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Psalm 118

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    Ps 118

    Dieser Psalm schließt die Gruppe der Hallel- Lieder ab ( Ps 113-118 ). Möglicherweise wurde Ps 118 für das Laubhüttenfest geschrieben, vielleicht sogar für die erste Feier des Laubhüttenfestes, als das Volk aus dem Exil zurückgekehrt war. Der Inhalt des Psalms läßt darauf schließen, daß Gott, der sein Volk wiederhergestellt hatte, über die Völker und ihre Anschläge triumphierte. Auf jeden Fall kann man festhalten, daß der Psalm eine Festtagsprozession zum Heiligtum beschreibt, um dort zu opfern und den Herrn zu preisen. Weil das Lied bei der Festveranstaltung gesungen wurde, hatten die Menschen beim Einzug Jesu in Jerusalem zu Beginn der Passionswoche die Worte dieses Psalms auf den Lippen ( Ps 118,25-26; Mt 21,9 ). Es könnte auch sein, daß dieser Psalm nach dem Abendmahl des Herrn im Obergemach gesungen wurde ( Mt 26,30 ).
    Dieser Psalm war jedoch in seiner alttestamentlichen Umwelt ein Lied, um die Gnade des Herrn zu rühmen. Der Psalmist erzählte, wie der Herr über alle Nationen, die Israel umgaben, gesiegt hatte. Dann rühmte er, daß die Rettung des Volkes das wunderbare Wirken Gottes war. Der Stein, den die Bauleute verworfen hatten, war zum entscheidenden Element in Gottes Werk geworden.


    A. Lobpreis der Gnade Gottes
    ( 118,1-4 )

    Ps 118,1-4

    Als Antwort auf die Aufforderung, die Güte des Herrn zu erkennen (V. 1 ; vgl. V. 29 ), legten die Israeliten, die Priester ( das Haus Aarons ) und alle, die den Herrn anbeteten ( die den HERRN fürchten ; vgl. Ps 115,9-13 ), dar, daß seine Treue auf ewig besteht. Wahrscheinlich wurden Vers 2-4 des Psalms im Wechselgesang gesungen: Der Psalmist rief zum Lobpreis Gottes auf, und das Volk antwortete mit Lobpreis.


    B. Der Herr siegt
    ( 118,5-21 )

    Ps 118,5-9

    Der Psalmist verkündigte als Zusammenfassung des Wirkens des Herrn, daß er ihn aus der Not errettet hatte (V. 5 ). Deshalb erinnerte er das Volk (V. 6-9 ), daß, weil der Herr mit ihm gewesen war, er sich nicht vor dem zu fürchten brauchte, was andere ihm tun könnten (vgl. Hebr 13,6 ). Weil der Herr seine Hilfe war (vgl. Ps 27,9 ), konnte er sich des Sieges sicher sein. Deshalb konnte auch das Volk die Gewißheit haben, daß es besser ist, sich zum Herrn zu wenden, als sich auf Menschen zu verlassen.


    Ps 118,10-13

    Dann schilderte der Psalmist, wie der Herr ihm inmitten seiner Feinde Vertrauen geschenkt hatte. Von seinen Feinden umringt, die ihm nach dem Leben trachteten, konnte er dennoch den Sieg erringen. Der dreimal wiederholte Refrain (V. 10-12 ) - im Namen des HERRN wehrte ich sie ab - nimmt auf den Sieg über die Völker Bezug. Sie kamen um wie trockene Dornen, die rasch verbrennen (vgl. Jes 9,18 ). In all dem half ihm der Herr (vgl. Ps 118,7 ).


    Ps 118,14-21

    Diese Verse sprechen von den Auswirkungen des Sieges des Psalmisten. Er pries voller Freude den Herrn als seine Stärke (vgl. Ps 22,20;28,7-8;46,2;59,10.18;81,2 ), als sein Lied (d. h. die Quelle seiner Freude) und seine Errettung (vgl. Ps 118,21 ). Gottes rechte Hand symbolisiert seine Stärke. Deshalb wußte der Psalmist, daß er leben, in die Tore der Gerechtigkeit einziehen und Gott danken werde (V. 19.21 ; vgl. V. 28 ). Die Erwähnung der Tore und des Lobpreises deuten darauf hin, daß der Psalmist dem gemeinsamen Lobpreis mit der Versammlung im Heiligtum entgegensah, um den Herrn für seine gewaltige Errettung zu preisen.


