen Bund schließt zum Schutz vor den Feinden, die Israel dann umgeben und bedrohen werden. Das Grauenvolle dabei aber ist, dass Israel diesen Schutzbund mit der Inkarnation des Bösen schlechthin geschlossen haben wird. Der Prophet Jesaja kommentiert: Ihr sprechet: Wir haben einen Bund mit dem Tode geschlossen und einen Vertrag mit dem Totenreich gemacht: wenn die überflutende Geißel (ein Ausdruck für die Israel bedrohenden fremden Mächte) hindurchfährt, wird sie nicht an uns kommen; denn wir haben die Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in der Falschheit uns geborgen. Das Bündnis wird übrigens seinen Zweck nicht erfüllen: Und euer Vertrag mit dem Tode wird zunichtewerden, und euer Vertrag mit dem Totenreich nicht bestehen: wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, so werdet ihr von derselben zertreten werden (Jes 28,15-18).
    Eindeutig ist jedenfalls, dass nach Dan 9,27 – der Vers wird in Mt 24,15 von Christus selbst ausdrücklich (»Wer es liest, der beachte es!«) zitiert – ein wiedererstandenes römisches Reich, eine Art europäische Supermacht mit einem diktatorischen Herrscher bestehen muss, die mit dem jüdischen Staat und Volk ein Schutzbündnis schließt, und zwar für eine Woche
    Diese Woche sind eigentlich sieben Jahre, wie aus dem Vergleich folgender Schriftstellen hervorgeht: In 3. Mose 25,8 werden 7 Perioden (»…und du sollst dir sieben Jahrsabbathe [oder ›Sabbathjahre‹] zählen, sieben mal sieben Jahre …«) erwähnt, die auch eine Art Woche bilden, nämlich von einem Sabbat bis zum nächsten – nur dauert es von einem Sabbat bis zum nächsten nicht sieben Tage, sondern sieben Jahre. Daraus können wir schließen, dass die Dauer des Bündnisses von Dan 9,27 nicht eine Woche von sieben Tagen (wer würde angesichts einer tödlichen militärischen Bedrohung so töricht sein und einen Bund mit der aberwitzig kurzen Dauer von sieben Tagen [!] schließen), sondern von sieben Jahren beträgt. Verdeutlichen können wir das durch den Umstand, dass Dan 9,27 den Zeitraum dieses Bündnisses in zwei Hälften teilt (»und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen«) und die Dauer der zweiten Hälfte häufig in der Bibel angegeben ist:
    * Dan 7,25: Und er wird darauf sinnen, Zeiten und Gesetze zu verändern, und sie werden eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden.
    * Dan 12,6.7: Wie lange wird dauern das Ende dieser wunderbaren Dinge? … und er erhob seine Rechte und seine Linke zum Himmel und schwor bei dem, der ewig lebt: Eine Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit.
    * Offb 11,2-3: Denn er (der Vorhof des Tempels) ist den Nationen gegeben worden, und sie werden die heilige Stadt zertreten zweiundvierzig Monate. Und ich werde meinen zwei Zeugen Kraft geben, und sie werden tausendzweihundertsechzig Tage weissagen.
    * Offb 12,6: Und die Frau (ein symbolischer Ausdruck für die gläubigen Juden) floh in die Wüste, woselbst sie eine von Gott bereitete Stätte hat, auf dass man sie daselbst ernähre tausendzweihundertsechzig Tage.
    * Offb 12,14: Und es wurden der Frau die zwei Flügel des großen Adlers gegeben (vgl. 2Mo 19,4; 5Mo 1,31; 32,10-12, wo sich Gott mit einem Adler vergleicht, der Sein Volk Israel auf Seinen Schwingen sicher durch die gefährliche Wüste trägt), auf dass sie in die Wüste fliehe, an ihre Stätte, woselbst sie ernährt wird eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit.
    * Offb 13,5: Und es wurde ihm (dem Herrscher über das wiederhergestellte römische Reich) Gewalt gegeben, zweiundvierzig Monate zu wirken.

    Die zweite Hälfte der Woche hat also eine Dauer von genau dreieinhalb Jahren zu je 360 Tagen, d.h. der Bund wird für sieben Jahre geschlossen.
    Die Verse der »Ölbergrede« vor Mt 24,15 (V. 5-14) beschreiben demnach die erste Hälfte der siebzigsten Jahrwoche und werden dort als Anfang der Wehen (V. 8) und noch nicht das Ende (V. 6) bezeichnet. Die Verse mit und nach Mt 24,15 (V. 15-28) nennt Jesus das Ende und die große Drangsal, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird. Im letzten Drittel dieser Rede des Herrn über Seine Ankunft wird dann Sein Kommen beschrieben, das unmittelbar nach der Drangsal jener Tage stattfindet (V. 29-31).
    Auch die jüdische Überlieferung ist in Übereinstimmung mit der Schrift der Auffassung, dass die dem herrlichen Kommen des Messias vorausgehenden Tage eine Zeit der Wehen und Drangsale ist. Eine dieser Überlieferungen ist so erstaunlich, dass ich sie zitiere: Sieben Jahre der Drangsal kommen vor dem Kommen des Messias. Im ersten Jahr vor dem Kommen des Sohnes Davids wird die Prophezeiung von Amos (Amos 4,7) in Erfüllung gehen. Im zweiten Jahr der Drangsal wird es eine Hungersnot von sechs Monaten geben. Im dritten Jahr wird große Hungersnot sein. Viele Männer, Frauen und Kinder werden sterben, und der Frommen werden wenige sein. Das Gesetz und die Propheten werden in Israel vergessen sein. Die letzten Jahre werden Zeichen am Himmel bringen und Kriege, und am Ende des siebten Jahres wird der Sohn Davids kommen (Rabbi Jochanan, zitiert nach A.C. Gaebe¬lein, The Gospel of Matthew, Neptune, New Jersey 19825, S. 479).
    Fortsetzung Teil 2:
    http://regionaut.meinbezirk.at/kirch...i-d137144.html

    Weltuntergang? - Endzeit - Was sagt die Bibel dazu? (Teil II)

    Die Wehen:

