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Die kananäische Frau

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  • Die kananäische Frau

    Hallo liebe Geschwister,
    ich habe eine Frage zu dem Thema mit der Frau aus dem Gebiet Tyrus und Sidon (Mat 15,21-28), wo sie zu dem Herrn Jesus kam und sie ihn angebettelt hat wegen ihrer Tochter weil sie schlimm besessen war. Warum hat der Herr Jesus sie erstmal so ignoriert? Warum war Er erstmal so hart zu ihr?
    Er hat ja gesagt: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt."
    und sie hat weiter gebettelt und dann sagt er ja: "Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hündlein hinzuwerfen." Was meint er damit?
    Zu der samaritischen Frau war er doch auch liebevoller.
    sie antwortete:" Ja, Herr; denn es essen ja auch die Hündlein von den Brosamen, die von dem Tische ihrer Herren fallen."
    Und dem Herrn Jesus gefiel die Antwort, denn er sagte:" O Weib, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst."
    Könnte mir jemand diese Stelle auslegen, wie das alles zu verstehen ist?
    Im Herrn Jesus Christus
    Daniel H

  • #2
    Lieber Daniel

    Elberfelder CSV
    Matthäus
    Mt 15,21 Und Jesus ging aus von dort und zog sich zurück in das Gebiet von Tyrus und Sidon;
    Mt 15,22 und siehe, eine kananäische Frau, die aus jenem Gebiet hergekommen war, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen. kanaanä.: Ri 1,32
    Sohn: Mt 9,27
    Mt 15,23 Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten herzu und baten ihn und sprachen: Entlass sie, denn sie schreit hinter uns her. Klgl 3,8
    Mt 15,24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt. Mt 10,5-6; Joh 12,32; Apg 3,26
    Mt 15,25 Sie aber kam und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! Lu 18,1; Röm 12,12; Hebr 10,35
    Mt 15,26 Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden<Eig. Hündchen (im Griech. ein verächtlicher Ausdruck).> hinzuwerfen. Kinder: Apg 3,25
    Mt 15,27 Sie aber sprach: Ja, Herr; und doch fressen die Hunde<Eig. Hündchen (im Griech. ein verächtlicher Ausdruck).> von den Brotkrumen, die von dem Tisch ihrer Herren fallen. Da 9,18; Lu 7,6-7
    Mt 15,28 Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst. Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an. Mt 9,22; Mt 9,29; Joh 4,52-53; Lu 19,9
    Glaube: Mt 8,1
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

    Kommentar


    • #3
      Lieber Daniel

      ACG erklärt die Passage sehr schön.

      KAPITEL 15
      Die Frage der Schriftgelehrten und Pharisäer (15,1-2)
      * Jesu Antwort (15,3-9)
      * Der Ruf an die Menge (15,10-11)
      * Unterweisung der Jünger (15,12-20)
      * Die kanaanäische Frau (15,21-28)
      * Heilung der Volksmenge und Speisung der Viertausend (15,29-39)


      Die auf die Ablehnung des angebotenen Reiches durch Israel folgenden Ereignisse werden nun genauer beschrieben. Hier zeigt sich die Ablehnung aufs neue. Die Schriftgelehrten, die Pharisäer und die Sadduzäer führen nun die Bewegung an. Sie prüfen ihn und stellen ihm ihre Fangfragen, aber er bringt sie alle zum Schweigen. Hier wird ganz deutlich seine Weisheit gezeigt. Eine Delegation kommt aus Jerusalem zu ihm. Die Frage bezieht sich auf eine Überlieferung der Ältesten. Im Alten Testament steht nichts davon, daß man sich die Hände vor dem Essen zu waschen habe. Er deckt ihre Heuchelei auf und zeigt, wie verdorben die Frager sind.
      (Vor einigen Jahren lasen wir in einem jüdischen Buch, das in Polen veröffentlicht wurde, daß sich böse Geister in der Nacht angeblich auf die Hände setzen würden, und wenn die Hände nicht in der vorgeschriebenen Weise nach der Tradition gewaschen würden, dann würden diese bösen Geister ihren Weg in den Mund und den Leib desjenigen finden, der gegen die Tradition handelt, und ihn so verunreinigen. Dieser törichte Aberglaube basiert auf einer alten talmudischen Aussage. Sie wirft einiges Licht auf diese Szene.)
      Die kanaanitische Frau nennt ihn »Sohn Davids«. Sie hat aber an ihn als Sohn Davids keinerlei Anspruch.
      Doch als sie den Platz einnimmt, den er ihr anweist, und ihn als »Herr« anredet, heilt er ihre Tochter. So dient der abgelehnte König einer Heidin.

      Der erste Teil dieses Kapitels zeigt den schrecklichen Zustand Israels.
      Der zweite Teil zeigt mit der Heilung der Tochter der kanaanitischen Frau bildhaft die Berufung der Heiden und ihre Errettung, die für sie bereitliegt, wenn sie glauben.
      Der letzte Teil, die Heilung der Volksmenge und die Speisung der Viertausend, ist ein Hinweis auf das kommende Zeitalter, auf das Zeitalter des Reiches.


