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Begrenzte oder unbegrenzte Erlösung?

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    Begrenzte oder unbegrenzte Erlösung?

    Viele oder alle Sünden?

    Hat Christus nach Matth. 20,28; 26,28 und Heb. 9,28, nur die Sünden ‚der vielen’ (griech.: polys im Plural)
    im Sinne einer begrenzten Sühnung getragen, so dass man davon ausgehen müsste,
    dass dabei Menschen von
    vornherein ausgenommen wurden?


    Die Verwendung der "vielen" findet sich im Hebräerbrief und im Matthäusevangelium,
    die beide stark vom hebräischen Hintergrund der Schreiber geprägt sind und an Judenchristen gerichtet sind.


    Daher ist zunächst das alttestamentliche Äquivalent zum Plural von polys (rabbim) erwähnenswert,
    dass die vielen Einzelteile
    einer Ganzheit bezeichnet. Dabei ist nicht ein hypothetischer Überrest im Blick,
    der nicht zur Gesamtheit gehören würde
    (5.Mose 7,1; 15,6; Hes 39,27).


    Die Verwendung des Plurals von polys in folgenden Bibelstellen des Neuen Testamentes hat
    eben gerade nicht eine
    einschränkende, sondern eine umfassende Bedeutung:


    1) Römer 5,15ff „Denn wenn durch des einen Übertretung die vielen gestorben sind [...]Denn
    wie durch des einen Menschen
    Ungehorsam die vielen in die Stellung von Sündern versetzt worden sind“.

    Die Parallelstelle 1.Kor 15:22 „Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle
    lebendig gemacht werden.“),
    zeigt das ausnahmslose Vordringen des Todes zu allen Menschen.


    2) Römer 12,5 „so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, einzeln aber Glieder voneinander.“ und 1.Kor 10:17
    „Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die vielen, denn wir alle nehmen teil an dem einen Brot.“
    sprechen von der Gesamtsumme
    der Einzelglieder als ein Leib: Alle Glieder der Gemeinde – bilden den einen Leib Christi.


