Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Was ein souveräner Gott nicht tun kann

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Was ein souveräner Gott nicht tun kann

    Was ein souveräner Gott nicht tun kann

    Dave Hunt

    ...umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebet. – Matthäus 10,8

    ...dass ihr einander liebet, gleichwie ich euch geliebt habe. – Johannes 15,12

    Ursprünglich veröffentlicht am 1. Februar 2001.

    Einer der häufigsten Ausdrücke, die man in christlichen Kreisen hört, vor
    allem zur Beruhigung, wenn die Dinge nicht gut laufen, ist: „Gott hat alles un-
    ter Kontrolle, Er sitzt immer noch auf dem Thron“. Christen trösten sich mit
    diesen Worten – aber was bedeuten sie? Hatte Gott nicht „die Kontrolle“,
    als Satan rebellierte und als Adam und Eva ungehorsam waren, aber jetzt hat
    Er sie? Bedeutet die Tatsache, dass Gott die Kontrolle hat, dass all die Ver-
    gewaltigungen, Morde, Kriege und die Vermehrung des Bösen genau das sind,
    was Er geplant hat und will?
    Laut Christus sollen wir ( DIe Juden) beten: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
    wie im Himmel, so auf Erden“ (Mat thäus 6,10). Warum dieses Gebet,
    wenn wir uns bereits in Gottes Reich befinden und Satan gebunden ist, wie
    Johannes Calvin lehrte und die Rekonstruktionisten heute behaupten?

    Könnte eine Welt des zügellosen Bösen wirklich Gottes Wille sein? Sicherlich nicht!

    „Moment mal!“, entgegnet jemand. „Wollen Sie damit sagen, dass unser
    allmächtiger Gott nicht in der Lage ist, Seinen Willen auf der Erde durchzuset-
    zen? Was für eine Ketzerei ist das!

    Paulus sagt ganz klar, dass Gott ‚alles wirkt nach dem Rate seines Willens‘
    (Epheser 1,11).“
    Ja, aber die Bibel selbst enthält viele Beispiele dafür, dass Menschen sich
    dem Willen Gottes widersetzen und Ihm ungehorsam sind. Gott klagt: „Ich
    habe Kinder großgezogen und auferzogen, und sie sind von mir abgefallen.“

    (Jesaja 1,2). Die Opfer, die sie Ihm darbringen, und ihr böses Leben entspre-
    chen offensichtlich nicht seinem Willen. Wir erfahren, „die Pharisäer aber
    und die Gesetzesgelehrten machten in Bezug auf sich selbst den Ratschluss
    Gottes wirkungslos“ (Lukas 7,30). Die Aussage Christi in Matthäus 7,21 zeigt
    deutlich, dass nicht jeder immer Gottes Willen tut. Das wird auch in Jesaja 65,12;
    1 Thessalonicher 5,17-19; Hebräer 10,36; 1 Petrus 2,15; 1 Johannes 2,17
    und vielen anderen Bibelstellen angedeutet. In Epheser 1,11 heißt es
    nicht, dass alles, was geschieht, nach Gottes Willen geschieht, sondern nach
    „dem Rate“ seines Willens. Offensichtlich hat der Rat des Willens Gottes
    dem Menschen die Freiheit gegeben, ihm nicht zu gehorchen. Es gibt keine
    andere Erklärung für die Sünde.

    Doch in seinem Eifer, Gottes Souveränität vor jeder Anfechtung zu schützen,
    argumentiert A. W. Pink ernsthaft:

    „Gott bestimmt alles vorher, was geschehen wird.... Gott initiiert alle
    Dinge, regelt alle Dinge....“ [1] Edwin H. Palmer stimmt dem zu: „Gott steht
    hinter allem. Er entscheidet und bewirkt, dass alle Dinge geschehen, die
    geschehen.... Er hat alles ‚nach dem Ratschluss seines Willens‘ vorherbe-
    stimmt (Epheser 1,11): die Bewegung

    eines Fingers ... den Fehler eines Schreibers – sogar die Sünde.“ [2]
    Genau hier haben wir es mit einer wichtigen Unterscheidung zu tun. Es
    ist eine Sache, wenn Gott in seiner Souveränität und ohne diese Souverä-
    nität zu schmälern, dem Menschen die Macht gibt, sich gegen ihn aufzu-
    lehnen. Dies öffnet der Sünde Tür und Tor, da sie allein in der Verantwortung
    des Menschen liegt, der sich frei entscheidet. Etwas ganz anderes ist es,
    wenn Gott alles so weit kontrolliert, dass er den Menschen tatsächlich zur
    Sünde veranlassen muss.

