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Sündenfall Satans

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    1.M.1,2: "Und die Erde war (od. wurde) wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte über den Wassern".

    Jes. 45,18: "Denn so spricht der Jehova, der die Himmel geschaffen hat - er ist Gott -, der die Erde gebildet und sie gemacht hat - er hat sie gegründet, nicht als eine Öde hat er sie geschaffen, sondern zum Bewohnen hat er sie gebildet: Ich bin der Herr, und sonst gibt es keinen Gott!"

    E i n e r s e i t s also die Erde kurz nach der Schöpfung - bzw. unmittelbar nach Vers 1, der von dieser handelt! - als wüst und leer beschrieben.

    A n d e r e r s e i t s die ausdrückliche Betonung auf der Tatsache, dass Gott die E r d e nicht als eine Öde geschaffen hat. Hier ist vielleicht der Hinweis angebracht, dass Gott uns Menschen - auch Gläubige - grundsätzlich auf die Probe stellt, ob wir seinem Wort oder unserem Verstand folgen.

    Jeder, der einen schnellen Grund sucht, Gott den Rücken zu kehren, wird diesen schon auf der allerersten Seite der Bibel finden.

    Wer einzusehen bereit ist, dass der menschliche Verstand - und damit mein persönlicher zuerst - nicht reicht, um in die Nähe und Gemeinschaft Gottes zu kommen und damit auch keinen Frieden im suchenden Herzen bringen kann, beginnt, sich d e n n o c h auf Gottes Wort zu Verlassen, d.h., auch dann, wenn auf den ersten Blick etwas nicht aufgeht. Dieser Glaubenssprung findet sich bei jedem Gläubigen in der Bibel selbst, von Adam über Abel zu Henoch, Noah, Abraham etc. und wird durch den Geist Gottes am aufrichtig suchenden Gewissen bewirkt. Das Neue Testament beschreibt den Menschen aufgrund seiner bewussten und definitiven Lossagung von Gott grundsätzlich als "verfinstert am Verstand" und "entfremdet dem Leben Gottes". Sie haben "alle Empfindungen (für Gott) verloren".

    Auf diesem Hintergrund muss die so hoch gerühmte Qualität menschlicher Denkleistungen grundsätzlich erheblich bezweifelt werden - insbesondere wenn sie Gott selber zum Gegenstand ihrer Beurteilungen machen. Da kann man sich Blinde vorstellen, die Farbtöne beurteilen, oder Taube, die tiefsinnig ein Musikstück analysieren. Immer, wenn die Bibel daher "Widersprüche" enthält (und dieser sind tatsächlich nicht wenige!) befinden wir uns an einer göttlichen Schlüsselstelle: gehen wir im Glauben und Vertrauen auf Gottes absolute Rechtschaffenheit weiter, ehren wir ihn, d.h. stellen seine Weisheit über unsere, springen so gleichsam über den Schatten der Gebundenheit des menschlichen Geistes, um Gott reden zu lassen, ihm zuzuhören. Es sollte eigentlich klar sein, dass einem Menschen nichts besseres passieren kann, ja Dank sei Gott dafür, dass er uns vom Drehen um uns selber retten will und kann und so sich selber offenbaren will.

    Jedesmal, wenn wir im Glauben zwei vermeintliche Gegensätze im Wort stehenlassen und daran festhalten, dass beide Aussagen Gottes Wort sind und völlige Richtigkeit besitzen, werden wir erleben, wie dadurch - genau im "Widerspruch" - Gottes Unbestechlichkeit gerade zum Vorschein kommt und uns im Glauben und in der Liebe zu unserem Herrn und Erlöser Jesus Christus wunderbar erhebt. So lernen wir, uns auf die Tatsachen der Bibel zu verlassen und nicht auf unsere Beurteilungen.

    Nun aber doch zur eigentlichen Frage. Es gibt noch einige Stellen, die genannt werden sollten: Jer. 4,23-26: "Ich schaue die Erde an und siehe, sie ist wüst und leer, und zum Himmel, und sein Licht ist nicht da. (...) Ich schaue, und siehe das Fruchtland ist eine Wüste, und als seine Städte sind niedergerissen vor dem HERRN, vor der Glut seines Zornes."