    Will man das Erlösungswerk Jesu Christi auf eine begrenzte Personengruppe von Auserwählten einschränken,
    findet man nur auf den ersten Blick unterstützende Bibelstellen, die bei genauerem Hinsehen
    jedoch gerade dieser Lehre widersprechen.
    1. Viele oder alle Sünden ?
    2. Hat Christus nach Matth. 20,28; 26,28 und Heb. 9,28, nur die Sünden‚ der vielen’ (griech.: polys im Plural) im Sinne einer begrenzten Sühnung getragen, so dass man davon ausgehen müsste, dass dabei Menschen von vornherein ausgenommen wurden ?
    3. Die Verwendung ‚der vielen’ findet sich im Hebräerbrief und im Matthäusevangelium, die beide stark vom hebräischen Hintergrund der Schreiber geprägt sind und an Judenchristen gerichtet sind.
    4. Daher ist zunächst das alttestamentliche Äquivalent zum Plural von polys (rabbim) erwähnenswert, das die vielen Einzelteile einer Ganzheit bezeichnet. Dabei ist nicht ein hypothetischer Überrest im Blick, der nicht zur Gesamtheit gehören würde (5.Mose 7,1; 15,6; Hes 39,27).
    5. Die Verwendung des Plurals von polys in folgenden Bibelstellen des Neuen Testamentes hat eben gerade nicht eine einschränkende, sondern eine umfassende Bedeutung:
    6. 1) Römer 5,15ff „Denn wenn durch des einen Übertretung die vielen gestorben sind [...]Denn wie durch des einen Menschen Ungehorsam die vielen in die Stellung von Sündern versetzt worden sind“.
    7. Die Parallelstelle 1.Kor 15:22 „Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden.“), zeigt das ausnahmslose Vordringen des Todes zu allen Menschen.
    8. 2) Römer 12,5 „so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, einzeln aber Glieder voneinander.“ und 1.Kor 10:17 „Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die vielen, denn wir alle nehmen teil an dem einen Brot.“ sprechen von der Gesamtsumme der Einzelglieder als ein Leib: Alle Glieder der Gemeinde – bilden den einen Leib Christi.
    9. Will man das Erlösungswerk Jesu Christi auf eine begrenzte Personengruppe von Auserwählten einschränken, findet man nur auf den ersten Blick unterstützende Bibelstellen, die bei genauerem Hinsehen jedoch gerade dieser Lehre widersprechen.
    10. Indirekte Gründe zur Stützung der‚ begrenzten Erlösung’
    11. Freunde - aber nicht Feinde ?
    12. Impliziert die Erwähnung der Erlösung für ‚seine Freunde’ (Joh 15,13) und ‚seine Schafe’ (Joh. 10,15), oder die Liebe Christi zu seiner Gemeinde (Eph 5,25) unabdingbar die These der Begrenzung und vorhergetroffenen Einschränkung des Werkes Jesu am Kreuz ?
    13. Gebet für die einen – und die anderen?
    14. Von manchen Befürwortern der‚ begrenzten Erlösung’ wird zudem vom hohepriesterlichen Gebet in Joh. 17, das der Herr ausschließlich im Hinblick auf die Seinen spricht, auf eine Beschränkung des Werkes am Kreuz gefolgert. Warum – so meint man - hätte Christus sein Gebet begrenzen sollen, wenn er den Preis für alle bezahlt hat?
    15. Zur Überprüfung dieser These auf Stichhaltigkeit und Durchgängigkeit ist sie folgender Passage aus Gottes Wort auszusetzen:
    16. Peter 2:1 „Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die verderbenbringende Parteiungen heimlich einführen werden, indem sie auch den Gebieter, der sie erkauft hat, verleugnen. Die ziehen sich selbst schnelles Verderben zu.“
    17. Davon ausgehend, dass Irrlehrer, denen das Verderben bevorsteht, nicht Teil der Gemeinde Jesu darstellen, bleibt festzuhalten, dass sie dennoch von Gott erkauft waren und das Erlösungswerk des Herrn Jesus auch im Hinblick auf diese gottfeindlichen Menschen geschehen war.
    18. Der Umkehrschluss aus der Erlösung für Freunde, der die Heilstat für die Feinde Gottes ausklammert, kann demnach nicht gezogen werden. Die Irrlehrer gehen demnach aufgrund ihrer Zurückweisung der Gnade Gottes verloren, obwohl auch sie hätten gerettet werden können.
    19. Ist der Allmächtige ohnmächtig ?
    20. Von manchen Calvinisten wird angeführt, das Erlösungswerk eines allmächtigen Gottes für alle Menschen wäre eine Kapitulation vor dem menschlichen Willen, wenn Gott nicht im Stande wäre, alle zur Bekehrung bringen zu können.
    21. Im Hinblick auf folgende Aussage in 2. Thes 2:10 „und mit jedem Betrug der Ungerechtigkeit für die, welche verloren gehen, dafür, daß sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Errettung nicht angenommen haben.“, bleibt festzuhalten, dass die Voraussetzungen gerettet zu werden durch das Werk am Kreuz für alle geschaffen ist - Individuen jedoch verloren gehen, wenn sie diese Heilstat abweisen. Gott kapituliert vor dem Menschen nicht und bleibt der allmächtige, auch wenn er ihn in seiner Haltung gegenüber der Erlösung akzeptiert.
    22. Doppelte Bezahlung für Sünden ?
    23. Andere Befürworter der begrenzten Sühnung argumentieren, es stünde einem gerechten Gott nicht zu, Christus für alle Sünden bezahlen zu lassen und dann Menschen in der Hölle ein zweites Mal für ihre Sünden büßen zu lassen, da nicht einmal ein menschliches Gericht für eine Straftat zweimal verurteilt.
    24. Die Qualen der Ungläubigen in der Hölle stellen jedoch nicht die Bezahlung des von Gott geforderten Lösegeldes zur Vergebung der Sünden dar. Der Kaufpreis musste von dem sündlosen Opfer Jesu Christi gebracht werden und ist nicht gleichzusetzen mit den Folge dessen Abweisung und der Verdammnis der Sünder im Feuersee. Selbst im ewigen Gericht ist eine Bezahlung für Sünden durch Sünder ausgeschlossen, da der Preis zu kostbar ist und nie mehr wieder gebracht werden kann: das Blut des unbefleckten Lammes - Jesus Christus:
    25. Psalm 49,8 „Niemals kann ein Mann seinen Bruder loskaufen, nicht kann er Gott sein Lösegeld geben,
    26. denn zu kostbar ist das Kaufgeld für ihre Seele, und er muss davon ablassen auf ewig, dass er fortlebe immer, die Grube nicht sehe.“
    27. An wen richtet sich das Evangelium ?
    28. 1 Joh 2:2 Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.
