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    Liebe Brüder
    im F&A des Berean Call vom September 2022 ist folgender Beitrag zum Thema Scheidung bei Christen zu finden:
    Frage: Die Frage der Scheidung gibt es schon seit Jahrhunderten, aber ich würde gerne Ihre Meinung dazu hören. Glauben Sie, dass sich ein Christ scheiden lassen kann?
    Antwort: Ich stimme zu, dass die Ehescheidung nicht Gottes Wille ist, aber meiner Meinung nach können wir nicht so streng sein und keine Ausnahmen zulassen. Die Aussage Christi, dass Ehescheidung zu Ehebruch führt, muss in folgendem Kontext verstanden werden: 1) Obwohl die Ehescheidung nicht Gottes Wille ist, erlaubt das Alte Testament (5 Mose 24) sie für das, was Christus „eure Herzenshärtigkeit“ nennt (Matthäus 19,8). 2) Obwohl er die Geschiedenen des Ehebruchs bezichtigt, weist Christus selbst darauf hin, dass dieser strenge Maßstab nicht für alle gelten soll: „Er aber sprach zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern denen es gegeben ist“ (Matthäus 19,11). 3) Obwohl wiederholt erwähnt, wird in der gesamten Bibel nirgendwo beschrieben, dass Ehebruch geschiedene Personen betrifft, die wieder geheiratet haben. Ich glaube nicht, dass eine junge Frau, deren untreuer Mann zum Beispiel sich von ihr scheiden lässt und seine Geliebte heiratet, durch die sündige Tat dieses Mannes für immer zur Einsamkeit verdammt ist und ihren kleinen Kindern ein Stiefvater vorenthalten werden soll.
    Auf der anderen Seite glaube ich, dass die Ehe heute auf die leichte Schulter genommen wird. Ja, ich glaube an die ewige Sicherheit des Gläubigen, weil die Bibel sie lehrt – aber ich glaube nicht, dass ich diejenigen, die in Sünde leben, dazu ermutige, sich mit falscher Sicherheit zu täuschen.
    Meine Anmerkung als Übersetzer lautete so:
    [Leider werden die für Christen wirklich relevanten Stellen in Römer 7 und 1 Korinther 7 hier nicht herangezogen.]
    Wie hättet Ihr die im Berean Call gestellte Frage beantwortet? Danke für Eure Beiträge

  • #2
    Lieber Wolfgang

    Wie du schon auf das fehlen von Römer 7 und 1. Kor. 7 hingewiesen hast, muss man auch alle Stellen aus dem AT biblisch nach den entsprechenden Dispensationen UND den allgemeinen moralischen Grundsätzen für den Menschen unterscheiden.

    Obige Antwort aus dem BD dünkt mich irdisch-menschlich-logisch, aber sie nicht nach den Grundgedanken Gottes zu Ehe in der Bibel.
    Gott sieht die Ehe als einmalig zwischen Mann und Frau, solange sie biologisch leben. Im Himmel gibt es, kein Mann und Frau, keine Ehen, keine Fortpflanzung und keine Kinder, Erwachsene oder Alte - nur noch Menschen.
    Israel unter Gesetz ist das auserwählte irdische Volk Gottes, Christen sind ein himmlisches Volk, zwar noch im irdischen Leib, aber ohne hiesiges Bürgerrecht, sondern Fremdlinge.
    Christen haben den Geist Gottes innewohnend. Wir sollten auf dieser Grundlage und mit Hilfe der christlichen Lehrbriefe, auf Basis den moralisch ewigen Grundsätzen Gottes, die Ehe einer innigsten irdischen Gemeinschaft zwischen 2 Menschen, entsprechend geistlich-himmlisch betrachten. Paulus hat einen wunderbaren Vergleich gezogen: Liebe zwischen 2 Eheleuten und Christi' Liebe zu Seiner Ecclesia. Wenn wir die Trennung einer geschlossenen Ehe , ausser durch biologischen Tod, als einen göttliche Möglichkeit in Betracht ziehen, dann erleiden wir Schiffbruch auf der ganzen lehrmässigen Linie der untrennbaren Liebe Christi zu uns und unserem Heil in Christo.
    Lehrmässig lässt sich kein Christ scheiden - es gibt keine biblische Möglichkeit dazu.
    Praktisch verhalten sich aber Menschen nicht immer nach Gottes Wille und so mancher verhält sich nach seinem eigenen Willen.
    Wenn sich nun jemand (vor den Obrigkeiten) scheiden lässt der sich Christ nennt, ist das zunächst Fakt und die 'Zuschauer' machen sich sicher Gedanken darüber, ob hier wirklich belehrte Christen sich scheiden liessen oder ein Ehepartner gegangenen ist, der gar nie Christ war. Wir müssen das so stehen lassen. Es verändert aber die christliche Lehre niemals.
    Das wohl schwierigere "Problem" das sich Geschiedene Eheleute selber verschaffen ist die in jüngeren und mittleren Jahren schnell aufkommende Frage der Wiederheirat; auch darin ist das Wort klar und eindeutig. Und auch da gilt das obige, praktisch Beschriebene sinngemäss.
    Wie der Herr einmal einen wiederverheirateten Christ am Richterstuhl Christi beurteilen wird? Ich kann's mir denken. Dieser wird sehen wieviel Lohn er verlustig gehen wird. Das Heil nie.
    Die Antwort des BC ist dabei rein natürlich-menschlich-weltlich. Ein Kind benötigt nebst der Mutter einen zuverlässigen Vater, von denen beiden er auch lernt, wie in einer Ehe mit Schwächen und Sünden umgegangen wird, keinen Stiefvater oder 'männliche Bezugsperson' - wenn das auch bei Waisen vorkommen kann.
    Diese Schöpfung ist gefallen - nicht als Ausrede aber als Fakt in allen Umständen die wir leider nun mal noch haben.

