https://www.bibelkommentare.de/kommentare/k-6848/prophetische-uebersicht-ueber-die-psalmen/psalm-1-8
In Psalm 1 finden wir den moralischen Charakter des gottesfürchtigen jüdischen Überrestes. In Psalm 2 finden wir ihre Hoffnung, das Kommen ihres lang erwarteten Messias zur Aufrichtung des Reiches gemäß den Verheißungen Gottes. Der Psalm beginnt mit den Staatenbünden der Menschen, geknüpft zur Ablehnung Christi (des „Gesalbten“). Wenn es möglich wäre, würden diese Ihn in Rebellion und Hass daran hindern, die Herrschaft über die Staaten der Welt zu übernehmen (Ps 2,1–3). Von diesen Szenen des Abfalls, der Rebellion und der Gesetzlosigkeit wird unser Blick aufwärts gerichtet zu der erhabenen Stellung des verworfenen Christus, der zur Rechten Gottes sitzt. In Ausharren sitzt Er jetzt, aber Er wird nicht für immer schweigen. Er wird aufstehen und seine Feinde zum Schemel seiner Füße machen. Er wird Gericht über sie üben am Tag der Rache, wonach Er seinen rechtmäßigen Platz in Zion (Jerusalem) als König der Könige einnehmen wird (Ps 2,4–6). Der Messias (Christus) spricht anschließend. Er verkündigt Gottes Ratschlüsse, die besagen, dass Er als der Sohn Gottes die Königreiche dieser Erde ererben soll. Es wird die Zeit kommen, in der Christus von seinem Vater fordern wird und Er wird Ihm „zum Erbteil geben die Nationen und zum Besitztum die Enden der Erde“. Er wird über sie herrschen mit einem eisernen Zepter (Ps 2,7–9). Die Schlussverse sind Mahnung und Warnung an alle, sich dem kommenden König zu unterwerfen, um mit Ihm gesegnet zu werden im Reich (Ps 2,10–12).
*-*- PSALM 2
Das nächste wichtige Element für die Lage Israels und für die Regierung Gottes ist der Messias, die Ratschlüsse Gottes in Bezug auf Seinen Gesalbten. Hier werden die Heiden eingeführt, ja sie bilden den Hauptgegenstand des Psalmes; und wieder sehen wir uns in die letzten Tage versetzt, in denen die Rechte Christi gegenüber den Königen der Erde und allen Widersachern zur Geltung kommen werden. Doch ist Israel hier wieder der Mittelpunkt und Bereich der Ausführung dieser Ratschlüsse Gottes: der Gesalbte muss König in Zion sein. Die Widersacher sind die Großen der Nationen; aber das Böse erstreckt sich auch bis zu den Obersten von Israel, welche, wie wir sehen werden, „sterben werden wie ein Mensch, und fallen werden wie einer der Fürsten“ (Ps 82, 7) – „eine lieblose Nation“ (Ps 43, 1), wie auch Petrus uns gelehrt hat in Anwendung dieses Psalmes.
Ich sagte, dass die Ratschlüsse Gottes bezüglich des Messias das hier eingeführte Element der Wege Gottes sind, von denen die Psalmen handeln. Indes beginnt der 2. Psalm mit dem Auftreten der Nationen, um Gottes Oberhoheit von sich abzuschütteln, und dem Einschreiten Jehovas, welcher diese Oberhoheit aufrecht hält. Die abtrünnigen Juden sind leider, wie wir gesehen haben, in diesen großen Aufstand wider Gott verwickelt. Die Nationen toben, die Völkerschaften sinnen Eitles; die Könige der Erde und die Fürsten wollen die Bande Jehovas und Seines Gesalbten zerreißen. Aber diese Empörung führt nur Zorn und Ungnade herbei, gegen die jeder Widerstand eitel ist. Der im Himmel thront, lacht, Adonai (der Herr) spottet ihrer; Jehova hat allen zum Trotz Seinen König auf Seinen heiligen Berg gesetzt. Das ist der feste Beschluss Gottes, ausgeführt durch Seine Macht. Die Vermessenheit des Menschen, indem er sich gegen Gott auflehnt, führt nur seinen Untergang herbei.
