In Psalm 20 sehen wir inmitten der Leiden und des Bösen, das hereingebrochen ist, in Verbindung mit den zwei erwähnten Zeugnissen den treuen Zeugen, den lebendigen Zeugen Selbst. Wir sehen Ihn am Tage Seiner Drangsal; denn Er ist hernieder gekommen in die Mitte eines gottlosen Volkes. Der Überrest, der prophetisch durch die Tatsache bezeichnet wird, dass er in seinem Herzen an der Drangsal des Messias teilnimmt, ist gewiss, dass Jehova Seinen Gesalbten erhören wird. In diesen Gläubigen ist auch das Gewissen tätig. Wahrheit ist in ihrem Innern angesichts des Gesetzes, und zwar wird das Gesetz geistlich von ihnen verstanden, sie nehmen von Herzen teil an dem von den Menschen verachteten und verworfenen Messias. Alles das vollzieht sich in Israel; die Hilfe wird von dem Gott Israels erwartet, und zwar von Ihm als Dem, der in der Mitte Israels wohnt und da Sein Heiligtum hat. Im 16. Psalm machte Sich der Herr eins mit dem Überrest; hier vereinigen sich die Gläubigen von Herzen mit Ihm in Seinen Leiden und Seinem Kampf in dieser Stellung, obwohl sie vielleicht nur die Außenseite davon sehen; doch sind sie Seiner Annahme vor Jehova gewiss. Sie wünschen, dass Seine Opfer angenommen werden, dass der Wunsch Seines Herzens und Seine Ratschläge erfüllt und alle Seine Bitten gewährt werden mögen. Sie finden Ihre Freude in der völligen Rettung dieses Gesegneten, aber Abhängigen; und der 6. Vers drückt die völlige Gewissheit des Glaubens in dieser Hinsicht aus. Jehova wird Ihn aus den Himmeln erhören, die Mächtigen sind gefallen, die Armen der Herde aber werden aufgerichtet und aufrechterhalten vor Ihm.
In Vers 9 nimmt der Messias eine andere Stellung ein: Während der abhängige Gesalbte am Tage Seiner Drangsal von Jehova gerettet worden war, rufen jetzt die Gläubigen Ihn an und erwarten von Ihm Erhörung am Tage ihres Rufens. Es ist immer noch Jehova, auf den sie als Retter blicken, aber sie rufen den Messias, den König, an – sie wissen jetzt, dass der Gesalbte erhöht ist. Kein anderer Teil der Schrift enthüllt so die Person Christi, wie die Psalmen es tun, es sei denn, die zwei ersten Kapitel des Hebräerbriefes, die die Psalmen anführen und uns dadurch einen Schlüssel zum Verständnis derselben geben. Hier ist der mit dem Überrest verbundene Messias der abhängige Mensch, aber auch erhöht als König, um von Israel angerufen zu werden; etwas weiter werden wir finden, dass Er Jehova Selbst ist.
Ich sehe keinen Grund, in Vers 9 den Text der Septuaginta entsprechend zu ändern, denen auch andere, unter ihnen die Vulgata, gefolgt sind. Die alten Übersetzer, die syrische Übersetzung und alle jüdischen Auslegungen lesen wie wir. Die andere Lesart ist: „Jehova rette den König! erhöre uns“ usw..
PSALM 20 https://www.bibelkommentare.de/komme...en/psalm-19-24
Während der 19. Psalm beschreibt, wie ein gottesfürchtiger Überrest geformt und von der Masse der Juden abgesondert wird, stellt uns dieser Psalm die Verfolgung vor, welche dieser Überrest als eine Folge seines Glaubens an den HERRN durchleben wird. Christus tritt vollständig in die Leiden des Überrestes ein und wünscht sich von Herzen, dass dieser von dem HERRN „am Tag der Drangsal“ (Ps 20,2; die Drangsalszeit: Dan 12,1; Jer 14,8; 30,17) erhört wird. Er vertritt den Überrest und spricht von dem kommenden Zeitalter, in dem alle Ratschlüsse Gottes in Bezug auf Ihn selbst und auf Israel erfüllt sein werden. Dann wird der Überrest erlöst sein und über seine Rettung jubeln können (Ps 20,2–6). Indessen wird die Masse der Juden („die Vielen“ Dan 9,27) ihr Vertrauen auf die militärische Macht („Wagen“ und „Rosse“ Ps 20,8) des Tieres setzen. Dieses Tier ist das wiedererstandene Römische Reich. Mit ihm werden die Juden einen Bund schließen, von welchem sie meinen, er könne ihnen Schutz vor den Gefahren, die von den arabischen Völkern im Mittleren Osten ausgehen, bieten. Folglich sind sie in tiefe Abtrünnigkeit von Gott gefallen. Der gottesfürchtige Überrest wird hingegen keine gemeinsame Sache mit der abtrünnigen jüdischen Masse machen (Jes 8,11–13), sondern sich allein auf den HERRN stützen und Ihm vertrauen, dass Er sie zu seiner Zeit erretten wird (Ps 20,7.10).
Ps 20 https://www.bibelkreis.ch/Psalmen/psalmen_walvoord.html
Dieses kurze Kapitel ist ein Königspsalm; der König wollte gerade in den Krieg ziehen, aber vorher hielt er noch einmal inne, um im Heiligtum zu beten. Dort kam er mit der Versammlung zusammen, die für ihn eintrat. Nach der Wiederholung des Fürsprachegebetes des Volkes für ihren Herrscher, der um den Sieg betete, verlieh der König seiner Gewißheit eines überwältigenden Sieges Ausdruck, die er vom Herrn erhalten hatte.