    29. Was sind nun die Konsequenzen von dem, was gezeigt werden soll, dass nämlich auf Christus alle Sünden aller Menschen lagen, als er am Kreuz unter dem Gericht Gottes stand und er ein vollkommenes, uneingeschränktes Opfer gebracht hat bzw. was ist die Folge davon, dass Christus für „alle den Tod geschmeckt hat“ (Heb.2,9) ?
    30. Die Sühnung – wie die Stelle in Joh. 2,2 deutlich macht – für die Sünden der Gläubigen und der ganzen Welt, sind die Grundlage einer Verkündigung des Evangeliums an alle Menschen:
    31. Da nun Matthäus im Kap 28,19 schreibt „Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern“, stellt die Zielgruppe der Verkündigung nicht ein begrenzter, auserwählter Teil innerhalb der Nationen im calvinistischen Sinn dar, sondern Gott hat alle Menschen, die über diese Erde gehen im Blick.
    32. Entsprechend verkündigt auch Paulus in Athen, dass „er [Anm. Gott] jetzt den Menschen gebietet, daß sie alle überall Buße tun sollen“ (Apg. 17,30).
    33. Nun würden sich Vertreter der eingeschränkten Erlösung in der Regel strikt dagegen wehren, wenn ihnen vorgehalten würde, sie verträten auch eine Einschränkung in der Evangeliumsverkündigung.
    34. Die Notwendigkeit der Evangelisation wird in der Tat gleich bewertet - nicht aber die Motivation und die Begründung dafür. Wir sehen etwa bei Spurgeon und Whitefield, wie stark evangelistische Bemühungen bei Vertretern der Teilerlösung sein können.
    35. Ein Ruf für alle oder doppelter Ruf für zwei Welten?
    36. Die Verkündigung des Evangeliums an die Welt geschieht aus calvinistischer Sicht auf zwei Arten:
    37. „In Ergänzung zum äußeren allgemeinen Ruf zur Errettung, der an alle ohne Unterschied erfolgt, gestaltet der Heilige Geist für die Erwählten einen speziellen innerlichen Ruf, der sie unwiderstehlich zur Errettung führt. Dem äußerlichen Ruf, der an alle geht kann widerstanden werden, Dem inneren, der an die Erwählten geht, nicht, er mündet immer in eine Bekehrung.“ (aus www.Calvinismus.de).
    38. Ruft Gott im Evangelium demnach auf zweierlei Weise - einmal also äußerlich und allgemein ohne zwingende Antwort des Menschen darauf und andererseits innerlich mit unabdingbar errettender Folge bei den Auserwählten?
    39. Da die Theorie des zweifachen Rufens auch zwei Gruppen von Adressaten dieser Rufe beinhaltet, erscheint es zunächst folgerichtig eine zweifache Welt vorauszusetzen.
    40. „Sie [Anm.: die Gnade] verfehlt niemals ihr Ziel, diejenigen, für die sie bestimmt ist, zu erreichen und zu erretten.“ www.Calvinismus.de).
    41. Dem äußerlichen Ruf, der an alle geht[...]Dem inneren, der an die Erwählten geht“ (aus www.Calvinismus.de).
    42. Der Ruf und die Gnade richten sich in der Verkündigung des Evangeliums einerseits an eine auserwählte Gruppe innerhalb der Zuhörerschaft. Unklar bleibt jedoch andererseits, welche Absicht Gottes hinter dem Ruf des Evangeliums an die zweite Gruppe der Nicht-Erwählten steht, dem die Adressaten ja ohnehin widerstehen werden.
    43. Die eine gefallene Welt
    44. Der biblischen „Weltanschauung“ liegt im Gegensatz dazu folgende Sicht zugrunde:
    45. 1 Joh 5:19 „Wir wissen, daß wir aus Gott sind, und die ganze Welt liegt in dem Bösen.“
    46. Eph 2:3 „Unter diesen hatten auch wir einst alle unseren Verkehr in den Begierden unseres Fleisches, indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten und von Natur Kinder des Zorns waren wie auch die anderen.“
    47. Die ganze Welt liegt im Bösen und alle unerlösten Menschen sind Kinder des Zorns. Wären aus calvinistischer Sicht die Auserwählten der Welt wirklich Kinder auf die der Zorn Gottes gerichtet ist?
    48. Auserwählung – wozu und wer?
    49. Vorherbestimmt und auserwählt zur Errettung ?
    50. Nachdem Gottes Wort von Vorherbestimmung und Auserwählung spricht, gilt es zu erörterten, welcher Inhalt damit verbunden wird.
    51. Hat Gott etwa festgelegt und bestimmt, einen Teil der Welt zum Heil zu bringen und den anderen Teil dem Verderben zu überlassen? Diesen Gedanken findet man etwa in der Lehrregel von Dordrecht aus dem Jahr 1619 :„Nach diesem Ratschluß erweicht er gnädig die Herzen der Auserwählten, obwohl sie hart sind, und neigt sie gnädig zum Glauben; diejenigen aber, die nicht erwählt sind, beläßt er nach seinem gerechten Urteil in ihrer Bosheit und Hartherzigkeit“ (erstes Lehrstück Kap.6).
    52. Auserwählung von Menschen im Unglauben?
    53. Nachdem zunächst die Frage nach dem Bezug der Vorhebestimmung gestellt wurde, ist zusätzlich anhand von Gottes Wort zu unterscheiden, welche Personengruppe angesprochen ist – Welt oder Gemeinde:
    54. Joh 15,16 Auserwählung der Jünger zum Fruchtbringen
    55. Römer 8,29 Vorherbestimmung der Berufenen zur Gleichförmigkeit mit dem Sohn Gottes
    56. Eph 1,3f Auserwählung der Gemeinde zur Heiligkeit und Vorherbestimmung zur Sohnschaft
    57. Eph 1,11f Vorherbestimmung der Gläubigen zum Preis seiner Herrlichkeit
    58. Eph 2,10 Vorherbereitung der Werke der Gläubigen
    59. Wir finden nirgendwo einen Bezug der Erwählung Gottes auf einen vermeintlich auserwählten Teil der Welt. Es ist daher ein Generalfehler eine Unterteilung der Welt vorzunehmen und den unerlösten und noch ungläubigen Teil der Menschen mit Aussagen in Verbindung zu bringen, die Gott ausschließlich seiner erlösten Gemeinde zugedacht hat, nämlich Frucht zu bringen, seinem Sohn gleichförmig zu werden und zum Preis seiner Herrlichkeit zu leben.
    60. Wir finden ebenso wenig Errettung, Vergebung der Sünden und die Erlösung als inhaltlicher Bestandteil der Bestimmung Gottes für einen Teil der Ungläubigen.
    61. Die Anordnung Gottes für die gesamte Welt lautet vielmehr, „dass sie alle Umkehern sollen“ (Apostelgeschichte 17,30).
    62. Wir sehen also, dass es der Befehl und Wille Gottes ist, dass jeder Mensch an Jesus Christus glauben soll, „da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zurUmkehr kommen.“ (2.Petr 3,9).