Doch mehr als das tritt ans Licht. Wer ist dieser König? Jehova hat zu Ihm gesagt: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.“ Es ist Einer, der – gezeugt in dem, was man „heute“ nennen kann, d. h. gezeugt in der Zeit – von Jehova als Sohn anerkannt wird. Es ist hier also nicht die Rede von der gesegneten und köstlichen Wahrheit der ewigen Sohnschaft bei dem Vater, obschon es nicht davon getrennt werden kann, als ob das eine ohne das andere bestehen könnte, sondern es handelt sich um Einen, um Ihn, den gesalbten Menschen, um das Heilige, das in diese Welt hineingeboren wurde mit dem Titel (auch infolge Seiner Geburt hienieden): Sohn Gottes, der von Jehova als Sohn anerkannt wird. Deshalb sagt uns auch Paulus (in Apg 13, 33), dass diese Erweckung (nicht Auferweckung) Jesu die Erfüllung der den Vätern gegebenen Verheißungen sei, indem er unseren Psalm als Bestätigung seiner Worte anführt. Für Seine Auferstehung und Unverweslichkeit nennt er eine andere Stelle.
So sehen wir denn, dass der auf dieser Erde geborene Christus von Jehova als Sohn Gottes anerkannt wird. Dieser Titel ist von außerordentlicher Tragweite. Christus hat nur von Jehova zu fordern, und die Nationen werden Ihm zum Erbteil gegeben und die Enden der Erde zum Besitztum. Mit eisernem Zepter wird Er sie zerschmettern, wie Töpfergefäße sie zerschmeißen – zerschmeißen mit unwiderstehlicher Gewalt, indem Er Gericht ausübt über all die gottlose und ohnmächtige Auflehnung gegen Seinen Thron. Aber diese Ausübung des Gerichts ist noch nicht in Erfüllung gegangen. Der Psalm fordert die Könige und Richter auf, sich dem Sohne zu unterwerfen und Ihn demütig anzuerkennen, damit sie nicht umkommen, wenn Sein Zorn nur ein wenig entbrennt. Er selbst ist es, auf den man vertrauen muss; und wer könnte ein solches Vertrauen fordern außer Jehova?
Beachten wir, dass diese Aufforderung an die Könige der Erde sich gründet auf die Feststellung des Anspruchs Christi auf königliches Gericht und königliche Macht auf Erden. Ist denn Christus schon als König in Zion eingesetzt? Nein, Er wurde aus Zion hinausgeworfen und ans Kreuz gehängt, um eine bessere Segnung und eine höhere Herrlichkeit zu erlangen, als Er Selbst bei dem Vater hatte, ehe die Welt war. Aus Zion, dem Er Sich als König vorgestellt hatte, ist Er also hinausgeworfen worden; und was die Heiden und das irdische Erbe betrifft, so hat Er es noch nicht eingefordert; aber wenn Er es tun wird zu der vom Vater bestimmten Zeit, so wird der Vater es Ihm sicher geben und Seine Feinde zum Schemel Seiner Füße legen. Er erklärt Selbst (Joh 17), dass Er nicht betreffs der Welt bitte, sondern betreffs derer, die Ihm aus der Welt gegeben seien. Die Könige der Erde fahren fort zu regieren; manche tragen selbst Seinen Namen und werden doch unter der Zahl der Empörer gefunden werden, wenn Er Seine große Macht annehmen wird, wenn die Nationen zornig geworden sind und Sein Zorn gekommen ist. Noch hat das eiserne Zepter sie nicht berührt, noch ist das zertrümmerte Töpfergefäß nicht ihr Bild. Der Herr ist noch nicht aufgewacht, um dieses Bild zu verachten (Ps 73, 20), sie regieren noch durch die Autorität Gottes. Aber in Zion ist kein König; Christus ist verworfen worden. Indessen wissen wir, dass Er der Herr (Adonai) in den Himmeln ist.
