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    qahal
    Dies ist die Wurzel zu qähäl (s.u.).
    Das Verb qähal kommt ungefähr 40-mal in derselben Breite an Wort- und theologischen Bedeutungen vor.

    Die Zusammenhänge, in denen es sich findet, sind praktisch identisch.

    qähäl
    Dieses Wort bezeichnet eine Versammlung, sowohl im all täglichen Sinne, als auch mit einer theologischen Bedeutung, die sowohl für das AT, als auch für das NT typisch ist. qähäl bezieht sich auf Zusammenkünfte von Menschen in ganz unterschiedlichen Situationen, z. B. auf: →
    ↓↓
    Beratungen der Stämme Simeon und Levi (1.Mo 49,6);
    die Feinde Babels (Jer 50,9);
    Israel (Hes 16,40; 23,24.46f);
    Ägypten (Hes 32,3);
    die Heere des Pharao (Hes 17,17);
    Assyrien (Hes 32,22f);
    Babel (Hes 27,27.34)
    und sogar auf ein Zusammenkommen der Toten (Spr 21,16).

    qähäl
    beschreibt auch das Zusammensein von Gottes Volk, ohne dass damit ein
    bestimmter Zweck verbunden sein muss
    (2.Mo 16,3; 4Mo 14,5; 16,33; 17,12; 20,6.10.13; 22,4; 1. Chr 13,2.4; 2Chr 28,14; Esr 2,64; Ps 26,5; Spr 5,14; Jer 26,17; 44,15). qähäl bezieht sich auch auf Menschenansammlungen, die aufgrund der Bundesverheißungen an die Stammväter und Propheten entstehen,

    ln 1. Mo 28,3; 35,11 wird Jakob gegenüber die Verheißung wiederholt, die Gott Abraham gegeben hatte,
    nämlich, dass viele Völker von ihm abstammen werden.
    Jakob gibt dieselbe Verheißung an Josef weiter (1.Mo 48,4). Jeremia bekommt die Verheißung, dass eine große Volksmenge aus dem Exil zurückkehren wird (Jer 31,8).
    Etwa 70 Jahre später wurde diese Verheißungansatz weise erfüllt,
    indem ein Teil der nach Babel Verschleppten zurück ins Land Israel zogen.

    Ps 89,6 bezieht sich auf eine Versammlung im Himmel.
    Am häufigsten wird qähäl gebraucht, um das Zusammenkommen des Gottesvolkes Israel zu gottesdienstlichen Versammlungen zu beschreiben.
    Das Volk kommt zusammen
    zum Opfern
    (3Mo 4,13f.21; 16,17.23; 4Mo 15,15; Ri 21,5.8; 2Chr 1,3.5; 7,8; 29,23.31f.);

    um Feste
    zu feiern und feierliche Handlungen zu begehen
    (2Mo 12,6; 2Chr 20,5.14; 24,6; 30,2ff; Neh 8,17);

    um anzubeten
    (5Mo 23,2ff.9; 1. Kö 8,14.22.55.65; 1. Chr 28,8; 29,1.10.20; 2Chr 6,3ff; Neh 13,1; Ps 22,23.26; 35,18; 40,10f; 149,1; Joe 2,16)

    oder einen Bund mit dem König zu schließen
    (2Chr 23,3).

    Unbestimmte Festversammlungen der Israeliten werden
    in 4Mo 19,20; 2Chr 29,28; 31,18; Esr 10,1.8.12.14; Neh 5,13; 8,2; Ps 107,32; Kla 1,10; Mi 2,5 erwähnt.

    Außerhalb des kultischen Bereichs bezeichnet qähäl die Sammlung der Israeliten zum Krieg (Ri 20,2; ISam 17,47). qähäl bezieht sich auch auf die
    Versammlung Israels als Empfänger göttlicher Offenbarung.
    Bezeichnenderweise bezieht sich die Mehrheit dieser Vorkommen auf das ver sammelte Gottesvolk, das das Bundesgesetz am Berg Sinai erhält (5Mo 5,22; 9,10; 10,4; 18,16; 31,30).
    In Jos 8,35 ist es nicht der Sinai, sondern der Berg Ebal in Kanaan, wo Josua die Israeliten zu einer feierlichen Bundeserneuerung versammelt.

    Hier bestätigen sie ihr Treueversprechen Gott gegenüber, das sie ursprünglich am Sinai abgegeben hatten. Kurz gesagt, wo qähäl in theologisch bedeutsamer Weise vorkommt, gibt es immer einen Bezug zum versammelten Gottesvolk in seiner Bundesbeziehung mit Gott.

    Die qähäl Israels empfängt Offenbarung von Gott oder handelt als Antwort darauf in Anbetung, Feiern, Opfern oder sogar im Krieg.


    Aus
    Exegetisches Handwörterbuch zur Bibel
    Stephen D. Renn
    SCM R. Brockhaus, Witten ● Christliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg
    SCM R.Brockhaus, Witten ISBN 978-3-417-26622-1
    Bestell-Nr. 226.622 Christliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg ISBN 978-3-86353-561-2 Bestell-Nr. 271.561
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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