    Zunächst mal eine allgemeine Bemerkung, die ich aus 5. Mose 29.29 entnehme:
    Das Verborgene ist Jehovas, unseres Gottes; aber das Geoffenbarte ist unser und unserer Kinder ewiglich,
    damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun.

    Ich sehe daraus, dass es gewisse Dinge gibt, die hat Gott vor uns verborgen, weil wir Geschöpfe sind und andere Dinge, die hat Gott uns geoffenbart, weil wir Geschöpfe sind.
    Und nun zu den einzelnen Zeilen von Dir die schön durchnummeriert sind:
    1) Vieler oder alle Sünden? Ich sehe aus der Schrift nicht, dass der Herr Jesus alle Sünden getragen hat. Beispiel: Jesaja 53.12, und ich denke hier meint Jesaja mit dem Wort Sünde die Sünden. Der Unterschied zwischen Sünde (Prinzip) und Sünden, (Taten) werden erst im Römer Brief deutlich unterschieden.
    3) Mt 20.28 zeigt auch den Ansatz, dass Herr das Lösegeld, (nicht genau das selbe wie "Sühnung" ) für viele ist. Ich denke "viele" zielt auf die Menge hin, auch in Mt 26.28. Hebräer 9.28 macht deutlich, dass nicht alle Menschen erlöst sind.
    Hebr 9. 26-28 = die 3 Erscheinungen Christi für die Christen:
    Hebr9, 26: Er kam um uns von Strafe der Sünde zu erlösen. = Errettung
    Vers 24: Er befreit uns gegenwärtig von der Macht der Sünde = Erlösung
    Vers 28: Er kommt wieder um uns von der Gegenwart der Sünde zu befreien = Entrückung oder Vollendung.

    In einer gewissen Hinsicht sind nach Vorkenntnis Gottes viele Menschen von dem Erlösungswerk positiv und andere negativ betroffen.

    5) -9) Sehe ich genau so.
    16) zu: Erlösungswerk und Auserwählung. Nun kommt die Schwierigkeit der Hypercalvinisten. Sie sind Anhänger einer Lehre, die in der Bibel nicht steht. Kein Mensch wurde für die Hölle auserwählt. Das, was Calvin in dieser Hinsicht zusammengeschrieben hat, ist wie vieles was er gelehrt hat, ?!. Ich selber habe nie geglaubt, dass Calvin gelehrt habe, dass Gott Menschen für die Hölle geschaffen hat. Leider bin ich erst in letzter Zeit beim Lesen der "Institutio" auf diesen Gedanken Calvins, der direkt von Unten inspiriert ist, gestossen. Er und Luther und andere Kirchenfürsten stehen selber vor Gott , wir haben die Bibel und den Heiligen Geist, der uns in die ganze Wahrheit lehrt. Das heisst, Ich muss nicht jeden Schwachsinn von Luther Calvin etc. glauben, sondern das Gute, falls vorhanden behalten.
    28) Ist es so, dass Du das "Erkaufen" dem Erlösen gleichsetzt? Erlösen meint doch, dass wir von der Macht der Sünde befreit sind, erkaufen heisst, dass der Herr Jesus auch alle Menschen inklusive Hitler, Stalin und alle Irrlehrer wie Mormonen Allversöhner als Menschen erkauft hat um diese Unerlösten in die ewige Hölle zu werfen.
    1) Viele oder alle Sünden ?
    In Jesaja 53,12 „...er hat die Sünden der vielen getragen“ findet sich eben wieder dieser Hebraismus (rabbim), den auch das NT kennt (oi polloi), worauf bereits hingewiesen wurde: aus ‚die vielen’ kann nicht gefolgert werden ‚einige nicht’
    (z.B. Psalm 89,51; Hes 31,6 NT: siehe oben). Die Verwendung deutet eher auf gegenteilige Bedeutung hin.


    2) Sünden oder Sünde ?
    a) Rö 8,3 „die Sünde im Fleisch verurteilt“
    Heb.9,26 „jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter offenbar geworden, um durch sein Opfer die Sünde aufzuheben.“
    2.Kor 5,21 „für uns zur Sünde gemacht“

    b) Heb. 10,12 „Dieser aber hat ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht“
    Joh 3:5 „Und ihr wißt, daß er geoffenbart worden ist, damit er die Sünden wegnehme“

    Christus ist sowohl das Opfer für die Sünde als auch für die Sünden.
    Wir sollten nicht zu sehr differenzieren – die Gefahr dabei könnte sein, dass wir das Werk von Golgatha kleiner machen als es wirklich ist (das will ich Dir allerdings keineswegs unterstellen...).

    3) Zu Deinem Punkt 16)
    Das freut mich zu lesen – Calvins und Luthers Gemeindeverständnis im Sinne eines Staatskirchentums und deren Umgang mit Andersdenkenden (Hinrichtung und Zustimmung zur Todesstrafe gegen Täufer) inbegriffen.