    Es ist ein Trugschluss, sich vorzustellen, dass Gott, wenn Er die Kontrolle
    über sein Universum haben will, alles vorherbestimmen und veranlassen
    muss. Er verursacht also die Sünde und bestraft dann den Sünder. Um diese
    Ansicht zu rechtfertigen, wird argumentiert, dass „Gott nicht verpflichtet
    ist, seine Gnade auf diejenigen auszudehnen, die er zum ewigen Gericht
    vorherbestimmt hat“. Tatsächlich aberhat Verpflichtung keinen Bezug zur
    Gnade.
    Es schmälert die Souveränität Gottes, wenn man behauptet, Er könne das,
    was Er nicht vorherbestimmt und verursacht hat, nicht für seine eigenen
    Zwecke nutzen. Es gibt weder einen logischen noch einen biblischen Grund,
    warum ein souveräner Gott nach Seinem eigenen souveränen Plan den nach
    Seinem Ebenbild geschaffenen Geschöpfen nicht die Freiheit einer echten
    moralischen Entscheidung zugestehen könnte. Und es gibt überzeugende
    Gründe, warum er dies tun würde.
    So mancher Atheist (oder aufrichtig Suchende, den das Böse und das Leid
    beunruhigt) wirft uns ins Gesicht: „Ihr behauptet, euer Gott sei allmächtig.
    Warum stoppt Er dann nicht das Böse und das Leiden? Wenn Er es könnte
    und es nicht tut, ist Er ein Monster; wenn Er es nicht kann, dann ist Er nicht
    allmächtig!“ Der Atheist glaubt, er habe uns in die Enge getrieben.
    Die Antwort beinhaltet bestimmte Dinge, die Gott nicht tun kann.
    Aber Gott ist unendlich mächtig, also gibt es nichts, was Er nicht tun kann!
    Wirklich? Gerade die Tatsache, dass Er unendlich mächtig ist, bedeutet,
    dass er nicht versagen kann. Es gibt vieles, was endliche Wesen ständig
    tun, was der unendliche, absolut souveräne Gott aber nicht tun kann, weil Er
    Gott ist: lügen, betrügen, stehlen, sündigen, sich irren usw. Vieles andere,
    was Gott nicht tun kann, müssen wir unbedingt verstehen, wenn wir uns den
    Herausforderungen der Skeptiker stellen.

    Tragischerweise gibt es viele aufrichtige Fragen, die die meisten Christen
    nicht beantworten können. Nur wenige Eltern haben sich die Zeit genommen,
    über die vielen intellektuellen und theologischen Herausforderungen nach-
    zudenken, mit denen ihre Kinder zunehmend konfrontiert werden, Heraus-
    forderungen, auf die die heutige Jugend von so vielen Kanzeln und in den
    Sonntagsschulstunden keine Antworten findet. Die Folge ist, dass immer
    mehr Menschen, die in evangelikalen Elternhäusern und Kirchen aufge-
    wachsen sind, den „Glauben“ aufgeben, den sie nie richtig verstanden ha-
    ben.
    Sind Souveränität und Macht das Allheilmittel? Viele Christen denken
    oberflächlich betrachtet so. Doch es gibt vieles, für das Souveränität und
    Macht irrelevant sind. Gott handelt nicht nur souverän, sondern auch in
    Liebe, Gnade, Barmherzigkeit, Freundlichkeit, Gerechtigkeit und
    Wahrheit. Seine Souveränität wird nur in vollkommener Harmonie mit all Sei-
    nen anderen Eigenschaften ausgeübt.
    Es gibt vieles, was Gott nicht tun kann, nicht ungeachtet dessen, sondern auf-
    grund dessen wer Er ist. Selbst Augustinus, der als erster der frühen so
    genannten "Kirchenväter" bezeichnet wird, der „die absolute Souveränität
    Gottes lehrte“ [3] erklärte: „Deshalb kann er manche Dinge gerade deshalb
    nicht tun, weil er allmächtig ist.“ [4] Aufgrund seiner absoluten Heiligkeit
    ist es für Gott unmöglich, Böses zu tun, andere zum Bösen zu verleiten oder
    gar jemanden zum Bösen zu verführen:
    „Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht;
    denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, und selbst versucht er nie-
    mand.“ (Jakobus 1,13-14). Aber was ist mit den vielen Stellen in der Heili-
    gen Schrift, wo es heißt, dass Gott jemanden versucht hat oder versucht
    wurde? Zum Beispiel: „dass Gott den Abraham versuchte“ (1 Mose 22,1).
    Das hebräische Wort an dieser Stelle und im gesamten Alten Testament ist
    nacah, was so viel wie prüfen oder auf die Probe stellen bedeutet, wie z. B. die
    Reinheit eines Metalls zu prüfen. Es hat nichts mit der Versuchung zur
    Sünde zu tun. Gott prüfte Abrahams Glauben und Gehorsam.
    Wenn Gott nicht versucht werden kann, warum wird Israel dann gewarnt:

    „Ihr sollt Jehova, euren Gott, nicht versuchen“ (5 Mose 6,16)? Es heißt sogar,
    dass sie zu Massa, als sie Wasser brauchten, „Jehova versucht hatten, in-
    dem sie sagten: Ist Jehova in unserer Mitte oder nicht?“ (2 Mose 17,7). Spä-
    ter „versuchten sie Gott in ihrem Herzen, indem sie Speise forderten für ihr
    Gelüst....und sagten: Sollte Gott in der Wüste einen Tisch zu bereiten vermö-
    gen? Ja... sie versuchten Gott, den Höchsten...“ (Psalm 78,18-19.41.56).

    Gott wurde nicht in Versuchung geführt, Böses zu tun! Er wurde provo-
    ziert, und Seine Geduld wurde auf die Probe gestellt. Anstatt gehorsam auf
    Ihn zu warten, ihre Bedürfnisse zu stillen, verlangte sein Volk von ihm, dass
    Er seine Macht einsetzt, um ihnen zu geben, was sie zur Befriedigung ihrer
    Gelüste wollten. Ihre „Versuchung“ Gottes war eine gotteslästerliche Her-
    ausforderung, die Ihn zwang, entweder ihrem Verlangen nachzugeben oder sie
    für ihre Rebellion zu bestrafen.
    Als Jesus „vom Teufel versucht“ wurde, sich von der Zinne des Tempels
    zu stürzen, um die Verheißung zu beweisen, dass die Engel ihn auf ihren

    Händen tragen würden, zitierte er: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht
    versuchen“ (Matthäus 4,1-11). Mit anderen Worten: Wenn wir uns absicht-
    lich in eine Lage begeben, in der Gott handeln muss, um uns zu schützen,
    dann versuchen wie Ihn. Jakobus fährt fort: „Ein jeder aber wird
    versucht, wenn er von seiner eigenen Lust fortgezogen und gelockt wird.“
    Die Versuchung zum Bösen kommt nicht von außen, sondern von innen.
    Der Mann, der unmöglich „versucht“ werden könnte, im Geschäft unehrlich
    zu sein, kann der Versuchung erliegen, Ehebruch zu begehen und damit seiner
    Frau gegenüber unehrlich zu sein. Es heißt, dass „jeder Mensch seinen Preis
    hat“.

