C.A.Coates
«Weizen» redet von dem, was Christus als Der war, der einer neuen und himmlischen Ordnung gemäß kam, die ganz zum Wohlgefallen Gottes ist. Er war das «Weizenkorn» das hätte allein bleiben müssen, wenn es nicht in die Erde gefallen und gestorben wäre: nun ist es aber gestorben, bringt es viel Frucht, Joh. 12.24. Die Heiligen als die Frucht davon, dass Christus im Tode war, sind Weizen für die Scheune Gottes. «Wie der Himmlische, so auch die Himmlischen.
Und wie wir das Bild dessen vom Staub getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.» (1. Korinther 15 Vers 48 und 49) Gläubige sind «Christi» oder «von Christo» [1, Kor. 3.23 2. Kor. 10.-7;Gal 3.29] Sie gehören jener Menschenordnung an und dies durch die Gnade und mittels des Werkes Gottes. Die Speise des Landes, ist bestimmt, unsere Seelen in der Wahrheit darüber auf zu erbauen.
«Gerste», wie wir sie in der Garbe der Erstlinge (3. Mose 23,10) haben, ist ein Bild von Christo in Auferstehung, dem Erstling, der Entschlafen könnte (1. Kor. 12.20.) Er ging in den Tod, damit ER das Recht habe, alle die Seinigen aus dem Tode wiederzubringen, und das wird Er bei seiner Wiederkunft für die Entschlafenen unter ihnen tun. Ohne Zweifel werden die Heiligen, alle nach der Ordnung des auferstandenen Christus auferweckt werden Doch wenn das bei seiner Wiederkunft offenbarlich geschieht, so möchte Er schon jetzt unsere Seelen durch die grosse geistliche Wirklichkeit nähern, dass er für uns als der Auferstandene angenommen worden ist. Wir kommen als Seine Gnade aus dem Brüder in das Land, die mit ihm auf erweckt sind. (Kolosser 3.1)
«Weinstöcke» tragen das was des Menschen Herz erfreut Psalm (104. 15), ja, war sogar an «Gott und Menschen erfreut». (Richter 9,13) in Johannes 15, wo Sich der Herr den «wahren Weinstock» nennt, sagt Er in Vers 15: «Dies habe ich zu euch geredet, auf dass meine Freude in euch sei und eure Freude völlig werde. Das Land ist ein Kreis, den Fülle von Freude kennzeichnet, so dass Johannes wenn er vom Ewigen Leben redet, «das mit dem Vater war und uns offenbart worden ist», hinzufügen muss: und dies schreiben wir euch, auf das eure Freude völlig sei» (1. Joh.1.1-4.)
Vor einigen Jahrzehnten wurde durch den Dienst das Augenmerk auf die wahre Eigenart und Segnung des Ewigen Lebens gelenkt, doch man widerstand dem und suchte es als einen Versuch, hinzustellen den Heiligen etwas zu nehmen. Dieser Dienst suchte jedoch doch Gottes Gnade dazuzutun, dass unsewiges Leben kein grosses Wort sein sollte, sondern dass wir erfahrungsmässig dessen Kostbarkeit und die Fülle von Freude, die es in sich schliesst kennen sollten. Ist es nicht sehr wünschenswert, dass die Christen im allgemeinen mehr geistliche Freude haben sollten? Es ist einer der anziehenden Züge des Landes, dass es «ein Land von . . . . Weinstöcken» ist. Es gewährt überschwengliche Freude.
«Feigenbäume stellen die süße Frucht der
Gerechtigkeit dar, die Israel unter göttliche Pflege zu bringen verfehlte; siehe Lukas 13 Vers 6-9 und Matthäus 21.19
Eine Folge der Zucht des Vaters ist, dass «sie friedsame Frucht der Gerechtigkeit dehnen, die durch sie geübt sind, gibt. (Heb,12.11) Und Paulus betet für die Philipper, damit. Sie füllt seien «mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesum Christum ist, zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes.» (Philipper 1.11) Die Frucht des «Landes» ist ein Bild von Kostbarkeiten, die durch Jesus Christus und in der Kraft des Geistes in den Heiligen Gestalt gewinnen.