    4) Zu Deinem Punkt 28)
    2.Pet 2:1 „Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die verderbenbringende Parteiungen heimlich einführen werden, indem sie auch den Gebieter, der sie erkauft hat, verleugnen. Die ziehen sich selbst schnelles Verderben zu.“

    Jesus Christus hat selbst diese Irrlehrer – die ihn ablehnen - erkauft: das Lösegeld ist am Kreuz bezahlt.
    Analog dazu sehen wir in Matth. 13 Christus als den Käufer, des ganzen Ackers (=die Welt v.38).
    Im Opfer am Kreuz ist die Sühnung der Sünden der ganzen Welt vollbracht. Es wird aber nur für die wirksam, die Jesus Christus als Herrn und Heiland annehmen. Die Bibel lehrt keine Allversöhnung, sondern persönliche Verantwortung dem Evangelium gegenüber. Durch die Abweisung und Verleugnung dieses Gebieters, der auch sie liebt und nicht des Sünders Tod will, ziehen sie sich jedoch das Verderben auf sich.

    5) Du hast geschrieben „...erkauft hat um diese Unerlösten in die ewige Hölle zu werfen“.

    Ich hätte es eher in folgender Weise geschrieben: "Christus hat alle Menschen am Kreuz erkauft, damit sie Buße tun und ihn als Herrn und Heiland in ihr Leben aufnehmen, um mit IHM die himmlische Herrlichkeit zu teilen, da Gott nicht wollte, dass sie verloren gehen“."

    Herzliche Grüße mit Hes 33,11: So wahr ich lebe, spricht Gott, der HERR, ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern daran, daß der Gottlose sich abwende von seinem Wege und lebe!

    Der grosse Versöhnungstag – 3.Mose 16
    als DOC
    Das 3. Buch Mose
    - Schlüsselworte: Heiligkeit, heilig (123x vdq), Sühnung, sühnen (49x rpK), Reinheit, rein (74x rhej'), Blut (88x)
    Gemeinschaft siehe Kp 1:1 „Zelt der Zusammenkunft“ (49x),
    - Thema: 1. Das Nahen des Menschen zu Gott durch die Opfer (Kp 1-16)
    2. Das Leben in Heiligkeit vor Gott durch Absonderung (Kp 17-27).
    - Einteilung: 1. Der Inhalt unserer Gemeinschaft mit Gott Opfer (Kp 1-7)
    2. Die Vermittlung zur Gemeinschaft das Priestertum (Kp 8-9)
    3. Die Bedingungen für die Gemeinschaft Reinheit (Kp 10-15)
    4. Die Grundlage der Gemeinschaft Versöhnungstag (Kp 16)
    5. Das Bewahren der Gemeinschaft Gehorsam, Heiligung (Kp 17-25)
    - Besonderheiten:

    Das 3. Buch Mose besteht grösstenteils aus direkten Reden Gottes. Die Selbstoffenbarung Gottes
    Ich bin Jehova kommt in diesem Buch häufiger vor als in jedem anderen (49x von insgesamt 78x).
    Das 3. Buch Mose schliesst sich inhaltlich dem 2. Buch an. Während das 2. Buch Mose beschreibt, wie Gott ein geknechtetes und dem Tode geweihtes Volk (Israel) erlöst und zu sich bringt (2.Mo 3:12; 4:23), zeigt uns das 3. Buch Mose, wo und wie dieses erlöste Volk Gott dienen soll.

    Der grosse Versöhnungstag 3.Mo 16
    Der grosse Versöhnungstag (Jom Kippur) ist auch heute noch der wichtigste jüdische, religiöse Feiertag. Die zentrale Frage, wie ein heiliger und gerechter Gott mit einem sündigen, unreinen Volk Gemeinschaft haben kann, wird darin beantwortet. Der Aus-druck Sühnung, der 16x in diesem Kapitel genannt wird, stellt dabei einen Schlüsselbegriff dar, weshalb auch die Bezeichnung Sühnungstag treffender wäre als Versöhnungstag.
    Sühnung
    Der Begriff Sühnung wird im Hebräischen vorwiegend mit den Worten „kappar, kipper, kopper“ ausgedrückt, die auf den Wortstamm „kpr“ zurückgeführt werden, der die Bedeutung von „bedecken, verhüllen, tilgen“ hat. Folgende Gedanken stehen im AT mit diesem Wort in Verbindung: 1.Mo 6:14 (verpichen und Harz), 1.Mo 32:20/Sp 6:34-35/16:14 (versöhnen im Sinn von beschwichtigen oder beruhigen), 3.Mo 17:11 (Sühnung tun), 5.Mo 21:8/Jer 18:23 (vergeben), Jes 28:18 (zunichtewerden), 2.Sam 31:3 (sühnen im Sinn von „günstig stimmen“), Jes 27:9 (Ungerechtigkeit sühnen = Sünden hinwegnehmen), Lösegeld (Ps 49:7). In Verbindung mit den Opfergesetzen werden 2 Aspekte deutlich sichtbar:
    1) im Blick auf Gott bezeichnet es Genugtuung und Wiederherstellung seiner beleidigten Ehre und Beschwichtigung, resp. Abwendung seines gerechten und heiligen Zornes (nicht Feindschaft) über die Sünde und den Sünder. Siehe z.B. 2.Mo 30:12; 4.Mo 16:46; Hiob 33:24; Ps 49:7.
    2) im Blick auf den Menschen, resp. seine Sünden beinhaltet es den Gedanken der Tilgung und Vergebung der Sünden und des Reinigens und „Passendmachens“ des Sünders für die Gegenwart Gottes. Siehe z.B. 3.Mo 1:3-4; 4:20.26.31; 16:30; Ps 32:1.5; 65:3; 78:38; Neh 4:5; Dan 9:24; Jer 18:23.
    In der Sühnung verschafft sich Gott eine Grundlage, auf derer er dem Sünder Gnade erweisen kann und zwar unter Abwendung seines Zornes und seiner gerechten Strafe mittels eines blutigen Opfers, das an die Stelle des Schuldigen tritt.