    Doch trotz aller Reden von Frieden und Sicherheit und des sehnsüchtigen Hoffens der Menschen darauf, geht es in dieser notvollen Zeit unsicherer und friedloser zu als je zuvor: Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. … Denn es wird sich Nation wider Nation erheben und Königreich wider Königreich, sagt der Herr Jesus.
    Der zweite Reiter von Offb 6 entspricht dem genau: Und es zog aus ein anderes, feuerrotes Pferd; und dem, der darauf saß, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, und dass sie einander schlachteten, und ein großes Schwert wurde ihm gegeben (Offb 6,4).
    Ein Pferd stellt an sich schon in unserem Bewusstsein und auch in der Symbolik der Bibel eine aggressive und unwiderstehliche Macht dar, und die feuerrote Farbe symbolisiert kriegerische Brutalität. Es kommt zu furchtbaren Klassenkämpfen und Bürgerkriegen, zu mörderischen Kolonial- und Wirtschaftsschlachten um die jetzt schon immer knapper werdenden Ressourcen. Es ist durchaus denkbar, dass die jetzt schon schweren Auseinandersetzungen um Energiebeschaffung und Abfallbeseitigung, Luftverschmutzung und Wasserverseuchung dann mit brutalster Kriegsgewalt geführt werden.

    Die unmittelbaren Folgen von Kriegen sind immer Hungersnöte und Seuchen (Mt 24,7b) aufgrund zerstörter Produktionsanlagen und Transportmittel, wie wir es immer wieder eindrücklich vor Augen gemalt bekommen.
    Das schwarze Pferd unter dem dritten Siegel von Offb 6,5.6 spricht von Wirtschafts-katastrophen, Lebensmittelverknappung, Teuerung und einer unglaublichen Hungersnot.
    »Ein Chönix Weizen für einen Denar und drei Chönix Gerste für einen Denar« (Offb 6,6). Ein Denar ist der Tageslohn für einen Tagelöhner (Mt 20,2). Ein Chönix ist die Menge, die ein Arbeiter etwa bei einer Mahlzeit aufisst, oder seine Tagesration. Für seinen Tageslohn kann er also nach Vers 6 nur drei Chönix Gerste und nur ein Chönix Weizen kaufen, und hat dabei noch nichts für seine Frau und Kinder und andere Bedürfnisse übrig. Man nimmt an, dass dies einer Inflation von 1.000-1.200% (!) entspricht (W.J. Ouweneel, De Openbaring van Jezus Christus, Bd. 1, Vaassen 1988, S. 240).

    Schließlich werden von Christus neben Hungersnöten auch Seuchen und Erdbeben an verschiedenen Orten vorausgesagt. Dieser Entwicklung entspricht der 4. Reiter von Offenbarung 6 auf einem fahlen oder blassgrünen Pferd. Es ist der Tod selbst in Verbindung mit dem Hades, dem Totenreich. Eine furchtbare Ernte wird eingefahren: Ein ¼ der Erdbevölkerung stirbt durch Schwert, Hunger, (Pest-)Tod und die wilden Tiere der Erde (Offb 6,8).
    Dies alles ist aber erst der Anfang der Wehen, d.h. diese Umstände, wenn auch für viele noch nicht als direktes Eingreifen Gottes erkennbar, markieren das Einsetzen von unbeschreiblichen Geburtswehen für diesen Planeten, woraus schließlich eine wirklich Neue Weltordnung unter dem Messias-König Israels hervorgehen wird.
    Das also sind die ersten vier Siegel mit den berüchtigten 4 Reitern der Apokalypse, die ersten 4 Gerichte, welche die Ankunft Jesu Christi, die Vollendung dieses Zeitalters und den Beginn eines neuen Zeitalters ankündigen. So schrecklich sie sind, sind sie doch erst der Anfang der Wehen, die sich noch zu einem unvorstellbaren Ausmaß steigern werden.
    Unter dem 5. Siegel sehen wir nun keinen Reiter, sondern stattdessen hören wir unter dem Altar die Seelen derer, die geschlachtet worden waren um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie hatten. Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Bis wann … (Offb 6,9-10a).
    Wer sind diese? Sicherlich keine Gläubigen, die zur Gemeinde gehören, denn sie sind zu dieser Zeit (– siehe die 2. Vorbemerkung zu Beginn dieses Kapitels – ) schon von der Erde weggenommen und zu ihrem Herrn und Retter entrückt (1Thes 4,17).

    Auch wenn unmittelbar nach der Entrückung für einen Augenblick kein einziger Gläubiger auf der Erde ist, nicht ein Mensch, der in einer lebendigen Beziehung zu Gott steht, so macht die Bibel doch deutlich, dass der Geist Gottes rasch unter den Juden zu wirken beginnt und viele von ihnen zur Überzeugung gelangen, dass Jesus von Nazareth, den ihre Vorfahren gemeinsam mit den Römern vor zwei Jahrtausenden ans Kreuz genagelt haben, doch der im Alten Testament verheißene Messias ist.
    Staunend werden sie mit den Worten aus dem Propheten Jesaja zur Einsicht gelangen, dass sie diesen Jesus, den Mann der Schmerzen, in tragischer Verkennung verachtet und für nichts geachtet haben. Jesaja 53,4-5 wird für sie Realität werden:
    Er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Und wir, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt; doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Missetaten willen zerschlagen.
    Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden!

    Diese Verständigen, wie der Prophet Daniel sie nennt, werden ihren Glauben aber nicht für sich behalten, sondern sie werden die Vielen (d.h. die Mehrheit des jüdischen Volkes) unterweisen (Dan 11,33a).
    Diese Verkündigung ihres Glaubens wird sie aber sehr viel kosten, vielen sogar das Leben, denn extreme Gottlosigkeit prägt zu dieser Zeit die Atmosphäre der ganzen Welt: »… aber sie (die ›Verständigen‹) werden fallen durch Schwert und Flamme, durch Gefangenschaft und Raub, eine Zeit lang. … Und von den Verständigen werden einige fallen …« (Dan 11,33b.35).
    Genau das wird auch von den Seelen unter dem Altar gesagt, nämlich dass sie geschlachtet worden waren um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie hatten (Offb 6,9).
    Es sind also Juden, die nach der Entrückung der Gemeinde zum Glauben gekommen sind, mutig und mit Todesverachtung die frohe Botschaft der Errettung verkünden – nicht nur in Israel, sondern auch »auf dem ganzen Erdkreis«, wie wir in Mt 24,14 lesen – und dabei den Märtyrertod erleiden.

    Dasselbe sagt auch der parallele Vers in der »Ölbergrede«:
    Dann werden sie euch (die Jünger – ausschließlich Juden – werden im Matthäusevangelium häufig als »Repräsentanten« der in der Drangsalszeit zum Glauben kommenden Juden angesprochen) in Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen (Mt 24,9).