Somit haben wir die Grundzüge der Geschichte der letzten Tage vor uns: ein jüdischer Überrest erwartet das Gericht; die Gesetzlosen sind noch vorhanden; die Heiden toben gegen Jehova und Seinen Gesalbten; der im Himmel thront, lacht ihrer nutzlosen Wut; Jehova setzt Christum als König ein, ja, auf Seine Forderung gibt Er Ihm alle Nationen zum Erbteil (indem die Unterwerfung aller durch ein unwiderstehliches Gericht erzwungen werden muss). Keine Leiden werden hier erwähnt, selbst nicht für den Überrest in Psalm 1; es sind vielmehr die Ratschlüsse und Vorsätze Gottes, und eine Macht, der nichts zu widerstehen vermag. In gewissem Sinne sind die Könige der Erde schon aufgetreten, die Fürsten haben miteinander beratschlage und zwar mit Erfolg, soweit es die irdische Macht und den irdischen Schauplatz betrifft: Christus ist verworfen worden und hat keinen Widerstand geleistet.
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Ps 2
Der Psalm ist den Lesern des Neuen Testamentes aufgrund seiner Bedeutung für Christus bekannt. Aber der Text war im AT zunächst ein Königspsalm und wurde daher von den davidischen Königen benutzt (weitere Königspsalmen sind Ps 18; 20-21; 45; 72; 89; 101; 110; 132; 144 ). Der Inhalt beschreibt die Krönungsfestlichkeiten, die ungeachtet des Widerstandes von rebellierenden Kräften in den umliegenden Gebieten stattfanden. Mit einem Wort: Der Psalmist ermahnte die heidnischen Völker, ihre rebellischen Pläne gegen den Herrn und seinen gesalbten König aufzugeben. Er ermahnte sie ferner, sich der Autorität des Sohnes zu unterwerfen, den Gott zur Herrschaft über die Völker mit einer eisernen Rute verordnet hat. (Nach der Angabe in Apg 4,25 wurde Ps 2 von David verfaßt.)
A. Die Rebellion der Völker (Allen P. Ross)
( 2,1-3 )
Ps 2,1-3
Die ersten drei Verse drücken die Verwunderung des Psalmisten über die Pläne der Völker aus, den Herrn und seinen Gesalbten ( mASIah , "Messias" , was auf griechisch christos , der Christus, heißt) zu vernichten. Jeder von einem Propheten gesalbte König war ein "Messias", ein Gesalbter. Wenn er Gott gehorchte, so stimmte seine Herrschaft mit der Wahl Gottes überein, und er hatte die Macht Gottes auf seiner Seite. Dieser Umstand machte die Pläne anderer Völker häufig aussichtslos.
Vers 1 drückt das Erstaunen des Psalmisten in Form einer rhetorischen Frage aus. Er kann nicht glauben, daß "die Völker" etwas ersannen, was zum Scheitern verurteilt war. Diese irdischen Könige stellen sich gegen den Herrn (V. 2 ), wenn sie sich gegen seinen Gesalbten stellen.
Vers 3 berichtet den Beschluß der Völker: Sie wollten von der politischen Kontrolle durch diesen König frei sein. Ihr Ausdruck beschreibt ihre Bindung an diesen König, als ob sie gefesselt wären. Das konnten sie nicht hinnehmen.
B. Der Beschluß des Herrn
( 2,4-6 )
Ps 2,4
Der Psalmist wandte sich von der Beschreibung der Völker (V. 1-3 ) nun der Darstellung der Antwort des Herrn auf deren Pläne zu. Er stellte mutig fest, daß Gott darüber lachte. Der HERR sitzt auf seinem Thron (vgl. Ps 9,12; 22,4; 29,10; 55,20; 102,13; 113,5; Jes 6,1 ) hoch oben im Himmel und erkennt, wie dumm ihr Plan doch ist, sich gegen ihn aufzulehnen. Die Beschreibung der Reaktion Gottes wird mit menschlichen Ausdrücken beschrieben.
