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187.Der Ernst wahrer Jüngerschaft​ ​​- Lukas 14,25-35

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  • 187.Der Ernst wahrer Jüngerschaft​ ​​- Lukas 14,25-35

    Prüfet alles und das Gute behaltet:
    Der Ernst wahrer Jüngerschaft​ ​​- Lukas 14,25-35
    Leitvers: 1.Mose 28,16-17
    ———————————————————————————
    1. Mose 28,16-17 Und Jakob erwachte von seinem Schlafe und sprach: Fürwahr, Jehova ist an diesem Orte, und ich wußte es nicht! Und er fürchtete sich und sprach: Wie furchtbar ist dieser Ort! Dies ist nichts anderes als Gottes Haus, und dies die Pforte des Himmels.​




    I. Die Volksmengen. V. 25
    Der Herr Jesus Christus, der sich auf seiner letzten Reise nach Jerusalem befindet, ist bemüht,
    1. die Jünger auf seinen dortigen Ausgang vorzu­bereiten, Luk. 9,22.44; 13,33; 17,25; 18,32-34,
    2. den Volksmengen, die ihn begleiten, den Ernst wahrer Jüngerschaft deutlich zu machen.
    Mark. 10,21; Luk. 9,23-26; 14,26-35.
    Ihre Nachfolge hatte unterschiedliche Gründe,
    a) teils unlautere, sie kamen
    a) aus Neugierde, Matth. 11,7-9; 27,4749; Luk. 9,7-9; 23,7-8,
    b) um materieller Güter willen, Joh. 6,26; Luk. 12,13,
    c) aus politischen Motiven, Joh. 6,15,
    d) um rein körperliche Heilung zu erfahren, Matth. 15,30; Mark. 1,32-34,
    b) teils lautere, die einem Herzensverlangen ent­sprangen:
    a) ihn zu sehen, wer er sei, Luk. 19,1-3,
    b) ihn in ihr Haus aufzunehmen, Luk. 10,38; 19,5-6,
    c) seinem Wort zuzuhören, Luk. 10,39,
    d) ihm zu dienen, Luk. 8,1-3; 23,55,
    e) das Heil und die Rettung ihrer Seele zu erlangen. Luk. 7,37-38.47-50.




    Hier eine Klärung und Scheidung herbeizuführen, ist Zweck auch der folgenden Rede des Herrn, denn für ihn gibt es in dieser Angelegenheit keine Massenabfertigung. Obwohl er sich an die Menge wendet, heißt es nicht einmal „ihr“, sondern stets spricht er von dem Einzelnen: „jemand“, „wer unter euch“, „dieser Mensch“, „welcher König“ „keiner“. V. 26-33. Große Mengen erwecken Zweifel an der Treue des Einzelnen, „denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden“. Matth. 7,13-14.​
    II. Die Voraussetzung wahrer Jüngerschaft. Matth. 10,38
    Jeder von Christus erlöste und errettete Mensch ist auch in die treue Nachfolge Jesu, seines Herrn, ge­rufen.
    Die grundlegende Voraussetzung hierfür​ besteht in der Aufnahme des eigenen Kreuzes.
    Die Bedeutung des eigenen Kreuzes:
    1. Ich erkenne und bejahe, daß mein alter Mensch zum Tode verurteilt und mit Christus am Kreuz gestorben ist.
    Gal. 2,20; Kol. 2,11-13.



