Ps 83
Der Psalmist Asaf klagte über die große Gefahr aufgrund der vielen Feinde, die Juda umgaben, um es zu zermalmen. Asaf betete, daß Gott seine Macht aufbieten und sie vernichten möge, so wie er es bei früheren Siegen getan hatte.
A. Die Gefahr der Vernichtung
( 83,2-9 )
Ps 83,2-9
Diese Verse geben Asafs Klage über Judas schwierige Situation wieder. Wie in so vielen anderen Klagepsalmen wandte sich der Schreiber unmittelbar Gott zu und bat ihn, zu antworten (V. 2 ).
Der Psalmist schilderte, wie die Feinde Judas sich miteinander berieten, wie sie Juda zerstören konnten (V. 4-6 ). Als Feinde Gottes rotteten sie sich voller List gegen das Volk Gottes ( Ps 83,4 ) und gegen Gott selbst (V. 6 ) zusammen (vgl. Ps 64,7 ). Sie verschworen sich, das Volk zu vernichten und jede Erinnerung an es auszulöschen. Diese Widersacher schlossen zahlreiche Völker aus der Umgegend mit ein: Edom, die Ismaeliten (auch die Nachkommen Hagars genannt), Moab, Gebal (Byblos), Ammon, Amalek, die Philister und die Stadt Tyrus . Das mächtige Assyrien unterstützte dieses Bündnis, das auch die Nachkommen Lots , also die Moabiter und die Ammoniter ( 1Mo 19,36-38 ), einschloß.
B. Eine mächtige Errettung
( 83,10-19 )
Vers 10-19 des Psalmes sind das Gebet Asafs, daß Gott seine Macht gebrauchen möge, um die Feinde Judas niederzuwerfen.
Ps 83,10-13
Das Gebet des Psalmisten am Anfang spielte auf die vergangenen Siege über die Midianiter durch Gideon ( Ri 7-8 ) und über Sisera durch Debora und Barak ( Ri 4-5 ) an. En-Dor liegt bei Taanach, das in Ri 5,19 erwähnt wird. Asaf sprach noch einmal vom Sieg Gideons, wobei Oreb und Seeb die Anführer der midianitischen Kämpfer ( Ri 7,25 ) und Sebach und Zalmunna die Könige der Midianiter waren ( Ri 8,5-6.12.18 ).
Ps 83,14-17
Der Psalmist bat, daß Gott sie doch wie verwehendes Gras und Spreu (vgl. Ps 1,4 ) machen möge, also unstet und der Verfolgung ausgesetzt, und daß Gott sie selbst hart verfolgen möge, wie Feuer einen Wald auf einem Berg verzehrt. Asaf wünschte, daß Gottes Zorn wie ein Sturm sein möge, vor dem die Feinde nicht entfliehen könnten. Diese Niederlage sollte sie beschämt werden lassen und viele dazu bringen, sich zum Herrn zu kehren.
Ps 83,18-19
Der Psalm schließt mit einer Wiederholung des Gebetes, daß die Gottlosen Schande (vgl. V. 17 ) und Schmach erfahren sollten. Sie sollten merken, daß sie nicht ungestraft mit den Menschen spielen konnten, derer sich Gott angenommen hatte und daß Gott allein der Höchste ist.
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PSALM 83 3
Nach seiner Wiederkunft setzt der Herr sein Gericht fort. Dieser Psalm thematisiert, wie sich sein Gericht auf die verbündeten Nationen 4 des Assyrers ausweitet, die das Land verwüstet haben. Dies war zuvor vom Überrest erbeten worden (Ps 82,8). Dieses Gericht wird deshalb an diesen Nationen ausgeübt, da sie das irdische Volk Gottes, die Juden, gehasst haben (Ps 83,2–9). Es wird mit zwei entscheidenden Siegen aus der Geschichte Israels verbunden (Barak und Gideon in Ri 4–8), als Gott zugunsten seines Volkes in der Talebene Megiddo (Harmagedon) eingriff. Jene Siege waren eine Vorschattung dieses Gerichtes (Ps 83,10–18). Durch die Vernichtung dieser durch Assyrien gesandten Nationen wird der Name des Herrn auf der ganzen Erde bekannt (Ps 83,19). Der „HERR“ (Jehova), sein Bündnis-Name für Israel, wird nun eingeführt. Die Erwähnung des Namens des HERRN (Jehova) an dieser Stelle markiert die Wende von den sogenannten elohimistischen Psalmen zu den jehovaitischen Psalmen. Von Psalm 42 bis zu diesem Psalm war das Rufen des Überrestes an Gott (Elohim) gerichtet. Aber ab Psalm 84 ist es an den HERRN (Jehova) gerichtet. Dadurch wird angedeutet, dass der Überrest befreit wurde und nun seine Bündnissegnungen in dem HERRN (Jehova) realisiert.5
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Bei Psalm 83 brauchen wir nur auf den Gegenstand hinzuweisen, den er behandelt. Es ist das letzte Bündnis der Nationen, die Kanaan umgeben, und Assur unterstützt sie. Obwohl das Flehen um Rettung an Gott als solchen gerichtet wird, weil Israel noch nicht in die Bundessegnungen wiedereingesetzt ist, wird doch am Ende des Psalms der Name Jehovas genannt. Das Gericht muss ausgeführt werden, damit die aufrührerischen Völker den Namen Jehovas suchen, Es heißt nicht, damit sie den Vater erkennen, oder wissen, dass es einen Gott gibt, sondern damit sie Jehova erkennen. Wenn Seine Gerichte die Erde treffen, lernen Gerechtigkeit die Bewohner des Erdkreises (Jes 26, 9). Die Menschen werden erkennen, dass Er allein, dessen Name Jehova heißt (der da ist und war und kommen wird), der Höchste über die ganze Erde ist. Das heißt, Jehova (der allein wahre Gott), der Gott Israels, ist der Eine, der über allem steht, der Allerhöchste über die Erde. In diesem Namen nimmt Er Besitz von der Erde, gleichwie Melchisedek einst die Segnung aussprach im Namen des Höchsten, der Himmel und Erde besitzt. Auch Nebukadnezar, das gedemütigte Haupt der Nationen, rühmte und pries den „höchsten“ Gott. Das ist Sein Name für das Tausendjährige Reich; in diesem Namen nimmt Er Seine große Macht und Herrschaft an, und der wahre Melchisedek ist Priester auf Seinem Thron, und der Rat des Friedens ist zwischen beiden, nämlich zwischen Christo und Jehova droben. Dies macht in prophetischer Weise Jehova, den Gott Israels, zum Höchsten über die Erde. Sein Volk, dessen Beziehungen zu Ihm dann wiederhergestellt sind, erwartet eine volle Segnung, und nun wird der Name Jehovas wieder angewandt. Bis dahin hatte das Volk, weil es noch nicht im Besitz der Bundessegnungen stand, sich mit seinem Flehen an Gott gewandt, solche Stellen ausgenommen, wo es seinen Blick auf die Vergangenheit oder auf die Zukunft richtete.