    Der Zorn Gottes – die Liebe Gottes
    Gottes Zorn ist ebenso wie Gottes Liebe eine Eigenschaft Gottes, die uns in der ganzen Bibel bezeugt wird
    (z.B. Röm :18; 2:5.8; 3:5; 5:9; 9:22; Joh 3:36; Kol 3:6; Of 6:16-17 u.a.).
    Gottes Zorn ist jedoch absolut gerecht und berechenbar (Ps 7:11; 145:17; Röm 2:5; 1:18-20.32) und hat nichts mit der heid-nischen Vorstellung eines blutrünstigen, unberechenbaren Monsters zu tun.
    Gottes zürnende Gerechtigkeit fordert Genugtuung für die Sünden, seine Liebe verschafft dem Sünder jedoch das Mittel zu dieser Genugtuung. Siehe Röm 5:8-9; 8:3; Eph 2:3-4; 2.Kor 5:21; 1.Joh 4:10.

    Liebe schliesst Feindschaft aus – darum ist auch nicht Gott der Feind des Menschen, sondern der Mensch der Feind Gottes und folglich muss der Mensch mit Gott und nicht Gott mit dem Menschen versöhnt werden – Liebe schliesst jedoch nicht Zorn aus.
    Mk 3:5; Hos 14:4; Micha 7:18
    Auch wenn Gottes Gerechtigkeit die Bestrafung des Sünders fordert, so bereitet es Gott nie Freude, das Gericht über den sündigen Menschen auszuführen.
    Gott liebt den Menschen grundsätzlich. Siehe z.B. Tit 3:4; Joh 3:16; Klgl 3:33; Hes 33:11; Luk 19:41; 1.Mo 6:6; 1.Tim 2:3-4; 2.Pet 3:9; 2.Kor 5:20.

    Was geschah am Versöhnungstag?
    Die Initiative der Sühnung geht von Gott aus. Es selbst bestimmt das „wie“ und liefert alles Notwendige dazu.
    Es soll Sühnung getan werden durch ein Opfer, das aus einem separaten Sünd- und Brandopfer für Aaron und sein Haus und für die Gemeinde Israels bestand. V.6.10.24.27. Das Blut ist das eigentliche Sühnungsmittel (3.Mo 17:11).

    Das Sündopfer der 2 Ziegenböcke für das Volk zeigt 2 unterschiedliche Aspekte in der Sühnung. Im 1. Bock (für Jehova) wird die Seite im Blick auf Gott gezeigt, d.h. es wird den heiligen und gerechten Anforderungen Gottes entsprochen.
    Im 2. Bock (für Asasel [=Abwendung]) wird die Seite im Blick auf den Menschen gezeigt, d.h. wie die Sünden durch Bekennen auf den Kopf des Opfertieres beseitigt werden.

    Die Sühnung geschieht für a) Aaron und sein Haus, b) die ganze Versammlung Israels, c) das Heiligtum, das Zelt der Zusammenkunft und den (Brandopfer-) Altar, d.h. für Personen und Gegenstände V.33
    Die Sühnung ist erforderlich wegen a) Unreinigkeiten, b) Übertretungen, c) Sünden u.ä. V.16
    Die Sühnungshandlung wird durch den gesalbten und geweihten (Hohen-)Priester ausgeführt. V.32
    Das gesamte Volk musste seine Seele kasteien, d.h. sich vor Gott demütigen. 3.Mo 23:29
    Erlösung Evangelium Auserwählung Der Hebräerbrief – Kommentar zu 3.Mose 16

    Der Hebräerbrief (besonders die Kapitel 9 und 10) liefert den Schlüssel zum Verständnis dieses Kapitels.
    Folgende Übereinstimmungen und Gegensätze zwischen 3.Mose 16 und der Erfüllung in Jesus Christus werden deutlich:
    3. Mose 16 - Vorbild Hebräerbrief - Wirklichkeit Bibelstellen
    Opferhandlungen durch... Hoherpriester Aaron Jesus Christus unserer Hoherpriester Heb 2:17; 4:14-10; 7:1-8:2; 9:11
    Kleidung des
    Hohenpriesters
    Linnene Kleider anstatt der hohen-priesterlichen Würdekleidung Christus, der Sohn Gottes wird wahrer, gehorsamer Mensch 2.Mo 28:2; Heb 2:9-14; 5:7-8; Phil 2:5-8
    Haus Aarons Priesterfamilie Christus und sein Haus, die Gemeinde Heb 3:6; 10:19-22; 1.Pet 2:5.9; Of 1:6
    Unterschiede von
    Aaron - Christus
    Aaron ist sterblich