    Gott hat Adam und Eva nicht zur Sünde verführt, als er ihnen sagte, sie
    sollten nicht von einem bestimmten Baum essen. Eva wurde durch ihre ei-
    gene Lust und ihr egoistisches Verlangen in Versuchung geführt. Selbst in
    der Unschuld kann der Mensch egoistisch und ungehorsam sein. Wir sehen
    das bei Kleinkindern, die vermutlich noch nicht zwischen richtig und falsch
    unterscheiden können. Darüber hinaus gibt es eine Reihe anderer Dinge,
    die Gott nicht tun kann. Gott kann sich nicht selbst verleugnen
    oder sich selbst widersprechen. Er kann sich nicht ändern. Er kann sein
    Wort nicht rückgängig machen. Speziell in Bezug auf die Menschheit gibt es
    einige Dinge, die Gott nicht tun kann und die sehr wichtig sind, um sie zu
    verstehen und anderen zu erklären. Eines der grundlegendsten Konzepte (das
    von „religiösen“ Menschen am wenigsten verstanden wird) ist dieses: Er
    kann die Sünde nicht vergeben, ohne dass der Mensch die Strafe bezahlt und
    akzeptiert hat.
    Wollen wir damit sagen, dass Gott trotz Seiner Souveränität und unendli-
    chen Macht nicht vergeben kann, wem er will, und dass er nicht einfach das
    himmlischen Sündenregister auslöschen kann? Ganz genau: Das kann er
    nicht, denn er ist auch vollkommen gerecht. „Willst du damit sagen“, be-
    schweren sich einige, „dass Gott die ganze Menschheit retten will, aber
    nicht die Macht hat, dies zu tun? Es ist eine Leugnung von Gottes Allmacht
    und Souveränität, wenn es etwas gibt,
    das er sich wünscht, aber nicht erreichen kann.“ In der Tat sind Allmacht
    und Souveränität im Hinblick auf die Vergebung irrelevant.
    Christus rief in der Nacht vor dem Kreuz im Garten: „Mein Vater, wenn
    es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber“ (Matthäus 26,39). Wäre
    es möglich gewesen, die Erlösung auf andere Weise herbeizuführen, hätte der
    Vater Christus sicherlich erlaubt, den unerträglichen körperlichen Leiden
    des Kreuzes und den unendlichen geistigen Qualen des Ertragens der Strafe,
    die Seine vollkommene Gerechtigkeit über die Sünde verhängt hatte, zu ent-
    gehen. Aber selbst für den allmächtigen Gott gab es keinen anderen Weg.
    Es ist wichtig, dass wir diese biblische und logische Wahrheit klar erklären,
    wenn wir das Evangelium verkünden. Angenommen, ein Richter hat einen
    Sohn, eine Tochter oder einen anderen geliebten Menschen vor sich, der von
    den Geschworenen des mehrfachen Mordes für schuldig befunden wurde.
    Trotz seiner Liebe muss der Richter die vom Gesetz geforderte Strafe aufrecht-
    erhalten. Liebe kann die Gerechtigkeit nicht außer Kraft setzen. Die einzige
    Möglichkeit für Gott, Sündern zu vergeben und gerecht zu bleiben, besteht
    darin, dass Christus die Strafe für die Sünde bezahlt (Römer 3,21-28).
    Es gibt zwei weitere Dinge, die für das Heil des Menschen von entscheidender
    Bedeutung sind und die Gott nicht tun kann: Er kann niemanden zwingen, ihn
    zu lieben, und er kann niemanden zwingen, ein Geschenk anzunehmen.
    Es liegt in der Natur der Liebe und des Gebens, dass der Mensch die Macht
    haben muss, zu wählen. Der Empfang der Liebe Gottes und der Gabe des
    Heils durch Jesus Christus kann nur durch einen Akt des freien Willens des
    Menschen erfolgen. Einige argumentieren, dass, wenn es Gottes Wille wäre, dass alle Menschen
    gerettet werden, die Tatsache, dass nicht alle gerettet werden, bedeuten
    würde, dass Gottes Wille vereitelt und seine Souveränität von den Menschen
    zunichte gemacht werden würde. Es wird auch argumentiert, dass, wenn der
    Mensch Ja oder Nein zu Christus sagen kann, er das letzte Wort über seine Er-
    rettung hat und sein Wille stärker ist als Gottes Wille: „Die Häresie des freien
    Willens entthront Gott und inthroni-siert den Menschen.“ [5]
    Weder in der Bibel noch in der Logik gibt es Anhaltspunkte dafür, dass Got-
    tes Souveränität es erforderlich macht, dass der Mensch nicht in der Lage ist,
    eine echte Entscheidung zu treffen, sei es eine moralische oder eine andere.