    2. Ich übe mich in der Verwirklichung dieser Tat­sache in meinem täglichen Leben, indem ich mein gestorbenes Ich auch im Tode halte;
    nicht daß ich aus mir heraus dazu fähig wäre, aber es ist die Kraft des mir geschenkten Heiligen Geistes, die es bewirken kann.
    Röm. 6,4-6; Kol. 2,20; 3,2-5; Luk. 9,23.​

    III. Die Kosten wahrer Jüngerschaft. V. 26-27
    1. Die Stellung eines Jüngers Jesu, eines Kindes Gottes, ist für das menschliche Vorstellungs­vermögen unermeßlich.
    Um uns diese Stellung kostenfrei zu ermöglichen, hat Gott selbst seinen höchsten Wert eingesetzt und schenkt sie uns nun ohne Vorleistung und Verdienst aus reiner Liebe und Gnade.
    Röm. 11,6; Eph. 1,5; 2,8; 2. Tim. 1,9-10; Tit. 3,4-5.



    2. Das Heil wird uns nicht zuteil,
    - damit wir wie der reiche Tor sagen: „Seele, du hast viele Güter daliegen, ruhe aus, iß, trink, sei fröhlich!“ Luk. 12,19,
    - sondern damit (Eph. 1,4.6.12.14: beachte die viermalige Zweckangabe) wir unseren Dank nunmehr auch mit dem höchsten und letzten Einsatz unseres Lebens abstatten.​


    So wie Gott seinen eigenen geliebten Sohn, der von keiner Sünde wußte, für mich zur Sünde machte, ihn in den Tod gab und schonungslos seinen Zorn über ihn ausschüttete, Matth. 3,17; 2. Kor. 5,21; Matth. 27,46, so soll auch ich alles, was ich als mein Eigentum bezeichnen kann (das besitzanzeigende Fürwort wird ständig wieder­holt!), einschließlich meiner eigenen Seele um seinetwillen in den Tod geben, 2. Mose 32,26-29; 5. Mose 33,9, es „hassen“.

    Das entspricht dem Gebot Moses: 5. Mose 13,6-11 und ist das, was der Herr Jesus auch in der Bergpredigt sagte:
    „Niemand kann zwei Herren dienen; denn ent­weder wird er den einen hassen und den anderen lieben ...“ Matth. 6,24.

    Zum Mammon kann mir ja nicht nur mein Hab und Gut werden, sondern auch mein Ich und die mir zugehörigen Menschen.
    Alles, was meine Gemeinschaft mit Gott bedroht, soll ich nicht nur pflichtgemäß abwehren, sondern ich soll mich leidenschaftlich, „mit Haß“ davon abkehren,

    - so wie der Herr Jesus den Petrus haßte, nicht als er ihn verleugnete, sondern als er ihn zum Unge​horsam gegenüber dem Vater veranlassen wollte, Luk. 22,60-62; Matth. 16,21-23,

    - so wie er die Pharisäer und Schriftgelehrten als die bösen und treulosen Hirten seines Volkes haßte; und trotzdem wollte er sie retten,
    Hes. 34,10; Joh. 5,34,​


    - so wie Paulus alles, was er vor seiner Bekehrung für Gewinn ansah, nun als Dreck und Verlust achtete.
    Phil. 3,7-8.


    - Es ist das, was Adam versäumte: als Eva ihm die Frucht gab, hätte er sie hassen müssen,
    1. Mose 3,6,


    - Es ist das, was Eli seinen Söhnen gegenüber versäumte.
    1. Sam. 2,12-17.22-25.27-36.
    Die hier gestellte Forderung des Herrn Jesus Christus müssen wir im Zusammenhang seiner gesamten Lehre und seines Lebens sehen:


    - Er ist der Sünderheiland, der das Verlorene mit Liebe und Selbsthingabe sucht und ruft,
    Matth. 11,28,


    - er ist der gute Hirte, der die Seinen weidet und unter Einsatz seines Lebens schützt,
    Joh. 10,10-11,


    - aber er ist ebenso der Lehrer seiner Jünger und erwartet von ihnen Lernbereitschaft, offene Ohren und willige Nachfolge, Liebe, Gehorsam und Treue bis in den Tod,
    Joh. 13,17,


    - und er ist ebenso der Herr, der von seinen Knechten höchsten Einsatz und völlige Unter­werfung nicht nur fordern kann, sondern auch unentwegt fordert.
    Luk. 17,7-10.


