Psalm 24 zeigt uns, wie wir gesehen haben, die andere Seite des Zustandes des Überrestes, nämlich das in ihnen wirksame Gute, das die Gnade in ihnen hervorgebracht hat. Jehova war der Hirte auf dem ganzen Wege. Am Ende gehört Ihm die Erde und ihre Fülle, der Erdkreis und die darauf wohnen. Von dem Himmel wird hier nicht unmittelbar gesprochen, weder während des Weges noch am Ende desselben; doch hat Jehova eine besondere Stätte auf der Erde, einen Berg, der in hervorragender Weise Sein Berg genannt wird. Wer wird da hinaufsteigen? „Der unschuldiger Hände und reinen Herzens ist, der nicht zur Falschheit erhebt seine Seele und nicht schwört zum Truge.“ Solche werden Segen empfangen. Das ist das Geschlecht und das der Charakter derer, die Jakob suchen, denn in Jakob hat Gott Seinen Wohnsitz. Sie suchen Jakob als das gesegnete Volk Jehovas, doch wenn sie auf den heiligen Berg steigen und die heilige Stätte betreten, so wird ihre höchste Segnung darin bestehen, dass Jehova Selbst durch die geöffneten Tore eintritt, um da zu wohnen. Der siegreiche Herr, Jehova der Heerscharen, zieht ein. Es ist Christus Selbst, der den Platz Seiner Schafe einnahm, um vor ihnen herzugehen, und der den Platz Jehovas einnimmt, als Ihm von Rechtswegen zukommend, und der dann anerkannt wird, wenn die Fülle der Segnung erschienen und offenbart ist. Hiermit schließt die Schilderung der Stellung Christi in Verbindung mit dem Überrest, wovon zuerst in Psalm 16 in bestimmter Weise die Rede war.
Ps 24 https://www.bibelkreis.ch/Psalmen/psalmen_walvoord.html
In Vorbereitung des Einzuges des großen Königs der Herrlichkeit stellte der Psalmist heraus, daß die, die unschuldige Hände und reine Herzen haben, zu seinem heiligen Ort hinaufgehen können.
Man hat vielfach vermutet, daß David diesen Psalm schrieb, als er die Bundeslade nach Jerusalem brachte ( 2Sam 6 ), obwohl es keine Beweise dafür gibt. Wenn diese Annahme aber richtig ist, bezieht sich der Ausdruck die "ewigen Pforten" ( Ps 24,7 ) auf die alte Festung, in die damals die Lade, das Symbol der Gegenwart des Herrn, gebracht wurde. Oder der Psalm spricht vielleicht von einer anderen Rückkehr nach Jerusalem nach einem Sieg im Kampf.
A. Aufstieg zum heiligen Ort
( 24,1-6 )
Ps 24,1-2
David preist den Herrn, weil ihm alles auf der Welt gehört, ihm, der es auch geschaffen hat. Das ist eine allgemeine Anerkennung der Souveränität Gottes über alle Dinge.
Ps 24,3-4
David dachte im folgenden darüber nach, wer in die Gegenwart solch eines souveränen Herrn kommen durfte (d. h. in die Stiftshütte auf dem Berg [vgl. den Kommentar zu "heiligem Berg" bei Ps 2,6 ] des HERRN und dem heiligen Ort auf ihm). Die Antwort, die möglicherweise von den Priestern im Heiligtum gegeben wurde, lautet: Derjenige darf sich dem Herrn nähern, dessen Haltung lauter ist und dessen Gottesdienst im Glauben geschieht (vgl. Ps 15 ). Der Ausdruck unschuldige Hände bezieht sich auf das rechte Handeln, der Begriff ein reines Herz bezieht sich auf die richtige Haltung und den Willen zum Tun. Nur diejenigen, die kein Götzenbild anbeten, können Gott recht verehren und im Glauben in Aufrichtigkeit wandeln.
Ps 24,5-6
Dieser Belehrung folgt eine Versicherung, daß die, die Gott suchen, mit Gerechtigkeit gesegnet werden sollen. Das könnte sich auf diejenigen beziehen, die Gott verehren und den Eintritt in das Heiligtum erstreben.
B. Der Einzug des Königs der Herrlichkeit
( 24,7-10 )
Ps 24,7
Der Psalmist sprach eine Ermahnung aus (V. 7 ) und lieferte dann eine Erklärung dazu (V. 8 ). Wenn sich erhebt eure Häupter, ihr Tore auf die Stadt Jerusalem bezieht, dann rief David die alten Tore auf, sich weit für den triumphalen Einzug zu öffnen. Hier wurde auf poetische Weise die Erhabenheit des Einziehenden dargelegt. Die Tore sollten ihre Häupter erheben, denn der König der Herrlichkeit zieht ein . Ps 24,8-10 : Darauf gab David eine Erläuterung. Durch Frage und Antwort legte er dar, daß dieser König der Herrlichkeit der HERR ist, der mächtig ist im Kampf . Der Herr hat sich mächtig erzeigt, indem er ihnen einen großen Sieg verlieh; deshalb ist es ein wunderbarer König, der in die Stadt einziehen wird. Man kann sich eine Prozession von triumphierenden Israeliten vorstellen, die die Bundeslade, das Symbol der Gegenwart Gottes, tragen und zum Heiligtum hinaufziehen, um ihn zu preisen. Die Themen der Ermahnung (V. 7 ) und der Erklärung (V. 8 ) werden in Vers 9-10 wiederholt. Der Herr ist ein wunderbarer König, der einzieht. Nur der, der in reiner Form Gott verehrt, kann sich an seiner Gegenwart erfreuen.
PSALM 24 https://www.bibelkommentare.de/komme...en/psalm-19-24
Der 24. Psalm beschließt diese Serie mit Christus, dem König der Herrlichkeit, verbindet sich mit den „Herrlichen“ (Ps 16,3), einem Ausdruck für die Gläubigen. Nachdem Er die rebellischen Nationen besiegt hat (vergleiche „Meere“ und „Ströme“ in Ps 46,3.4, Ps 65,8 und Ps 93,3.4) und die Erde in Besitz genommen hat, betritt Er den Tempel als der triumphierende HERR. Alle, die sich gereinigt haben, werden ebenfalls das Vorrecht genießen, den Tempel zur Anbetung zu betreten. Dies gilt genauso für die Heiden, wie für Israel 6 (Ps 24,3–6). Der letzte Teil des Psalms zeigt Ihn, wie Er Wohnung auf dem Berg Zion nimmt und wie seine Herrlichkeit den Tempel des 1000-jährigen Reiches (Hes 43,1–5) erfüllt (Ps 24,7–10).