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Warum gibt es in Hesekiel kein Schaubrottisch?
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Warum gibt es in Hesekiel kein Schaubrottisch?
Warum gibt es in Hesekiel kein Schaubrottisch?Im Herrn Jesus Christus
Hans Peter Wepf
1. Mose 15.6
Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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Betrachtungen über das 2. Buch der Chronika (3)
Ermunterung + Ermahnung - Jahrgang 1955 - Seite: 97 - Verfasser: HR
von H. R.
Kapitel 3-5
Der Tempel
Die Kapitel 3 und 4 entsprechen den Kapiteln 6 und 7 des 1. Buches der Könige, jedoch mit dem Unterschied, daß der Tempel hier eine besondere Bedeutung hat. Während er in dem Buche der Könige einerseits der Ort ist, wo Gott mit den Seinen wohnt, und andererseits der Mittelpunkt Seiner Herrschaft inmitten Israels, ist er in den Chronika, wie wir schon bemerkt haben, der Ort, wo man Gott naht, um Ihm Verehrung darzubringen, das „Opferhaus“ (7,12). Wenn wir von einem Orte des Hinzunahens sprechen, so ist das keine Anspielung auf den Sünder, der durch das Blut Christi kommt, um vor Gott gerechtfertigt zu werden; wir denken an den Anbeter, der auf dem gleichen Wege ins Heiligtum eintritt. So sieht man in dem Brief an die Römer den durch das Blut Christi gerechtfertigten Sünder, während der Brief an die Hebräer uns auf dem gleichen Wege in das Allerheiligste einführt. Die Tatsache, daß der Tempel als der Ort des Hinzunahens vorgestellt wird, erklärt alle Einzelheiten dieser Kapitel. Hier begegnen wir wieder dem ehernen Altar und dem Vorhang (3,14; 4,1), die in der Beschreibung des Tempels im Buche der Könige ausgelassen sind; andererseits fehlen die in diesem letzteren erwähnten Priesterwohnungen in den Chronika. Der Prophet Hesekiel, der uns kein vorbildliches Gemälde, sondern die wirkliche Beschreibung der tausendjährigen Herrschaft Christi gibt, vereinigt in der Beschreibung des Tempels (Kap. 40-45.) die Charaktere der Bücher der Könige und der Chronika. Dort finden wir beisammen den Altar, das Tor des Heiligtums, die Priesterwohnungen, die Merkmale der Regierung Gottes. (Hes 40,47; 41,2; 41,6; 41,18.) So stellt der Tempel Hesekiels in der Tat Jehova, Christum dar, Der inmitten Seines Volkes von Priestern wohnt und Seine gerechte Regierung ausübt; Er ist der Mittelpunkt der Verehrung Israels und der Nationen geworden; wohingegen die Bücher der Könige und der Chronika, um Uns besser in Seine Herrlichkeiten einzuführen, sie eine nach der anderen vor unsere Augen stellen.
Andere treffende Einzelheiten bestätigen das, was wir gesagt haben. Die Chronika erwähnen weder Sündopfer noch Schuldopfer; der Altar ist dort einzig der Ort des Brandopfers und des Friedensopfers. Hesekiel dagegen besteht auf dem Sündopfer als Vorbereitung aller anderen Opfer (Hes 43,25-27.), und erwähnt diese dann, ohne eines auszulassen. (Hes 45,25.).
Noch einige Worte über den ehernen Altar: dieser Altar Salomos nimmt in den Chronika einen sehr wichtigen Platz ein. Es ist nicht der Altar der Wüste, der zu Gibeon aufbewahrt wurde, ein Bild der Weise, wie Gott dem Sünder begegnet und gerecht bleiben kann, indem Er ihn rechtfertigt, sondern der Brandopferaltar, ohne den man Ihm nicht nahen kann. Die Abmessungen des Altars zu Gibeon sind ganz anders als die des Altars Salomos: der erste hat fünf Ellen Länge und fünf Ellen Breite bei einer Höhe von drei Ellen; der Altar Salomos (4,1) ist lang zwanzig Ellen, breit zwanzig Ellen und hat zehn Ellen Höhe. Die beiden Hauptmaße sind genau die gleichen wie die des Allerheiligsten (3,8; 1. Kön. 6,20.). Der Altar, Christus, paßt völlig zum Heiligtum; die Herrlichkeiten des Allerheiligsten entsprechen der Größe und Vollkommenheit des Opfers, das durch den Altar dargestellt wird. Da der Altar weiter, wie wir gesagt haben, hier besonders der Ausdruck der Gottesverehrung ist, hat er auch die Maße des Heiligtums; ohne in all seinen Abmessungen vollkommen zu sein, ist er doch in höchstem Maße der tausendjährigen Szene würdig, die er vorstellt.