    Hüten wir uns daher vor einer Umdeutung oder Abschwächung seiner Worte!

    Die Nachfolge kostet unser Leben und nichts weniger.
    Hebr. 12,14.​

    IV. Die einzige Alternative. V. 28-35
    Der Herr weist auf zwei Menschen hin, die das Ziel, d. i. den Himmel, ohne den geforderten Preis erreichen wollen:

    1. Da ist ein Mensch, der in eigener Machtvoll­kommenheit einen Turm bauen wollte, dessen Spitze bis an den Himmel reichte, die Kosten aber, die Aufgabe seines eigenen Ichs, nicht aufbringen konnte: wir sehen Nimrod, den ersten großen Vorläufer des Antichristen.
    1. Mose 10,8-12; 11,1-9.



    2. Da ist ein König, der ebenfalls in eigener Macht­vollkommenheit in einen Krieg ziehen will, um den Himmel zu erobern, ohne zu bedenken, mit
    welcher Macht er sich einläßt:
    wir sehen das Tier, den endzeitlichen Antichristen und seine Heere, die mit Sicherheit ihrer Vernichtung durch den König​ der Könige und Herrn der Herren entgegengehen.
    2. Thess. 2,34.8; Offb. 13,1-2. 5-7; 16,13-16; 19,11-21.




    3. Johannes erweitert das Bild, indem er die Folgen einer wankelmütigen Nachfolge beschreibt und die Warnung des Herrn Jesus bestätigt: Wer kein wahrer Nachfolger, sondern nur ein Mitläufer ist und den Preis nicht zahlen will, der tritt über kurz oder lang in die Nachfolge des Antichristen und wird selbst ein solcher.
    1. Joh. 2,18-19.




    Hier bleibt nun offensichtlich kein Ausweg.
    Eine neutrale Stellung, eine Zwischenlösung, gibt es nicht.
    Der Mensch entscheidet sich, ob er will oder nicht:




    - entweder gehorcht er Christus, zahlt mit dem Preis der Selbstaufgabe, folgt ihm nach in aller Treue und erlangt das ewige Leben,

    - oder er wendet sich ab und endet in der Gefolg­schaft des Teufels.

    Daß wir aus den Worten des Herrn, denen er zum Schluß noch das Bild des kraftlos gewordenen Salzes hinzufügt, V. 34-35, den furchtbaren Ernst unserer Lage heraushörten!

    Daß er uns die Augen öffnen könnte für die Heilig­keit Gottes und die Schrecken der Ewigkeit, denen es zu entfliehen gilt.
    2. Kor. 5,11; Luk. 21,36!




    Mit den Abschiedsworten Moses an Israel spricht Gott in Christus zu jedem Menschen:
    Ich nehme heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch: Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, auf daß du lebest, du und dein Same, indem du Jehova, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst; denn das ist dein Leben​ 5. Mose 30,19-20.

    Ob wir wie Jakob erschrocken aufwachen aus dem Schlaf unserer Gleichgültigkeit, Matth. 25,5; Offb. 3,1-2 und antworten:

    Und Jakob erwachte von seinem Schlafe und sprach : Fürwahr, Jehova ist an diesem Orte, und ich wußte es nicht! Und er fürchtete sich und sprach: Wie furchtbar ist dieser Ort! Dies ist nichts anderes als Gottes Haus, und dies die Pforte des Himmels.! 1. Mose 28,16-17?

    Das Wort Gottes, das wir in Händen halten, ist dieser Ort, und er wird uns die Pforte des Himmels sein, sofern wir das Wort unseres Herrn „mit Furcht und Zittern“ annehmen. Jes. 66,2.5; Phil. 2,12-13; Jer. 23,29.​
    Im HERRN JESUS CHRISTUS, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
    ——————————————————

    Antonino.S
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