Ps 127
Dieser Psalm, ein Wallfahrtslied, stammt von Salomo. Er spricht von dem Segen des Herrn im alltäglichen Leben. Der Psalmist erkannte, daß Abhängigkeit vom Herrn dem Familienleben Sicherheit und Gedeihen schenkt. Der Schreiber sprach von dem Geschenk, Kinder zu haben, die in jenen Tagen zum Schutz einer Familie beitrugen.
A. Ohne Gottes Fürsorge ist die Arbeit vergeblich
( 127,1-2 )
Ps 127,1-2
Diese Worte klingen an das Predigerbuch an (das ebenfalls von Salomo stammt). Salomo sagte in diesem Psalm, daß es vergeblich sei, ohne den Herrn wirken zu wollen. Erbauer bauen ein Haus vergeblich, wenn der HERR es nicht baut . Wächter wachen vergeblich, wenn der HERR nicht wacht ; auch wenn der Mensch sich über die Arbeit für seine Nahrung sorgt und viele Stunden arbeitet, so ist es doch vergeblich (vgl. Ps 128,2 ). Der entscheidende Punkt ist der, daß von Gott unabhängig getane Arbeit fruchtlos bleiben wird. Aber wer auf den Herrn vertraut, wird Ruhe finden.
Der Ausdruck Mühsal bedeutet nicht, daß der Mensch nicht fleißig arbeiten soll, denn dazu ruft die Bibel ihn auf. Der Vers hebt jedoch hervor, daß langer Tage Arbeit ohne göttliche Fürsorge und Hilfe umsonst ist. Der Gedanke von Vers 1 wird fortgeführt.
B. Kinder sind ein Geschenk Gottes
( 127,3-5 )
Ps 127,3-5
Kinder sind ein sichtbarer Segen Gottes (vgl. gesegnet , V. 5 ). Sie sind eine Gabe des HERRN . Söhne verteidigten und schützten die Familie, denn sie waren wie Pfeile in der Hand eines Starken. Söhne verteidigten die Familie auch in rechtlichen Streitfällen (im Tor wurden diese Streitfälle erörtert und entschieden).
Das Bild der Pfeile und der Verteidigung "im Tor" waren für ein Volk, das von innen und außen bedroht wurde, ganz natürlich.
*-*-
https://www.bibelkommentare.de/komme.../psalm-120-134 PSALM 127
Das Bauen des Hauses, das Bewachen der Stadt, eine reiche Anzahl von Söhnen, das sind die Segnungen, nach denen die gläubigen Israeliten ausschauen und die ihnen auch zuteil werden sollen. Jedoch ist es Jehova, der allein diese Segnungen bewirken und darreichen kann; ohne ihn ist das Wirken und Wachen des Menschen vergeblich. Die hier genannten Segnungen tragen, wie wir sehen, einen durchaus jüdischen Charakter. Eine zahlreiche Nachkommenschaft wird deutlich als eine Gabe Gottes bezeichnet: „Siehe, ein Erbteil Jehovas sind Söhne ... Glückselig der Mann, der mit ihnen seinen Köcher gefüllt hat!“
-*-*-
nung innerhalb des Landes (Ps 126,4–6). PSALM 127
Die Psalm 127 und 128 beziehen sich auf die Zeit, zu der alle Stämme Israels unter dem sicheren Schutz des Herrn im Land weilen (Hes 38,11). Ihre Aufgabe wird in jener Zeit darin bestehen, die Stadt Zions wiederaufzubauen (Jes 61,4; Jer 30,18; Jer 31,38–40; Amos 9,14), die zuvor vom König des Nordens verwüstet wurde (Ps 73,18–20; Ps 74,1–8; Ps 75,4; Ps 79,1–3.7; Ps 80,13–17). Angesichts ihrer immer noch existierenden Feinde sind sie sich bewusst, dass sie den Herrn benötigen, um die Stadt zu halten (Ps 127,1.2). Während sie ihre Häuser wiederaufbauen, sehen sie die Freude voraus, im Land Familien zu gründen und Kinder aufzuziehen (Ps 127,3–5).