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Psalm 017

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  • Psalm 017

    Ps 17 https://www.bibelkreis.ch/Psalmen/psalmen_walvoord.html

    In diesem Psalm wird Davids Bewußtsein seiner eigenen Rechtschaffenheit deutlich, während er von den Feinden umzingelt ist, deren Teil nur in diesem Leben zu finden war. Er betete darum, vor der gottlosen Welt bewahrt zu werden, die ihn unterdrückte, während er auf eine herrliche Zukunft in der Gegenwart des Herrn schaute.
    Der Psalm ist in vielerlei Hinsicht Ps 16 ähnlich. Es gibt jedoch einen wesentlichen Unterschied. In Ps 16 war sich David der Gefahr im Hintergrund bewußt; sein Glaube ermutigte ihn jedoch dazu, sich nicht zu fürchten. In Ps 17 erfuhr David aber durch die Gefahr Bedrückung, so daß die Hilfe von dem Herrn dringend nötig war.


    A. Das Gebet eines Gerechten
    ( 17,1-5 )

    Ps 17,1-2

    David bat Gott, seine gerechte Sache zu hören, ihm zuzuhören und seinem Gebet das Ohr zu leihen. Diese dreifache Bitte an Gott weist auf die Dringlichkeit des Anliegens hin.
    Das Gebet kam ja nicht von einem Gottlosen oder einem Heuchler (ein Mann mit betrügerischen Lippen ). David erklärte seine Rechtschaffenheit vor Gott, so daß Gott sehen konnte, daß er gerecht war und ihn rechtfertigen würde.


    Ps 17,3

    In seiner Rechtschaffenheit (V. 3-5 ) behauptete David, daß, wenn er von Gott geprüft würde ( du erprobst, prüfst, erforschst ), er rein erfunden würde. Das war der Fall, weil er sich nicht zur Sünde entschlossen hatte. Wer vor Gott gerecht leben will, muß sich in seinem Herzen entschließen, ihm zu dienen und zu gehorchen.


    Ps 17,4-5

    Darüber hinaus hatte sich David vom Weg der Gewalttätigen ferngehalten. Sein Leben war nach dem Wort Gottes ausgerichtet. Er hatte sich an die Wege Gottes gehalten, d. h. er war dem Weg gefolgt, den Gott ihm zu leben verordnet hatte. Er war nicht von diesem Weg abgewichen.


    B. Gebet um Bewahrung vor der Welt
    ( 17,6-12 )

    David betete darum, vor den Bösen in der Welt bewahrt zu werden, weil sie von verwerflichem Stolz erfüllt sind.


    Ps 17,6-7

    Davids Gebet hatte seine Grundlage in Gottes treuer Liebe für ihn. Die große Liebe des Herrn wird dadurch offenbart, daß er jene errettet, die in ihm ihre Zuflucht nehmen. David hatte seine Zuflucht in ihm genommen, und so wünschte er sich, daß Gott ihm seine große Liebe zeigen möge.


    Ps 17,8

    David betete darum, daß er doch in Gottes sorgender Obhut bleiben könne. Die beiden Redewendungen in diesem Vers waren den Gläubigen aller Zeiten eine Hilfe. Der Apfel seines Auges scheint sich auf die Pupillen zu beziehen, die hier das Sehen des Menschen symbolisieren. Der Psalmist betete um Gottes unmittelbare und treu sorgende Aufmerksamkeit.
    Der andere Ausdruck der Schatten deiner Flügel wird auch in Ps 36,8;57,2;61,5 verwendet. Er bedeutet Schutz; vgl. Ps 63,8;91,4 (vgl. Rt 2,12; Mt 23,37 ). Dieses Bild stammt aus der Tierwelt, wobei Gottes beschützende Fürsorge mit der Fürsorge eines Vogels für seine Jungen verglichen wird. So betete David um Fürsorge und Bewahrung vom Herrn.


    Ps 17,9-12

    Der Grund für die Dringlichkeit des Gebets liegt in dem Wesen der Gottlosen, das David in seinem Versuch, Gott zum Handeln zu bewegen, schilderte. Sie versuchten, David zu vernichten (V. 9 ), sie führten gleichgültige und stolze Reden (V. 10 ), und sie verfolgten David unbarmherzig wie ein Löwe seine Beute (V. 11-12 ; vgl. den Kommentar zu Ps 7,3 ).