      ==
      . Die Tochter der syrophönizischen Frau (15,21-28)
      21-22 Phönizien war eine Gegend westlich von Galiläa.
      Es war bloß gut dreißig Kilometer breit und erstreckte sich
      vom Karmel an 200 Kilometer in nördlicher Richtung.
      Die wichtigsten Städte waren Tyrus, Sidon und Ptolemais.

      Angaben über die Städte sowie Nachrichten über daselbst
      gegründete Gemeinden finden wir in Apg 11,19; 15,3; 21,2-7; 27,3.

      In neutestamentlicher Zeit war Phönizien ein Teil
      der römischen Provinz Zilizien und Syrien.

      Es lag außerhalb des üblichen Bereichs des Dienstes des Herrn,
      galt dieser doch »den verlorenen Schafen des Hauses Israel« (Mt 10,6).

      Dieser Sein Ausflug in heidnisches Gebiet war darum
      eine Vorwegnahme dessen, was nach Seinem Tod und Seiner Auferstehung geschehen würde
      , wenn die Heiden Sein Evangelium in größerem Umfang aufnehmen würden als die Juden.
      Das wird auch in Joh 10 deutlich.
      In Vers 1 wird vom ersten »Hof« gesprochen,
      welcher aus einer Mischung von gläubigen und ungläubigen Juden bestand.
      In Vers 7 wird vom zweiten Hof gesprochen, der ausschließlich aus jüdischen Jüngern bestand.

      In Vers 16 lesen wir von einem dritten Hof, welcher aus »anderen Schafen«
      besteht, nämlich aus Heiden. Alle würden am Ende zu einer Herde mit einem Hirten werden.
      Von Anfang an hatte die syrophönizische Frau Glauben.
      Der Ruf des Herrn muss auch ihre Heimat erreicht haben,
      und sie nahm Ihn und Seine Macht ohne Frage an.
      Die Tatsache, dass ihre Tochter von einem Dämon besessen war,
      zeigt, dass solcherlei Leiden nicht auf Israel beschränkt waren.
      Aber diese Frau war sich des Standes des Herrn noch nicht bewusst.

      Als sie Ihn mit »Herr, Sohn Davids« anredete,
      verwendete sie einen Titel, der den Herrn in Seinem Verhältnis zu Israel kennzeichnete.
      Die Blinden in Mt 20,30 verwendeten diesen Titel auch, aber in ihrem Fall war er angemessen. wdbl


      Als sie IHN mit Herr anredete konnte ER ihr sofort helfen

      Im Herrn Jesus Christus
      Hans Peter Wepf
      1. Mose 15.6
      Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

      Kommentar


      • #4
        Kleine Übersicht zum Matthäusevangelium

        Einteilung nach:
        1. 5 Predigten. Diese enden immer mit "vollendet" 7.28; 11,1; 13,53; 19,1; 26,1

        2. Zeitformen

        Hina = "auf dass erfüllt würde" Bsp: 1,22 Zweck der Weissagung selbst. 2.15
        < ig. Pronominaldemonstrativstamm: i (vgl. ai.: dieses; got.: er, es) und
        -na (= Instrumentalformans); finale Bedeutung zur Angabe der Absicht,
        aber auch des Zweckes, des Zieles oder des Resultates. Konj. (621)

        I.) damit...
        1) zu d. Zweck daß...; (so) daß...; um zu...;
        Mt 7,1; Mk 4,21; Lk 14,10; uva.
        2) entgegen d. gewöhnlichen Sprachgebrauch nachgestellt um das
        davorstehende Wort betont hervorzuheben (2,767).
        Joh 13,29; Apg 19,4; Röm 11,31; 1Kor 7,29; 2Kor 2,4; Gal 2,10; Kol 4,16; ua.
        3) umschreibend für den Imperativ bleibt es unübersetzt: Mt 20,33;
        Mk 5,23; 6,25; 10,51; 1Kor 7,29; 16,16; 2Kor 8,7; Gal 2,10; Eph 5,33; Offb 14,13;
        4) ohne finale Bedeutung: daß...; Lk 7,36; Joh 15,8.12.13; ua.
        5) elliptisch (d. Hauptzeitwort weglassend).
        Joh 1,8; Röm 4,16; 2Kor 8,13; 2Thes 3,9; 1Jo 2,19; ua.
        6) ein Resultat ausdrückend: aufdaß...; - wie 5620
        Mt 1,22; 2,14; 4,14; Joh 13,18; Röm 11,11; 1Kor 7,29; 1T

        Hopoos = "damit erfüllt würde" Bsp: 2,23 Erfüllung welche im Bereich der Weissagung liegt.

        I.) als Bindewort: final (zur Angabe d. Zwecks): aufdaß ...
        1) damit; um zu...; Mt 5,45; Röm 9,17; 1Kor 1,29; Gal 1,4; 2Thes 1,11; uva.
        2) nach Zeitwörtern d. Bittens, Forderns, usw.: daß...; Mt 9,38; ua.

        II.) adverbiell: in der Art wie ...
        1) wie...; auf welche Art und Weise...; Lk 24,20;


        To te = "da ward erfüllt" Bsp: 2,17 da ward erfüllt.
        I.) alsdann
        1) von vergangenen Ereignissen: damals, zu jener Zeit. Mt 2,17; ua.
        subst.: d. damalige (Welt). 2Petr 3,6;
        2) von zeitlich nachfolgenden Ereignissen: (als)dann, darauf.
        Mt 2,7; 3,5; 4,1; Lk 11,26; ua.
        3) von zukünftigen Ereignissen: (als) dann. Mt 24,23; 1Kor 13,12; ua.

