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160.Die Reinigung eines Aussätzigen​ - Matth. 8,1-4; Mark. 1,40-45;

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  • 160.Die Reinigung eines Aussätzigen​ - Matth. 8,1-4; Mark. 1,40-45;

    Prüfet Alles und das Gute behaltet:

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    Die Reinigung eines Aussätzigen​ - Matth. 8,1-4; Mark. 1,40-45;
    Leitvers: Psalm 51,3-4
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    Psalm 51,3-4 Sei mir gnädig, o Gott, nach deiner Güte: nach der Größe deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen! Wasche mich völlig von meiner Ungerechtigkeit, und reinige mich von meiner Sünde!​





    I. Sein erbarmungswürdiger Zustand. Mark. 1,40; Luk. 5,12
    Der Aussatz galt in Israel als göttliche Strafe für begangene Sünden. 4. Mose 12,1-2.9-10; 2. Kön. 5,20.25-27; 2. Chron. 26,16-21.
    Der den Körper zerstörende Aussatz ist ein Bild für die den Leib und die Seele des Menschen zerstörende Sünde.
    1. Der Aussatz beginnt mit einem Hautschorf: klein, unauffällig, oberflächlich, schmerzlos und schein­bar harmlos,
    3. Mose 13,1-5; 1. Mose 2,17; 3,6-7,

    2. er breitet sich unaufhaltsam über den ganzen Körper aus, frißt sich tiefer und zerstört Gliedmaße und Organe.
    3. Mose 13,7-15; 1. Mose 6,5.12.
    Du säst einen Gedanken und erntest ein Wort;
    du säst ein Wort und erntest eine Tat;
    du säst eine Tat und erntest eine Gewohnheit;
    du säst eine Gewohnheit und erntest ein Schicksal,
    Jes. 53,6; Jer. 17,9; Hos. 8,7a; Jak. 1,15,

    3. er machte den Kranken unrein,
    Hiob 15,14-16; Jes. 64,6,
    so daß er
    a) aus der Gemeinschaft der Gesunden isoliert werden mußte und damit
    b) als Israelit aus der Gemeinschaft des Volkes Gottes ausgeschlossen war,
    c) keinen Zutritt zum Heiligtum Gottes hatte,
    3. Mose 13,45-46; 4. Mose 12,10-15; 2. Chron. 26,21,
    d) außerhalb der Wohnstätten Israels allein oder in Gemeinschaft mit anderen Leidensgenossen wohnen mußte,
    4. er macht keinen Unterschied zwischen den Menschen:
    ob Jude oder Heide, ob König oder Bettler, ob Mann oder Frau, alle können vom Aussatz befallen werden,
    2. Kön. 5,1.27; 15,5; 4. Mose 12,10; Luk. 17,15-16; Röm. 3,22b-23; Gal. 3,22a,

    5. er war ohne göttliches Eingreifen unheilbar, 2. Kön. 5,7; Spr. 20,9; Jes. 43,11; Jer. 2,22; 13,23; Röm. 8,3,

    6. er verlief tödlich. Röm. 6,23; Jak. 1,15.
    Der hier vor dem Herrn Jesus niederfallende Aussätzige hatte das letzte Stadium seiner Krank­heit erreicht,
    er war „über und über mit Aussatz behaftet“. Luk. 5,12 Menge.​




    II. Sein Glaube. Matth. 8,2; Mark. 1,40 Menge; Luk. 5,12
    1. Sein Glaubensanlaß.
    Er gibt sich keinen Illusionen hin, sondern ist sich des tödlichen Ernstes seiner Lage bewußt.
    2. Sein Glaubensursprung.
    Die Kunde von dem Pro­pheten in Galiläa und seinen wunderbaren Hei­lungen
    wecken trotz seines tröst- und hoffnungs­losen Zustandes Hoffnung und Glauben in seinem Herzen.
    3. Sein Glaubensmut.
    Obwohl er sich als Unreiner den Gesunden nicht nähern darf, hat er sich in die Stadt hineingewagt und dem Herrn genaht;
    er weiß, es ist seine einzige Rettungsmöglichkeit (s. die zehn Aussätzigen in Luk. 17,12-13, sie rufen ihn nur von ferne an).
    4. Seine Glaubenshaltung.
    Er vertraut ihm völlig, aber er unterwirft sich ihm auch völlig:
    a) er nennt ihn „Herr“ (im Matthäus-Evangelium ist er der Erste, der ihn so anredet),
    b) er huldigt dem Herrn und wirft sich vor ihm nieder auf sein Angesicht, Mal. 1,6,
    c) er bittet den Herrn flehentlich um seine Reini­gung,
    d) er weiß jedoch, daß diese Reinigung nicht von der Fähigkeit, sondern vom Willen des Herrn abhängig ist (im Gegensatz zu Mark. 9,22-24).
    So gewiß es des Herrn Wille ist, uns von un­seren Sünden zu reinigen, so daß wir ihn kühn​ darum bitten und seiner Erhörung gewiß sein dürfen, so recht und notwendig ist es, uns in anderen, persönlichen Bitten - z. B. was Zukunftspläne oder Krankenheilungen betrifft - seinem Willen vertrauensvoll zu unterwerfen.
    Unsere kurzsichtigen Vorstellungen entsprechen nicht immer seinem Willen, der in jedem Fall unser Bestes im Auge hat, Matth. 7,7-11;
    Röm. 1,10.13; 15,22; 1. Kor. 16,7; 2. Kor. 12,7-9; Phil. 2,27; 1. Tim. 5,23; 2. Tim. 4,20:
    beachte die Abhängigkeit des Apostels und seiner Mitarbeiter von dem Willen des Herrn, und das trotz
    2. Kor. 12,12 und Apg. 19,11-12.​




