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Psalm 050

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    https://www.bibelkommentare.de/komme...en/psalm-42-51 PSALM 50


    Die nächsten beiden Psalmen bilden einen Anhang zu dieser Psalmenserie. Sie zeigen den Weg, auf dem der Herr sein Volk Israel zur Buße führen wird, was schließlich zu dessen Segen ausschlägt.

    Nachdem der Herr seinen Platz in Zion eingenommen hat, hält Er Gericht über sein Volk, wobei die Gottlosen von den Gottesfürchtigen getrennt werden. Vergleiche Hesekiel 11,9.10 und 20,34–38. Zuerst sammelt der Herr sein Volk vor sich. Dann werden Himmel und Erde herbeigerufen, um Zeugen zu werden, wie sich seine Gerechtigkeit in dem Gericht, das Er über sie bringt, erweist (Ps 50,1–6). Die Gerechten („mein Volk“) werden zunächst für ihren leeren Ritualismus zurechtgewiesen. Er ermahnt sie, dass wahre Anbetung aus dem Herzen kommen muss (Ps 50,7–15). Dann wendet Er sich den Gottlosen zu. Der Herr erklärt, dass diese kein Teil an Ihm in seinem Bund haben, denn sie hassen die Unterweisungen seines Wortes, dulden das Böse, Unmoral, Lüge und falsches Zeugnisreden (Ps 50,16–21). Der Psalm schließt mit einem Aufruf, Gott Lob aus dem Herzen zu opfern oder in seinem Gericht zerrissen zu werden (Ps 50,22.23).

    -*-*


    Ps 50

    Dieser Lehrpsalm Asafs, eines levitischen Musikers ( 1Chr 16,4-5 ), der auch Ps 73-83 verfaßt hat, behandelt die Verehrung Gottes durch den Menschen und seine Pflichten seinem Nächsten gegenüber, die sich in den beiden Teilen der zehn Gebote finden. Asaf beschrieb eine Szene im himmlischen Gerichtssaal, in dem der Herr sein Volk prüft. Asaf erläuterte daraufhin, daß der Herr gegen zwei Sünden seines Volkes Anklage erhebt: gegen den Formalismus in der Anbetung Gottes und gegen die Heuchelei im Leben der Menschen. Um Gott zu gefallen, muß ihm sein Volk Dankopfer aus einem gehorsamen, gläubigen Herzen heraus darbringen.


    A. Das Erscheinen des Herrn zum Gericht
    ( 50,1-6 )

    Ps 50,1-3

    Asaf beschrieb eine Szene in einem Gerichtssaal, zu dem der Mächtige, Gott, der Herr - drei Bezeichnungen für den Herrn - zum Gericht gekommen ist. Jedermann auf der Erde, vom Osten bis zum Westen, ist vor ihn versammelt worden. Aus dem schönen Zion (vgl. den Kommentar zu Ps 2,6; vgl. auch Ps 48,3.12-13 ), dem Ort des Tempels, leuchtet Gott hervor. Wenn er zum Gericht kommt, geht seine Gegenwart mit einem verzehrenden Feuer und einem tosenden Sturm einher. Diese Phänomene, die häufig die Gotteserscheinungen begleiten, bedeuten sein vernichtendes Gericht.


    Ps 50,4-6

    Dann macht sich Asaf ein Bild von den Anwesenden bei der Gerichtsverhandlung. Die Bewohner des Universums werden die Zeugen sein ( die Himmel und die Erde stehen für die Bewohner von Himmel und Erde). Wenn er sein Volk richtet, wird das ganze Universum davon Zeuge sein. Die Verteidiger in dieser Gerichtssache werden die Heiligen sein, die mit ihm einen Bund geschlossen haben. Gott ist der gerechte Richter. Nach dieser Szene, die vor Asaf erschien, berichtete er von den beiden Anklagepunkten des Herrn, die er gegen sein Volk erhebt (V. 7-15. 16-23 ).


    B. Die Anklage des Herrn gegen den Formalismus
    ( 50,7-15 )

    Ps 50,7-13

    Asaf nennt den ersten der beiden Vorwürfe des Herrn gegen sein Volk, nämlich seinen Formalismus bei seiner Gottesverehrung. Der Vorwurf erging als Wort Gottes, seines Gottes, so daß es darauf acht gab. Gott tadelte es nicht wegen des genauen Haltens des Gesetzes beim Darbringen der vorgeschriebenen Opfer. Aber Israel hatte aus den Augen verloren, daß Gott dessen Stiere und Ziegenböcke nicht brauchte (V. 9 ; vgl. V. 13 ), denn er ist der Herr der Schöpfung. Ihm gehört bereits jedes Tier, und er kennt jeden Vogel. Gott hatte die Opfer nicht eingesetzt, weil er die Tiere benötigte, sondern weil das Volk ihn dringend brauchte. Er ist nicht wie die Götter der Heiden, die vermeintlich durch die Fleischopfer Gewinn hatten. Der Herr hat die Verehrung des Menschen zu seiner eigenen Existenz nicht nötig.