Alles das, was auf die tausendjährige Regierung Christi und selbst auf die Merkmale dieser Regierung Bezug hat, fehlt in den Chronika gänzlich; so das Haus des Waldes Libanon, der Standort des Thrones des Gerichts, gleichfalls der Palast des Königs, selbst auch die Cherubim, die Attribute der Regierung, die in dem Buche der Könige überall vorgestellt werben, auf den Mauern des Tempels bis zu den Geräten des Vorhofs.
Selbst wenn es sich um die Person Salomos und seine Taten handelt, so ist die Beschreibung, die die Chronika davon geben, absichtlich vereinfacht. Der König wird uns hier nicht vorgestellt als der, der beständig größer wird, wie im Buche der Könige, sondern als der, der auf den Thron gesetzt ist nach den Ratschlüssen Gottes, begabt mit vollkommener Weisheit, umgeben von Reichtum und Herrlichkeit. Keine Einzelheit wird uns über die Ausübung seiner Weisheit gegeben, sei es, um das Böse zu unterscheiden, sei es, um zu richten, sei es, um durch seine Worte und seine Schriften das Gute zu lehren (siehe 1. Kön. 3,16-28; 4,29-34.). Salomo wird vor unsere Augen gestellt als der, der in sozusagen unwandelbarer Haltung auf dem Throne sitzt; der Friede regiert, die Ratschlüsse Gottes bezüglich seines Königs sind erfüllt, und Gott selbst ist dieser König.
Diese Szene des Friedens und des Glückes hat ihren Ausgangspunkt auf dem Berge Morija, eine Einzelheit, die, beachten wir es wohl, in dem Buche der Könige fehlt: „Und Salomo fing an, das Haus Jehovas zu bauen in Jerusalem, auf dem Berge Morija, wo Er seinem Vater David erschienen war, an dem Orte, den David bereitet hatte, auf der Tenne Ornans, des Jebusiters“ (3,1). Zuerst war es Morija, wo Abraham den Isaak auf dem Altar geopfert und ihn gewissermaßen durch Auferstehung wieder erhalten hatte; dort war alles ersehen worden, was die Heiligkeit Gottes erforderte. Dann war es Morija, wo damals, als David sündigte, sich die Gnade gegenüber dem Gericht verherrlicht hatte. Die Friedensherrschaft Salomos ist also infolge der Auferstehung auf dem Grundsatz der Gnade errichtet worden, so wie die zukünftige Regierung des auferstandenen Christus völlig auf die am Kreuz triumphierende Gnade gegründet sein wird. Infolge des Opfers von Morija und kraft der persönlichen Vollkommenheit des Herrschers wird dieser letztere hinfort in Seinen Tempel eintreten können. Die ewigen Pforten werden ihre Häupter erheben, um den König der Herrlichkeit einziehen zu lassen. Er wird einen reichlichen Eingang in Sein eigenes Reich haben. Nur in den Chronika finden wir die ungeheure Höhe dieses Tores (Kap. 3,4; vgl. Psalm 24,7. 9; 2. Pet 1,11-17.).
Noch eine charakteristische Einzelheit: Man sieht hier auf den Mauern des Hauses nur Palmen und Ketten; die Palmen sind Sinnbilder des triumphierenden Friedens; die Ketten, die hier auch die Säulen schmücken, werben nirgends erwähnt als nur auf den Schulterstücken und dem Brustschild des Hohenpriesters. Dort verbinden sie die verschiedenen Stücke fest miteinander und scheinen ein Sinnbild der Stärke des Bandes zu sein, das das Volk Gottes vereint. Keine aufbrechenden Blumen, Sinnbilder einer Herrschaft, die sich zu entfalten beginnt, wie in dem Buche der Könige; hier ist die Herrschaft endgültig aufgerichtet; keine Cherubim, die unter dem Gold der Wände verborgen waren; sie erscheinen nur auf dem Vorhang; es gibt keine geheimen Gedanken, keine verborgenen Ratschlüsse Gottes mehr; sie sind jetzt in der Person Christi ans Licht gestellt, aber auf dem Vorhang errichtet, welcher Sein Fleisch ist, das in den Tod gegeben wurde. Im Allerheiligsten schauen zwei aufrecht stehende Cherubim mit ausgebreiteten Flügeln nach außerhalb, nach „dem Hause hin“ (5,13.), eine Tatsache, die nur hier erwähnt wird, und betrachten die hinfort vorhandene Ordnung des Volkes Gottes. Die Säulen Jakin und Boas („Er wird befestigen“ Und „in Ihm ist Stärke“) können in diesem Gemälde nicht fehlen als Sinnbilder einer Herrschaft, die nunmehr errichtet ist, und die gänzlich von der Macht abhängig ist, die in Christo ist.
