Ps 146
Das Thema dieses Psalmes wie auch von Ps 145 und vielen anderen ist der Lobpreis über die Größe und die Gnade Gottes. Der Psalmist gelobte, Gott sein ganzes Leben lang zu preisen, denn der, der Himmel und Erde gemacht hat, ist treu und gerecht gegenüber den Unterdrückten auf der Erde.
A. Ich will den Herrn loben mein Leben lang
( 146,1-4 )
Ps 146,1-2
Mit dem Aufruf: Preist den HERRN ( hal+lU-yAh ; vgl. V. 10 und den Kommentar zu Ps 104,35 ) beginnen und enden die Psalmen 146 - 150. Der Psalmist gelobte, den Herrn sein ganzes Leben lang zu preisen.
Ps 146,3-4
Der Psalmist wies die Versammlung an, ihr Vertrauen auf den zu setzen, der unendlich viel mächtiger ist als sterbliche Menschen, die nicht erretten können. Die Pläne eines Menschen vergehen, wenn er stirbt. Beim Tod eines Menschen entflieht sein Geist, und sein Körper kehrt zum Staub zurück (vgl. Ps 104,29; Pred 3,20 ). Wer sich also auf Menschen verläßt, der hat keinen Grund zum Loben.
B. Lobpreis des Schöpfers
( 146,5-6 )
Ps 146,5-6
Im Gegensatz zu der Warnung, sich nicht auf Menschen zu verlassen (V. 3 ), rühmte der Psalmist den, der auf den Herrn, Gott, seine Hilfe (vgl. den Kommentar zu Ps 30,11 ) und seine Hoffnung setzte. Er ist der Schöpfer des Himmels und der Erde (vgl. den Kommentar zu Ps 115,15 ); weil er der Herr der Schöpfung ist, hält er die Treue.
C. Lobpreis des gnädigen Herrn
( 146,7-10 )
Ps 146,7-9
Ausgehend von dem Gedanken der Treue Gottes (V. 6 ) legte der Psalmist dar, wie sich der Herr gnädig und gerecht erwiesen hatte. Er hilft den Unterdrückten, er gibt den Hungrigen Speise (vgl. Ps 111,5;132,15;136,25;145,15 ), macht Gefangene frei, macht die Blinden sehend, richtet die Niedergedrückten auf, liebt die Gerechten, beschützt die Fremdlinge und hilft den Witwen und Waisen. Aber er ist gerecht und führt deshalb die Gottlosen in die Irre.
Ps 146,10
Der Psalmist schloß damit, daß der HERR in Ewigkeit regiert (vgl. Ps 9,8;47,9;93,1;96,10;97,1;99,1 ). Er regiert in Ewigkeit, er ist der unumschränkte Herrscher ( Ps 146,6 ), er ist gnädig (V. 7-9 b) und gerecht (V. 9 c). Deshalb gebührt ihm das Lob: Preist den HERRN ( hal+lU-yAh ; vgl. V. 1 ).
Die Psalmen
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https://www.bibelkommentare.de/komme.../psalm-145-150 PSALM 146
Psalm 146 bildet die Einleitung zu den Lobgesängen, die den Schluss des ganzen Buches der Psalmen bilden. Das Herz strömt über vom Lobe Jehovas als des Gottes Jakobs, und verkündet, was Er ist und wie gut es ist, auf Ihn zu vertrauen, den Schöpfer aller Dinge, der den Bedrückten Recht schafft, die Niedergebeugten aufrichtet, die Gerechten liebt und den Weg der Gesetzlosen krümmt. „Jehova wird regieren in Ewigkeit, dein Gott, Zion, von Geschlecht zu Geschlecht.“ Der Charakter dieses Lobgesangs ist, wenn man das über die früheren Psalmen Gesagte beachtet, sehr einfach.
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Die nächsten fünf Psalmen werden auch als die großen Halleluja-Psalmen oder die großen Hallel bezeichnet. Zwar gab es auch vorher schon Psalmen, die mit „Halleluja“ begannen oder endeten, doch diese Psalmen beginnen und enden mit „Halleluja“. Auf diese Weise geben sie einem vollständigen irdischen Lobpreis Ausdruck und bilden einen passenden Abschluss der gesamten Sammlung. Das Wort „loben“ taucht im hebräischen Grundtext 37-mal in diesen letzten fünf Psalmen auf.
Das wiederhergestellte Volk Israel hat gelernt, wie nutzlos es ist, sein Vertrauen auf Menschen zu setzen. Stattdessen hat es alles in dem Herrn gefunden (Ps 146,1–5). Folglich wird Er hier gepriesen als der Schöpfer aller Dinge, als derjenige, der die Wahrheit hält (wohl bezogen auf seine Verheißungen an die Väter) und als der Befreier der Bedrückten (Ps 146,6.7a). Im letzten Teil des Psalms erlöst der Herr die Schöpfung, die der Sünde wegen unter der Knechtschaft des Verderbens litt (Röm 8,20–23). Blinde Augen werden geöffnet und Gekrümmte (Lk 13,11–13) werden geheilt werden (Ps 146,7b-10). Vergleiche Jesaja 35,5.6.