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Die Bergpredigt (A) - Matthäus 5
Leitvers: Matthäus 5,6
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Matthäus 5,6 Glückselig die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden.
„Ich bin nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen. sondern zu erfüllen. Denn wahrlich. ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen. soll auch nicht ein Jota oder Strichlein von dem Gesetz vergehen bis alles geschehen ist.“ Matth. 5.17-18.
Die Bergpredigt ist sozusagen das „Grundgesetz" des Reiches Gottes, das im Alten Bund verheißen war und das von Johannes d. T. und unserem Herrn verkündigt wurde (..Das Reich Gottes ist nahe gekommen.“ „Das Reich Gottes ist mitten unter euch (d. h. in der Person seines Königs].“).
Und der König dieses Reiches ist Jesus, der Christus (der Gesalbte, der Messias). Er wendet sich mit seiner Botschaft an die. die sich zu ihm als dem König bekennen.
Also in erster Linie an seine Jünger und an die auf den Messias wartenden Juden. Doch sein Volk hat ihn verworfen (wie bereits durch Daniel verheißen wurde und der Herr in seinen Gleichnissen vorhersagte) Er, der König, regiert jetzt vom Himmel her (— Reich der Himmel) und wird wiederkommen um sein Reich aufzurichten (sog. 1000 jähr. Reich).
Die Grundlage dieses kommenden Reiches ist das in ihm. dem König, erfüllte Gesetz. Es ist auffallend, daß er nicht von seinem stellvertretenden Sühnetod und auch nicht von der Kraft des Heiligen Geistes spricht, denn dies ist die Grundlage der Zeit der Gnade (Gemeinde), die von der Verwerfung unseres Herrn durch sein Volk bis zur Entrückung der Gläubigen (1. Thess. 4.13) reicht. Wenn auch die Bergpredigt in erster Linie sich an die messiasgläubigen Juden richtet, so sind doch alle ihre Aussagen, insbesondere die der Heiligung und Nachfolge, auf Jünger Jesu zur Zeit der Gnade (also heute) anwendbar. Und erst durch den in uns wohnenden Heiligen Geist ist es uns möglich, ihnen zu entsprechen.
I. Einleitung
Mit wenigen Ausnahmen spricht der Herr nur hier von „eurem“ und „deinem“ Vater im Himmel; er spricht also „in Familie“, zu Gottes Hausgenossen, die durch Gottes Gnade von neuem geboren, Kinder Gottes und durch den Heiligen Geist Teilhaber der göttlichen Natur wurden, so daß sie befähigt sind, diese Gebote zu halten, Joh. 1,12; Eph. 2,19; 2. Petr. 1,3-11; 1. Joh. 2,3-4; 3,22-24; 5,2-3.
„Ihr nun sollt voll kommen sein, wie euer himmlischer Vater voll kommen ist“, 5,48; 2. Kor. 5,9; 1. Petr. 2,1-10; zumal
2. auf diesem Wege der Segen verheißen ist, 5,6; Ps. 23,5; Apg. 4,31,
3. es die verheißungsvollste Evangelisations methode ist, 5,16; 1. Petr. 2,9.
II. Die Charakterbeschreibung der Jünger Jesu V. 3-12
III. Das Verhältnis des Christen zur Welt V 13-16
IV. Christus und das Gesetz V. 17-48
b) das moralische Gesetz durch das Halten seiner Gebote.
2. Gedanken, Motive und Begierden haben die gleiche Bedeutung wie die Tat. Luk. 16,15;
3. Nicht die mechanische Einhaltung des Gebotes ist das wesentliche, sondern das Wohlgefallen am Gesetz Gottes. Röm. 7,22;
4. Die Gebote engen nicht ein, sind vielmehr Hilfen auf dem Wege zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Eph. 4,13;