        ==========
        3. Einteilung nach Proklamation

        a) Königtum: 4.12. - 7,29; b) König: 8,1 -16,20; c) Verwerfung des Königs: 16,21 - 20,34; d) Verwerfung des Königtums: 21,1 - 26,35;


        ========
        4. Einteilung nach Gleichnissen.
        Nach der Verwerfung in Gleichnisform. Im Mt genau 10 an Zahl. innere Nummerierung Bsp. Nr 7 = Mt 18,21- Nr 10:
        Mt 25.1ff

        =====
        5.Einteilung nach "10 Königreich der Himmel".
        Achtung, der Ausdruck in der Elberfelder ist leider falsch mit "Reich der Himmel" übersetzt.
        Die 5 Phasen des Königreiches der Himmel
        1. AT Voraussage (Daniel)
        2. Phase wo der König anwesend ist (nahe gekommen)
        3. Zwischenzeit nach Ablehnung des Königs und seiner Rückkehr zum Himmel.
        4. Verwirklichung im 1000JR.
        5. Das endgültige Reich.

        6. Einteilung von "der Zeit an" 4.17; 16,21;
        7. Unterscheidung Israel + Nationen. (Leib Christi ist in den Evangelien noch nicht angesprochen. Es gibt in den Evangelien noch keine Christen. 25,32; 6,7 15,24;
        8. Einteilung nach Haushaltwechsel: 4.17 usw. Mehr auf und Bündnisse und Haushaltung.
        9. Nach "Habt Ihr nicht gelesen": 12,3; 12,5; 19,4; 21,42; 22,31;
        10. die 7 Geister in Mt 12
        11. Erfüllte Prophetie: 11,5
        12. Zeichen: 11,5. mehr: Zeichen und Wunder
        13. Einteilung: Beantwortung von Fragen: Mt 24,3. Mehr auf Forum
        14 Einteilung Erster und letzte Vers
        15. Genommen / gelassen
        16. die 4 Klammern in den Evangelien: 1. Mt 1.23 Ich bin bei Euch 28,30 Emmanuel. 2. Mk Kp 1 Knecht Mk 16.19 --> Ps 110 --> Mk 12,36 3. Lk 1,10 Menge draussen Lk 2 4,53 Menge drinnen. 4. Joh 1,18 in des Vaters Schoss Joh 13,23 in dem Schosse Jesu 21,20 an seiner Brust.
        17. Versammlung im Matthäusevangelium. Die Versammlung im MT Evangelium ist immer die Versammlung der Juden, nie die Christliche Versammlung-
        18.
        Der zweit-erste Sabbat