    Jes. 34,8-11: "Denn ein Tag der Rache hat Jehova , ein Jahr der Vergeltung für die Rechtssache Zions. Und Edoms Bäche verwandeln sich in Pech und sein Boden in Schwefel, und sein Land wird zu brennendem Pech. (...) Und er spann darüber die Messschnur der Öde und das Senkblei der Leere."

    Diese Stellen sprechen von Leere und Öde im Zusammenhang mit göttlichem Gericht über die menschliche Vermessenheit und erinnert an die ersten Verse von 1.Mose. (die hbr. Ausdrücke bzw. Wortwurzeln sind offenbar sogar identisch).

    Dies legt nahe, dass Vers 2 von 1.M.1 einen völlig verschieden Zustand von Vers 1 beschreibt.

    In V.1 wird der ursprüngliche Schöpfungsakt abschliessend beschrieben.
    V.2 beschreibt einen "Schwebezustand" unbekannter Zeitdauer nach einem erfolgtem Gericht Gottes.

    Dies legt auch eine andere Stelle nahe:
    Hiob 38,4-7: (Gott zu Hiob → "Wo warst du, als ich die Erde gründete? (...) wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten?" Zum Jubeln und Jauchzen war in 1.M.1,2 kein Anlass, wohl aber in Vers 1, wo das Schöpfungswerk der Erde in Pracht vollendet wurde, eben "nicht als eine Öde, sondern um bewohnt zu werden".
    Wie kommt es zum erschreckenden Zustand von Vers 2 in 1.M.1?

    Die "Morgensterne" und "Söhne Gottes", d.h. alle Engelheere Gottes, waren bei der "Einweihung" der ursprünglichen Erde zugegen, mit ihnen Luzifer, der spätere "Verderber", Satan. Dieser hatte laut etlichen Bibelstellen eine der höchsten Engelstellungen inne, vielleicht die höchste. Es gibt verschiedene Beschreibungen der Überhebung dieses Engelsfürsten, sowie von seinem Fall und folglichem Wirken als "Widersacher Gottes":

    Jes. 14,12ff: "Wie bist Du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden (oder: zur Erde) geschmettert, Überwältiger der Nationen! Und du, du sagtest in deinem Herzen: Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über die Sterne Gottes meinen Thron aufrichten (...) dem Höchsten mich gleichmachen. - Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube."

    Hes. 28,14-19: "Du warst das vollendete Siegel, voller Weisheit und vollendet an Schönheit, du warst in Eden, dem Garten Gottes; (...) Du warst ein mit ausgebreiteten Flügeln schirmender Cherub, und ich hatte dich dazu gemacht; du warst auf Gottes heiligem Berg, mitten unter feurigen Steinen gingst du einher. Vollkommen warst du in dienen Wegen, von dem Tag an, als du geschaffen wurdest, bis sich Unrecht an dir fand. (...) Und ich verstiess dich vom Berg Gottes und trieb dich ins Verderben (...) Dein Herz wollte hoch hinaus wegen deiner Schönheit (...) ich habe dich zu Boden (oder auf die Erde) geworfen. (...) Darum habe ich aus deiner Mitte ein Feuer ausgehen lassen, das hat dich verzehrt (...) und ich habe dich zu Asche auf der Erde gemacht..." Diese Überhebung Luzifers und das Gericht Gottes über ihn kann also sehr naheliegend zwischen V.1 und V.2 von 1.M.1 angenommen werden. Wahrscheinlich beides, einerseits die Sünde Luzifers, sowie dann das nachfolgende Gericht Gottes haben zum Zustand der Erde in V.2 geführt. Ab V.3 muss Gott sozusagen nochmals grundsätzlich neu anfangen, was im nachfolgenden Bericht deutlich wird. Unter Umständen gab es vor dem Fall Satans noch keine "Finsternis", die durch das Licht hätte verdrängt werden müssen. Auch hätte es keinen Grund für Adam gegeben, den Garten Eden (vor irgendwelchen negativen Einflüssen) "bewahren" zu müssen - ja auch die "Schlange" hätte es nicht gegeben noch sonst jemand, der Gottes Wirken und Reden in Zweifel gebracht hätte.


    Schlussverse:
    2.Korintherbrief 4,6: "Denn d e r Gott, der gesagt hat: aus der Finsternis wird Licht leuchten! er ist es, der in unseren Herzen aufgeleuchtet ist zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi."


    1. Joh. 3,8: "Hierzu ist der Sohn Gottes geoffenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichte."
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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