    C. Die Bedeutung des Sieges
    ( 118,22-29 )

    Ps 118,22-24

    Der Psalmist führte im einzelnen aus, daß der HERR den Stein, den die Bauleute verworfen hatten, auf wunderbarem Wege zum Eckstein des Volkes gemacht hatte. Deshalb sollte das Volk jubeln. In jenen Tagen wurden in den großen Königreichen Könige schnell ein- und wieder abgesetzt. Möglicherweise schätzten diese großen Völker Israel als Nation gering. Dennoch nahm der Herr den "Stein" und machte ihn zum "Eckstein" seiner Herrschaft auf der Erde. Das Bild des Steines könnte durch den Tempelbau, der in der Zeit nach dem Exil Israels vonstatten ging, ein naheliegender Vergleich gewesen sein.
    Der Psalmist, der vielleicht die Versammlung leitete, hat möglicherweise seinen König als den Stein betrachtet, denn in Israel waren die Könige häufig die Stellvertreter des Volkes. In Jesu Gleichnis vom Weingärtner und den Knechten ( Mt 21,33-44 ) deutete Jesus den Psalm in dieser Weise. Jesus ist der Stein, und die Führer der Juden, die Erbauer des Volkes, haben ihn verworfen. Aber Gott hatte ihn zum Eckstein gemacht. Deshalb wurde das Königreich von ihnen genommen und anderen gegeben ( Mt 21,43 ). Die Tatsache, daß dieser Psalm möglicherweise beim Passafest verwendet wurde, machte seinen Gebrauch durch Jesus zusätzlich eindrucksvoll.


    Ps 118,25-29

    Der Psalmist betete für die Errettung seines Volkes und um Wohlergehen für es. Die Worte Hilf uns (V. 25 ) und Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN (V. 26 ), wurden beim Einzug Jesu in Jerusalem ausgerufen ( Mt 21,9; das hebr. Wort für "hilf uns" lautet "Hosianna"). Das Volk glaubte, daß Jesus der kommende Erlöser sei. Die Worte mit Zweigen in den Händen ( Ps 118,27 ) waren vielleicht der Grund dafür, daß das Volk in Jerusalem vor Jesus Zweige ausbreitete ( Mt 21,8 ). Der zweite Teil von Ps 118,27 ,der im Hebräischen durchaus problematisch ist, nimmt möglicherweise auf den Brauch beim Laubhüttenfest Bezug, nach dem vor dem Herrn Zweige geschwenkt wurden. Als dann später der Psalm für jedes Fest wieder benutzt wurde, waren die in Vers 27 erwähnten Zweige dann nur noch Sinnbilder.
    Aber in den Tagen Jesu wußte das Volk, daß er für sich in Anspruch genommen hatte, der Messias zu sein. Sie wußten auch, daß dieser Psalm von dem sprach, der da kommen sollte. Zudem hatte sich Jesus als der Stein bezeichnet, der denen Rettung brachte, die zu ihm um Rettung beteten.
    Möglicherweise schaute Ps 118 auf die Zeit voraus, zu der der Stein, Jesus Christus, sich den Nationen zuwandte, die ihn annehmen sollten (vgl. Joh 1,12 ). Es gibt allerdings einen Unterschied zwischen Ps 118 und dem Einzug Jesu in Jerusalem. Für den Psalmisten berichtete Ps 118,25-29 von der Festprozession zum Tempel, um den Herrn anzubeten, und der, der "im Namen des Herrn kam", betete an. Am Altar dankte der, der den Herrn anbetete (vgl. V. 19.21 ), und pries Gott, den Herrn, für seine Güte und Gnade. Beim Einzug Jesu in Jerusalem wurde dieser Psalm vom Volk gesungen, als es in der Prozession zum Tempel zog. Dieser Psalm paßte ausgezeichnet in die Situation, als Jesus in Jerusalem einzog, um sein Werk der Errettung für jene zu beginnen, die an ihn glaubten.