Eine andere interessante Einzelheit: „Salomo machte zehn Tische und stellte sie in den Tempel, fünf zur Rechten und fünf zur Linken“ (4,8). 1. Kön. 7,48 erwähnt nur einen. Ist es nicht eigenartig, die Schaubrote so zehnmal vermehrt zu sehen? Salomo wird betrachtet als der, der „auf dem Thron Jehovas sitzt“ (1. Chr 29,23.); Israel wächst unter seiner Herrschaft; es sind immer die gleichen Stämme, aber unendlich vermehrt unter den Augen Gottes, Der sie anschaut und sie regiert. Der wahre Salomo, Christus selbst ist der Urheber dieser Vermehrung (4,8.). Im Tausendjährigen Reiche wird Israel vollständig, durch Christus vor Gott dargestellt, eine angenehme Opfergabe Jehovas sein.
In Kap. 5 zieht die Lade aus der Stadt Davids in das prächtige Haus, das Salomo ihr bereitet hat. Die Wohnung und alle ihre Geräte, die sich zu Gibeon befanden, kommen wieder mit der Lade im Tempel zusammen: die Erinnerung an die Wüstenreise bleibt so beständig vor Gott. Es wird nicht von den Geräten des Vorhofs gesprochen, noch vor allem von dem ehernen Altar, den Mose errichtet hatte, und an dem Gott in Gnade einem sündigen Volk begegnet war. Dieser Altar her Wüste ist durch denjenigen Salomos ersetzt, der dem Altar entspricht, den David auf dem Platze der Tenne Ornans aufgestellt hatte. Der Altar Salomos wird im Buche der Könige erst erwähnt, wenn alles vorüber ist (1. Kön 8,22.); er hat, wie wir gesagt haben, einen anderen Gegenstand im Auge als die Verehrung Gottes. Die Lade hat einen Ruheort gefunden, aber die tausendjährige Szene, deren Vorbild diese Kapitel sind, ist nicht die ewige und endgültige Ruhe für den Thron Gottes. Die Stangen sind nicht verschwunden, obgleich ihre Lage darauf hinweist, daß die Lade sich nicht mehr in Bewegung setzen wird. Die ganze tausendjährige Szene des Segens, die hier beschrieben wird, nimmt ein Ende, wenn die neuen Himmel und die neue Erde errichtet sein werden.
Die Stelle von Vers 11-13 in unserem Kapitel fehlt in dem Buche der Könige: „Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen hinausgingen, (denn alle Priester, die sich vorfanden, hatten sich geheiligt, ohne die Abteilungen zu beachten) und als die Leviten, die Sänger, sie alle, nämlich Asaph, Heman, Jeduthun, und ihre Söhne und ihre Brüder, in Byssus gekleidet mit Zimbeln und mit Harfen und Lauten auf der Ostseite des Mars standen, und mit ihnen an hundertzwanzig Priester, die mit Trompeten schmetterten, - es geschah, als die Trompeten und die Sänger wie ein Mann waren, um eine Stimme ertönen zu lassen, Jehova zu loben und zu preisen, und als sie die Stimme erhoben mit Trompeten und mit Zimbeln und mit Musikinstrumenten und mit dem Lobe Jehovas, weil er gütig ist, weil seine Güte ewiglich währt: da wurde das Haus, das Haus Jehovas mit einer Wolke erfüllt. Und die Priester vermochten wegen der Wolke nicht dazustehen, um den Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus Gottes“. Das ist wohl das Abbild der tausendjährigen Verehrung Gottes, wenn „das Lied des Triumphes und des Lobes“ angestimmt werden wird (vgl. 2. Chron. 20,21). Jehova wird hier gelobt, „weil er gütig ist, weil seine Güte ewiglich währt“. (Siehe noch über dieses Lied: 1. Chron. 16,41; 2. Chron. 7,3-6.). Alle Musikinstrumente ertönen, wie in Psalm 150, der die gleiche Scene beschreibt. Es ist hier eigentlich die Einweihung des Altars (7,9.), die dem Laubhüttenfest vorangeht, aber nur die Chronika zeigen uns, wie die Herrlichkeit Jehovas zweimal das Haus erfüllt. Tatsächlich gab es zwei Feste, eines von sieben Tagen, die Einweihung des Altars, und eines von acht Tagen, die Einweihung des Hauses oder das Fest der Laubhütten (7,9.). Alle beide finden sich hier, mit dem gleichen Lied und der gleichen Anwesenheit der Herrlichkeit Gottes in Seinem Tempel, eine Tatsache, die sehr gut zu diesem Buche paßt, das uns von der Verehrung Gottes berichtet, die ewiglich währt und von der Erfüllung der Ratschlüsse Gottes, soweit Seine Herrschaft in Frage kommt.
