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Psalm 077

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    Ps 77

    Der Psalmist Asaf schrie des Nachts aus seinem bedrängten Geist heraus und suchte nach einer Antwort auf die Frage nach seiner Not. Er fand Trost im Nachsinnen über Gottes machtvolle Errettung beim Auszug aus Ägypten. Dieses Nachsinnen gab dem Psalmisten wieder neuen Mut und veranlaßte ihn dazu, Gott noch einmal zur Demonstration seiner gewaltigen Macht zu veranlassen.


    A. Die Not
    ( 77,2-10 )

    Ps 77,2-4

    Asaf erzählte, daß er die ganze Nacht nach Gott geschrien hatte, daß er ihn doch erhören möge, war aber beunruhigt und verwirrt, als er Gottes gedachte (vgl. V. 7-8 ). Offensichtlich war sein Bemühen, im Gebet Trost zu empfangen, vergeblich.


    Ps 77,5-7

    Der Psalmist ging nun darauf ein, wie sein Geist nach Trost gesucht hatte. Gott hatte ihn betrübt, indem er ihn wach gehalten hatte. Da hatte Asaf über die vergangenen Tage nachgedacht, als er des Nachts von Gottes Errettung singen konnte. Aber nun war er bestürzt ( betrübt ; vgl. V. 4 ), denn es gab keinen Anlaß, Gott zu preisen.


    Ps 77,8-10

    Asaf war bestürzt, weil ihn der Herr anscheinend verlassen hatte. Er war darüber verwundert, daß Gott Israel verworfen haben sollte und daß er seine Gnade, Liebe ( HeseD , "treue Liebe") und Verheißung nicht mehr zeigte und Barmherzigkeit und Erbarmen aufgrund seines Zornes zurückhielt.
    Offensichtlich befand sich das Volk damals in großer Not. Gott hatte dessen Gebete nicht beantwortet. Das bekümmerte den Psalmisten bis aufs äußerste.


    B. Die Erklärung
    ( 77,11-21 )

    Der Trost und die Hoffnung des Psalmisten erwuchsen aus seinem Nachsinnen über Gottes mächtige Errettung Israels beim Auszug aus Ägypten.


    Ps 77,11-16

    Asaf entschied sich, Gottes Wunder (V. 12 ), die er in der Vergangenheit mit seiner rechten Hand (V. 11 ; d. h. in seiner Macht; vgl. "Arm," V. 16 ) getan hatte, ins Gedächtnis zu rufen ( erinnern, nachsinnen, bedenken , V. 12-13 ). Asaf gründete seine Bitte auf diese Werke und Taten Gottes. Sein Nachsinnen führte ihn zum Lobpreis des einzigartig heiligen und großen Gottes als Erlöser (V. 14-16 ). Gott ist mit keinem zu vergleichen, denn er tut Wunder und Machttaten wie die Erlösung (Errettung) seines Volkes aus Ägypten durch seinen starken Arm (d. h. Stärke). Die Frage: Welcher Gott ist so groß wie unser Gott? bedeutet nicht, daß andere Götter auch leben. Sie zeigt lediglich an, daß Gott weit über alle falschen Götter, die Menschen anbeten, hinausreicht (ähnliche Fragen vgl. in Ps 35,10;71,19;89,7;113,5; 2Mo 15,11; Mi 7,18 ).


    Ps 77,17-19

    Asaf beschrieb nun die Naturerscheinungen, die die Entfaltung der Macht Gottes begleiteten, als Gott sein Volk aus Ägypten befreite. Die Wasser gehorchten ihm (beim Durchzug durch das Rote Meer), und Wolken, Donner, Blitze (deine Pfeile) und Erdbeben verdeutlichten seine Macht (vgl. Ps 68,8-10;97,2-5 ).