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    https://www.bibelkommentare.de/komme.../psalm-111-118 PSALM 118


    In Psalm 118 wird gleichfalls Preis und Dank dargebracht (wie die Seele es in Psalm 116 versprochen hatte), in Verbindung mit jenem, oder vielmehr gegründet auf jenen oft wiederholten Ausdruck. „Seine Güte währt ewiglich.“ Dieselben, die in Psalm 115 aufgefordert wurden, auf Jehova zu vertrauen, werden jetzt ermuntert, Ihn zu preisen. Von Vers 5 an vernehmen wir die Sprache des befreiten Israel; der Heilige Geist redet in ihnen von der Treue Jehovas, und da Er jetzt auf ihrer Seite ist, brauchen sie den Menschen nicht zu fürchten; Jehova ist eine bessere Stütze als Menschen, ja, als Fürsten. In den Versen 10 – 18 werden die Umstände und Prüfungen betrachtet, durch die Israel hindurchgegangen ist. Alle Nationen hatten es umringt; im Namen Jehovas hat es dieselben vertilgt, sie sind erloschen wie Dornenfeuer. Der Feind hatte Israel hart gestoßen, um es zu Fall zu bringen, doch Jehova hat ihm geholfen.

    In den Versen 14 – 17 besingt Israel mit Jubel das herrliche Endergebnis. In Vers 18 betrachtet es die Drangsale von einem neuen Gesichtspunkt aus, nämlich als Züchtigungen von Seiten Jehovas: Er hat Israel hart gezüchtigt, aber sie nicht dem Tode übergeben, der für sie die Macht des Feindes gewesen wäre. So sehen wir hier die Prüfung in ihrer ganzen Ausdehnung, wie wir es auch bei Hiob gefunden haben: zuerst die Werkzeuge, die Menschen, sogar alle Nationen; sodann den Feind, der dahinter steht und auf die Seele einzuwirken sucht, indem er sie hart stößt. Aber hinter allem und zugleich als die Quelle von allem erblicken wir Gott, der wohl züchtigt, aber nicht dem Feinde übergibt. Dies ist voll Unterweisung für uns im Blick auf viele Umstände, durch die wir gehen und in denen sich die genannten Elemente alle wiederfinden.

    Nun aber werden Israel die Tore der Gerechtigkeit aufgetan; dieser plötzliche Umschwung als Ausgang der Prüfung ist außerordentlich schön: der Überrest will durch sie eingehen und Jehova preisen. Das Tor der Gerechtigkeit ist zugleich das Tor Jehovas, und die Gerechten gehen durch dasselbe ein. Dort will Israel Jehova preisen, denn Er hat es erhört und ist ihm zur Rettung geworden. Doch finden wir hier noch weiterreichende und tiefergehende Wahrheiten. Die Wiederherstellung Israels ohne den Messias ist eine Unmöglichkeit, und daher erkennt Israel Ihn an, den es einst für nichts geachtet hat. „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Von Jehova ist dies geschehen; wunderbar ist es in unseren Augen.“ Dass es heißt, „in unseren Augen“, zeigt uns, wer der Redende ist, und dass, obwohl wir bisher nur eine Stimme vernahmen, der ganze Überrest in den Lobgesang einstimmt. „Dies ist der Tag, den Jehova gemacht hat“; es ist Sein Tag, die Segnung Seines Volkes in Verbindung mit dem Messias, und Sein Volk genießt sie. Und nun rufen sie das „Hosianna dem Sohne Davids“, dem Jehova Israels, und sagen: „Gesegnet, der da kommt im Namen Jehovas!“ Dies zeigt uns zufolge der eigenen Unterweisung des Herrn, wer es ist, der in den Psalmen spricht, und auf welche Zeit sich das Gesagte bezieht; denn das Haus war wüste gelassen, und das Volk sollte Ihn nicht mehr sehen, bis sie sagen würden: „Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!“ ja, es ist Israel, es ist der Überrest, der hier redet, und zwar am Tage ihrer Umkehr unter der Gnade, wenn sie ihren Messias wiedersehen werden; sie segnen Ihn, der aus dem Hause Jehovas kommt. Jehova ist der Gott der Stärke, Er hat Israel Licht gegeben; und nun werden Anbetung und Opfer Ihm dargebracht, der Sein Volk befreit und gesegnet hat. jetzt sagt Israel: „Du bist mein Gott“ und preist und erhöht Ihn. Der Psalm schließt mit den so wohlbekannten Worten, die der Ausdruck der dankbaren Verherrlichung Jehovas von Seiten Israels sind, und mit denen er auch begann: „Preiset Jehova! denn er ist gut, denn seine Güte währt ewiglich!“ So zeigt uns dieser Psalm das geistliche Verständnis über die Handlungen und Wege Gottes, das Nahen, um Jehova anzubeten in Gerechtigkeit, und die Anerkennung des so lange verachteten und verworfenen Messias von Seiten Israels in Verbindung mit ihrer Befreiung und Segnung und dem vollen Offenbarwerden der Natur und des Charakters Jehovas. Mehrere Verse dieses Psalmes werden in Verbindung mit den Leiden des Herrn Jesu am Ende Seiner gesegneten Laufbahn hienieden angeführt. In der Tat, kein anderer Psalm wird im Neuen Testament so oft angeführt, um die innige Verbindung zu zeigen, in der Er mit den Drangsalen und den Verheißungen Israels steht.