Das Lied: „Seine Güte währet ewiglich“, das so kennzeichnend ist für den Beginn der Herrschaft des Tausendjährigen Reiches, wird in dem Buche der Chronika beide Male wiederholt, wenn die Herrlichkeit Jehovas den Tempel erfüllt; im ersten Buche der Könige fehlt dieses Lied gänzlich. Die Szene ist hier viel vollständiger: Die Ratschlüsse Gottes betreffs der Aufrichtung des Königtums Christi auf Erden sind endlich im Vorbild erfüllt. „Die Herrlichkeit Jehovas erfüllte das Haus Gottes“. (Vergl. hiermit 1. Kön. 8,11) Der Name Gott ersetzt in diesem Kapitel oft den Namen Jehova, um so Seine Beziehungen zu den Nationen anzudeuten, die den Gott Israels als ihren Gott anerkannten.
Laßt uns zum Schluß sagen, daß angesichts aller Unterschiede in den Einzelheiten zwischen dem ersten Buch der Könige und dem zweiten Buch der Chronika jeder Gläubige von der göttlichen Weisheit und Ordnung überzeugt sein wird, die in unveränderlicher Weise über diesen Kapiteln walten. Die geringste Auslassung, sowie jedes Wort, das dem heiligen Text hinzugefügt ist, sind die Frucht eines Planes, der insgesamt dazu bestimmt ist, die verschiedenen Herrlichkeiten Christi hervortreten zu lassen. Wir sind weit davon entfernt, die Aufzählung dieser Unterschiede erschöpft zu haben. Andere werden mit einem wahren Genuß für ihre Seelen neue darin entdecken.
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Grössers und mehr E & E 1988 ADR
Schaubrottisch Hesekiel E & E 1955 HRZuletzt geändert von Andreas Moser; 05.11.2023, 21:07.Im Herrn Jesus Christus
Andreas
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Größeres und mehr ...
Ermunterung + Ermahnung - Jahrgang 1988 - Seite: 325 - Verfasser: ADR
Als der Herr Jesus an einem Sabbat durch die Saaten ging, hungerte Seine Jünger, und sie pflückten Ähren ab und aßen sie. Das verdroß Seine beständigen Widersacher, die Pharisäer, und sie sprachen zu Ihm: „Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist." Der Herr Jesus verweist die Pharisäer auf das, was einst David tat, als ihn hungerte und er auf der Flucht vor Saul zu dem Priester Abimelech nach Nob kam, „wie er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote aß, welche er nicht essen durfte, noch die bei ihm waren, sondern allein die Priester. Oder habt ihr nicht in dem Gesetz gelesen, daß an den Sabbaten die Priester in dem Tempel den Sabbat entheiligen und schuldlos sind? Ich sage euch aber: Größeres als der Tempel ist hier" (Mt 12,1 -6). Damit sind wir bei der ersten der drei so überaus kostbaren Aussagen angelangt, mit denen wir uns nun ein wenig beschäftigen möchten.
