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Hebräer 2,14-15

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    14_Die Worte »weil nun« führen das Thema fort. Vielleicht ist »da nun« (Zürcher, Schlachter) oder »nachdem nun« (Luther ’12) besser, doch in jedem Fall ist offen- sichtlich, dass es weiter um Christus und die Kinder gehen soll. Er ist eng mit ihnen verbunden, und da sie aus Fleisch und Blut sind, trifft das auch auf Ihn zu. Wir sollten bemerken, dass viele Handschriften der Reihenfolge »Blut und Fleisch« und nicht
    »Fleisch und Blut« wie in der Lutherbibel den Vorzug geben. Der Grund dafür ist nicht eindeutig, doch er kann einfach darin bestehen, dass dem Blut begrifflich der Vorrang gegeben wird, da das Vergießen des Blutes das vorherrschende Thema im Brief sein wird. Christus hat mit einem höchst bedeutsamen Vorbehalt Anteil an diesem Menschsein: Die Kinder sind »teil- haftig« (koinôneô). Er hat »teilgenommen« (metechô). Die Wörter sind unterschiedlich und sollen es auch sein. Die Kinder sind dessen teilhaftig geworden, weil sie ge- meinsam dazu bestimmt waren und keine Wahl hatten. Er hat freiwillig Anteil an einer Existenz außerhalb Seines ursprüng- lichen Wesens. Er ist mit ihnen durch Blutsverwandtschaft verbunden. Er wird genauso Mensch wie sie. Einige sehen in dem Wort »in gleicher Weise« (Rev.Elberf

    [eigentlich »in nahe kommender Weise«, vgl. Anm. dort]) lediglich einen Hinweis auf Seine heilige Geburt. Er, dessen Emp- fängnis ein Wunder war, betrat die Welt durch das Tor der Geburt wie die Kinder. Das ist wahr, doch sehen wir hier auch, wie die Einzigartigkeit des Menschseins unse- res HERRN abgesichert ist. Es ist wirklich so, es trifft zu: Er ist Mensch so wahrhaftig und gewiss wie andere. Aber es gibt einen wesentlichen Unterschied. Die Kinder sind teilhaftig, indem sie gemeinsam Anteil am gleichen Menschsein als gefallene Wesen haben. Ihre gemeinsame Bestimmung besteht dar in, bei der Geburt die Wesensart ihrer gefallenen Vorfahren zu ererben. Bei Jesus ist das anders. Er hat Anteil an einem Menschsein, das dem ihrigen möglichst nahe kommt, ohne in irgendeiner Weise Erbe des gefallenen Adam zu sein. Er näherte sich ihnen, kam ihnen nahe. Darin besteht der Geltungsbereich des Begriffs
    »in gleicher Weise« in der Rev.Elberf. Beachten wir in Bezug auf die genaue Bedeutung des Wortes Phil 2,27 (vgl. jeweils Konkordante: »in nächster Nähe«), wo Epaphroditus krank war, dem Tode
    »nahe«. Wie nah war er dem Tod, ohne dass er starb! Wie nahe ist Der gekommen, der mit uns durch Blutsverwandtschaft verbunden ist! Wie sehr hat Er sich uns als wahrer Mensch genähert, uns so ähnlich, aber weder vor noch nach dem Fall gleich (wörtlich »weder unschuldig noch gefal- len« [gemeint ist die Beziehung des ersten Menschen zur Sünde vor und nach dem Fall]). Er hat eine einzigartige und heilige menschliche Existenz, göttlich bereitet und freiwillig gewählt (Hebr 10,5).
    Sinn und Zweck der Menschwerdung Christi besteht also darin, dass Er sterben sollte. Der Sohn Gottes wurde Sohn der Maria und Sohn des Menschen, um in den Tod zu gehen, da die Furcht davor den
    Menschen knechtete. Auf diese Weise konnte Er durch den Tod bzw. aufgrund des Todes den zunichte machen, der die Macht des Todes hatte.
    15_Der Teufel (diabolos) ist ein Mörder von Anfang an (Joh 8,44). Er war es, der in Gestalt der Schlange Eva verleitete und den Fall Adams herbeiführte. Wie groß war der Fall, womit der Tod Einzug hielt, und seit jenem Eindringen von Sünde und Tod haben Menschen ihr Leben in Todes- furcht geführt. Der Teufel, auf den die Sünde zurückgeht, führte damit eine Knechtschaft ein (Joh 8,34). Die Sünde, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod (Jak 1,15). In jedem menschlichen Herzen wohnt die Angst vor dem Tod. Es gibt manche, die in ihrer Lässigkeit leichtfertig behaupten, das sei ihnen gleichgültig, doch offenbart sich gewöhnlich eine solche Haltung am Ende als bloßer Schein und Fassade. Im menschlichen Herzen ist eine Angst vor dem Tod, dem Sterben und dem Danach verborgen. Doch der Heiland hat den außer Wirksamkeit gesetzt (vgl. Schlachter), der die Macht des Todes hatte. Der Ausdruck »zunichte gemacht« in der Rev.Elberf ist ungenau. Es ist offensichtlich, dass der Teufel noch nicht vernichtet ist. Doch seine Bestimmung ist gewiss, wobei ihm schon seine Macht entrissen worden ist (vgl. Hoffnung), was die Gläubigen betrifft. Der Heiland hat den Tod zunichte gemacht sowie Leben und Unverweslichkeit ans Licht gebracht durch das Evangelium (2Tim 1,10). Die Kinder sind befreit. Eines Tages werden sie in der völligen Freude über alles dies singen:
    »Wo ist, o Tod, dein Stachel? wo ist, o Tod, dein Sieg?« (1Kor 15,55).
    Die Befreiung ist durch den Tod vollbracht worden. Derjenige, der als einziger Mensch nicht zu sterben brauchte, dem gegenüber der Tod keinen Anspruch hatte, weil Er ohne Sünde war, ging in den Tod. Mittels des Todes machte Er den zunichte, der die Macht des Todes hatte. Goliath ist durch sein eigenes Schwert getötet worden (1Sam 17,51)!
    »Jesus hat bezwungen
    Hölle, Sünd und Not.
    In den Sieg verschlungen
    ist für uns der Tod.«

    WDBL
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    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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