A. Die Fürbitte des Volkes
( 20,2-6 )
Ps 20,2-5
Beim Fürbittegebet betete die Versammlung gemeinsam, daß Gott die Bitte ihres Königs um den Sieg und um Bewahrung (V. 2 ) doch erhören und ihm vom Heiligtum her (der Stiftshütte), dem Ort, an dem Gott wohnte (V. 3 ), helfen möge. Sie beteten darum, daß Gott seine Opfer, die er mit seinem Gebet darbrachte, annähme (V. 4 ), daß das Verlangen seines Herzens gestillt würde (vgl. Ps 21,3 ) und daß seine Vorhaben Erfolg haben mögen ( Ps 20,5 ).
Ps 20,6
Die Versammelten drückten darauf ihr Vertrauen aus, daß Gott die Gebete ihres Königs beantworten würde. Sie wollten dann über ihren Triumph jubeln. Dann wiederholten sie ihre Fürbitte und unterstützten damit die Gebete ihres Herrschers: Möge der HERR dir alle deine Bitten gewähren .
B. Die Gewißheit des Königs
( 20,7-9 )
Ps 20,7
Der Psalmist, der König, verlieh seiner Gewißheit Ausdruck, die er erhalten hatte: Weil er auf den Herrn vertraute, wußte er, daß er einen überwältigenden Sieg erringen würde.
Aufgrund seines Glaubens war der König davon überzeugt, daß der Herr ihn erhören und ihn, den Gesalbten Gottes, erretten würde. Das hebräische Verb du rettest kann mit "gerettet" übersetzt werden. In den Psalmen wird starkes Vertrauen häufig durch die Vergangenheit zum Ausdruck gebracht, als wenn etwas bereits geschehen wäre. Der König war sich sicher, daß Gott ihn retten würde.
Die Errettung, die David erwartete, sollte wunderbar sein. Es würde ein triumphaler Sieg durch die errettende Macht von Gottes rechter Hand sein, die das Symbol seiner Macht war (vgl. 2Mo 15,6.12; Ps 45,5;60,7;63,9;89,14;108,7 ).
Ps 20,8
Im Gegensatz zu denen, die auf ihre militärische Ausrüstung oder auf Pferde ( Ps 33,17 ) vertrauten, vertraute David auf den Herrn. Das Verb für vertrauen heißt eigentlich "im Gedächtnis behalten oder erwägen" ( zAKar ). Das Nachsinnen über den Herrn schafft Vertrauen in ihn.
Der Gegenstand seines Glaubens war der Name des HERRN . Gottes "Name" ist sein Wesen, sein Ruf und sein Charakter. Davids Glaube kam aus dem Nachsinnen über das Wesen Gottes.
Ps 20,9
Aufgrund des Wesens Gottes sah David für seine Feinde eine große Niederlage bevorstehen. Er war sich schon jetzt des Sieges seiner Armee gewiß.
C. Wiederholte Fürbitte
( 20,10 ) Die Versammelten antworteten gemeinsam mit einem Gebet zum Herrn, um damit die sichere Errettung ihres Königs im Kampf auszusprechen. Die Bitte, daß der Herr sie erhören möge, steht am Beginn und am Ende des Psalmes (V. 2.10 ).
Ps 20,10 Ps 19 David war von der Beobachtung ergriffen, daß die Himmel unter dem vorherrschenden Einfluß der Sonne die Pracht von Gottes Werk verkünden. Mit Vergleichen beschrieb er den überwältigenden Einfluß des Gesetzes des Herrn, das ihn erleuchtete. Dann betete er um völlige Reinigung, so daß sein Leben für Gott annehmbar wäre. Der Psalm betrachtet deshalb sowohl Gottes natürliche Offenbarung als auch seine spezielle Offenbarung, die eine Antwort der Selbstprüfung zur Folge hatte. Das AT verbindet häufig die Beschreibung des Herrn als den Gesetzgeber und als den Schöpfer. Dementsprechend wird im ersten Teil dieses Psalms ?El ("Gott") gebraucht (V. 2 ), um seine Macht als Schöpfer herauszustellen, und im zweiten Teil wird Jahwe ("der Herr"; V. 8-10.15 ), der persönliche Name Gottes, mit welchem er sich Israel als der Gott des Bundes offenbart hatte, benutzt. Der Psalm kann auch als Polemik gegen den heidnischen Glauben verstanden werden. In polytheistischen Kultstätten war der Sonnengott der Gott der Rechtsprechung. In diesem Psalm ist Gott, der Herr, der Schöpfer der Himmel, einschließlich der Sonne, die die Heiden verehren, und er ist der Gesetzgeber, der auf der Erde das Recht aufrichtet. A. Die natürliche Offenbarung der Herrlichkeit Gottes ( 19,2-7 ) Ps 19,2-5 b David verkündigte, daß die Himmel die Herrlichkeit (Pracht) des Werkes Gottes erzählen. Vers 1 stellt zusammenfassend fest: Die herrliche Schöpfung ist der Beweis für einen noch viel herrlicheren Schöpfergott. Die Himmel verkündigen (Tag für Tag, Nacht für Nacht), daß es einen Schöpfer gibt (V. 3 ). Selbst wenn die Schöpfung sich nicht hörbar in Worten äußert, geht ihre Botschaft ( Stimme ) doch bis an die Enden der Erde hinaus. Die Botschaft der Schöpfung über die Herrlichk