Wenn der Herr Jesus hier zuerst von dem „Haus Gottes" spricht, in das David hineingegangen ist, meint Er damit ohne allen Zweifel das „Zelt der Zusammenkunft", denn der erst später durch Salomo errichtete Tempel bestand damals noch nicht. Der sodann aber von dem Herrn Jesus gebrauchte Ausdruck „Tempel", in dem die Priester am Sabbat Dienst tun und schuldlos bleiben, kann sich sehr wohl auf diesen beziehen. Die Anweisung zur Errichtung des Zeltes der Zusammenkunft am Berge Sinai war unmittelbar von Gott Seinem Knecht Mose, und zum Bau des Tempels in Jerusalem dem König David gegeben worden.
Das erste, von dem Gott zu Mose auf dem Berge Sinai geredet hatte, war die Anweisung zur Errichtung des Zeltes der Zusammenkunft gewesen, indem Er zu ihm gesagt hatte „Die Kinder Israel sollen mir ein Heiligtum machen, daß ich in ihrer Mitte wohne." Auch war Mose das Muster dieser Wohnung und all ihrer Geräte gezeigt und ihm gesagt worden: „Siehe zu, daß du alles nach dem Muster machest, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist."
Das Zelt der Zusammenkunft war somit nur ein Abbild und Schatten der himmlischen Dinge, wie es in Hebräer 8,5 und 9,23 genannt wird. Redet nicht schon dieses Zelt auf eine vorbildliche Weise von der erhabenen Person des Herrn Jesus, Seinem wunderbaren Werk und dessen gesegneten Ergebnissen? Es ist zwar schon etwas Großes, durch diese trefflichen Vorbilder auf die Dinge in den Himmeln, die wunderbare Person und das Werk des Herrn Jesus und dessen Resultate hingewiesen zu werden. Doch wieviel größer ist Der, welcher sie in Seiner Weisheit selbst gegeben und ihr Inhalt, ihre Wirklicheit und ihre wahre Erfüllung ist: der Herr Jesus Christus selbst, der Sohn Gottes, der alles ins Dasein gerufen hat und durch den und für den alle Dinge geschaffen sind. Die Verse 3-6 in Hebräer 3 bezeugen: „Denn dieser ist größerer Herrlichkeit würdig geachtet worden als Moses, insofern größere Ehre, als das Haus, der hat, der es bereitet hat. Denn jedes Haus wird von jemand bereitet; der aber alles bereitet hat, ist Gott. Und Moses zwar war treu in seinem ganzen Hause als Diener, zum Zeugnis von dem, was hernach geredet werden sollte; Christus aber als Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind."
Im Brief an die Hebräer wird seinem Charakter gemäß auch in den späteren Kapiteln immer nur von dem in der Wüste errichteten Zelt der Zusammenkunft gesprochen und nicht von dem Tempel zu Jerusalem. Lesen wir von diesem zu Beginn des ersten Buches der Könige, wo er, in seiner ursprünglichen Gestalt unter Salomo in Jerusalem errichtet, beschrieben wird, dann deutet er vorbildlich auf das Vaterhaus hin. Im zweiten Buch der Chronika, wo er ebenfalls in den Anfangskapiteln beschrieben wird, weist diese Beschreibung gemäß dem Charakter dieses Buches mehr auf seine Herrlichkeit während der glorreichen Regierung unseres Herrn Jesus Christus während der Dauer des Tausendjährigen Reiches hin. Auch die Beschreibung des Tempels, wie sie in prophetischer Sicht am Ende des Propheten Hesekiel gegeben wird, bezieht sich ohne allen Zweifel auf den prachtvollen Tempel in Jerusalem während der Zeit des Tausendjährigen Reiches.
Ob es sich nun um das Zelt der Zusammenkunft oder auch den Tempel in ihrer hohen vorbildlichen Bedeutung handeln mag, wie es zuvor in kurzem beschrieben worden ist, so kann es gar nicht anders sein, wie der Herr Jesus von sich selbst gesagt hat: „Größeres als der Tempel ist hier." Auf die verschiedenen Aspekte, unter denen die Versammlung als Haus Gottes, Tempel oder Hütte in den neutestamentlichen Briefen und der Offenbarung zu sehen ist, kann hier nicht ausführlich eingegangen, sondern nur andeutungsweise hingewiesen werden.
