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194.Die Heilung des blinden Bartimäus​ ​​​- Markus 10,46-52

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  • 194.Die Heilung des blinden Bartimäus​ ​​​- Markus 10,46-52

    Prüfet alles und das Gute behaltet:
    Die Heilung des blinden Bartimäus ​​​- Markus 10,46-52
    Leitvers: 2. Korinther 4,6
    ———————————————————————————
    2. Korinther 4,6 Denn der Gott, der aus Finsternis Licht leuchten hieß, ist es, der in unsere Herzen geleuchtet hat zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi.​




    46 Und sie kommen nach Jericho. Und als er aus Jericho ging mit seinen Jüngern und einer zahlreichen Volksmenge, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, der Blinde, bettelnd am Wege.

    47 Und als er hörte, daß es Jesus, der Nazarener sei, fing er an zu schreien und zu sagen: O Sohn Davids, Jesu, erbarme dich meiner!

    48 Und viele bedrohten ihn, daß er schweigen solle; er aber schrie um so mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner!

    49 Und Jesus blieb stehen und hieß ihn rufen. Und sie rufen den Blinden und sagen zu ihm: Sei gutes Mutes; stehe auf, er ruft dich!

    50 Er aber warf sein Gewand ab, sprang auf und kam zu Jesu.

    51 Und Jesus hob an und spricht zu ihm: Was willst du, daß ich dir tun soll? Der Blinde aber sprach zu ihm: Rabbuni, daß ich sehend werde.

    52 Jesus aber sprach zu ihm: Gehe hin, dein Glaube hat dich geheilt. Und alsbald wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege.​




    Der Weg des Herrn Jesus Christus nach Jerusalem führte ihn aus dem Ostjordanland zunächst nach Jericho.
    Von dort zog sich die Straße etwa dreißig Kilometer weit durch die wilde und tote Steinwüste Juda, Matth. 3,1; 4,1; Luk. 10,30, bis hinauf zu der Stadt, wo er seinen Ausgang erfüllen sollte. Luk. 9,30-31. Und wieder lesen wir „es folgte ihm eine große Volksmenge“. Matth. 20,29.

    Daß sich diese Pilgerschar nicht nur um des Passahfestes willen auf den Weg nach Jerusalem gemacht hat, daß sie in diesem Jahr mehr erwartet, berichtet uns Lukas. 19,11. So ist es vorstellbar, daß die dem Zug Vorangehenden in hochgemuter Stimmung sind und für einen blinden Bettler am Wegesrand keinen Blick und keine Zeit mehr haben. Sie brennen darauf, die Erscheinung des Reiches Gottes zu erleben und sind ärgerlich über alles, was sie bei der Erreichung dieses Zieles aufhält.​

    I. Der Zustand des Mannes. V. 46.

    1. Er ist blind.
    Seine natürliche Blindheit für die Wunder der Schöpfung ist ein Bild von der geist­lichen Blindheit des sündigen Menschen für die göttlichen Dinge. Es fehlt ihm jegliches Empfin­dungsvermögen für die Herrlichkeit und Größe Gottes und des Herrn Jesu, wie auch für die Notwendigkeit der Umkehr zu ihm. Luk. 19,41-42; Joh. 3,3; 2. Kor. 4,4; Eph. 4,18; 2. Petr. 1,9.



    2. Er ist arm - ein Bettler.
    Auch hierin erkennen wir ein Gleichnis für die Armut des Sünders, der kein Teil hat an den Reichtümern Gottes, Eph. 2,4, und den in Christus verborgenen Schätzen der Weisheit und Erkenntnis. Kol, 2,3; Röm. 10,12. Er „be­gehrt seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Schweine fressen“, und allzu oft ist niemand bereit, sie ihm zu geben. Luk. 15,16.​

    II. Seine Gelegenheit. V. 47.

    1. Auf seine Frage wird ihm aus der Volksmenge heraus „verkündet“, „daß Jesus, der Nazaräer, vorübergehe“. Luk. 18,37.
    Welch eine frohe Bot­schaft! So oft das Evangelium verkündet wird, gilt es bis heute, daß er vorübergeht und bereit ist, den Hilfeschrei „blinder Bettler“ zu hören und zu beant­worten. Joh. 5,24; 12,46; Röm. 10,17.