    Auch viele Aspekte im Missionsbefehl in Matthäus 10 beziehen sich auf diese Zeit:
    Siehe, ich sende euch wie Schafe inmitten von Wölfen; so seid nun klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben. Hütet euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch an Synedrien überliefern und in ihren Synagogen euch geißeln; und auch vor Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen und den Nationen zum Zeugnis. … Es wird aber der Bruder den Bruder zum Tode überliefern, und der Vater das Kind; und Kinder werden sich erheben wider die Eltern und sie zum Tode bringen. Und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. … Wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen sein wird (Mt 10,16-23).

    Gerade der letzte Satz macht eindeutig klar, dass dieser Missionsauftrag sich bis unmittelbar zur Wiederkunft Jesu hinzieht, also zumindest auch mit der Evangeliumsverkündigung in der Drangsalszeit zu tun hat.
    Eindringlich sehen wir hier auch den furchtbaren Hass und das tödliche Misstrauen, das selbst die engsten Familienbande durchseucht, sodass diese jüdischen Gläubigen damit rechnen müssen, vom eigenen Bruder, vom eigenen Vater, ja sogar von den eigenen Kindern (!) denunziert und bestialischen Henkern überliefert zu werden!

    Und wegen des Überhandnehmens der Gesetzlosigkeit wird die Liebe der Vielen erkalten (Mt 24,12).
    Eine Periode nie da gewesener Anarchie bei gleichzeitiger Eiseskälte menschlicher Gefühlsregungen wird den Weg dafür ebnen, dass das Tier, die Bestie aus dem Meer mit der Zahl 666, die Verkörperung des satanischen Drachen, alle Macht an sich reißt.

    In der Parallelstelle zu Mt 24,10-13 – Offb 6,12-17 – wird im Zusammenhang mit dem
    6. Siegel dieses internationale Wirrwarr von Revolutionen, Bürgerkriegen und völliger Anarchie noch eingehender geschildert. Hier brechen Gerichte los, die noch viel schrecklicher sind als die unter den ersten 4 Siegeln.
    Beim Öffnen des sechsten Siegels, unmittelbar vor der eigentlichen Großen Drangsal (in Offenbarung unter dem 6. Siegel zusammengefasst), geschieht ein großes Erdbeben. Das bringt nicht nur die Erde an bestimmten Orten, sondern das ganze Sonnensystem ins Wanken. Wenn hier davon die Rede ist, dass die Sonne schwarz wurde wie ein härener Sack und der ganze Mond wie Blut wurde und die Sterne des Himmels auf die Erde fielen (6,12.13a), dann muss das offensichtlich symbolisch aufgefasst werden.
    Denn würde die Sonne buchstäblich schwarz, wäre kein Leben mehr möglich.
    Und jeder Berg und jede Insel wurden aus ihren Stellen gerückt (V. 14b).
    Wenn dies buchstäblich zu verstehen wäre, könnten sich alle Menschen in V15 nicht mehr in den Höhlen und Felsen der Berge verstecken.
    Was bedeuten dann diese Symbole?
    Sie werden ebenso wie im Alten Testament als Bilder gebraucht, um mächtige Herrscher anzudeuten. Die Himmelskörper, die hier ihren Glanz verlieren oder vom Himmel fallen, stellen also Herrscher dar, die moralische Lichtträger sein sollten, aber gestürzt werden oder ihrerseits Tod verbreiten (Blut), wodurch überall chaotische Zustände entstehen. Dazu kommt noch, dass der Himmel entwich wie ein Buch, das aufgerollt wird (V14a). Ein aufgerolltes Buch kann man nicht mehr lesen.
    Die Gedanken des Himmels (d.h. Gottes) werden verdunkelt.
    Es gibt kein Licht, keine Führung und Leitung mehr von oben, nur noch völlige moralische Verfinsterung. Die Berge sind auch Hinweise auf starke Herrscher, gesehen als große, unerschütterliche Mächte. Im Alten Testament ist eine Insel ein Symbol für eine Handelsmacht.
    Alles steht Kopf: Eine gigantische Revolution überflutet die Erde, und alles, was dem Menschen noch Sicherheit und Stütze verliehen hat, zerbricht. Was kommt dabei heraus? Dasselbe wie bei jeder anderen Revolution – ein totalitäres Regime, eine absolute Diktatur.
    Aus diesem internationalen Chaos wird sehr wahrscheinlich der Alleinherrscher über das wiedererstandene römische Reich hervorgehen.
    Unter dem ersten Siegel (Offb 6,2) haben wir den Beginn des Siegeszugs dieses Herrschers gesehen – des kommenden Fürsten von Dan 9,26, des grauenvollen Tieres von Offb 13,1-8, der inmitten all dieser Katastrophen, die über die Erde kommen, seine Macht immer mehr festigen wird, um schließlich, wenn Satan aus dem Himmel geworfen ist (Offb 12,9), von diesem seine definitive Alleinherrschaft zu empfangen (Off 13,2).

    Und die Könige der Erde und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Starken und jeder Sklave und Freie (V15), also die ganze Menschheit, sind so erschrocken und entsetzt, dass sie sich in den Höhlen und Felsen der Berge zu verstecken suchen. Dort finden wir auch die Reichen und (gesellschaftlich) Starken; alles, worauf sie ihr Vertrauen gesetzt haben, wirtschaftliche und industrielle Macht, alles stürzt ein.
    Zum ersten Mal erkennen die Menschen hier, dass diese Katastrophen mehr sind als nur Naturkräfte und andere unglückliche Umstände.
    Zum ersten Mal sagen sie zu den Bergen und Felsen:
    Fallet auf uns und verberget uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorne des Lammes; denn gekommen ist der große Tag seines Zornes, und wer vermag zu bestehen?
    Zum ersten Mal beginnen sie, an Gott zu denken, ja sogar an das Lamm, dessen Zorn sie fürchten, wie sanft und langmütig ein Lamm auch sein mag.
    Sie haben wahnsinnige Angst … aber sie bekehren sich nicht!
    (Vgl. W.J. Ouweneel, De Openbaring van Jezus Christus, Bd. 1, Vaassen 1988,
    S. 245-248).

    https://www.meinbezirk.at/kufstein/c...eil-ii_a137144
    Weltuntergang? - Endzeit - Was sagt die Bibel dazu? (Teil 3)

    Gräuel der Verwüstung

    Das in Mt 24,15 Gräuel der Verwüstung genannte Ereignis wird die Lawine lostreten,
    die zu der Kettenreaktion von welterschütternden Geschehnissen der so genannten Großen Drangsal führt (Mt 24,21), die schließlich in der sichtbaren Wiederkunft Jesu Christi in Macht und großer Herrlichkeit gipfeln.