Ps 2,5-6
Aufgrund seiner Verachtung für ihre bösen Pläne wird Gott sich in seinem brennenden Zorn gegen sie aussprechen. Möglicherweise faßt Vers 6 das zusammen, was er sagt, denn sein Entschluß, seinen König in Jerusalem einzusetzen, wird ihrer Auflehnung ein Ende machen. Zion, auf das im Buch der Psalmen 40mal Bezug genommen wird, war ursprünglich eine kanaanitische Stadt, die von David erobert wurde ( 2Sam 5,7 ). Später bezog sich Zion auf das Gebiet um den Tempel und dann auf die ganze Stadt Jerusalem (vgl. den Kommentar zu Kl 1,4; Sach 8,3 ). Heiliger Berg ist ein Synonym für den Tempelberg (vgl. Ps 3,5; 15,1; 24,3; 78,54; Dan 9,16.20; Ob 1,16; Zeph 3,11 ).
Wenn Gott seinen König einsetzt, dann unterwirft er die, die sich seinem König entgegenstellen. Das erwies sich bei David als wahr; es wird sich auch am Ende der Zeit bei dessen größerem Nachkommen Jesus Christus als wahr erweisen.
C. Die Proklamation des Königs
( 2,7-9 )
Ps 2,7
Der Psalmist sprach nun von Gottes Bestätigung des Königs, um darzulegen, mit welchem Recht der König regiert. Der Ratschluß bezieht sich auf den Davidsbund, in welchem Gott erklärt hatte, daß er der Vater des Königs und der König sein Sohn sein würde. Als David also König wurde, beschrieb Gott ihr Verhältnis als Vater-Sohn-Beziehung. So nahm der Ausdruck "Sohn" die Bedeutung eines messianischen Titels an.
Das Zitat aus dem Davidsbund: Du bist mein Sohn ( 2Sam 7,14 ) wird hier vom König verwendet, um sein legitimes Recht zur Herrschaft darzulegen. Heute bezieht sich dann also auf den Krönungstag, und der Ausdruck "Ich habe dich gezeugt" bezieht sich nicht auf eine physische Geburt, sondern ist ein Bild zur Beschreibung der Tatsache, daß er Gottes "Sohn" wurde.
Ps 2,8
Die Bedeutung dieser Annahme des Königs als Gottes gesalbter Sohn wird in seinem Erbe deutlich. So wie ein Sohn von seinem Vater erbt, so erbt der König das Königreich von seinem "Vater". Der Vers setzt das Zitat aus dem Ratschluß des Herrn fort, wobei die Aufforderung an den König hinzugefügt wird, um sein Erbe zu bitten, das eines Tages die Enden der Erde umfassen wird. Die Menschen, die in diesen Völkern leben, einschließlich der Völker, die sich aufgelehnt haben (V. 1 ), werden von dem Gesalbten des Herrn unterworfen werden.
Ps 2,9
Diese Unterwerfung wird schroff ausgedrückt: Er wird alle Menschen, die sich auflehnen, zerschlagen ( in Stücke zerschlagen ), wenn er seine Herrschaft aufrichtet. Die Bildersprache orientiert sich möglicherweise an ägyptischen Fluchformeln, in denen der Pharao sein Zepter gebrauchte, um Weihgeschirr (Töpferwerk) zu zerschlagen, das für aufständische Städte oder Völker stand. Die hebräischen Verben in diesem Vers - raZaZ ("zerbrechen") und nAPas ("in Stücke zerschlagen") - beschreiben das Zerschmettern der Aufständischen. Der Vers beschreibt den Beginn der Herrschaft, wobei zugleich der Aufstand unterdrückt wird.