        Bibelstellen: Lukas 6,1
        Der Evangelist ist durch den Heiligen Geist geleitet, diesen Bericht über die zwei Sabbate einzufügen.
        Sehr wahrscheinlich trugen sich diese Ereignisse gerade zu diesem Zeitpunkt zu.
        Wenn dem so ist, dann deshalb, weil die moralische Bedeutung und das Ziel des Geistes in Lukas zusammenfällt mit der historischen Reihenfolge.
        Diesen Schluss können wir ziehen, wenn wir die Reihenfolge in Markus vergleichen,
        der sich in der Regel an die Reihenfolge der Ereignisse hält.
        In Matthäus dagegen werden diese Ereignisse bis zu einem viel späteren Zeitpunkt in seinem Evangelium aufbewahrt (Kap.12).
        Ein weiterer Umfang von Reden und Wundern werden von Matthäus eingeführt,
        ehe er von diesen zwei Sabbat-Tagen spricht.
        Der Grund dafür ist offensichtlich. Matthäus weicht hier, wie des Öfteren, von der Reihenolge der Ereignisse ab,
        um das lange andauernde und reichliche Zeugnis über Jesus, den Messias, zu zeigen,
        ehe er zu diesen Ereignissen am Sabbat kommt,
        welche selbst die Juden als Verachtung ihrer Sabbat-Praxis empfanden und als Missachtung des Gesetzes sahen.
        Hesekiel spricht vom Sabbat als Zeichen zwischen dem HERRN und Israel (Hes 20,12.20),
        jetzt aber sollte das verschwinden.
        Darum sind diese Ereignisse von großer Bedeutung.
        Sie werden in Matthäus berichtet, wo der Herr die nicht zu vergebende Sünde dieser Generation erklärt,
        am Ende des Kapitels aber auch die natürlichen Bande vorstellt und von einer neuen geistlichen Beziehung spricht,
        gegründet auf das Tun des Willens Seines Vaters im Himmel. Danach dann, im folgenden Kapitel,
        zeigt Er das Reich der Himmel und seinen Verlauf, das im Begriff stand, eingeführt zu werden –
        wegen des völligen Abfalls Israels und des damit verbundenen Endes jener Haushaltung.
        In Markus und Lukas ist das nicht der direkte Gegenstand. Die Ereignisse werden berichtet, wie mir scheint, so wie sie vorkamen und Markus sie mitteilen sollte.
        Trotzdem ist offensichtlich, dass ihre Erwähnung auffällig mit dem Plan in Lukas übereinstimmt.
        Wie wir im letzten Kapitel (1) sehen, beschreibt er das Wirken göttlicher Gnade,
        welche nicht Gerechte, sondern Sünder zur Buße ruft.
        Auch wird das Neue in Christus, dem zweiten Menschen, sich nicht mit dem Alten vermischen.
        Aber der Mensch bevorzugt das Alte, ganz unverhüllt, weil es seinen eigenen Gewohnheiten und seiner Selbst-Bedeutung entspricht.
        Gnade erhebt Gott und muss über allem stehn.
        1. Markus zeigt uns den Herrn als vollkommenen Knecht, der seinem Gott dient (Mk 10,45).
          Zugleich aber beschreibt er Ihn als den von Gott gesandten Propheten, der Gottes Worte an die Menschen weitergibt
          (Mk 6,4.15; 8,25; 11,32; Kapitel 4.13).
        2. Lukas stellt uns Christus als „Sohn des Menschen“ vor, der vollkommen Mensch war
          (Lk 2,26–45; 2,1–52; 5,24; 24,7).
          Zugleich betont Lukas, der „geliebte Arzt“, dass dieser demütige Mensch niemand anderes ist als der „Sohn des Höchsten“
          (vgl. Lk 1,32.35.76; 2,14; 6,35; 8,28; 19,38).
        3. Johannes sieht in Ihm den ewigen Sohn des ewigen Vaters, den Sohn Gottes (Joh 1,18; 19,7).
          Zugleich offenbart er uns, was es bedeutet, dass der Ewige wirklich Mensch wurde (Joh 19,5).
          Wir lesen beispielsweise von Ihm, dass Er ermüdet von der Reise war (Joh 4,6) oder Durst hatte (Joh 19,28).
        Auch im Matthäusevangelium sehen wir den Herrn Jesus in einer zweifachen Herrlichkeit.
        Diese wird bereits im ersten Vers des Buches deutlich: „Buch des Geschlechts Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.“
        Als Sohn Davids ist Christus Derjenige, der Anspruch auf den Thron des Königs Israels besitzt.
        Als Sohn Abrahams ist Er der Träger aller Verheißungen, die Abraham und seinen Nachkommen gegeben worden sind.
        • Das Reden Gottes im Alten und im Neuen Testament
        • Das Alte und das Neue Testament – ein Überblick
        • Die Evangelien – Gemeinsamkeiten und Unterschiede
        • Das Matthäusevangelium – Christus, der Gesalbte Gottes
        1. Nach Johannes 14,26
          sagt der Herr Jesus, dass der Heilige Geist die Jünger an alles erinnert, was der Herr Jesus ihnen gesagt hat. Genau das tut der Geist durch die Evangelien, die uns die Worte (und Taten) des Herrn Jesus vorstellen.
        2. In Johannes 15,26
          spricht der Herr Jesus davon, dass der Heilige Geist vom Herrn Jesus zeugt. Ist das nicht der Dienst, den Er durch die Apostel in der sogenannten Apostelgeschichte ausgeführt hat?
        3. In Johannes 16,13a
          spricht der Herr Jesus davon, dass der Heilige Geist als der Geist der Wahrheit in die ganze Wahrheit leitet. Finden wir diesen Dienst nicht durch die Briefe des Neuen Testaments erfüllt, in denen wir die ganze offenbarte christliche Wahrheit finden?
        4. Nach Johannes 16,13b
          sagt der Herr Jesus vom Heiligen Geist, dass Er den Jüngern das Kommende verkündigt. Es ist kein Geheimnis, dass uns in der Offenbarung genau dieses Kommende vorgestellt wird.