Die Briefe an die Kolosser, Epheser und Philipper bringen Einzelheiten über diese Frucht, wie: «die Frucht des Lichts besteht in aller Gütigkeit, Gerechtigkeit und Wahrheit». (Epheser 5.9)
Granatäpfel waren am Saum des Ober-
kleids des priesterlichen Ephods (2 Mose 28, Vers 33) und auch an den beiden ehernen Säulen der Halle des Tempels. (1. Kön, 7.18.) Sie. kennzeichnen die Braut und werden im Hoheliede Salomos da erwähnt, wo der Bräutigam sie einen verschlossenen Garten nennt und von ihr sagt: Deine Triebe sind ein Lustgarten von Granaten, samt den Köstlichkeiten von Früchten» (LdL 4.13) Sie scheinen auf «die Frucht zur Heiligkeit» hinzudeuten, (Römer 6,22), die in den Heiligen mittels des Priesterdienstes Christi zustande kommt.
Der Überwinder Philadelphias, der zu einer Säule im Tempel Gottes gemacht wird, wird solche Zierden die aufweisen, wie Granatäpfel sie darstellen, und solche Frucht ist dem Herzen Christi sehr kostbar, wenn sie Seine Schwester, seine Braut hervorbringt, (LdL 5.1) «Granatäpfel» gehen aus heiligen Zuneigungen hervor, denn Heiligkeit ist aus Liebe und nicht aus Glauben, (Siehe 1. Thess 3.12 u.13.) Solche Zuneigungen sichern die Einheit unter den Brüdern, und aus Johannes 17 lernen wir, welche Freude der Herr daran findet.
Es ist traurig, daran zu denken, dass der Geist Gottes nicht nur von den Granatäpfeln geredet hat, die die Säulen des Tempels schmücken, (1. Kön. 7), sondern auch davon, dass diese Säulen abgebrochen wurden und dass man ihr Erz nach Babylon brachte. (Jer. 52,17-23).
Wie notwendig ist es daran zu erinnern, dass heiliger Schmuck durch Untreue und abweichen verloren werden kann, wie es in dem christlichen Bekenntnis im allgemeinen geschehen ist! Ja die folgenden Worte Joel`s haben eine berechtigte Anwendung heutzutage: «Seid beschämt ihr Ackerleute, heulet ihr Winzer über den Weizen und über die Gerste, denn die Ernte des Feldes ist zugrunde gegangen. Der Weinstock ist verdorrt; und der Feigenbaum verwelkt Granate auch Palme und Apfelbaum. Alle Bäume des Felder sind verdorrt; ja verdorrt ist die Freude von den Menschenkindern hinweg», (Joel 1,11 u.12) Doch, wenn alles durch Untreue verdorrt ist, so ist es doch Zeit, umzukehren und durch Selbstgericht zu den kostbaren Gedanken Gottes zurückzukehren, die uns in Christo zugute kommt und demütig auf ihn zu warten, damit sie durch Seinen Geist in uns Gestalt gewinnt. 5. Mose 8 bringt den überschwenglichen Reichtum «des Landes» in all seiner Fülle vor uns die Frage ist: Werden wir dadurch angezogen? Fesselt das unsere Herzen? Wenn das der Fall ist, so kann er doch unendliche Gnade doch genossen werden denn Gottes Herz und Gedanken haben seinem Volke nichts Geringeres ausersehen.
Ein Land von Olivenbäumen Christus selbst konnte sagen: «ich aber bin wie ein grüner Olivenbaum im Hause Gottes; ich vertraue auf die Güte Gottes immer und ewiglich Ps. 52.8) das Vorrecht derer, die seinen Geist haben, ist es nun, ihrem Masse gemäss dieselben Gedanken auszusprechen. Jehova hatte Israel «einen grünen Olivenbaum schön von herrlicher Frucht», genannt (Jer. 11.16) und solche zu sein, hat er seine Heiligen, heutzutage berufen.