D. Die Ermahnung des Psalmisten
( 2,10-11 )
Ps 2,10-11
Im Hinblick auf all das, was der Herr für seinen "Sohn" bestimmt hat, ermahnte der Psalmist die törichten Völker, sich dem König zu unterwerfen, bevor sein Zorn entbrannte. Viele Male wird Gott in den Psalmen als König bezeichnet (V. 6 ; Ps 10,16; 24,7-8.10;29,10; 44,4; 47,2.6-7; 48,2; 68,24; 84,3; 95,3; 98,6; 99,4; 145,1; 149,2 ). Der Psalmist gab den irdischen Königen die Anweisung, Weisheit zu gebrauchen und ihre törichte Rebellion aufzugeben (vgl. Ps 2,1 ). Sie waren weise, wenn sie dem HERRN mit Furcht dienten und mit Zittern frohlockten . "Dienen", "frohlocken", "Furcht" und "Zittern" beschreiben die fromme Haltung der Gerechten in der Anbetung Gottes. Sie sollten ein Leben in der Unterwerfung führen, nicht in der Rebellion; ein Leben, das durch Furcht und Zittern, nicht durch Hochmut gekennzeichnet war; ein Leben, erfüllt von Jubel, nicht von der Dunkelheit der Unterdrückung.
Ps 2,12
Hier wird das Bild der Unterwerfung unter einen Herrscher gezeichnet: Küßt den Sohn! In diesem Vers ist der Gebrauch von bar , einem aramäischen Wort für Sohn, ungewöhnlich. Es wird daher unterschiedlich übersetzt. Aber ein aramäischer Begriff war in einer Rede an die Völker durchaus nicht fehl am Platz. Mehr noch, "küssen" ist ein Bild für Huldigung (vgl. 1Kö 19,18; Hos 13,2 ). In jedem Fall befahl der Psalmist den Königen der Erde, sich dem Herrn und seinem gesalbten Sohn, Israels König, zu unterwerfen.
Die Dringlichkeit ihrer Unterwerfung wird durch das plötzliche Entflammen seines Zornes unterstrichen. Es wird nicht gleich deutlich, ob es sich um den Zorn des Herrn oder den Zorn des Königs handelt. Das nächststehende Beziehungswort ist der König (der Sohn), der allen Widerstand zerschlagen wird ( Ps 2,9 ). Aber in diesem Psalm sind die beiden Personen untrennbar miteinander verbunden; der Mensch dient dem Herrn (V. 11 ), indem er sich seinem Sohn unterwirft (V. 12 ). Wenn sich die Könige der Völker nicht unterwerfen, wird der König sie vernichten, denn der Herr hat in zornigem Widerspruch gegen ihre Pläne beschlossen, daß sein Sohn den Thron besitzen wird.
Der Schluß des Psalmes verspricht denen Segen, die ihre Zuflucht zu ihm nehmen . (Der Gedanke, seine Zuflucht zu Gott zu nehmen, taucht häufig in den Psalmen auf.) Noch einmal: sich dem Sohn unterwerfen bedeutet, seine Zuflucht zu dem Gesalbten des Herrn, also zu dem Herrn selbst, zu nehmen. Nur in dem Sohn ist der Mensch vor dem Zorn Gottes sicher.
Der Psalm findet im Neuen Testament reichlich Anwendung. Petrus berichtet, wie die Führer Israels Jesus, den Messias, gekreuzigt haben und setzt dabei jene jüdischen Führer mit den heidnischen Königen in Ps 2 gleich ( Apg 4,25-26 ).
Die typologische Bedeutung des "Sohnes" hat sich in Hebr 1,5 erfüllt. Dieser Krönungspsalm wird dort mit Bezug auf die Erhebung Christi bei seiner Auferstehung (vgl. Apg 13,33 ) und Himmelfahrt zitiert. Er ist "als der Sohn Gottes eingesetzt" ( Röm 1,4 ) worden. Das ist ein messianischer Titel. Wenn der Vater seinen Sohn anweist, um sein Erbe zu bitten, dann wird er seinen Sohn wieder in die Welt hineinbringen ( Hebr 1,6 ). Das zweite Kommen bedeutet den Zorn über alle, die sich gegen Gott und seinen gesalbten König auflehnen, aber große Freude und Zuflucht für alle, die sich im Glauben Gottes Plan unterwerfen, die Welt durch den größeren Sohn Davids, Jesus Christus, zu regieren. So wird die Bezeichnung "Sohn" aus dem Davidsbund ( 2Sam 7,14 ) schließlich zur Bezeichnung Jesu Christi als König.