    Ps 77,20-21

    Gott gebrauchte Mose und Aaron, um sein Volk auf wunderbare Weise durch das Rote Meer aus der Gefahr herauszuführen, als wenn sie eine Schafherde gewesen wären (vgl. Ps 78,52;79,13;100,3 ).
    So liegt die Betonung bei dieser vom Lob Gottes erfüllten Besinnung darauf, daß Gott sein Volk wieder auf wunderbare Weise retten wird, das Volk, das er sich erlöst hatte.
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    https://www.bibelkommentare.de/komme...is/psalm-77-79 PSALM 77


    Psalm 77 stellt uns geistliche Befreiung und die Wiederherstellung des Vertrauens dar. Der Gerechte schreit zu Gott, und Gott schenkt ihm Gehör. Schreien ist mehr, als einen Wunsch äußern. Ein Schrei ist der Ausdruck der Schwachheit, der Abhängigkeit, des Zufluchtnehmens der Seele zu Gott, ja, auch der Aufrichtigkeit des Herzens. Am Tage der Drangsal war nicht nur Klagen, Stöhnen und Schmerz in dem Herzen gewesen, sondern der Psalmist sagt. „ich suchte den Herrn“ (Adonai, nicht Jehova). Sein erster Gedanke war gewesen, ob der Herr auf ewig verwerfen werde (V. 7–9); denn er verfolgt hier, wie wir das in den Psalmen oft beobachtet haben, im Geiste den ganzen Weg, der ihn zu dem geführt hat, was sich in den ersten Versen ausgedrückt findet 1. In Vers 10 verurteilt er diesen Gedanken und gedenkt jener Jahre, in denen die Macht Jehovas, des Bundesgottes Israels, der den Vätern als „der Höchste“ bekannt war, sich offenbart hatte (vgl. auch V. 5). Der Weg Gottes entspricht stets und notwendigerweise Seiner eigenen gesegneten und heiligen Natur und wird im Heiligtum verstanden, in dem Er Seine Gedanken denen bekannt gibt, die mit Ihm in Gemeinschaft sind. Sein Weg ist in Übereinstimmung mit dem Platze, an dem Er Sein Volk richtet, der Beziehung gemäß, in der Er zu diesem steht. (Daher der Platz des Auslegers, des einen aus tausend; Hiob 33.) Die Wege Gottes bestehen in der Anwendung der göttlichen Grundsätze Seiner heiligen Natur, insoweit Er dieser Natur gemäß zu Seinem Volke in Beziehung tritt; diese Beziehung muss jenen Grundsätzen entsprechend aufrechtgehalten werden. Das ist Sein Heiligtum; da kann man Ihm nahen. Von da aus handelt Er mit Seinem Volke, nicht nur indem Er es äußerlich leitet, sondern indem Er die Grundsätze Seiner Natur (soweit sie offenbart sind) nach Seiner Majestät in dem verborgenen Menschen des Herzens verwirklicht 2. An der heiligen Stätte Seiner Natur und Majestät handelt Er mit uns nach der Wirklichkeit unseres Zustandes, unseres wahren, moralischen, inneren Zustandes. Er weicht von diesen Wegen nicht ab, noch stellt Er Seine Majestät bloß, die durch dieselben ans Licht gestellt werden soll. Doch obwohl Gott in Seinen Wegen Seiner Natur entsprechend handelt, handelt Er doch in einer offenbarten Beziehung. Seine Wege stellen Seine Natur und Seine Majestät ans Licht, aber sie schwächen sie nie. Der Mensch, der in einer bestimmten Beziehung zu Ihm steht, muss sich derselben anpassen, muss im Innern seines Herzens mit Ihm darin wandeln; aber wenn Gott dieser Beziehung entsprechend handelt, so reinigt Er den Menschen für sie, zeigt ihm das Böse, entfernt den Stolz von ihm, um ihn zu segnen, aber hält Seine Majestät stets aufrecht. Daher erinnert sich das Herz, das sich inmitten des Bösen befindet, an das, wodurch diese Beziehung in der Erlösung entstanden ist (V. 14–18).