    In Europa wird in etwa auf dem Gebiet und mit wesentlichen Charakterzügen des römischen Weltreiches ein zunächst aus einem Bündnis von zehn Machthabern bestehendes mächtiges Reich entstehen
    (Dan 2,41: zehn Zehen; Dan 7,7.24: zehn Hörner; Offb 13,1; 17,4.7: zehn Hörner];
    Dan 7,24; Offb 17,12.13: zehn Könige)
    , das schließlich von einem diktatorischen Alleinherrscher regiert wird:
    Und die zehn Hörner, die du sahst, sind zehn Könige, welche noch kein Königreich empfangen haben, aber Gewalt wie Könige empfangen Stunde mit dem Tiere. Diese haben einen Sinn und geben ihre Macht und Gewalt dem Tiere (Offb 17,12.13).
    Das vierte Tier: ein viertes Königreich wird auf Erden sein, welches von allen Königreichen verschieden sein wird; und es wird die ganze Erde verzehren und sie zertreten und sie zermalmen. Und die zehn Hörner: aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen; und ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und dieser wird verschieden sein von den vorigen und wird drei Könige erniedrigen (Dan 7,23.24).

    Dieser Alleinherrscher nun wird im Anfangsstadium seiner Karriere als der große Friedensstifter (der erste Reiter von Off 6,2) und kommende Fürst einen festen Bund mit den Vielen schließen für eine Woche.
    Dieses für 7 Jahre (siehe im vorigen Beitrag Erklärtes) angelegte feste Bündnis zwischen dem aufstrebenden Machthaber des schnell zur stärksten Macht heranwachsenden wiederhergestellten römischen Reiches und dem jüdischen Volk wird in Daniel 9,27 beschrieben und in Jesaja 28,15.18 und 57,9 kommentiert.

    Wie sieht es zu dieser Zeit in Israel aus?
    Israel ist seit fast 60 Jahren ein souveräner Staat, die 2000-jährige Zerstreuung der Juden hat ein Ende gefunden, auch wenn die Mehrheit von ihnen immer noch als Bürger anderer Nationen lebt. Die Rückkehr in das Land war bei den wenigsten an den Glauben an einen Messias gekoppelt, und auch heute betrachtet die Mehrheit der Juden das Alte Testament eher als ihr Nationalepos denn als Offenbarung des lebendigen Gottes. Dennoch ist diese Rückkehr Israels für Christen eine wichtige Warnung, dass das Kommen des Herrn für die wahren Gläubigen, die Entrückung der Gemeinde (1Thes 4,13-17), nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt.
    Denn die weiteren in der Bibel vorausgesagten Ereignisse im Zusammenhang mit dem jüdischen Volk werden größtenteils, wenn nicht sogar vollständig, stattfinden,
    nachdem die Gemeinde in den Himmel aufgenommen worden ist.

    Was Israel betrifft, so wird kurze oder längere Zeit vor Beginn der 70. Jahrwoche Daniels – dem Beginn des Bundesschlusses mit dem römischen Herrscher –
    eine faszinierende Persönlichkeit zum Staatsoberhaupt werden.
    Er wird sich in seinem wahren Charakter noch nicht offenbaren und von den Vielen, der Mehrheit der Juden sogar, als Messias angesehen werden.
    Welch eine Position nimmt dieser Mann ein!
    Er ist nicht nur der falsche Messias, der Ausdruck des abgefallenen Judentums, sondern auch die Verkörperung des tiefsten Abfalls der Christenheit. Von ihm wird gesagt, dass er der Antichrist ist, der den Vater und den Sohn leugnet – die Kernwahrheit des Christentums (1Jo 2,22a).
    Aber er leugnet ebenso, dass Jesus der Christus (= der im AT verheißene Messias) ist (1Jo 2,22b), die alles entscheidende Wahrheit für jeden Juden, der in eine lebendige Beziehung zu Gott treten möchte. So manifestiert er sich auch als falscher Jude.

    Dieser Antichrist ist also wahrscheinlich ein jüdischer Namenschrist oder ein namenschristlicher Jude, der sowohl vom Judentum als auch vom Christentum abfällt. Ausgerechnet diesen Mann – schon sein Name deutet an, dass er der große Feind Christi ist –, werden die Juden zu ihrem König machen.
    Eine recht ausführliche Beschreibung dieser Person und ihrer Handlungen finden wir in Dan 11,36-39:
    Und der König wird nach seinem Gutdünken handeln, und er wird sich erheben und groß machen über jeden Gott, und wider den Gott der Götter wird er Erstaunliches reden; und er wird Gelingen haben, bis der Zorn vollendet ist, denn das Festbeschlossene wird vollzogen. Und auf den Gott seiner Väter (d.h. auf den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs) wird er nicht achten, und weder auf die Sehnsucht der Frauen (d.h. auf den Gegenstand der Sehnsucht der Frauen; der größte Wunsch jeder jüdischen Frau war es, Mutter des Messias werden zu dürfen; hier ist also der Messias gemeint) noch auf irgendeinen Gott wird er achten, sondern er wird sich über alles erheben. Und an dessen statt wird er den Gott der Festungen ehren (den Jupiter Capitolinus, den Hauptgott der Römer, in dieser Zeit wahrscheinlich personifiziert in dem römischen Gewaltherrscher): den Gott, den seine Väter nicht gekannt haben, wird er ehren mit Gold und mit Silber und mit Edelsteinen und mit Kleinodien. Und er wird gegen die starken Festungen so verfahren mit dem fremden Gott: wer ihm Anerkennung zollt, dem wird er viel Ehre erweisen, und er wird ihm Herrschaft verleihen über die Vielen und das Land austeilen zum Lohne.