Alles der Herzensgüte Gottes verdankend, werden die Heiligen im Gegensatz zu dem Gesetzlosen, «der sich ausbreitete wie ein saftvoller Baum in seinem Heimatboden, geistlich und bringen die Frucht des Geistes.
Sie rechnen auf Gott. Sie sind mit dem heiligen Geist der Verheissung versiegelt und haben Teil an der Wurzeln und Festigkeit der Güte Gottes (Römer 11.17 u. 22). «Das Land» ist als «ein Land von Olivenbäumen» gekennzeichnet, es stellt also die Heiligen als geistliche Personen dar, die fähig sind, geistliche Frucht zu bringen und anderen Geistliches darzureichen, das alles seinen Urquell in Gott und in das Salbung Seines Geistes hat.
Olivenbäume und Honig werden hier nebeneinander genannt, was darauf hindeutet, dass der Honig hier nicht auf die Süßigkeit der menschlichen Natur hinweist, sondern auf geistliche Zuneigung. Er redet von dem süßen «Trost der Liebe» Phil. 2.1), der die Frucht der gemeinsamen Wirksamkeit der Heiligen in der göttlichen Natur ist. nichts, könnte eine Tätigkeit gemeinnütziger Art treffender, da tun als ein Bienenstock und die Folge dieser Tätigkeit --- «der Honig»--- kennzeichnet das Land. Um zu dem Reichtum und der Süßigkeit des Landes zu gelangen, müssen wir die Brüder haben, denn der Genuss des Landes gewinnt, in ihnen durch den Geist Gestalt. Wenn wir das sehen, so beginnen wir den Hauptinhalt des Gebotes des Herrn zu schätzen, nämlich dass wir einander lieben sollen. (Joh. 13.34;15, 12.17.) Dann fangen wir an das Johannes Wort zu verstehen. «Wir wissen, dass wir aus dem Tode in das Leben übergegangen sind, weil wir die Brüder lieben» (1.Joh. 3.14.) Wir brauchen all das was in den Brüdern ist. Zu unserem eigenen Gewinn, und insoweit wir sie lieben und miteinander Gemeinschaft haben, bekommen wir es. Die förmlichen Veranstaltungen gemeindlicher oder priesterschaftlicher Sonderkirchen der religiösen Welt sind für die Heiligen Geist betrübt, da sie die Entfaltung der Gemeinschaft und der geistlichen Zuneigung der Brüder hindern. Der Reichtum und die Süßigkeit des Landes, kann unter solchen Umständen nicht genossen werden.
In «dem guten Lande» ist Überfluss und Befriedigung zu finden. Es ist ein Land, wohin du nicht in Dürftigkeit Brot essen wirst … und … satt geworden, …. sollst du Jehova, deinen Gott, preisen wegen des guten Landes, dass er dir gegeben hat.» (Vers 9 u. 10.) Jedes geistliche Verlangen findet daselbst völlige Befriedigung,
Eisen und Kupfer deuten in Vers 9 auf die Stärke göttlichen Grundsätze hin, die das Volk Gottes vor den Einfällen des Bösen sichern.
Nach dem 5. Buche Mose dienen Eisen und Erz zur Sicherheit gegen das Böse in Kp 33, 25 heisst es: «Eisen und Erz seien deine Riegel». Ohne Riegel kann nichts für Gott oder zur Freude Seines Volkes aufrechterhalten werden. Es ist oft darauf hingewiesen worden, dass in den Tagen Nehemia`s nichts darüber gesagt wird, dass Eliaschib, der Hohepriester an dem von ihm gebauten Schaftor Schlösser und Riegel anbrachte. Er hatte keine Riegel aus Eisen und Erz, und diese Gleichgültigkeit führte schließlich dahin, dass er einem Ammoniter in den Höfen des Hauses Gottes eine große Zelle einräumte. (Neh. 3.1; 4-9) Gott möchte, dass wir allem Guten gegenüber offene Brüder sind, dagegen allem Bösen gegenüber sehr verschlossene Brüder.