Nun laßt uns sehen, bei welcher Gelegenheit der Herr Jesus die zweite der drei so überaus kostbaren Aussagen gemacht hat, als Er sprach: „Mehr als Jonas ist hier" (Mt 12,38-41). Hier waren es nicht nur die Pharisäer allein, sondern mit ihnen auch die Schriftgelehrten, die ein Zeichen von dem Herrn Jesus zu sehen begehrten. Das geschah nicht aus lauteren Beweggründen, sondern aus Bosheit, um bei Nichterfüllung ihres Begehrens den Unglauben der Volksmengen zu mehren und diese gegen Ihn aufzureizen. Vor ihren Augen hatte Er schon viele Zeichen und Wunder getan, und ihre wahren Absichten durchschauend, erwiderte Er ihnen: „Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden, als nur das Zeichen Jonas', des Propheten. Denn gleichwie Jonas drei Tage und drei Nächte in dem Bauche des großen Fisches war, also wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte in dem Herzen der Erde sein. Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen, denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas'; und siehe, mehr als Jonas ist hier."
Jona war ein echter Prophet, der von Gott den außerordentlich wichtigen Auftrag erhielt, nicht in Israel, sondern unter den Nationen, der großen Stadt Ninive, der Hauptstadt des mächtigen assyrischen Reiches, das Gericht anzukündigen. Wie Jona diesen Auftrag ausgeführt hat und was Gott mit Jona tun mußte, daß er ihn ausführte, berichtet er selbst in seinem Buch. Er war den Niniviten ein Zeichen, und sie taten Buße auf seine nur aus wenigen Worten bestehenden Predigt: „Noch vierzig Tage, so ist Ninive umgekehrt", so daß Gott das ihnen angedrohte Gericht nicht ausführte. Doch nun war der allergrößte Prophet, der „mehr als Jonas" ist, nach den alttestamentlichen Verheißungen in die Mitte Seines irdischen Volkes Israel gekommen und wurde von diesem nicht angenommen. Die Verwerfung Seiner Person und Seines Zeugnisses durch die Israeliten konnte und kann nur Gericht nach sich ziehen, bei dem das Verhalten der Niniviten wahrlich als Zeugnis dient.
Nunmehr kommen wir zu der letzten der drei so sehr wertvollen Aussagen des Herrn Jesus, die Er unmittelbar in Verbindung mit der vorhergehenden gemacht hat. Auch diese hat Er vor den Ohren der Schriftgelehrten und Pharisäer zum Ausdruck gebracht: „Eine Königin des Südens wird auftreten im Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomons zu hören; und siehe, mehr als Salomon ist hier" (Vers 42). Von dieser weiten Reise der Königin von Scheba aus ihrem fernen Lande nach Jerusalem - welche Geschenke sie mitgebracht, was sie gehört und gesehen und was ihr als Geschenk gegeben worden ist, davon findet sich in 1. Könige 10 und 2. Chronika 9 eine ausführliche Beschreibung. Sie hatte von der Weisheit, dem Reichtum, der Herrlichkeit und Pracht Salomos in ihrem Lande reden hören, aber den Worten nicht geglaubt. Als sie aber gekommen und gesehen und gehört hatte, geriet sie außer sich und sprach zu Salomo: „Und siehe, nicht die Hälfte ist mir berichtet worden; du übertriffst an Weisheit und Gut das Gerücht, das ich gehört habe." Wenn auch Salomo durch seine Weisheit, seinen Reichtum, die Herrlichkeit und Pracht seines Königtums über Israel ausgezeichnet war über alle Könige der Erde, konnte der Herr Jesus dennoch im Vergleich mit ihm sagen: „Mehr als Salomon ist hier."
Welch einen Herrn haben wir! In Wahrheit, Er ist größer als der Tempel, mehr als Jona, mehr als Salomo! Wahrlich, alle zu gottesdienstlichen Zwecken errichteten Gebäude, mögen sie auch noch so pracht- und prunkvoll ausgestattet sein und von hoher architektonischer Baukunst zeugen, sind nichts im Vergleich mit dem Herrn Jesus. Und wenn es sich um einen Vergleich mit Personen handelt, auch wenn sie noch so außergewöhnlich begabt, mit großer Weisheit und hohen geistigen Fähigkeiten versehen sind, seien es Apostel oder Propheten, Evangelisten, Hirten oder Lehrer, der Herr Jesus ist mehr als sie. Er ist ausgezeichnet vor Zehntausenden, Er ist schöner als die Menschensöhne. Er ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben, Er ist der Christus, welcher über alles ist, Gott, gepriesen in Ewigkeit, Amen. A. D. R
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Schaubrottisch Hesekiel E & E 1955 HR
Grössers und mehr E & E 1988 ADRIm Herrn Jesus Christus
Andreas
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