        DIE FÜNF OPFER
        Oft sind auch die Opfer aus 3. Mose 1–7 mit den Evangelien verglichen worden.
        1. Das Brandopfer (3. Mo 1) war ganz für Gott da. In allen seinen Teilen diente es der Verherrlichung Gottes –
          es wurde ganz für Gott verbrannt.
          Finden wir das nicht im Johannesevangelium, wo das Wort „Herrlichkeit“ und damit verwandte Wörter mit Abstand am häufigsten verwendet werden?
          Hier finden wir auch nicht die drei Stunden der Finsternis,
          in denen Christus zur Sünde gemacht wurde und sich Gott von Ihm wegen unserer Sünden abwenden musste.
          Als Christus am Kreuz hing, war Er in jeder Hinsicht und vollständig zum duftenden Wohlgeruch Gottes, des Vaters.
        2. Das Speisopfer ist ein unblutiges Opfer, das mehr das Leben des Herrn Jesus in seiner Reinheit vorstellt, geprüft (Feuer) bis in den Tod.
          Dieses Opfer wurde immer zusammen mit einem anderen Opfer gebracht, besonders dem Brandopfer, aber auch mit den anderen Opfern.
          So finden wir in allen Evangelien den Herrn Jesus als die Erfüllung des Speisopfers.
          Besonders finden wir die Reinheit und Vollkommenheit der Person Jesu im Lukas- und Johannesevangelium präsentiert.
        3. Das Friedensopfer (3. Mo 3) war zugleich ein Dank- und Lobopfer. Es war das „Gemeinschaftsopfer“, an dem Gott seinen Anteil hatte,
          aber auch der Priester und sogar der Opfernde. Wann immer das Volk im Land Israel (Kanaan) Fleisch von reinen Haustieren essen wollte,
          sollte es als Friedensopfer auf dem Brandopferaltar in Jerusalem geschlachtet werden (5. Mo 12,6.7).
          Allerdings gestand Gott in seiner Gnade dem Volk auch zu, dass man bei großen Entfernungen nach Jerusalem unter besonderen Bedingungen
          Fleisch auch ohne diese Opferweihe essen durfte (vgl. 5. Mo 12,15–28).
          Das Friedensopfer lässt sich besonders auf das Lukasevangelium anwenden. Freude und Frieden sind zentrale Wörter, die man immer wieder bei Lukas findet.
          Auch das Loblied, mit dem dieses Evangelium endet, zeugt von dem Charakter des Friedensopfers.
          Nicht zuletzt finden wir gerade in diesem Evangelium die Einsetzung des Gedächtnismahls (Abendmahls) in besonders ausführlicher Weise.
        4. Das Sündopfer (3. Mo 4) war zur Sühnung für diejenigen, die gesündigt hatten (Verse 20.26.31). Die Sünden des Volkes wurden auf das Tier gelegt –
          es musste stellvertretend dafür sterben. Wir können dies mit dem Markusevangelium verbinden,
          das zusammen mit dem Matthäusevangelium von den drei Stunden der Finsternis und dem Ausspruch unseres Herrn berichtet:
          „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ In diesen drei Stunden hat Jesus Christus Sühnung für unsere Sünden getan.
          Der Herr Jesus konnte sagen: „Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden,
          sondern um sein Leben zu geben als Lösegeld für viele“ (Mk 10,45). Er ist an unserer Stelle zur Sünde gemacht worden.
        5. Das Schuldopfer (3. Mo 5) ist dem Sündopfer sehr verwandt. Daher sprechen auch viele von dem Sünd- und Schuldopfer als einer gewissen Einheit.
          Nicht von ungefähr finden wir sowohl den Ausspruch des Herrn am Kreuz zu seinem Gott als auch seinen Hinweis über das Lösegeld in beiden Evangelien,
          Matthäus und Markus. Aber der besondere Charakter der Schuld, die Vergebung nötig macht, kommt bei Matthäus zum Vorschein,
          während man bei Markus besonders die Verdorbenheit des Menschen findet.
          Im Matthäusevangelium wird gesagt, dass der Herr Jesus sein Blut „zur Vergebung der Sünden“ (Mt 26,28) vergießen würde.
          Gerade hier wäscht sich Pilatus die Hände und sagt: „Ich bin schuldlos an dem Blut dieses Gerechten, seht ihr zu“ (27,24), worauf die Juden antworten:
          „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder.“
        ===

        DIE VIER FARBEN DER STIFTSHÜTTE
        Einen weiteren alttestamentlichen Vergleich könnte man mit den vier Farben des Vorhangs anstellen,
        der das Heilige von dem Allerheiligsten trennte. In 2. Mose 25,4 und 26,31 werden die vier Farben genannt: blauer und roter Purpur, Karmesin und Byssus.
        Diese Vergleiche sind nicht mehr so scharf umrissen wie die der vier Opfer. So verwundert es kaum, dass die Ausleger an dieser Stelle unterschiedliche Bezüge zu den Evangelien sehen.
        Es hat den Anschein, dass diese vier Farben – ähnlich wie die Opfer – zunächst den größtmöglichen Blickwinkel einnehmen, der zunehmend eingeengt wird.
        • Blauer Purpur: Es fällt nicht schwer, in der blauen Farbe einen Hinweis auf den Himmel zu sehen. Der Herr Jesus ist der Mensch vom Himmel, wie wir Ihn im Johannesevangelium finden (vgl. Joh 6,38).
        • Roter Purpur: Diese Kleidung ist diejenige von Königen und Herrschern. Aber es fällt auf, dass sie besonders häufig in Verbindung mit Königen steht, die nicht aus Israel kamen (vgl. Dan 5,29; Est 1,6; Ri 8,26).
          Der Herr Jesus wird als Sohn des Menschen über die ganze Erde herrschen. Diese Herrschaft wird von Daniel mehrfach vorhergesagt (z.B. Dan 7,13.14) und im Neuen Testament bestätigt.
          Besonders im Lukasevangelium wird der Herr Jesus als Mensch bzw. Sohn des Menschen vorgestellt, dem diese Macht geschenkt wird.
          Als solcher wird Er nach Psalm 8 die Herrschaft über die Erde antreten (Lk 21,27).
        • Karmesin (oder Scharlach) ist ebenfalls eine königliche Kleidung. Wir finden sie in Verbindung mit Israel und mit seinem König Saul (2. Sam 1,24).
          Es gibt einen bemerkenswerten Bezug zu Sünden, den Jesaja zieht:
          „Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden“ (Jes 1,18).
          Beides finden wir im Matthäusevangelium. Es geht hier um den König, den König über Israel. Er ist für die Sünden seines Volkes gestorben, um Vergebung anzubieten.
          So hat das Volk Israel seinen König auch verspottet, als Er zu ihnen kam: „Und sie zogen ihn aus und legten ihm einen scharlachroten Mantel um.
          Und sie flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie ihm auf das Haupt und gaben ihm einen Rohrstab in die Rechte; und sie fielen vor ihm auf die Knie und verspotteten ihn und sagten:
          Sie gegrüßt, König der Juden!“ (Mt 27,28.29.42). Was für eine Königswürde!
        Byssus: Hier handelt es sich um reine Leinwand, die ein Bild der vollkommenen Reinheit des Herrn Jesus ist. Gerade Markus spricht davon.
        Bei der Verwandlung Jesu auf dem Berg spricht er von glänzenden Kleidern, „sehr weiß, wie kein Walker auf der Erde weiß machen kann“ (Mk 9,3).
        In der leeren Gruft nach der Auferstehung des Herrn Jesus sitzt ein Jüngling „mit einem weißen Gewand“ (Mk 16,5). Spricht das nicht alles von der Reinheit unseres Herrn, des vollkommenen Dieners?
        Das heißt nicht, dass nicht auch die anderen Evangelisten die Reinheit unseres Herrn, des zweiten Menschen vom Himmel (1. Kor 15,47), betonen würden (vgl. Mt 17,2; 28,3; Lk 9,29; Joh 20,12).
        Markus aber betont die unübertroffene Reinheit Dessen, der hier als Diener tätig war. In gleicher Weise finden wir den Herrn auch als König nicht nur in Matthäus vorgestellt, in seiner himmlischen Würde nicht nur bei Johannes usw