    2. Da es des Herrn Jesu letzter Gang durch Jericho ist, bietet sich ihm hiermit zwar eine große, aber doch nur eine ein- und letztmalige Gelegenheit, Hilfe zu erlangen. Wie sehr das auch heute für viele Hörer des Evangeliums gilt, ahnen sie ebenso wenig, wie Bartimäus es damals ahnen konnte. 5. Mose 11,26; 30,15-16; Jos. 24,15; Ps. 95,7-8; Spr. 27,1; Luk. 13,24-25; Hebr. 3,13.
    Darum: „Eile, rette deine Seele!“. 1. Mose 19,15.22; 2. Sam. 5,24; Ps. 119,59-60.​

    III. Sein Hilfeschrei. V. 47-48.

    1. Die Dringlichkeit seiner Bitte: Er schrie. Jes. 55,6; Spr. 2,3-5.
    Die Drohungen aus der Volksmenge konnten ihn nicht zum Schweigen bringen, im Gegenteil, er „schrie umso mehr“, tat dem Himmel­reich Gewalt an und hatte damit die Verheißung auf seiner Seite. Matth. 11,12. Sie aber, die sich in der Gefolgschaft des Messias befanden, offen­barten eine erschreckende Gefühlskälte. Bezeich­nenderweise heißt es von ihnen, daß sie dem Herrn vorangingen. Luk. 18,39.
    Eine gefährliche Stellung, die der Herr niemals akzeptiert, Matth. 16,22-23; 20,20-23; 26,51-52; Mark. 10,13-16; Luk. 9,54-55, ebensowenig wie er einer distan­zierten, unverbindlichen Nachfolge zustimmt. Luk. 9,57-62; 14,25-33.
    Er erwartet von seinen Jüngern unmittelbare Gemeinschaft „wo ich bin, da wird auch mein Diener sein“, so wie er selbst auch in ununterbrochener Abhängigkeit vom Vater lebte. Jes. 50,4-5; Joh. 5,19; 8,28; 12,26; 15,14.20.

    2. Der Gegenstand seiner Bitte: Erbarmen.
    Er for­derte keine Heilung, sondern übergab sich der er­barmenden Hirtenliebe des Sohnes Davids.
    2. Sam. 8,15; Ps. 23,1; 95,7; 130,7; Hes. 34,23-24.



    3. Das Ziel seiner Bitte: „Erbarme dich meiner!“
    Die Errettung ist stets eine ganz persönliche Ange­legenheit zwischen Gott und dem einzelnen Menschen (selbst da, wo Freunde Hilfestellung leisten und auch ihr Glaube gewertet wird:​ Mark. 2,5).
    Ich selbst muß als blinder Bettler den Herrn Jesus Christus um Erbarmen anrufen.
    Luk. 18,13; Apg. 16,30.​

    IV. Das göttliche Erbarmen. V. 49-51.

    Hier, wo Menschen ihre Hilfe versagen, erfahren wir erneut ein Beispiel des göttlichen Erbarmens:
    „Jesus aber“ Luk. 18,40; (vgl. Eph. 2,4-5: „Gott aber“).

    1. Der Herr ruft ihn zu sich. V. 49.
    Und bis heute läßt er jeden verlorenen Menschen durch die Ver­kündigung der frohen Botschaft zu sich rufen.
    Jes. 45,22; 55,1; Joh. 3,16; 7,37; Apg. 17,30;​ Offb 22,17.