    III. Seine wunderbare Reinigung. Matth. 8,3; Mark. 1,4142; Luk. 5,13.
    1. Der Herr Jesus erkennt sehr wohl des Kranken
    a) Unreinheit,
    b) ekelerregendes Aussehen,
    c) Ansteckungsfähigkeit,
    d) gesetzwidriges Verhalten, doch er sieht darüber hinaus auch
    e) seine Not und Verzweiflung, die Dringlichkeit der Hilfe,
    f) seinen Glauben und sein Vertrauen und hiervon läßt er sich bestimmen.
    2. Die Güte und Menschenliebe unseres Heiland Gottes, die uns von Anbeginn an zu retten suchte im Alten Testament wird es wieder und wieder be­zeugt - wird hier offenbar und vor aller Augen sichtbar:
    innerlich bewegt neigt er sich zu dem Unreinen hinab und rührt ihn an (oder „umarmt ihn“ s. Rienecker, WStb), d. h. er macht sich eins mit dem elendesten aller Armen und nimmt seine Leiden und Schmerzen auf sich.
    Tit. 3,4-5; Jes. 53,4; 63,9; 2. Kor. 8,9; 1. Joh. 4,10.
    3. Es ist der allmächtige Wille dessen, der die Sternelenkt und Weltreiche bewegt um seiner Auserwählten willen,
    Jes. 40,26; Matth. 2,1-2; Jes. 43,3; 44,28; Matth. 2,4-5; Luk. 2,1-7,
    der
    a) auch hier die Entscheidung trifft: „Ich will, sei gereinigt!“
    b) dem Tode seine bereits sichere Beute entreißt.
    1. Sam. 17,34-35; Joh. 11,43-44.
    Beachte, daß alle drei Evangelisten nicht von Heilung, son­dern von Reinigung sprechen.
    Hierdurch wird der Vergleich des Aussatzes mit der Sünde betont. Ps. 51,34.
    So fern uns vielleicht ein an Aussatz Erkrankter stehen mag (die Krankheitist uns fremd, ist heute weitgehend heilbar, und ihre Folgen sind besserungsfähig), so vollständig​ müssen wir uns mit jenem Unreinen identifi­zieren, wenn wir Sünde anstelle von Aussatz setzen.
    Doch dann dürfen wir auch die Frohe Botschaft dieses Wunders im Glauben auf uns beziehen: „Ich will, sei gereinigt!“
    Sein Wille reinigt alsbald und vollständig - auch uns.
    Hes. 33,11; Luk. 5,24; Joh. 3,16; Apg. 4,12; 13,38-39; 1. Tim. 2,4.​




    IV. „Gehorchen ist besser als Schlachtopfer"
    1. Der Sohn Gottes war gekommen, um das Gesetz zu erfüllen; das fordert er auch von dem Gereinig­ten: zum Zeugnis für die Priester. Joh. 5,36.
    2. Der Herr gebietet ihm, es niemand zu sagen.Doch er kommt dem Gebot nicht nach.
    „Er aber ...“, Mark. 1,45, das läßt einen Gesinnungswandel gegenüber Mark. 1,40 erkennen,
    und es ist sein eigenwilliger Eifer, der dann das Werk des Herrn behindert.
    Eine überaus ernste Warnung für jedes Gotteskind! Ist Jesus wirklich mein Herr?
    „Nicht der Anfang, nur das Ende krönt des Christen Glau­bensstreit“ (Benj. Schmolck).
    In diesem Fall kennen wir nicht die Folgen für den Ungehorsamen, wohl aber in anderen Fällen.
    4. Mose 20,8-12; 1. Sam. 15,22-23.
    Daß wir nie die Reinigung unserer vorigen Sünden vergessen möchten und unser „Leben lang vorsichtig wandeln“!
    2. Petr. 1,9; Jes. 38,15 Schlachter.​
    Im HERRN JESUS CHRISTUS, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
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    Antonino.S
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