    Dass der Mensch die Möglichkeit hat, eine echte, unabhängige Entscheidung
    zu treffen, schmälert nicht Gottes Kontrolle über sein Universum. Da Gott
    allmächtig und allwissend ist, kann er sicherlich die Umstände so gestalten,
    dass die Rebellion des Menschen Seine Pläne nicht durchkreuzt. Tatsächlich
    könnte Gott den freien Willen des Menschen sogar dazu nutzen, seine
    eigenen Pläne zu erfüllen und dadurch noch mehr verherrlicht zu werden.
    Gottes großartiger Plan von Anbeginn der Welt, dem Menschen die Gabe Sei-
    ner Liebe zu schenken, schließt jede
    Möglichkeit aus, diese Gabe einem seiner Geschöpfe aufzuzwingen. Sowohl
    Liebe als auch Gaben jeglicher Art müssen empfangen werden. Zwang
    pervertiert die Transaktion. Die Tatsache, dass Gott nicht versagen,
    lügen, sündigen, sich ändern oder sich selbst verleugnen kann, schmälert
    seine Souveränität nicht im Geringsten. Er ist auch nicht weniger souverän,
    weil Er niemanden dazu zwingen kann, Ihn zu lieben oder das Geschenk des
    ewigen Lebens durch Jesus Christus zu
    empfangen. Auf der Seite des Menschen gilt die umgekehrte Einschrän-
    kung: Es gibt nichts, was jemand tun könnte, um sich Liebe oder ein Ge-
    schenk zu verdienen. Sie müssen frei von Gottes Herzen gegeben werden,
    ohne einen anderen Grund als Liebe, Barmherzigkeit und Gnade.
    Auf wunderbare Weise hat Gott in Seiner souveränen Gnade den Menschen
    so geschaffen und ein Geschenk so gestaltet, dass der Mensch es freiwillig
    durch einen Akt seines Willens empfangen und in Liebe auf Gottes Liebe
    antworten kann. Jemand hat gesagt: „Der freie Wille des Menschen ist das
    wunderbarste der Werke des Schöpfers.“ [6] Die Macht der Entscheidung
    öffnet die Tür zu etwas unvorstellbar Wunderbaren: echte Gemeinschaft
    zwischen Gott und Mensch in Ewigkeit. Ohne einen freien Willen könnte
    der Mensch die Gabe des ewigen Lebens nicht empfangen, also könnte
    Gott sie ihm nicht geben. Pusey weist darauf hin, dass „ohne den
    freien Willen der Mensch den niederen Tieren unterlegen wäre, die eine Art
    begrenzte Entscheidungsfreiheit haben. .... Es wäre ein Widerspruch in
    sich selbst, dass der allmächtige Gott ein freies Wesen erschaffen sollte, das
    fähig ist, Ihn zu lieben, ohne auch fähig zu sein, Seine Liebe zurückzuweisen ...
    Ohne den freien Willen könnten wir Gott nicht frei lieben. Die Freiheit ist
    eine Bedingung der Liebe.” [7] Es ist die Macht der echten Wahl aus
    dem Herzen und dem Willen des Menschen, die Gott ihm souverän gegeben
    hat, die Gott befähigt, den Menschen zu lieben, und den Menschen, diese
    Liebe zu empfangen und Gott im Gegenzug zu lieben, „weil er uns zuerst
    geliebt hat“ (1 Johannes 4,19). Es ist unmöglich, dass die Macht der Wahl
    Gottes Souveränität in Frage stellen könnte, denn es ist Gottes Souveräni-
    tät, die dem Menschen diese Gabe verliehen und die Bedingungen für das
    Lieben und Geben festgelegt hat. Zu behaupten, es mangle Gott an
    „Macht“, wenn Er die Erlösung anbietet und einige sie ablehnen (womit sie
    Seine Souveränität verleugnen), geht am Thema vorbei. Macht und Liebe
    gehören nicht in dieselbe Diskussion. Tatsächlich ist von den vielen Dingen,
    die wir gesehen haben, die Gott nicht tun kann, ein Mangel an „Macht“ nicht
    der Grund für irgendetwas davon, noch wird seine Souveränität durch irgen-
    detwas davon im Geringsten geschmälert.

    Dass der Mensch von Gott die Macht erhalten hat, zu wählen, Ihn zu lieben
    oder nicht, und das freie Geschenk des Heils zu empfangen oder abzulehnen,
    bedeutet also keineswegs, Gottes Souveränität zu leugnen, sondern zuzuge-
    ben, was Gottes Souveränität selbst in liebevoller und wunderbarer Weise be-
    reitgestellt hat.

    Mögen wir bereitwillig und von Herzen auf Seine Liebe mit unserer Liebe
    antworten und in Dankbarkeit für Sein großes Geschenk anderen die gute
    Nachricht verkünden.
    TBC
    THE BEREAN CALL​
    Dave Hunt
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
Lädt...
X