«Eisen», redet von der Kraft, die Welt zu überwinden. Christus hat die Macht der Welt schon vor der Zeit sittlich gebrochen, wo sie durch das «eiserne Zepter» in Seiner Hand gebrochen werden wird. Er hat die Welt überwunden und Seine Heiligen können, auch «durch den, der uns geliebt hat», überwinden (Römer, 8 Vers 37). Vor der göttlichen Macht sind die Nationen nur wie ein Töpfergefäss» (Ps 2.9) Jeremia wurde zu einer eisernen Säule und «zu einer ehernen Mauer wieder das göttliche Land» gemacht, «sowohl wider die Könige von Juda als auch dessen Fürsten, dessen Priester und des Volkes des Landes» Und sie sollten gegen ihn streiten, aber ihn nicht überwältigen, denn Jehova war mit ihm ihn zu erretten. (Jer.1 .18 u.19)
«Erz (Kupfer) wird in der Schrift offenbar mit dem schonungslose Gericht des Bösen und der sittlichen Trennung davon verbunden. Das erhellt aus der ehernen Schlange, dem Altar, dem Waschbecken und den Füssen des Sohnes des Menschen. Im Offb.1.15; inmitten der Leuchter wandelnd, lässt er keinen Zug des Bösen ungerichtet. Wenn Böses nicht gerichtet wird, so ist keine Kraft da das gute aufrechtzuerhalten. Die heilige und gerechte Zucht des Hauses Gottes ist zum Schutz und so Bewahrung des diesem Hause eigenen Guten erforderlich. Die Verheissung an den Überwinder in Philadelphia ist, dass es zu einer Säule im Tempel Gottes gemacht wird. Darin ist eine Anspielung auf die ehernen Säule im Tempel Salomos enthalten: Standhaftigkeit und Stärke stehen mit der Aufrechterhaltung der Heiligkeit und Wahrheit in Verbindung, und das begreift das Gericht des Bösen und die Trennung davon in sich.
Hiob 28 redet sehr treffend vom Bergbau, durch den die Menschen Köstliches aus der Erde erlangen, um es dann mit den Finden von Weisheit und Verständnis zu vergleichen und der Schluss am Ende des Kapitels ist: «Siehe, die Furcht des Herrn ist Weisheit und vom Bösen weichen ist Verstand». Eisen und Erz finden wäre. Die Unterscheidung von Gutem und Bösem und die Trennung vom Bösen ist höchst wichtig. Da schließt eine tiefe Übung in sich, die den Graben entspricht. doch das Ergebnis ist, dass die Seele sittlich erstarkt, und das bildet die Grundlage alles Geistlichen in unseren Seelen. Die Wasser fließen reichlich in dem Lande, und es herrscht große Fruchtbarkeit, doch dem allen liegen Eisen und Erz zugrunde sie sind es wert, sie zu erlangen und wenn wir sie nur durch Graben bekommen können und dadurch, dass wir einen Pfad betreten, denn der Raubvogel nicht kennt und den das Auge des Habits nicht erblickt. Hat, denn die wilden Tiere nicht betreten, über den der Löwe nicht hinweg geschritten ist (Hiob, 28.7 u. 8).
Die Warnungen unseres Kapitels zeigen, dass sogar nach Besitz und Genuss des Landes Gefahren bestehen. Hüte dich, dass du Jehovas deines Gottes nicht ver-
gessest, so dass du nicht beobachtest hast seine Gebote …. damit nicht, wenn du isst und satt wirst, ….. dein Herz sich erhebe und du Jehovas deines Gottes vergessest und du in deinem Herzen sprechest: Meine Kraft und die Stärke meiner Hand hat mir dieses Vermögen verschafft: (V. 11-17.) Sogar ins Land gekommen, können wir uns überheben und uns selbst vertrauen. Diese Warnungen sind uns sehr heilsam, denn wir laufen ebenso Gefahr, Gottes frühere Wege und Demütigungen zu vergessen, wie Israel.