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        DIE VIER TEPPICHE IN DER STIFTSHÜTTE
        Neben den Farben des Vorhangs ist ein Vergleich der verschiedenen Teppiche der Stiftshütte (2. Mo 26,1–14) mit den Evangelien von Interesse.
        Dabei muss man sich bewusst bleiben, dass ein solcher Vergleich immer der Gefahr einer Überinterpretation unterliegt.
        Aber es scheint gewisse schöne Parallelen zu geben, die an dieser Stelle einfach aufgezeigt werden sollen.
        1. Bei der bedeutendsten Decke, die als erstes erwähnt wird, finden wir die Farben des Vorhangs wieder.
          In diesem Sinn ist sie sicher die umfassendste Beschreibung der verschiedenen Herrlichkeiten der Person des Herrn Jesus.
          Aber an dieser Stelle werden die Cherubim in der Decke ausdrücklich erwähnt.
          Wir können das als einen Hinweis auf die Regierung und das Gericht (Richten) Gottes durch den Herrn Jesus verstehen.
          Seine Regierung als König finden wir besonders im Matthäusevangelium. So kann man diese Decke vielleicht als einen Hinweis auf das Matthäusevangelium verstehen.
        2. Dann wird die Decke aus Ziegenhaar erwähnt. Damit kann man zwei Gedanken verbinden. Einerseits ist es gerade die Ziege, die typischerweise bei dem Sündopfer verwendet wurde.
          Vorhin wurde darauf hingewiesen, dass wir dieses besonders im Markusevangelium finden. Zudem kann man daran denken, dass die Kleidung von Propheten
          – man denke an Elia und Johannes den Täufer – aus zu Stoffen gewebten Haaren bestand. Von Elia heißt es: „Er war ein Mann mit einem härenen Gewand“ (2. Kön 1,8).
          Johannes war mit Kamelhaaren bekleidet. So sprechen diese Tierhaare besonders von einem Prophetendienst.
          Genau diesen finden wir bei Markus wieder. Denn dort wird Jesus nicht nur als Diener, sondern als der wahre Prophet Gottes gezeigt, der das Wort Gottes zu seinem Volk redet.
        3. Als dritte Decke wird das rot gefärbte Widderfell erwähnt. Der Widder – also das männliche Schaf – wurde besonders bei Brandopfern verwendet.
          Man denke auch an die Einweihungsfestlichkeit der Priester (2. Mo 29). Bei dem Widder denken wir unter anderem an die Energie des Tieres und damit an die Energie der Hingabe des Opfers.
          Ist es nicht ein Hinweis auf den Herrn Jesus als das wahre Brandopfer, wie wir Ihn im Johannesevangelium vorgestellt bekommen?
        Die äußerlich sichtbare Decke bestand aus Seekuhfellen. Dazu sagt uns die Schrift nicht viel mehr. In Hesekiel 16,10 finden wir, dass der Herr Juda mit Schuhen aus Seekuhfellen bekleidet habe.
        Die ganze Beschreibung ist eine Beschreibung der Herrlichkeit, die Gott seinem Volk zugeschrieben hatte, aber auch von der Heiligkeit, die damit verbunden ist. Es ist gerade die Haut der Seekuh5,
        die sehr dick ist und sie vor Einflüssen von außen beschützt. Finden wir nicht die Herrlichkeit des Herrn und auch seine persönliche Heiligkeit besonders im Lukasevangelium beschrieben?
        Er war ein Mensch unter Menschen. Aber gerade im Kontrast zu den anderen Menschen war Er vollkommen heilig, Gott geweiht!
        Andere haben darauf hingewiesen, dass die Seekuh zwar im Wasser lebt, aber als ein Säugetier nicht wirklich zum Wasser gehört,
        so wie der Herr Jesus als Mensch auf diese Erde gekommen ist, um hier zu leben, aber von seinem Wesen her vollkommen abgesondert von dieser Welt gelebt hat,
        zu der Er nicht gehörte. Genau diese Decke wurde außen gesehen. Sicher diente diese äußere Decke auch dem Regenschutz, der bei diesen Fellen natürlich in besonderem Maß vorhanden war