    Dieser gottlose Herrscher Israels nun wird es bewirken, dass der römische Herrscher, mit dem er eng zusammenwirkt mit den Vielen in Israel einen Bund schließen wird.
    Dieser Bund ermöglicht zunächst einmal, dass in Israel der Gottesdienst wieder-hergestellt wird, dass in einem von Gott anerkannten Tempel in Jerusalem angebetet wird (Offb 11,1) und Schlacht- und Speisopfer geopfert werden (Dan 9,27).
    Von daher ist es schon verständlich, dass viele Juden diesem König die besten Absichten unterstellen, da er als Garant und Schutzherr für freie Religionsausübung eintritt.
    Neben der religiösen Dimension hat das Bündnis aber auch eine militärische.
    Wenn der Prophet Jesaja über diesen Bund schreibt, erklärt er:
    Ihr sprechet: Wir haben einen Bund mit dem Tode geschlossen und einen Vertrag mit dem Totenreich gemacht: wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, wird sie an uns nicht kommen; denn wir haben die Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in der Falschheit uns geborgen (Jes 28,15).

    Das beinhaltet 2 Aspekte:
    Die Bündnispartner in diesem Bund für Frieden und Sicherheit, ein römischer und ein jüdischer Herrscher, sind in Wirklichkeit falsche und lügnerische Personen, ja, sie werden Tod und Totenreich genannt, sind also Garanten für Vernichtung und Untergang.

    Zum Zweiten sehen wir die politische Dimension des Bündnisses:
    Es soll schützen vor dem Hindurchfahren der überflutenden Geißel.
    Wer oder was ist das? Nun, Israel wird, wie schon jetzt, so auch in der Zukunft, in ständiger Unsicherheit und Angst vor den umliegenden Nachbarstaaten leben. Diese werden zu jener Zeit ein Bündnis speziell gegen Israel geschlossen haben, das in
    Psalm 83 zusammenhängend beschrieben wird:
    Siehe, deine Feinde toben, und deine Hasser erheben das Haupt. Wider dein Volk machen sie listige Anschläge, und beraten sich wider deine Schützlinge. Sie sprechen: Kommet und lasset uns sie vertilgen, dass sie keine Nation mehr seien, dass nicht mehr gedacht werde des Namens Israel! Denn sie haben sich beraten mit einmütigem Herzen, sie haben einen Bund wider dich gemacht: Die Zelte Edoms und die Ismaeliter, Moab und die Hageriter, Gebal und Ammon und Amalek, Philistäa samt den Bewohnern von Tyrus; auch Assur hat sich ihnen angeschlossen; sie sind zu einem Arm geworden den Söhnen Lots (Psalm 83,2-8).

    Ohne zu spekulieren und diese biblischen Bezeichnungen mit modernen Staatsgebilden zur Deckung bringen zu wollen, können wir doch so viel feststellen, dass es sich um Namen von Städten, Völkern und Staaten handelt, die in historischer Zeit rings um Israel her angesiedelt waren.
    Ismael ist, auch nach ihrem eigenen Verständnis, der Stammvater der Araber,
    Edom lag im heutigen Saudi-Arabien, Moab und Ammon (vgl. Amman) im heutigen Jordanien, Tyrus im Libanon und von Philistäa ist der Name Palästina abgeleitet.
    Die führende und zentrale Macht dieses Bundes, die häufig in den prophetischen Texten der Bibel erwähnt wird, ist Assyrien oder Assur, im Buch Daniel auch König des Nordens genannt (u.a. Dan 11,40-45).
    Das Kernland Assyriens mit seinen wichtigsten Städten Assur und Ninive lag zwar im heutigen Nordirak, doch umfasste das Staatsgebiet auf dem Höhepunkt der neu-assyrischen Macht eine Fläche, die Teile der heutigen Türkei, des Iran, des Irak, Syriens (und sogar des Libanon, Jordaniens und Palästinas) einschloss.
    Hier wäre es also besonders töricht, sich auf einen bestimmten modernen Staat als das prophetische Assyrien festlegen zu wollen. Die ohnedies eindrücklichen Beschreibungen dieser Macht in der Bibel sollten uns genügen.
    Der Bund Israels mit dem römischen Reich wird nach Jes 28,15 zum Schutz vor der überflutenden Geißel (vgl. Jes 28,18) geschlossen, ein Ausdruck, der deutlich auf die Assyrer hinweist:

    Als Erstes schildert die Bibel nun, wie der römische Gewaltherrscher, der inzwischen die Alleinherrschaft über das römische Reich an sich gerissen hat (Offb 17,12.13;
    Dan 7,24), zur Personifikation des Teufels, zum direkten Werkzeug Satans wird.

    Im Anschluss an Offb 12, wo der Teufel – beschrieben als großer, feuerroter Drache, welcher sieben Köpfe und zehn Hörner hatte, und auf seinen Köpfen sieben Diademe – aus dem Himmel auf die Erde geworfen wird, sehen wir in Offb 13
    aus dem Meer ein Tier aufsteigen, welches 10 Hörner und 7 Köpfe hatte und auf seinen Hörnern 10 Diademe und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung (V. 1).
    Dieses Tier ist niemand anders als das aus dem Meer (Sympol für Völkerschaften) wieder auferstandene römische Reich, verkörpert durch seinen diktatorischen Alleinherrscher. Allein schon aus dem Vergleich der Beschreibung von Offb 12,3 mit 13,1 wird deutlich, dass dieser praktisch eine Inkarnation Satans ist.
    Das sagt auch der Text: Und der Drache gab ihm (dem Tier) seine Macht und seinen Thron und große Gewalt. … Und die ganze Erde staunte hinter dem Tier her. Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tiere die Gewalt gab, und sie beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tiere gleich? Und wer vermag mit ihm zu kämpfen?
    (Offb 13,2-4).
    Dass das Tier vom Teufel beseelt ist, geht auch daraus hervor, dass es in den 42 Monaten seiner unmaskierten und ungehinderten Herrschaft große Dinge und Gotteslästerungen aussprechen wird, ja Gott selbst, Seinen Namen, Seine Wohnung und die Bewohner des Himmels lästern wird: Und es wurde ihm ein Mund gegeben, der große Dinge und Lästerungen redete; und es wurde ihm Gewalt gegeben, zweiundvierzig Monate zu wirken. Und es öffnete seinen Mund zu Lästerungen wider Gott, seinen Namen zu lästern und seine Wohnung und die, welche ihre Wohnung in dem Himmel haben
    (Offb 13,5.6; vgl. Dan 7,8.20.25).

