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diesen Text habe ich auf Facebook gesehen und wollte euch fragen wie ihr das auslegt.
"Toter Glaube" in Jak 2 ist nicht "kein Glaube", sondern Glaube, aber ohne Werke. Dieser rettet vor der Hölle. Toter Glaube bedeutet, dass man neugeboren ist aber fleischlich bleibt und keine Werke tut! Aber dann muss er mit Zucht des Herrn rechnen. Toten Glauben als "keinen Glauben" zu betiteln ist eine Irrlehre.
Lieber Daniel
was der Text aus Facebook aussagt, geht etwas an meinem Verständnis vorbei.
In Jakobus 2 steht unter anderem
Jak 2,14 Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber nicht Werke? kann etwa der Glaube ihn erretten?
Jak 2,15 Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester nackt ist und der täglichen Nahrung entbehrt,
Jak 2,16 und jemand unter euch spricht zu ihnen: Gehet hin in Frieden, wärmet euch und sättiget euch! ihr gebet ihnen aber nicht die Notdurft des Leibes, was nützt es?
Jak 2,17 Also ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, an sich selbst tot.
Jak 2,18 Es wird aber jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke; zeige mir deinen Glauben ohne Werke, und ich werde dir meinen Glauben aus meinen Werken zeigen.
Wie erkennen wir, dass jemand gläubig ist? Wir haben sein Bekenntnis und sehen seine Werke. Das Bekenntnis gibt uns als Außenstehender noch keine Gewissheit, dass der Bekenner wirklich errettet ist. Er kann es sein oder auch nicht. Wir sind dann sicher, wenn er Werke tut, die dem Glauben entsprechen. Wenn wir keine solchen Werke sehen, dann können wir seiner Rettung auch nicht sicher sein, da wir nicht in sein Herz schauen können.
Jak 2,21 Ist nicht Abraham, unser Vater, aus Werken gerechtfertigt worden, da er Isaak, seinen Sohn, auf dem Altar opferte?
Jak 2,22 Du siehst, daß der Glaube zu seinen Werken mitwirkte, und daß der Glaube durch die Werke vollendet wurde.
Jak 2,23 Und die Schrift ward erfüllt, welche sagt: "Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet", und er wurde Freund Gottes genannt.
Jak 2,24 Ihr sehet also, daß ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein.
Zuerst glaubte Abraham (1 Mo 15), dann stellte er seinen Glauben unter Beweis, indem er den Isaak auf dem Altar sozusagen opferte (1 Mose 22).
Epheser 2 drückt es so aus:
Eph 2,8 Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittelst des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es;
Eph 2,9 nicht aus Werken, auf daß niemand sich rühme.
Eph 2,10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, auf daß wir in ihnen wandeln sollen.
Also nochmals zu dem Facebook Text. Glaube ohne Werke kann beides sein: Nur Glaube, aber (noch) keine Werke, oder aber kein wirklicher Glaube, nur ein bekannter, und daher keine Werke.
Das eine ist aus göttlicher Sicht, denn Gott weiß, ob jemand umgekehrt ist und glaubt, das andere aus menschlicher Sicht, da wir nur anhand von Werken beurteilen können, ob das Bekenntnis stimmt.
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