    Aaron hat eigene Sünden
    Aaron ist ohne Eidschwur Priester geworden
    Aarons Dienst ist endlos und vermag Sünden nicht wirklich hinwegzunehmen
    Aarons Dienst geschieht in einem irdischen und verschlossenen Heiligtum, in das nur er einmal im Jahr mit tierischem Blut eintreten durfte
    Christus lebt ewig und hat ein ewiges Priestertum
    Christus ist sündlos
    Christus ist mit Eidschwur Priester geworden
    Christi Opferdienst ist abgeschlossen und das Sündenproblem ist endgültig gelöst
    Christus ist mit seinem eigenen Blut in den Himmel selbst gegangen, der jetzt für die Seinen offen ist und wo ER sie ständig vertritt
    Heb 7:23-25

    Heb 4:15; 7:26-28
    Heb 7:20-22

    Heb 9:9-10.25.26;
    10:1-4; 10:11-18
    Heb 9:6-11.24.26; 4:14-16; 7:25; 10:19-22
    Heiligtum Stiftshütte - weltlich, mit Händen gemacht, Abbild, Schatten himmlischer Dinge
    Bundeslade mit Sühnungsdeckel
    Scheidevorhang
    Der Himmel selbst
    Thron Gottes
    Fleisch Christi
    Heb 8:5; 9:1.11.24
    Heb 4:16; 8:1-2
    Heb 10:20
    Opferart Unschuldige, reine Tiere Christus, der sündlose Mensch stirbt am Kreuz von Golgatha Heb 9:12-14.23.25-28
    Heb 10:1-10.14
    Opferhandlungen Sämtliche Opfervorschriften sind symbolischer Natur und stehen in Verbindung mit den Abbildern (Vorbild, Beispiel) der himmlischen Dinge (Wirklichkeit). Das Opfer Christi ist die Erfüllung der AT-Opfersymbolik und bildet die Wirklichkeit. Heb 8:5; 9:9.24
    Heb 10:1
    Folgen des Opfers Heiligung, die zur Reinheit des Fleisches führt, d.h. nur äusserlich ist. Der Zugang in Gottes Gegenwart bleibt verschlossen

    Sünden werden nicht wirklich hinweggenommen

    Der Opfernde kennt keinen Frie-den mit Gott und wird durch die Opfer an die Sünden erinnert
    Reinigung des Gewissens, d.h. die Heiligung befähigt den Menschen Gott zu nahen und sondert ihn vom Ort des Gerichts völlig ab (ausserhalb des Lagers)
    Die Sünde wird abgeschafft, die Sünden vergeben, die Folgen sind ewig gültig
    Der Opfernde hat kein Sündenbewusstsein mehr. Er hat wirklich Frie-den mit Gott
    Heb 9:8-14
    Heb 10:10
    Heb 10:19-22
    Heb 13:11-13

    Heb 9:12.15.26.28;
    10:14-18
    Heb 9:14.28; 10:2
    10:14-22
    Eingesandt von OH

    Weitere Hinweise auf das Sühnungswerk Christi

    Unterschiedliche Opfer für Aaron und sein Haus und die Gemeinde Israel
    Das grössere Opfer (Farre nicht Ziegenbock) für Aaron und sein Haus weist hin auf die tiefere geistliche Einsicht in das Werk Christi von Seiten der Versammlung à Rö 16:25, 1.Kor 2:7, Kol 1:26-27, Eph 3:3ff., 2.Tim 1:9-10
    Der eine Farre (im Gegensatz zu den zwei Ziegenböcken) für Aaron und sein Haus macht deutlich, dass die Versammlung im Gegensatz zu Israel bereits jetzt schon die Gewissheit der Sündenvergebung hat.
    Die Versammlung besitzt diese Gewissheit nachdem der Herr Jesus sein Werk am Kreuz vollbracht hat und in den Himmel eingegangen ist, Israel dagegen erst, wenn Er aus dem Himmel zurückgekehrt sein wird à Heb 9:24-28; Jes 53; Sach 12:10-13:2; Dan 9:24.

    Sünd- und Brandopfer haben beide sühnenden Charakter
    Im Sündopfer wird gezeigt, wie unsere Sünden und alles was damit in Verbindung steht, auf das Opfer „abgewälzt“ und in diesem von Gott gerichtet werden.
    Im Brandopfer wird gezeigt, wie die Vollkommenheit des Opfers sozusagen auf den Opfernden übertragen wird und er dadurch in der ganzen Wohlannehmlichkeit des Opfers vor Gott steht (vgl. 3.Mo 1:3-4; Eph 1:6).

    Zwei Ziegenböcke als Sündopfer (2 Tiere ein Opfer)
    Der 1. Bock stellt vor allem die Wahrheit der Genugtuung (Sühnung) vor, d.h. das, was für Gott nötig ist (3.Mo 16:8), damit er unter Wahrung seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit, Sünden vergeben kann.
    Der 1. Bock spricht zudem davon, wie die Sünde als Macht generell beseitigt wird. Das Blut dieses Bockes wird gesprengt:

    a) auf den Sühnungsdeckel, d.h. vor Gottes Angesicht, als Genugtuung für seine beleidigte Ehre (2.Mo 12:13).
    b) vor die Bundeslade, d.h. als Sühnung für das Heiligtum (das Heiligtum symbolisiert den Himmel; Heb 9:23-28).
    c) an den Altar im Vorhof der Stiftshütte (2.Mo 30:10), d.h. als Sühnung für den Altar (der Vorhof symbolisiert die Erde)