    Das Tier, dem Gewalt gegeben wurde über jeden Stamm und Sprache und Volk und Nation (Offb 13,7), übt darüber hinaus besonders großen Einfluss auf Israel aus, mit dem es durch den festen Bund von Dan 9,27 und Jes 28,15 verknüpft ist.
    Diese Machtposition wird der römische Herrscher nutzen, um in den jüdischen Gottesdienst einzugreifen, der von den Gläubigen in den ersten dreieinhalb Jahren der Drangsalszeit noch im Tempel in Jerusalem ausgeübt wird (Offb 11,1).
    Anfänglich wird er diesen Gottesdienst noch erlauben, wenn aber der Teufel sich seiner bemächtigt hat, lässt er seine fromme Maske religiöser Toleranz fallen und macht diesem Gottesdienst ein Ende:
    Und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen
    (Dan 9,27)
    .
    Unmittelbar danach beginnt er dann mit einer brutalen Verfolgung der jüdischen Gläubigen (Offb 13,7; Dan 7,21.25). Die Verfolgung dieser letzten 3 ½ Jahre,
    die Große Drangsal, wird sich in so ungekanntem Maß steigern, dass sie nicht länger dauern dürfte, weil sonst alle Gläubigen umkommen würden:
    Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden, aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden (Mt 24,22).
    Was wird der Antichrist tun?
    Er lässt in völliger Übereinstimmung mit seinem römischen Bundesgenossen, angestachelt von Satan, den Gottes- und Opferdienst im Tempel aufhören und beginnt mit der furchtbaren Verfolgung der jüdischen Gläubigen. Aber er geht noch weiter. Anstatt des abgeschafften jüdischen Gottesdienstes führt er einen satanischen Götzendienst ein, indem er im Tempel ein Bild des römischen Alleinherrschers errichten wird, sodass die gottlosen Juden, die ihr ganzes Vertrauen auf das Tier setzen und bei ihm Schutz vor der drohenden assyrischen Invasion suchen, ein greifbares Bild dieses Mannes haben, das sie verehren und anbeten können.
    In Offb 13,14.15 heißt es, dass der Antichrist die Macht besitzt, diesem Götzenbild des Tieres Odem zu geben, sodass dieses satanische Bild sprechen und bewirken kann, dass jeder, der es nicht anbetet, getötet wird.

    Ja, der Antichrist geht in seinem teuflischen Wahn so weit, dass er sich selbst erhöht über alles, was Gott heißt und sich selbst als Gott verehren lässt!!
    Und der König wird nach seinem Gutdünken handeln, und er wird sich erheben und groß machen über jeden Gott (Dan 11,36). … der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, welcher widersteht und sich selbst erhöht über alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, dass er Gott sei (2Thes 2,3-4).
    Hier nun, in diesem unaussprechlichen Gräuel der Verwüstung, erreicht die jahrtausendelange von Satan angestachelte Rebellion des Menschen ihren grauenhaften Höhepunkt.
    Das Ergebnis ist verheerend:
    Wehe der Erde und dem Meere! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, dass er wenig Zeit hat (Offb 12,12).
    Wie drückt sich diese große Wut aus?
    Nun, einerseits wird hier in den unmittelbar darauf folgenden Versen erklärt, dass die Verfolgung der Gläubigen nie gekannte Ausmaße annimmt, ja zu einem regelrechten Krieg des Teufels gegen sie wird: Und der Drache ward zornig über die Frau (hier wie häufig in der Bibel eine symbolische Umschreibung Israels) und ging hin, Krieg zu führen mit dem Überrest ihres Samens, welche die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu haben (die jüdischen Gläubigen) (Offb 12,17).

    Der falsche Prophet oder Antichrist wird aber nicht nur die Menschen dazu bringen, sich vor Satan und seinen Inkarnationen anbetend niederzuwerfen, er wird auch jedes politische Geschehen und alle wirtschaftlichen Vorgänge vollständig unter Kontrolle haben:
    … es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Knechte, dass sie ein Malzeichen annehmen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn; und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens … und bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten (Offb 13,16.17.15).

    Diese völlige Kontrolle, gerade durch ein Malzeichen oder eine Zahl an Hand oder Stirn, liegt heute durchaus schon im Bereich des technisch Machbaren.
    Die rasend schnelle Entwicklung auf dem Gebiet digitaler Datenerfassung und -speicherung der letzten Jahre geben uns eine reale Vorstellung von den technologischen Möglichkeiten, die dem Tier zur Verfügung stehen, um die ihm unterworfenen Völker mittels Codes auf Hand oder Stirn und einer umfassenden Datenbank in all ihren Lebensäußerungen zu kontrollieren und so absolute und vollständige Macht über sie auszuüben.

    Diese Aufrichtung des Gräuels der Verwüstung hat 2 Folgen.
    Zum einen fliehen die gläubigen Juden im Gehorsam gegenüber den Worten Jesu in Mt 24,16-21 auf die Berge: … dass alsdann die in Judäa sind, auf die Berge fliehen; wer auf dem Dache ist, nicht hinabsteige, um die Sachen aus seinem Hause zu holen; und wer auf dem Felde ist, nicht zurückkehre, um sein Kleid zu holen. Wehe aber den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen! Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter geschehe, noch am Sabbath; denn alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird.

    Die andere Folge wird im Alten Testament an vielen Stellen beschrieben.
    Daniel 9,27 sagt mit etwas anderem Wortlaut als Jesus in Matthäus 24:
    Wegen der Beschirmung der Gräuel wird ein Verwüster kommen.
    Weil also Israel diesen Gräuel im Tempel duldet, ja sogar deckt, lässt Gott als Gericht für diesen abscheulichen Götzendienst den König des Nordens, den Assyrer, als Seine Zuchtrute heranrücken:
    Und der König des Nordens wird gegen ihn (d.h. den König von Israel) anstürmen mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen; und er wird in die Länder eindringen und wird sie überschwemmen und überfluten. Und er wird in das Land der Zierde eindringen, und viele werden zu Fall kommen (Dan 11,40-41; vgl. auch Jes 10,5.6).
    Die assyrische Großmacht mit ihren Bundesgenossen wird Israel erobern und ein furchtbares Terror-Regime aufrichten.
    Dabei hat der Bund mit dem römischen Reich überhaupt nichts genützt, der ja zum Schutz vor diesem grausamen Feind im Norden Israels geschlossen worden war:
    Und euer Bund mit dem Tode wird zunichtewerden und euer Vertrag mit dem Scheol nicht bestehen: wenn die überflutende Geißel (d.h. der Assyrer) hindurchfährt, so werdet ihr von derselben zertreten werden. Sooft sie hindurchfährt, wird sie euch hinraffen; denn jeden Morgen wird sie hindurchfahren, bei Tage und bei Nacht.
    Und es wird eitel Schrecken sein, die Botschaft zu vernehmen (Jes 28,18.19)
    .
    Lediglich der Antichrist wird sich rechtzeitig in das römische Reich als falscher Prophet absetzen.