    Ps 50,14-15

    Israel sollte seine Dankopfer aus wahrhaftem Glauben an den Herrn heraus darbringen. Das Freiwerden vom Formalismus liegt in der Anbetung Gottes in echtem Glauben, und deshalb rief Asaf das Volk auch dazu auf, Dankopfer darzubringen. Das hebr. Wort für Dankopfer lautet tNdCh und kommt von dem Verb yADCh , "anerkennen, danken". Solch ein Opfer konnte nicht dargebracht werden, bis der Opfernde Gottes Wirken an sich selbst erfahren hatte. Wenn er sich in Not befand und Gott anrief, dann antwortete der Herr. Dann konnte der Opfernde als spontanen Ausdruck seiner Freude an den Gnadengaben Gottes den Herrn preisen. Wenn das Volk Gott pries, dann erfreute es sich an seinen Wohltaten und verehrte Gott nicht in toten Ritualen.


    C. Gottes Anklage gegen die Heuchelei
    ( 50,16-23 )

    Ps 50,16-17

    Asaf, der sich jetzt dem zweiten Vorwurf Gottes zuwendet, prangert die Heuchelei des Volkes in seinem täglichen Leben an. Er tadelte zunächst die Gottlosen, die seine Gebote im Munde führten und von seinem Bund als ihrem Glaubensbekenntnis sprachen, denn in Wahrheit haßten sie die Anweisungen Gottes. Obwohl sich diese Gottlosen zusammen mit denjenigen versammelten, die den Herrn liebhatten, kannte Gott ihr Herz.


    Ps 50,18-21

    Der Psalmist wählte dann einige Beispiele für ihre Gottlosigkeit aus. Während sie gerecht zu sein schienen, tolerierten sie Diebstahl und machten sogar dabei mit (vgl. 2Mo 20,15 ), ebenso beim Ehebruch (vgl. 2Mo 20,14 ) und der Verleumdung (vgl. 2Mo 20,16 ). Der Psalmist warnte davor, nicht die Geduld Gottes mit Gottes Billigung zu verwechseln. Das Schweigen Gottes bedeutete nicht, daß er mit ihrem Handeln übereinstimmte. Statt dessen wies sie der Herr ganz klar zurecht (stellte es ihnen vor Augen).


    Ps 50,22-23

    Asaf wies die Heuchler an, ihre Wege zu überdenken, bevor es zu spät war. Noch einmal rief er sie auf, mit aufrichtigem Herzen Dankopfer zu bringen (vgl. den Kommentar zu V. 14 ).
    Dieser Psalm klagt also das Volk Gottes wegen Formalismus und Heuchelei bei der Gottesverehrung an. Die Anweisung Jesu, "im Geist und in der Wahrheit anzubeten" ( Joh 4,24 ), weist auf die entsprechende Abhilfe für diese Sünden hin.


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    https://www.bibelkommentare.de/komme...is/psalm-42-51 PSALM 50


    Psalm 50 führt uns auf einen neuen Boden; er zeigt das Gericht Gottes über das Volk. Jehova, der mächtige Gott, ruft die ganze Erde zusammen. Die Einleitung zu diesem Psalm ist herrlich; sie bedarf weniger Erklärung. Gott strahlt hervor aus Zion, der Schönheit Vollendung. Die beiden ersten Verse fassen den Hauptinhalt des Psalmes zusammen; von Vers 3 an folgt dann die weitere Entwicklung. Der Himmel wird aufgefordert, als ein Zeuge der Gerechtigkeit zugegen zu sein, ebenso die Erde; doch betrifft das Gericht in besonderer Weise das Volk Israel. In den Versen 5 und 6 nimmt Gott die Sache des Überrestes in Seine Hand und versammelt Seine Frommen, die jetzt beim Opfer einen Bund mit Ihm geschlossen haben. Ich denke, dass diese Worte gebraucht werden im Blick darauf, dass die Frommen Christum sehen sollen, den sie durchstochen haben. Obwohl Gott schließlich in Zion Seinen Sitz hat, treten die Himmel auf, um Seine Gerechtigkeit zu verkünden, und das ist wohl zu unterscheiden von Seinem Gericht. Es ist etwas Allgemeines; es ist an und für sich nicht das Gericht Gottes. Ich bezweifle nicht, dass Gottes Herrlichkeit in allem hervorstrahlen wird, aber auf eine besondere Weise. Wir dürfen wohl sagen, dass es die verherrlichten Heiligen sind, die dies zur Schau stellen, natürlich in Verbindung mit Christo, und zwar so völlig, dass sie die Erde richten werden. Es handelt sich nicht um ein Gericht durch zweite Ursachen, mittelbar, durch Ereignisse usw.: Gott Selbst ist jetzt der Richter; deshalb versammelt Er auch Seine Frommen. In Vers 7 empfängt das Volk sein Urteil. Gott will nicht Opfer, Er will Gerechtigkeit. Er kann die Bosheit nicht dulden, noch erlauben, dass die Bösen länger unter Seinem Volke seien. Ganz dasselbe finden wir in Jesaja 48 und Jes 57. Der Mensch meint, Gott sei wie er; aber alles wird vor Ihm in Ordnung gebracht werden. Das ist Gottes Urteil.
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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