    Der 2. Bock stellt vor allem die Wahrheit der Einsmachung mit und die Stellvertretung durch den Sündenträger dar, d.h. das, was für den Gläubigen nötig ist, damit er die göttliche Vergebung empfängt.
    Der 2. Bock verdeutlicht auch die Wahrheit des konkreten Bekennens der sündigen Taten.
    Das Bekennen der Sünden des Volkes geschah durch den Hohenpriester. Doch war jeder einzelne Israelit verpflichtet, seine Seele zu kasteien, d.h. sich unter Fasten wegen seiner Sünden vor Gott zu demütigen und Busse zu tun (3.Mo 23:29; Ps 35:13).
    Der 2. Bock ist für oder als Asasel (= Abwendung od. der entfernt/wegträgt, 3Mo 16:10.22), was auf die Beseitigung der von Gott vergebenen Sünden hinweist. Siehe Ps 103:3.12; Jes 38:17; 44:22; 55:7; Mi 7:18-19.
    1. Ziegenbock für den HERRN Erfüllung im Opfer Christi Folgen
    SÜHNUNG als Genugtuung für GOTT
    (Das Blut wird in die Gegenwart Gottes gebracht und auf den Deckel der Bundeslade gesprengt).
    Das Opfer Christi ist primär für Gott
    Heb 9:14; Eph 5:2; Röm 3:24-26; 8:3-4 (vgl. auch das Löse-/Sühnegeld, das an Gott bezahlt werden musste 2.Mo 30:12; Hiob 33:24; Ps 49:7)
    Der Weg ins Heiligtum zu einem gerechten und heiligen Gott ist geöffnet (Heb 10:19).
    SÜNDE als MACHT wird gesühnt
    (Das Blut dient zur Sühnung der Sünde in einem allgemeinen Sinn, d.h. die Sünde als Macht oder Prinzip steht im Blickfeld).
    Durch das Opfer Christi ist Gott im Blick auf die Sünde vollkommen befriedigt (Joh 1:29; 1.Joh 2:2; Heb 9:26; Röm 3:24-26). Gott kann aufgrund des Opfers Christi allen Menschen Gnade und Errettung anbieten (1.Tim 2:4-6; Tit 2:11; 2.Kor 5:18-21; 2.Pet 3:9; Of 22:17).
    VERSÖHNUNG aller geschaffenen DINGE
    (Das Blut wird vor die Lade und an die Hörner des Altars gesprengt zur Sühnung, resp. Reinigung des ganzen Heiligtums und des Altars [Vorhof])
    Durch das Opfer Christi werden einmal alle Dinge im Himmel und auf Erden versöhnt, d.h. gereinigt und in Harmonie mit Gott gebracht (Kol 1:20; Heb 9:23). Die ganze Schöpfung (nicht alle Menschen) wird einmal wieder-hergestellt werden (Apg 3:21; Heb 1:12; Röm 8:19-23).
    2. Ziegenbock für Asasel (=Abwendung)
    SÜHNUNG als Sündentilgung für Menschen
    (Die Sünden der Menschen, die sie bekennen, d.h. Busse tun, werden vergeben und beseitigt

    à STELLVERTRETUNG, IDENTIFIKATION)
    Christus starb stellvertretend für die Sünden derer, die sie Gott bekannt, die Busse getan und Gott geglaubt haben (1.Kor 15:3; Gal 1:4; 2:20; Luk 24:47; Apg 3:19; 10:43 u.a.). Die Folgen des Sühnungswerkes Christi gelten nicht allen Menschen, sondern nur denen, die Busse getan und geglaubt haben, den Vielen, uns (Mt 20:28; Jes 53:12; Heb 9:28: 1.Pet 2:24; Röm 5:19).
    SÜNDEN als TATEN werden gesühnt
    (Der mit den Sünden beladene Ziegenbock wird fortgeschickt in ein ödes Land, d.h. an den Ort des Todes, um nie mehr zu erscheinen)
    Der Sünden, die durch das Opfer Christi gesühnt sind, wird Gott nie mehr gedenken (Heb 10:14-18, 9:12). Vollständige und ewig-gültige Sündenvergebung (1.Joh 1:7.9; Apg 3:19; Ps 51:9; 103:12; Jes 38:17; 43:25; 44:22; Jer 50:20; Micha 7:18).
    VERSÖHNUNG aller gläubigen MENSCHEN
    (Alle Menschen in Israel, die ihre Seelen kasteiten und keinerlei Arbeit taten, erfuhren Reinigung sämtlicher Sünden; vgl. 3.Mo 16:29-30; 23:29-30)
    Durch das Opfer Christi ist jeder Gläubige mit Gott versöhnt, d.h. die feindliche Gesinnung des Menschen ist beseitigt worden und er lebt „in Harmonie“ mit Gott (Röm 5:10-11; Kol 1:21-22). Der gläubige Mensch wird passend gemacht für die Gegenwart Gottes (Kol 1:21-22; Röm 5:1-2; Eph 1:6; Of 1:7).
    Der Versöhnungstag und das Jubeljahr (3.Mo 25:9-10)
    Wiederherstellung und (Er-) Lösung aufgrund des Sühnopfers Christi.
    1. für Israel Jes 35:10, vgl. Ruth
    2. für den Gläubigen heute Luk 4:18; Gal 5:1; 1.Pet 2:25
    3. für den Gläubigen in Zukunft Röm 8:19-23
    4. für die Schöpfung Apg 3:21; Heb 1:12.
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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