        DAS THEMA DES MATTHÄUSEVANGELIUMS
        Das Matthäusevangelium ist das Buch der Anfänge einer neuen Haushaltung (Dispensation). So, wie in dem ersten Buch der Bibel sozusagen die ganze Bibel in ihren Wurzeln enthalten ist, ist es ähnlich mit dem Matthäusevangelium. Hier geht es
        • um den Gedanken des Reiches – dieser wird kurz erwähnt;
        • um die Versammlung des Herrn im 1000 JR ( nicht die Christliche Versammlung!)
        • um die Zukunft Israels – diese wird ausführlich beleuchtet;
        • um allgemeine prophetische Ereignisse – diese werden kurz genannt.
        • um das Kommen des Heiligen Geistes – zumindest wird davon implizit gesprochen.
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        Christus hat unmöglich von der Versammlung Gottes gesprochen
        Es gibt viele, die die Meinung vertreten, der Herr Jesus habe hier auf der Erde von der Versammlung Gottes im neutestamentlichen Sinn gesprochen.
        Ich will nachfolgend aufzeigen, dass dies unmöglich der Fall gewesen sein kann.
        Versammlung Gottes kommt außer, bei dem Apostel Paulus, nur im Alten Testament vor und bezieht sich dort eindeutig auf Israel.
        Dreimal, in 1. Kor. 11,16; 1. Thes. 2,14 und in 2. Thes. 1,4 wird der Begriff vom Geist Gottes im Plural benutzt.
        Die erste neutestamentliche Erwähnung des Begriffes finden wir in Gal. 1,13 dort bringt Paulus deutlich zum Ausdruck bringt, dass er die Versammlung Gottes verfolgt hat,
        es handelt sich also genau um die Gläubigen, durch die der Heilige Geist seit Pfingsten die Versammlung darstellt. Wenn wir die Aussagen des Neuen Testamentes genau untersuchen,
        dann stellen wir fest, dass die „Versammlung Gottes“ so wie sie uns in den Lehrbriefen geoffenbart wird, bis dahin ein Geheimnis war.
        Wenn es kein Geheimnis gewesen wäre, dann hätten wir die Offenbarung nicht gebraucht.
        Es ist auch ganz deutlich, dass es ein Geheimnis sein musste, denn sonst wäre der Herr Jesus von den Fürsten dieses Zeitlaufs gar nicht gekreuzigt worden. „[6]
        Wir reden aber Weisheit unter den Voll­kom­menen, nicht aber Weisheit dieses Zeitlaufs, noch der Fürsten dieses Zeitlaufs, die zunichte werden, [7]
        sondern wir reden Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die verborgene, die Gott zuvorbestimmt hat, vor den Zeitaltern, zu unserer Herrlichkeit; [8]
        die keiner von den Fürsten dieses Zeitlaufs erkannt hat, (denn wenn sie dieselbe erkannt hätten, so würden sie wohl den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt haben)“ 1. Kor. 2,6-8
        Spätestens Eph. 3 macht deutlich, dass es bei diesem Geheimnis der Weisheit Gottes tatsächlich um die Versammlung Gottes handelt. „[2]
        (wenn ihr nämlich gehört habt von der Verwaltung der Gnade Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist, [3]
        dass mir durch Offenbarung das Geheimnis mitgeteilt worden ist, – wie ich es zuvor in kurzem beschrieben habe, [4]
        woran ihr im Lesen merken könnt mein Verständnis in dem Geheimnis des Christus –[5]
        das in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht mitgeteilt worden ist, wie es jetzt offenbart worden ist seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geist: [6]
        dass die aus den Nationen Miterben seien und Miteinverleibte und Mitteilhaber [seiner] Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium, [7]
        dessen Diener ich geworden bin nach der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirksamkeit seiner Kraft.[8]
        Mir, dem Allergeringsten von allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, [unter] den Nationen den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen, [9]
        und alle zu erleuchten, was die Verwaltung des Geheimnisses sei, das von Ewigkeit her verborgen war in Gott, der alle Dinge geschaffen hat;[10]
        damit jetzt den Fürstentümern und den Gewalten in den himmlischen Örtern durch die Versammlung verkündet werde die vielfältige Weisheit Gottes,[11]
        nach dem ewigen Vorsatz den er gefasst hat in Christus Jesus, unserem Herrn;“ Eph. 3,2-11
        Neben der Tatsache, dass die Begrifflichkeit „Versammlung Gottes“ im Neuen Testament einzig vom Apostel Paulus verwandt wird (In Apg. 20 haben wir eine wörtliche Rede von ihm), ist von entscheidender Bedeutung,
        dass erst nach der Auferstehung des Herrn Jesus dieses Geheimnis geoffenbart wird. Hätte der Herr Jesus in den Evangelien davon gesprochen oder hätte man die „Versammlung Gottes“
        aus den Propheten erkennen können, dann wäre der Herr Jesus von den Fürsten dieses Zeitlaufs nicht gekreuzigt worden.