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    PSALM 118


    Dieser Psalm ist sehr passend platziert. Er wurde offensichtlich für das Laubhüttenfest komponiert, das im Allgemeinen die Segnungen des 1000-jährigen Reiches auf der Erde symbolisiert. Die Israeliten des wiederhergestellten Volkes sprechen von den Dingen in diesem Psalm wie im Nachhinein, als hätten sie sie bereits durchlebt. Sie haben viel während der gesamten Zeit der Bedrängnis gelernt und nun geben sie dem Herrn dafür die Ehre (Ps 118,1–4). Sie sprechen mit völligem Vertrauen zu Ihm. Wenn Er sie erretten konnte, als sie in Not waren, und sie in ihr Land zurückzuführen vermochte, kann Er sie nun mit Sicherheit auch im Land selbst beschützen – auch angesichts der Feinde („meine Hasser“), die nach wie vor auf der Erde existieren (Ps 118,5–9). Während sie sich gemeinsam freuen, werden sie von einer großen Konföderation von Staaten umzingelt. Dieser Staatenbund, der sich dem Staat Israel nach dessen Wiederherstellung nähert, ist Gog (Hes 37–39). Es ist der zweite Angriff des Assyrers.1 Doch Gog wird durch die Macht des Herrn im Gericht besiegt. Auch die Heere des wiederhergestellten Staates Israels werden in diese Schlacht miteingebunden und siegreich 2 über die Nationen, die Gog folgen, triumphieren (Ps 118,10–18). Siehe Micha 4,11–13; 5,5–9; Sacharja 14,14; Maleachi 4,3.4, Psalm 108,11–13 und Jesaja 11,12–14. Mit dem 1000-jährigen Reich, das nun eingeläutet wird, geht Israel durch die Tore der Gerechtigkeit ein. Diese Tore symbolisieren Christus als den Weg zum Segen Gottes. (Einen ähnlichen Gedanken finden wir in Johannes 10,7, wo der Herr von sich selbst als „die Tür“ spricht).3 Tausende haben dieses Eingangstor zur Gerechtigkeit mit Gott während dieser christlichen Epoche genutzt. Nun endlich durchschreitet Israel dasselbe Tor und erkennt den Herrn als ihren Erlöser an (Ps 118,19–21). Israel (eigentlich die Juden) verwarfen Christus als „den Stein“, als Er hier auf Erden war (sein erstes Kommen: Apg 4,11), doch nun nehmen sie Ihn als den Eckstein an. Es ist dieser Eckstein, der die Grundlage des Baus der Kirche bildete. Zuletzt hat nun auch Israel eben jenen Stein als ihre feste Grundlage angenommen. Sobald der „Tag, den der HERR gemacht hat“ (das 1000-jährige Reich) beginnt (Ps 118,24), freut sich Israel in dem Herrn und bringt Ihm Gedenkopfer (Hes 44–46; Jes 56,7; Jer 33,18) in Anerkennung seines großen Erlösungswerkes vom Kreuz dar (Ps 118,22–29).

    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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