Die Gleichnisse vom Weinberg - Matthäus 21,28-46
Leitvers: Matthäus 21,44
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Matthäus 21,44 Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; aber auf welchen irgend er fallen wird, den wird er zermalmen.
Drei Tage vor dem Passahfest kommt der Herr Jesus, der die Nächte außerhalb der Stadt verbringt, Mark. 11,11.19, am frühen Morgen erneut in den Tempel, wo er das Volk zu lehren pflegte. Joh. 8,1-2; Luk. 19,48.
An diesem Tage, als er vom Volk umringt ist, Luk. 20,1, treten die Hohenpriester und Ältesten an ihn heran, um ihn wegen der Tempelreinigung, die er tags zuvor durchgeführt hat, zur Rede zu stellen. In göttlicher Überlegenheit verweigert er ihnen die Auskunft und ruft sie stattdessen mit zwei Gleichnisreden zur Umkehr auf. Matth. 21,28-31.
I. Das Gleichnis von den zwei Söhnen. V. 28-32.
Wahre Umkehr erschöpft sich nicht in Trauer und Tränen, die nichts ändern und nicht vom Verderben erretten („Betrübnis der Welt“).
Die „Betrübnis nach Gottes Sinn“ führt jedoch zu einer völligen Umkehr vom bisherigen Weg und einem tiefgreifenden Gesinnungswandel.
Hier spricht die Schrift von der „nie zu bereuenden Umkehr zum Heil“.
1. Am Beispiel des ersten Sohnes, V. 28-29, zeigt der Herr die sogenannten Gesetzestreuen und die Tragik ihres Versagens.
2. Am Beispiel des zweiten Sohnes, V 30, schildert er das Wesen wahrer Umkehr.
3. Anwendung. V. 31-32.
Umkehr ist eine unerläßliche Voraussetzung zum Heil:
b) Gottes Ruf zur Umkehr. Matth. 3,8; 4,17; Apg. 17,30; 20,21;
c) ihr Wesen; sie ist ein Gesinnungswandel des Menschen
d) in Bezug auf sich selbst:
b) durch Gottes Gerichte
- an anderen Menschen, Luk. 13,1-5
Aber unser Herr wird sich niemals mit unserem theoretischen Kopf glauben zufrieden geben.
II. Das Gleichnis von den Weingärtnern. V 33-46.
Das Gleichnis, das in erster Linie Israel betrifft, ist in erweitertem Sinne auf alle Menschen anwendbar, sehen doch auch sie Gottes Güte sowohl in der Größe und Herrlichkeit seiner Schöpfung als auch in seiner Fürsorge, mit der er alles zum Wohl und Nutzen des Menschen wunderbar geordnet und ein gerichtet und seinen Bedürfnissen angepaßt hat.
Er gibt ihm Ernte, Nahrung, Kleidung, Gesundheit, Kraft, Verstand und vielerlei Fähigkeiten.
1. Der Weingarten. V. 33.
2. Die Weingärtner. V. 33.
3. Die Ernte. V. 34.
b) oder Frucht für Gott. Joh. 15,5; Röm. 6,22; 7,4; Gal. 5,22; Kol. 1,6; Hebr. 13,15.
4. Die Auflehnung. V. 35-39.
5. Die Anwendung. V. 41-46.
Der Herr Jesus spricht in diesen Stunden, es sind drei Tage vor seinem Leiden,
Die göttliche Gnade öffnet ihnen, im Gegensatz zu den früheren Gleichnissen, hier ein letztes Mal das Verständnis und ruft sie unverhüllt zur Umkehr, so daß sie erkennen: Wir sind gemeint, und soeben haben wir uns - so wie einst David - selbst das gerechte Urteil gesprochen. V. 41;
Doch anstatt wie David mit einem Schuldbekenntnis zu antworten, das sie retten würde, wie es David rettete, 2. Sam. 12,13, gleichen sie in ihrer Herzensverhärtung dem Pharao, 2. Mose 5,1-2, und werden darum auch dem gleichen Gericht verfallen. Ps. 136,15; Dan. 9,26.
In Vers 44 wird es deutlich, daß der Herr über Israel hinaus jeden Menschen persönlich anspricht: „wer“.
Darum die Frage:
Wohl aber allen, die ihr Haus auf diesen Felsen gebaut haben, Matth. 7,24, die mitaufgebaut werden in dem Tempel, der ihn zum Eckstein hat!
Der Geist Gottes nennt sie „ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum“. 1. Petr. 2,4-10.