    2. Bartimäus wirft sein Gewand von sich. V. 50.
    Mit Sicherheit war es ein vom Straßenstaub stark ver­schmutztes Kleid, das jeden wiedergeborenen Christen daran erinnert, daß auch er die schmut­zigen Kleider seiner Selbstgerechtigkeit ablegen und im Blute des Lammes waschen durfte, um einreines Gewand der Gerechtigkeit Christi anzu­legen, das er nun sorgfältig vor den Befleckungen durch den Schmutz dieser Welt, des Fleisches und des Geistes bewahren soll.
    Jes. 64,6; Sach. 3,3-4; Offb.. 7,13-14; Tit. 3,4-5; Jes. 61,10; 2. Kor. 6,14-7,1; Jak. 1,27; 2. Petr. 3,14; Jud. 23, Offb. 3,4; 16,15.



    3. Er springt auf und kommt zu Jesus, V. 50,
    dem einzigen Helfer und Retter in seinem Elend.​



    4. Die Frage des Herrn Jesu. V 51.
    Das Erbarmen, um das Bartimäus den Sohn Davids anrief, ist ihm gewährt.
    Er, der Herr, stellt sich mit der ganzen Fülle seiner göttlichen Macht ihm, dem schmutzigen, halbnackten, blinden Bett­ler zur Verfügung:
    „Was willst du, das ich dir tun soll?“
    „Seht, welch eine Liebe uns der Vater und der Sohn gegeben haben!“, können wir da nur in an­betendem Staunen erwidern.
    1. Joh. 3,1a; Joh. 1,18; 14,9.



    5. Seine Antwort: „Rabbuni, daß ich sehend werde.“ „Rabbuni“, Joh. 20,16, es ist der Ausdruck seiner höchsten Ehrerbietung, mit dem er seine gläubige Bitte um Wiederherstellung seines Augenlichts vor­bringt. Eine Ausdrucksweise, die uns als Vorbild dienen sollte.
    Die Ehrerbietung vor dem Sohne Gottes leidet in unseren Tagen selbst unter Christen Not.
    Während seines Erdenlebens hat ihn niemand mit „Jesus“ angeredet, wieviel weniger ist es seiner heutigen Stellung angemessen.
    Apg. 7,56; 9,3-6; Offb. 1,12-18; 19,11-16.​

    V. Der erneuerte Zustand des Mannes. V. 52.
    „Sei sehend, dein Glaube hat dich geheilt.“
    Das ist die unmittelbare Antwort des Herrn Jesu auf seine Bitte.
    Wie oft haben wir dieses Wort aus dem Munde des Heilands bereits gehört!
    Es ist der Glaube, der uns rettet, doch vergessen wir nie, er ist nicht unser Verdienst, auch er ist eine Gabe Gottes!
    Am Anfang steht immer die Gnade, die uns - als wir tot waren in unseren Sünden - durch das Wirken des Heiligen Geistes auferweckte. Erst so wurden wir befähigt, sein Heil im Glauben zu erfassen.
    Röm. 3,23-28; Eph. 2,1-10.



    1. Er, der blinde Bettler, gewann
    a) „Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Ange­sicht Christi“, das war das erste, was er sah.
    2. Kor. 4,6; 3,18; Apg. 26,17-18; Eph. 5,8,
    b) „den Reichtum seiner Herrlichkeit“
    Röm. 9,23; 11,33; 1. Kor. 1,5; 2,12; 2. Kor. 8,9; 9,8; Eph. 1,18; Kol. 2,2-3.



    2. „Er folgte ihm auf dem Weg nach.“ Auf dem Weg nach Jerusalem.
    Jes. 42,16; Matth. 7,13-14; Mark. 8,34.



    3. Er „verherrlichte Gott“.
    Ps. 50.23; Luk. 18,43; 1. Petr. 2,9-10.



    4. Er veranlaßte andere Menschen zum Lob Gottes.
    Ps. 40,3-4; Matth. 5,16; Luk. 18.43; Röm. 1,8; Phil. 1,20.​



    Im HERRN JESUS CHRISTUS, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
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    Antonino.S
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