    C. Der Blick auf eine ruhmvolle Zukunft
    ( 17,13-15 )

    Ps 17,13-14 a

    Im Gegensatz zu Davids gegenwärtiger Verfolgung durch weltlich gesinnte Menschen (V. 6-12 ) richtete er nun einen Blick auf die Zukunft. Sein dringliches Gebet zum Herrn, sich zu erheben und ihn von diesen Gottlosen zu erlösen, deren Belohnung (Teil) schon in diesem Leben ist (V. 14 ), war eine Erinnerung an seine gegenwärtige notvolle Situation. Weil sie nicht dem Herrn folgten, war dieses Leben ihre einzige Hoffnung der Freude. Sie verfolgten den Gerechten auf vielfältige Weise, physisch und mit Worten.
    In seinem Gebet rief David nach dem Schwert Gottes, um ihn zu retten. Das könnte sich auf die Tatsache beziehen, daß Gott bisweilen menschliche Armeen benutzt - sogar die der Gottlosen - um die Völker zu bestrafen (vgl. Jes 10,5 ).


    Ps 17,14-15 (Ps 17,14b-15)

    Im Gegensatz zu denen, die für dieses Leben leben und Gottes "Schwert" gegenüberstehen, hoffte David auf eine weit größere Segnung für sich und andere, einschließlich des gestillten Hungers und Reichtums für ihre Kinder. In Gerechtigkeit, so schrieb er, würde er Gottes Angesicht sehen (vgl. Ps 11,7 ). Wenn er erwachte, würde er mit dem Bild Gottes gesättigt werden. Der Psalmist erwartete nicht den Tod oder ein Erwachen in der Auferstehung vom Tod, sondern er stellte die Vernichtung der Gottlosen, die ihr Leben ohne Gott verbringen, seinem Leben gegenüber, das er in der Gnade Gottes lebte.
    Dennoch sind die Worte als Beschreibung für die Freude an der Gegenwart Gottes angebracht. David könnte zwar an geistliche Segnungen und Gottes Gegenwart gedacht haben, aber die Worte sind auch für Gläubige heute durchaus geeignet, die mit der ganzen neutestamentlichen Offenbarung einen noch herrlicheren Ausblick haben können, der alles übertrifft, was sie in diesem Leben erfahren.


    John Nelson Darby(BIOGRAPHIE) PSALM 17 https://www.bibelkommentare.de/komme...opsis/psalm-17


    Der Schlüssel zu Psalm 16 liegt in den Worten: „ich traue auf dich“. Der Schlüssel zu Psalm 17 liegt in den Worten: „Höre, Jehova, die Gerechtigkeit.“ In dem 16. Psalm haben wir den gesegneten Pfad und die Wirksamkeit des Geistes des Vertrauens gesehen, das sich in jenen Worten kundgibt; und obwohl derselbe Geist auch in dem Überrest wirkt, ist dieser Psalm doch wesentlich auf Christum persönlich anwendbar. Auch der 17. Psalm bezieht sich ohne Zweifel auf Christum, aber nicht so ausschließlich wie der 16. Der Standpunkt desselben ist nicht ganz so erhaben, obschon es auch ein solcher ist, auf dem der Geist Gottes redet. In Vers 11 sehen wir deutlich, dass auch andere Personen in Betracht kommen, obwohl nicht ohne Christum; es heißt dort. „In allen unseren Schritten haben sie uns jetzt umringt.“ Aber Christus ist mit darin, denn ohne Ihn könnte niemand in Wirklichkeit sagen: „Höre, Jehova, die Gerechtigkeit!“ Es ist eine Anrufung Jehovas Gottes, dass Er richten, dass Er aufstehen möge, um das Recht dessen auszuführen, der zu Ihm ruft. Der treue Überrest wird endgültig von seinen Todfeinden befreit werden. Jehova wird aufstehen und sie niederwerfen. Freilich werden selbst etliche von den Verständigen fallen (Dan 11, 35); ja, Christus Selbst, der in allem Vollkommene, ist gestorben, obwohl aus viel herrlicheren Gründen, aber doch in Mitleidenschaft mit Seinem Volke. Deshalb geht die Gerechtigkeit hier weit höher, als zu der gegenwärtigen Rettung des treuen Überrestes auf der Erde mittels der Regierung Gottes – sie führt zu einem Ergebnis, das wahr ist von Christo, und welches dem Glauben aller derer, die unter der Unterdrückung des Feindes fallen mögen, zum Troste dient, nämlich: „Ich werde dein Angesicht schauen in Gerechtigkeit, werde gesättigt werden, wenn ich erwache, mit deinem Bilde“ (V. 15). Völlig wahr ist das von Christo, der vor Seinem Vater ist in Gerechtigkeit, von Ihm, dem Bilde des unsichtbaren Gottes, in dem Gott in Herrlichkeit offenbart ist. Aber Sein Pfad, den Er als der Gerechte auf der Erde gegangen ist, führte durch die Mitte des Bösen, lag da, wo Er den Versuchungen des Feindes ausgesetzt war. Vor allem gab es in Ihm eine vollkommene Reinheit und Lauterkeit des Herzens, und zwar in Seinen geheimsten Gedanken. Er hatte Sich in völligem Gehorsam vorgesetzt, nicht zu übertreten. Das Wort, das aus dem Munde Gottes hervorging, leitete Ihn, so dass Er Seinen Fuß nie auch nur für einen Augenblick auf den Weg des Gewalttätigen setzte; denn das Wort des Mundes Gottes führt niemals dahin. Der Herr zeigte dies bei Seiner Versuchung in der Wüste. In den Pfaden Jehovas blickte Er auf Ihn, damit Er Seine Schritte befestige. Diese Abhängigkeit ist ein Teil der Gerechtigkeit im Menschen. Er rief Gott an in der vollen Gewissheit, dass Er Ihn erhören werde, und das ist auch unser Vertrauen.