    Israel, oder der treue Überrest, befindet sich hier nicht im Genuss der Bundessegnungen; es befindet sich vielmehr in der Drangsal, aber durch den Glauben blickt es auf eine Zeit zurück, die an die Macht Dessen erinnert, der Sich nie verändern kann. Die Seele findet Trost in der Tatsache, dass Gottes Weg im Heiligtum ist, entsprechend der Natur und den Wegen Gottes Selbst, soweit Er offenbart ist. Wenn ich als Mensch die Dinge zu beurteilen versuche, so ist Sein Weg im Meere – ich kann dessen Spur nicht verfolgen; Seine Fußstapfen sind nicht bekannt, denn wer ist imstande, Dem zu folgen, der mit einem Gedanken alle Dinge regelt? Durch den Glauben kennen wir Gottes wahre Natur und Seinen wahren Charakter in Beziehung zu uns und können darauf bauen, wie auf alles, was Er als der treue und unwandelbare Gott tut; aber wir können nicht Seine Wege in sich selbst kennen, noch darüber urteilen. Daher ist der Ungläubige unzufrieden und tadelt Gott, der Gläubige dagegen ist glücklich, weil Er den Schlüssel zu allem hat, was der Gott ist, den er kennt, und auf den er bezüglich der Leitung aller Dinge rechnen kann. Alles muss in Übereinstimmung stehen mit dem, was Gott ist. Er lenkt nicht die Dinge entgegen dem, was Er ist; aber Er ist für uns, und darum leitet Er alles für uns und macht, dass alle Dinge uns zum Guten mitwirken. Er leitet Sein Volk wie eine Herde. In Psalm 73 lernte der Geprüfte das Ende seiner äußeren Feinde kennen, denen es wohl ging, während er gezüchtigt wurde; hier lernt er die Wege Gottes mit sich kennen.

    Für das praktische Leben ist dieser Psalm sehr interessant und belehrend. Die den Genuss der göttlichen Segnung entbehrende Seele ist durch die Gnade aufgeweckt worden, zu Gott zu schreien, indem das Gefühl des Verlustes dieser Segnungen auf ihr lastet. Der Gläubige sucht den Herrn, und dies lässt ihn, wie es immer der Fall ist, die Trübsal nur noch mehr empfinden. Er fühlt, wo er steht; seine Seele weist den Trost zurück. Der Gedanke an Gott ist eine Quelle der Unruhe für ihn; denn wenn der Glaube aufgewacht ist, so ist das Gewissen es gleichfalls, und dies vermischt sich mit dem Verlust der Segnungen, und der Geist ist ermattet. Die Seele wird in dem lebendigen Bewusstsein dessen erhalten, wo sie steht. Der Gläubige gedenkt der herrlichen Tage vor alters, als das Licht des Herrn über ihn leuchtete. Hat Gott ihn aufgegeben, hat Er vergessen, gnädig zu sein? Hat Er Seine Erbarmungen im Zorn verschlossen? Wäre es möglich, dass Gott ihn, einen von Seinem Volke, aufgegeben hätte? Das lenkt seine Gedanken auf Gott Selbst hin. Sollte wirklich mit ihm alles zu Ende sein? Nein, es war nichts als sein Kranksein; und nun wendet er seinen Blick zurück auf die Jahre der Rechten des Höchsten. Er gedenkt der Taten Jehovas. Und nachdem sein eigener gebeugter Geist Jehova erreicht hat, ist er bei Einem angelangt, der stets für Sein Volk war, und der von alters her für dasselbe gewirkt, ja, der es erlöst hat. Er, ihr Gott, wird nun die Quelle seiner Gedanken, nicht mehr seine eigene Lage Ihm gegenüber. Dass Er ihr Gott ist, machte sie so schrecklich. Nun kann er auch Seine Wege richtig überdenken und beurteilen. Sie sind im Meere, und keines Menschen Fuß kann ihrer Spur folgen; aber im Heiligtum sind sie stets in Übereinstimmung mit Seiner Natur und Seinem Charakter und erfüllen Seine Segensabsichten.


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    bibelkommentare.de - Auslegungen und Kommentare zur Bibel von Brüdern wie Darby, Kelly, Mackintosh, Smith, Hole, Heijkoop, Willis, bibelkommentar

    PSALM 77


    Die Juden des Überrestes sind nun erlöst. Die Drangsal ist vorüber. Sie schauen nun im Nachhinein zurück auf die Güte Gottes, der ihre Gebete erhört hatte und sie durch die Zeit ihrer schwersten Erprobung führte (Ps 77,2–4). Obwohl sie nun erlöst sind, befinden sie sich noch nicht in dem Genuss ihrer Bündnissegnungen. Es gibt auch keinen Lobpreis in diesem Psalm. Stattdessen haben sie nach wie vor noch viele Zweifel und Ängste (Ps 77,5–10). Aber durch ihre Hinwendung zu Gott wird ihr Vertrauen wiederhergestellt. Sie realisieren mehr und mehr, dass sie durch das Gericht Gottes von ihren Feinden befreit wurden (Ps 77,11–21).



    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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