    Weltuntergang? - Endzeit - Was sagt die Bibel dazu? (Teil 4)

    Was wird mit den Namenchristen - der römischen Kirche geschehen?

    Was aber ist mit dem Namenschristentum, den vielen Mitgliedern der großen Kirchen, die oft nur äußerlich und auf dem Papier »Christen« sind, bei denen aber keine Spur einer persönlichen Beziehung zu Gott vorhanden ist, wie sie Jesus Christus anbietet und durch Seinen Sühnetod am Kreuz erst möglich gemacht hat?
    Werden Satan oder seine beiden menschlichen Werkzeuge diese hohle Religion neben ihrem konzentrierten Götzendienst dulden?
    Die Bibel sagt dazu deutlich »Nein«! Offb 17 beschreibt ausführlich die Hure Babylon, ein großes religiöses System mit seinem Sitz in Rom:
    Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt (Offb 17,9), und:
    Die Frau, die du sahst, ist die große Stadt, welche das Königtum hat über die Könige der Erde (Offb 17,18).
    Der Leser möge sich hier fragen, ob ihm irgendein anderes religiöses System auf dem Erdball bekannt ist, das in seinem Namen den Namen einer Stadt trägt, noch dazu den Namen der Stadt schlechthin, »die das Königtum hat über die Könige der Erde«,
    außer eben der römischen Kirche.
    Deshalb ruft auch wenige Verse später, in Offb 18,4.5, eine Stimme aus dem Himmel den Menschen zu: »Geht aus ihr hinaus, mein Volk, auf dass ihr nicht ihrer Sünden mit teilhaftig werdet, und auf dass ihr nicht empfangt von ihren Plagen; denn ihre Sünden sind aufgehäuft bis zum Himmel.«
    Natürlich ist Rom auch der Sitz des Tieres und Mittelpunkt des einstigen und zukünftigen römischen Reiches, aber die Hure, die veräußerlichte und verweltlichte Kirche, benutzt ja gerade (in der Vergangenheit wie auch in der Zukunft) das politische Rom für ihre Zwecke und Ziele.
    Offb 17 beschreibt die Hure als zunächst auf dem Tier reitend:
    Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tiere sitzen, voll Namen der Lästerung, das sieben Köpfe und zehn Hörner hatte (V3).
    Doch das wird nicht lange währen: Und die zehn Hörner, die du sahst, und das Tier, diese werden die Hure hassen und werden sie öde und nackt machen, und werden ihr Fleisch fressen und sie mit Feuer verbrennen. Denn Gott hat in ihre Herzen gegeben, seinen Sinn zu tun (V 16.17a).

    Um völlig freie Hand für ihren satanischen Götzendienst zu bekommen, wird deshalb das politische Rom das Joch des religiösen Roms abschütteln, ja, es wird das religiös-kirchliche Rom völlig vernichten.
    Dies aber wird ausdrücklich als Handeln im Sinn Gottes bezeichnet, der die römische Kirche für ihre ungezählten Gräueltaten im Lauf der Jahrhunderte richten wird.
    Diese Hure wird ja als Mutter der Huren und der Gräuel der Erde bezeichnet, die trunken ist von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu (Off 17,5.6).

    Wahrscheinlich hat kein politisches oder religiöses System im Lauf der Geschichte mehr wahre Gläubige umgebracht als die römische Kirche, und das noch dazu angeblich zur größeren Ehre Gottes und im Namen Christi!!
    Aber das weit schlimmere Verbrechen ist, dass sie mit unsterblichen kostbaren Menschenseelen Schacher getrieben hat wie mit einer Ware
    (»… Ware von … Öl und Feinmehl und Weizen und Vieh und Schafen, und von Pferden und von Wagen und von Leibeigenen und Menschenseelen«!! Off 18,13).

    Darum wird ihr Gericht auch so ausführlich und erst gegen Ende der Offenbarung
    (Kap 17 und 18) beschrieben, ehe die wahre Kirche, die Braut des Lammes, von Jesus Christus dem Universum präsentiert wird (Off 19,6-9).
    Nachdem also jede Konkurrenz – sowohl der jüdische Gottesdienst als auch der namenschristliche Pseudogottesdienst – vernichtet ist, kann sich die satanische Bosheit im Tier und im Antichristen voll entfalten.

    Weltuntergang? - Endzeit - Was sagt die Bibel dazu? (Teil 5)

    Harmagedon

    Doch dieser Tag des Herrn ist in erster Linie ein Tag der Freude für alle Gerechten und vor allem für Gott selbst, der Tag, an dem der jahrhundertelang geschmähte und verworfene Sohn Gottes als der rechtmäßige Herrscher über diese Erde in Macht und Herrlichkeit geoffenbart wird – der Tag, an dem Er Sein Erbe in Besitz nimmt und die uralte Weissagung aus 2 Mose 15,18 erfüllt wird:
    Jahwe wird König sein immer und ewiglich!

    Aufgrund der Gerüchte von Osten und von Norden her wendet sich das assyrische Heer wieder nach Norden: Und er wird ausziehen in großem Grimme, um viele zu vernichten und zu vertilgen (Dan 11,44).
    Sein Grimm gilt vor allem dem mächtigen Staatengebilde in Europa, geleitet von dem Tier, dem römischen Alleinherrscher (und seinem »Propagandaminister«, dem Antichristen und Ex-König von Israel), der mit einer riesigen und schlagkräftigen Armee heranrückt, um seine Bündnisverpflichtung an Israel zu erfüllen, vor allem aber, um seine Herrschaft auch auf diesen Teil der Welt zu erweitern. So bereitet sich alles auf die endgültige Konfrontation in der letzten und größten Schlacht der Weltgeschichte vor.