        Eine dispensationalistische Bibelauslegung wird immer deutlich machen, dass die Epoche der Gnadenzeit in der Prophetie nicht vorkommt.
        Bildlich haben viele von einem Tal gesprochen, dass man aus prophetischer Sicht wortwörtlich übersieht, weil es nicht eingesehen werden kann.
        Man muss weiter beachten, dass der Herr Jesus ein Diener der Beschneidung geworden ist. „Denn ich sage, dass [Jesus] Christus ein Diener der Beschneidung geworden ist um der Wahrheit Gottes willen, um die Verheißungen der Väter zu bestätigen“ Röm. 15,8.
        Dieser Umstand war auch dem Satan bewusst, deswegen haben auch die Fürsten dieses Zeitlaufs den Herrn der Herrlichkeit gekreuzigt, weil sie eben der Meinung waren, dadurch die Erfüllung der Verheißungen der Väter verhindern zu können.
        In den Evangelien kommt weder die „Versammlung Gottes“, noch die Gnadenzeit vor. Genau in der Unterstellung, dass beides in den Evangelien vorkommt, liegt der Kardinalfehler reformierter Theologie.
        Augustinus, Luther und Calvin liegen genau in diesem Punkt völlig falsch. Die reformierte Auslegung zu Matt. 13 wird in dem Kapitel selbst schon widerlegt. JND
        hat dies gesehen und für William Kelly war das eine der Haupterkenntnisse, die er von JND gelernt hat.
        Auf Grund der einleitenden Ausführungen sollte deutlich sein, dass die Erwähnung von „Versammlung“ in Matt. 16 und in Matt. 18 nicht die „Versammlung Gottes“ im Sinne der Lehrbriefe meinen kann.
        Ich denke, dass nicht einmal Jakobus beim Verfassen von Jak. 5,14 die Geheimnisse der „Versammlung Gottes“ kannte.
        Wovon hat der Herr Jesus dann im Matthäusevangelium gesprochen? Ich denk, wir haben einen wichtigen Hinweis in Hebr. 12. „[21]
        Und so furchtbar war die Erscheinung, dass Moses sagte: „Ich bin voll Furcht und Zittern“,) [22]
        sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, [23]
        der allgemeinen Versammlung; und zu der Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten; [24]
        und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abel. Hebr. 12,21-24
        Gott hatte schon in Jesaja davon gesprochen in Zion einen Eckstein zu legen (Jes. 28,16), der Berg Zion ist Gottes erwählte Wohnstätte, Abraham erwartete die Stadt welche Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist (Hebr. 11,10),
        Gott war als der lebendige Gott bekannt und die Stadt Gottes finden wir in Ps. 46,5 und in Ps. 87,3. Die in Hebr. 12 aufgezählten Dinge waren schon im Alten Testament bekannt. Manches von dem, was die Alten wussten wird uns auch erst im Neuen Testament mitgeteilt.
        Ich denke das der Herr Jesus in Matt. 16 tatsächlich von der „Versammlung der Erstgebornen“ gesprochen hat. Natürlich besteht auch die „Versammlung Gottes“ aus Erstgeborenen.
        „Denn welche er zuvorerkannt hat, die hat er auch zuvorbestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.“ Röm. 8,29.
        Kennzeichnend für Erstgeborene ist, dass sie aus Gott gezeugt und geboren sind. Dies trifft für die Gläubigen aller Haushaltungen zu. Sonst könnten sie nicht an der Herrlichkeit teilnehmen.
        Wir wissen aber, dass sie alle Gäste bei der Hochzeit des Lammes sein werden. Die Braut des Lammes, die „Versammlung Gottes“
        besteht nur aus Erstgeborenen, aus Kindern Gottes, die aus der Gnadenzeit, die in die Herrlichkeit gehen und dort zu Hause sind. Die Hochzeitsgäste sind aber dort ebenso zu Hause, darum tragen sie auch die Kennzeichen des Erstgeborenen aus den Toten (Kol. 1,18).
        Die Versammlung, von der der Herr Jesus spricht, besteht ganz konkret aus solchen, denen der Vater geoffenbart hat, das Jesus, der verachtete und verkannte Nazaräer,
        der Christus ist, der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes. Solche sind Erstgeborene. Das der Herr Jesus dies in der Drangsal aber auch im 1.000-jährigen Königreich sein wird sehen wir im Folgenden, denn Vers 27
        zeigt die Herrschaft des Herrn Jesus in Herrlichkeit und umfasst seine ganze Regentschaft hier auf der Erde.

        Mülheim. 08.11.2019
        Herzliche Grüße
        Ulrich
        Im Herrn Jesus Christus
        Hans Peter Wepf
        1. Mose 15.6
        Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

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        • #5
          Matthäus Evangelium Synopsis von J,N. Darby
          Im Herrn Jesus Christus
          Hans Peter Wepf
          1. Mose 15.6
          Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

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