    Kurz: Das Thema Ehe, Scheidung und folgende Wiederheirat wird fast unerschöpflich diskutiert, ist aber lehrmässig nicht möglich. Praktisch aber leider Realität. Machen wir deshalb nie unsere Erfahrungen, logischen Gedanken, Pseud-Gnaden etc. zu biblischer Lehre, das ist dann eine riesengrosser Verlust an Treue.
    Herzliche Grüsse
    Olivier

    Johannes 1,14
    Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns
    (und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut,
    eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater),
    voller Gnade und Wahrheit;​

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    • #3
      Lieber Olivier,
      danke für deine wertvolle Antwort.
      Wenn du einverstanden bist, werde ich, auf Englisch übersetzt, deine Antwort an den Berean Call senden.

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      • #4
        Klar darfst du das, lieber Wolfgang. In geistlichen Gedanken und Reden gibts bei mir kein persönliches Copyright. Das kennt nur die Welt, weil in ihr das Böse steckt.
        Darfst es auch gerne kürzen/anpassen, ganz wie es dich gut dünkt.
        Herzliche Grüsse
        Olivier

        Johannes 1,14
        Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns
        (und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut,
        eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater),
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        • #5
          Zitat von BC Beitrag anzeigen
          "Ich glaube nicht, dass eine junge Frau, deren untreuer Mann zum Beispiel sich von ihr scheiden lässt und seine Geliebte heiratet, durch die sündige Tat dieses Mannes für immer zur Einsamkeit verdammt ist und ihren kleinen Kindern ein Stiefvater vorenthalten werden soll."
          Lieber Wolfgang,
          es gibt sogar im Buch Richter über eine Tochter zu berichten, die wegen eines Schwurs ihres Vaters kinderlos blieb. Damals war das für eine Frau schwer zu ertragen, ganz davon abgesehen des Alleinseins. Sie trug aber unverschuldet die Konsequenz eines unüberlegten Schwurs ihres Vaters. Der ganze Bericht kann in Richter 11 nachgelesen werden.
          Im Herrn Jesus Christus
          Andreas

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          • #6
            Lieber Oliver, habe gerade Deine Antwort , vom 10.9.durchgelesen.... In mir hat alles "JAAAA" geschrien !!! Beschäftigte mich seit 2010 mit dem Thema. Gott ist so glasklar in seinem Wort. Lukas 16.18, Markus 10.10-12, Römer 7.2+3, 1. Korinther 7.39.. Dann kam Folgende Stelle: "Wie der Herr einmal einen wiederverheirateten Christ am Richterstuhl Christi beurteilen wird? Ich kann's mir denken. Dieser wird sehen wieviel Lohn er verlustig gehen wird. Das Heil nie.". Steht das nicht in Widerspruch zu u.a.: " Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht: Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder," 1.Kor.6.9 ? Gruß, Matthias

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            • #7
              Lieber Matthias

              Einfach den Gedankengang im Wort fertig lesen.

              1. Korinther 6,9 Oder wisset ihr nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht ererben werden? Irret euch nicht! Weder Hurer, noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Weichlinge, noch Knabenschänder,
              10 noch Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Schmäher, noch Räuber werden das Reich Gottes ererben.
              11 Und solches sind euer etliche gewesen; aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und durch den Geist unseres Gottes.
              Und dann bitte auch die Grundlage/Intention des Gedankengangs lesen und im Kopf festhalten, also die vorgehenden Verse.
              Wenn man dann noch etwas weitergehen möchte, die Zeitformen der Verben im Grundtexte studieren.
              Herzliche Grüsse
              Olivier

              Johannes 1,14
              Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns
              (und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut,
              eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater),
              voller Gnade und Wahrheit;​

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              • #8
                Hallo liebe Geschwister im Herrn,

                Gott hasst Scheidung und die Frau ist solange gebunden bis der Mann stirbt.
                Aber diese Stelle im Korintherbrief bereitet mir bisschen Schwierigkeiten..

                [1. Kor 7,12-15] Den Übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat, und diese willigt ein, bei ihm zu wohnen, so entlasse er sie nicht. Und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat, und dieser willigt ein, bei ihr zu wohnen, so entlasse sie den Mann nicht. Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den Bruder; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig. Wenn aber der Ungläubige sich trennt, so trenne er sich. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden; in Frieden aber hat uns Gott berufen.

                Wenn ein Paar im Unglauben geheiratet hat und irgendwann sich einer von ihnen bekehrt hat und sie leben zusammen ganz normal weiter und wenn sich einer von ihnen dann nach einiger Zeit trennt, dann soll man ihn/sie gehen lassen, denn "der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden/ oder sklavisch gebunden".

                was heißt "nicht mehr gebunden"?
                darf dann er oder sie nach der Scheidung eine/-n Gläubige/-n heiraten?
                Also eine zweite Ehe eingehen?
                Im Herrn Jesus Christus
                Daniel H

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                • #9
                  Nicht gebunden, zeigt an, dass sie keine Verpflichtungen mehr haben,
                  aber die Ehe an Sich bleibt bestehen, bis einer der Ehepartner stirbt,
                  denn die Ehe wird vor Gott nur durch den Tod in aufgelöst.
                  Im Herrn Jesus Christus
                  Hans Peter Wepf
                  1. Mose 15.6
                  Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

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