    Wenn auch die Motive dieser Konfrontation (politischer, militärischer und wirtschaftlicher Größenwahn, wie fast immer in der Geschichte) relativ klar auf der Hand liegen, macht die Bibel doch deutlich, dass noch etwas Abgründigeres und Grauenhafteres dahinter liegt:
    All diese Heere werden in Wirklichkeit von dämonischen Mächten geleitet – oder besser »getrieben« –, wodurch sie aber schließlich ihren eigenen Untergang erfahren – das Ziel des Teufels ist ohne Ausnahme die Zerstörung dessen, der von ihm besessen ist:
    Und ich sah aus dem Munde des Drachen und aus dem Munde des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, wie Frösche; denn es sind Geister von Dämonen, die Zeichen tun, welche zu den Königen des ganzen Erdkreises ausgehen, sie zu versammeln zu dem Kriege jenes großen Tages Gottes, des Allmächtigen. … Und er versammelte sie an den Ort, der auf Hebräisch Harmagedon heißt (Offb 16,13-16).

    Aber wenn auch okkulte Mächte in bis dahin nie da gewesenem Ausmaß am Werk sein mögen, es ist letztendlich immer Gott, der die Fäden in der Hand hält und der selbst bestimmt, wo und zu welchem Zeitpunkt dieses oder jenes Ereignis stattfindet:
    Er versammelte sie an den Ort …
    Doch wenn die größte Ansammlung von Armeen, die dieser Planet je erlebt hat, angestachelt von dämonischen Kräften und voll wahnsinnigen Hasses, sich gegenseitig
    zu vernichten hofft, haben sie ihre Rechnung ohne den König der Könige und Herrn der Herren gemacht.
    Die Streitkräfte des östlichen Bündnissystems werden ausziehen in großem Grimm, um viele zu vernichten und zu vertilgen,
    die Streitkräfte des westlichen Bündnissystems werden sie mit einer unerhört riesigen und schlagkräftigen Invasionsarmee zu zerstören suchen, aber es wird nicht der Dritte Weltkrieg sein, es ist der Krieg jenes großen Tages Gottes, des Allmächtigen
    (Offb 16,14).

    Denn noch ehe die Heere der beiden Bündnissysteme miteinander in Berührung kommen, wird sich plötzlich der Himmel öffnen:
    Der Vorhang hebt sich zum schon seit Jahrhunderten von vielen erhofften und ersehnten, von anderen aber mit Schrecken befürchteten Gipfelereignis der Weltgeschichte –
    der sichtbaren Wiederkunft Jesu Christi in Macht und großer Herrlichkeit.
    Der Unterschied zum ersten Kommen Jesu könnte nicht größer sein:

    Damals unerkannt und verachtet, unter denkbar einfachen, ja, elenden und jämmerlichen Umständen in einer Notunterkunft in Bethlehem geboren, jetzt aber nicht mehr unerkannt –
    gleichwie der Blitz ausfährt von Osten und scheint bis gen Westen, also wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein (Mt 24,27).
    Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die ihn durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Geschlechter der Erde (Offb 1,7)
    .
    Nicht mehr verachtet und verlassen, sondern verherrlicht und begleitet von Myriaden von Engeln und (inzwischen) auferstandenen Gläubigen aller Zeitalter:
    … bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel, mit den Engeln seiner Macht, in flammendem Feuer; wenn er Vergeltung gibt denen, die Gott nicht kennen, und denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorchen; welche Strafe leiden werden, ewiges Verderben, hinweg vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke, wenn er kommen wird, um an jenem Tage verherrlicht zu werden in seinen Heiligen und bewundert in allen denen, die geglaubt haben (2Thes 1,7-10).

    Die Offenbarung beschreibt dieses Gipfelereignis der Weltgeschichte folgendermaßen: Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, genannt Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit.
    Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupte sind viele Diademe, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt, als nur er selbst; und er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewande, und sein Name heißt:
    Das Wort Gottes. Und die Kriegsheere, die in dem Himmel sind, folgten ihm auf weißen Pferden, angetan mit weißer, reiner Leinwand. Und aus seinem Munde geht hervor ein scharfes zweischneidiges Schwert, auf dass er damit die Nationen schlage; und er wird sie weiden mit eiserner Rute, und er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zornes Gottes, des Allmächtigen.
    Und er trägt auf seinem Gewande und auf seiner Hüfte einen Namen geschrieben:
    König der Könige und Herr der Herren. …
    Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferde saß, und mit seinem Heere.
    Und es wurde ergriffen das Tier und der falsche Prophet, der mit ihm war, der die Zeichen vor ihm tat, durch welche er die verführte, welche das Malzeichen des Tieres annahmen und die sein Bild anbeteten – lebendig wurden die zwei in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt.
    Und die Übrigen wurden getötet mit dem Schwerte dessen, der auf dem Pferde saß, welches Schwert aus seinem Munde hervorging (Offb 19,11-16.19-21).

    Das also ist das furchtbare Ende der glanzvollen abendländischen Kultur, dies das letztendliche Schicksal des römischen Reiches, des – bis dahin – mächtigsten und dauerhaftesten, das die Erde je sah.
    Nun ist endgültig die Grundlage für das Reich der Gerechtigkeit und des Friedens geschaffen, nach dem sich die Völker jahrtausendelang gesehnt haben.
    Und der Sohn des Menschen richtet nun Seine Herrschaft auf, keine dreihundert-
    oder tausend- oder zweitausendjährige – Sein Reich ist ewig:
    Und ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen, und sein Königtum ein solches, das nie zerstört werden wird
    (Dan 7,13).

    Das Ziel Gottes mit dieser Erde ist erfüllt – ein Mensch, vollkommen in Einklang mit Gott, herrscht über diese Welt. Was Adam hätte sein sollen, und worin er und alle seine Nachkommen versagt haben, ist in dem Gott-Menschen Jesus Christus Wirklichkeit geworden.
    Er, in dem alle Pläne Gottes ihre Erfüllung finden, herrscht als vollkommener Mensch königlich über diese Erde, zur Verherrlichung Gottes und zum Lob Seiner wunderbaren Ratschlüsse, zur Freude und zum Glück der dann lebenden Menschen.
    Dann wird endlich allen klar sein, dass Frieden und Wohlfahrt, ja, alles erdenkbare Gute, einzig und allein in dem König der Könige zu finden ist.
    Er, der einmal auf Golgatha eine Dornenkrone trug und sein Blut für uns vergoss, ist der Einzige, der uns retten kann vor den unsagbar grauenhaften Gerichten, die denen bevorstehen, die Seine zur Versöhnung ausgestreckte Hand ausschlagen.




    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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