Ps 92
A. Es ist gut, den Höchsten zu preisen
( 92,2-8 )
Ps 92,2-4
Der Psalm beginnt mit der Feststellung, daß es gut ist, den Höchsten zu preisen (vgl. Ps 91,1.9 ) und mit Instrumenten jeden Tag seine Liebe und Treue zu verkünden (vgl. Ps 89,2-3 ). Mit "gut" meinte der Psalmist, daß Gott des Lobes würdig ist, denn er hat große, löbliche Dinge getan.
Ps 92,5-8
Hier legte der Psalmist die großen Taten Gottes im einzelnen dar. Der Schreiber sang aufgrund der großen Dinge und der tiefen Gedanken des Herrn ein Lied. In besonderer Weise dachte er über die Rechtfertigung des Gerechten durch Gott nach, die durch die Vernichtung der unvernünftigen Übeltäter geschehen war, die wie Gras aufwachsen (vgl. Ps 90,5 ) und eine kurze Zeitlang blühen (vgl. Ps 49;73 ).
B. Der Herr ist auf ewig erhöht
( 92,9-16 )
Ps 92,9-10
Vers 9 stellt die Verbindung zwischen Vers 2-8. 10-16 her. Im Gegensatz zu den Gottlosen, die eine kurze Zeit blühen (V. 8 ), regiert der Herr absolut souverän in Ewigkeit. Deswegen werden seine Feinde umkommen.
Ps 92,11-12
In Vers 11-15 nimmt der Psalmist vorweg, was die Verse 9 - 10 für ihn persönlich bedeuten werden. Gott erhöhte sein Horn und salbte ihn. Hier sprach der Psalmist mit solch großem Vertrauen, daß er das Werk Gottes so beschrieb, als wenn es bereits vollendet wäre. Das Horn eines Tieres steht für Stärke (vgl. Ps 89,18.25;112,9 ), und das "Öl" deutet auf ein Fest und die Wiederherstellung der Kräfte hin. Weil Gott erhöht ist (vgl. Ps 92,9 ), wird er in gleicher Weise sein Volk segnen. Darüber hinaus wird der Gerechte die völlige Vernichtung der Gottlosen erleben (V. 12 ; vgl. V. 8 ).
Ps 92,13-16
Die Gottlosen können wohl Gedeihen haben, aber ihr Wohlergehen währt nur kurz, so wie das Gras nur kurze Zeit blüht (V. 8 ). Auf der anderen Seite werden die Gerechten wie Palmen und Zedern des Libanon blühen. Diese Bäume stehen für Fruchtbarkeit und Lebenskraft (V. 15 ) unter der Hand Gottes (vgl. Ps 1,3 ). Die so Gesegneten werden die Gerechtigkeit des Herrn, ihres Felsens (vgl. den Kommentar zu Ps 18,3 ), verkündigen.
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PSALM 92
Die Juden des Überrestes erheben ihre Seelen, um den Herrn zu preisen. Sie geben ihrem völligen Vertrauen in seine Person Ausdruck, indem sie sein Kommen zu ihrer Rettung bereits voraussehen (Ps 92,2–5). Sie sind sich dessen so sicher, dass sie voll Zuversicht davon sprechen, welches Gericht Er über die abtrünnigen Juden bringen wird, die dem Antichristen folgen (Ps 92,6–9) und über die heidnischen Nationen (Ps 92,10–12), während sie selbst in den Segen des Reiches eingehen werden (Ps 92,13–16).
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PSALM 92
In Psalm 92 finden wir gleichfalls diese Namen Gottes: Jehova und der Höchste, doch handelt es sich hier nicht mehr um einen verborgenen Zufluchtsort, den nur der treue Gläubige kennt; vielmehr sichert die Allmacht Gottes jetzt die Segnung und antwortet dem Glauben. Die Verse 7 und 8 zeigen uns, in welcher Weise dies geschieht. Dieser Psalm redet nicht von der erzieherischen Übung des Glaubens, sondern von der Antwort, die dem Glauben zuteil wird, und die zeigt, dass Jehova gerecht ist, und dass kein Unrecht in Ihm ist.
Die Psalmen 90–92 gehören zusammen und bilden die Einleitung zu dem großen Gegenstande, mit dem sich die folgenden Psalmen beschäftigen, nämlich zu der Tatsache, dass Jehova regiert. Schon hat die Machtentfaltung begonnen, und das volle Ergebnis, d. i. das Gericht über alle Feinde und eine dauernde Segnung, wird jetzt erwartet; der gläubige Überrest hofft nicht nur darauf, nein, das schon offenbarte Einschreiten Gottes lässt ihn fest darauf rechnen. Psalm 92 geht von der gleichen Stellung aus, die der Messias in dem vorhergegangenen Psalm eingenommen hat, wo Er im Geiste mit Israel in den letzten Tagen einsgemacht wurde, und zwar in der Zeit, wo Israel durch göttliche Macht wiederhergestellt, aber noch nicht im vollen Genuss des Friedens und der göttlichen Segnung ist, wie wir dies im dritten Buch gefunden haben. Daher stimmt der Messias Selbst den Lobgesang an und weiß, dass Sein Horn erhöht werden wird mit Ehre (vgl. Ps 75, 9. 10). Doch Jehovas Gedanken sind tiefer. Er blickt weit hinaus; Er sieht sogar das Ende von Anfang. Er führt alle Seine Vorsätze aus und erfüllt Sein Wort. Hieran sollte der Glaube stets gedenken.