    Einen solchen Pfad ist Christus gegangen. Er gründet darauf auch Seine Erwartung, dass die Macht Gottes eintreten werde, um Ihn gegen die Gesetzlosen, die Ihn unterdrückten, zu beschützen – wie Gott stets diejenigen rettet, die auf Ihn vertrauen. Seine Feinde waren im Wohlstand, mit ihrem Munde redeten sie stolz; aber Jehova war Seine Zuflucht, auch wenn Er mit Seiner Rettung noch zögerte; doch wartete Er auf das offenbare Einschreiten Jehovas zu Seinen Gunsten. Beachten wir, dass die Vollkommenheit des Herzens, des sittlichen Charakters, ein nahes, inniges Vertrauen auf Gott sowie das Bewusstsein bewirkt, dass man wertgeachtet ist vor Seinen Augen. Auch in uns wünscht Gott dieses Gefühl zu sehen, denn Er lässt uns sagen: „Ihr seid vorzüglicher als viele Sperlinge“, und: „Selbst die Haare eures Hauptes sind alle gezählt.“ Bei Christo war das alles vollkommen, und Er ruft zu Jehova, dass Er Ihn bewahren möge wie den Augapfel im Auge – wie jemand sein Kostbarstes bewahrt.

    Übrigens waren diese wohllebenden Gesetzlosen schließlich doch nur Werkzeuge in der Hand Jehovas, Menschen dieser Welt, die alles, was ihr Herz nur wünschen konnte, durch die äußere Vorsehung Gottes erhalten hatten. Doch wie schwer war das zu verstehen für einen Juden, der nach dem Gesetz erwarten durfte, gesegnet zu sein in seinem „Korb und Backtrog und der Frucht seines Leibes!“ (Siehe 5. Mo 28, 4. 5; vergleiche auch die Gleichnisse vom reichen Mann und dem armen Lazarus und von dem ungerechten Verwalter in Lukas 16). So wird uns denn der Bruch mit dieser Welt und ein Platz in Herrlichkeit in der zukünftigen Welt hier klar vor Augen gestellt. Und sicherlich, das Antlitz Jehovas in Gerechtigkeit zu schauen und Ihm gleich zu sein nach dem Erwachen in einer anderen Welt, wiegt das Teil der Menschen dieser Welt wohl auf. Es ist beachtenswert, dass hier auf den Tod und eine andere Welt hingewiesen wird, obwohl auch von Rettung die Rede ist, indem der Überrest hier in bestimmter Weise eingeführt wird. Es ist dasselbe wie in Matthäus 5; dort finden wir auch beides. – Wir sehen also in diesem ersten Buche der Psalmen die Juden am Ende der Tage, aber in Umständen, die denen des Lebens Christi hienieden ähnlich sind, d. h. sie wandeln als Heilige inmitten eines gottlosen Volkes.

    PSALM 17 https://www.bibelkommentare.de/komme...en/psalm-16-18


    Aufgrund seiner Treue gegenüber Gott und seiner Absonderung von den gottlosen Handlungen der Masse der Juden, wird der Überrest verfolgt. Die ersten zehn Verse dieses Psalms beziehen sich wieder auf Christus. Psalm 16 entfaltet sein inneres Leben vor Gott – Psalm 17 entfaltet sein äußeres Leben vor den Menschen. Doch wie dem Herr Jesus Ablehnung von Seiten seiner Brüder auf der Erde widerfuhr, so wird auch dem Überrest derartige Behandlung von seinen abtrünnigen Brüdern widerfahren. Er betet um Bewahrung vor den Wegen des Gewalttätigen (Ps 17,1–5). Als er verspürt, wie die Verfolgung zunimmt, betet der Überrest um Befreiung. Er ruft zu Gott um Erlösung vor seinem Bedränger (Ps 17,6–14). Der Psalm schließt damit, dass der Überrest den Tag erwartet, an dem der Herr zu seiner Befreiung auftreten wird. Dann wird er das Angesicht seines Messias in Gerechtigkeit anschauen (Ps 17,5).



    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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