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Das 1. und 2. Buch der Könige - Übersicht (WM)

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  • Das 1. und 2. Buch der Könige - Übersicht (WM)

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    Titel, Verfasser, Geschichtlicher Hintergrund

    Wenn deine Söhne auf ihren Weg Acht haben ... (1Kön 2,4)

    Der Titel des Buchs erklärt sich selbst. Es ist die Übersetzung des hebräschen
    melachim“, das heißt „Könige“. Es handelt sichbei den 47 Kapiteln von 1. und 2. Könige im hebräischen Alten Testament umein Buch, eine Rolle. Und es geht darin hauptsächlich um die Könige Israels, ihre Verantwortung und ihren Weg (Motive, Handlungen und ihre Folgen).

    Die Zeit des Königtums in Israel von Saul bis Zedekia umfasst exakt 511 Jahre (1096‒586). Mit allen poetischen und prophetischen Schriften, die dazugehören, berichtet etwa die Hälfte der Bibel aus dieser Zeit.

    Zum Verfasser können keine biblisch gesicherten Angaben gemacht werden. Aber seine Arbeitsweise erinnert an die des Historikers Lukas (Lk 1,1‒5), der die Dinge selbst nicht erlebte, sondern dessen Bericht auf vertrauenswürdigen Quellen beruht, die zum Teil auch konkret benannt werden, wie zum Beispiel das „Buch der Geschichte Salomos“ in 1. Köninge 11,41.
    ____________


    1+2.Könige = ein Buch: Talmud: Baba Bathra 15a: Jeremia (vgl. 2Kön 24,18–25,30 mit Jer 52); Qumran: 4QRega und pap6QReg
    Zahlen in Klammern ohne Zusätze sind immer Jahreszahlen v.Chr.

    ____________



    Kurzfassung


    Inhalt des ersten Buchs der Könige

    Kap. 1
    Adonija macht sich selbst zum König. Der Prophet Nathan und Bathseba vermitteln. David salbt seinen SohnSalomo zum König.

    Kap. 2
    David gibt letzte Anweisungen an Salomo und stirbt (V. 1‒12). Salomo sichert seine Herrschaft und führt dasGerichtan den Feinden Davids aus: Adonija wird hingerichtet (V. 13‒25); Abjathar (Nachkomme von Eli) wird verstoßen (V. 26.27; vgl. 1Sam 2,31‒36); Joab wird hingerichtet. Benaja wird General und Zadok Hoherpriester (V. 28‒35); Simei wird hingerichtet (V. 36‒46).

    Kap. 3
    Salomo bekommt Weisheit von Gott. Salomonisches Urteil (V. 16‒28)
    Parallele: 2. Chronika 1

    Kap. 4
    Die Größe des salomonischen Königreiches: Oberste (V. 1‒6); Aufseher (V. 7‒19); Ausdehnung der Herrschaft: vom Euphrat bis zur Grenze Ägyptens, Herrschaft über Libanon, Syrien, Jordanien (V. 20‒25; 1Mo 15,18); Salomos Pferde (V. 26‒28); Salomos Weisheit und literarisches Werk (V. 29‒34)

    Kap. 5
    Hiram von Tyrus unterstützt denBaudes ersten Tempels (V. 1‒12). Die Bauleute (V. 13‒18).
    ___________

    Die Berichte in den Büchern der Könige und der Chronika verlaufen weitgehend parallel. Um die Materialien zu beiden Büchern auch unabhängig voneinander nutzen zu können, ist einiges an Material in beiden Dateien (aber nicht in beiden Ausdrucken!) enthalten.

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    Kap. 6
    Beschreibung des salomonischenTempelsund seiner Bauausführung; 6,1: „Im 480.Jahr nach dem Auszug“ (eig. 594 J.; jedoch 114 J. Strafherrschaft im Richterbuch! 594 minus 114 = 480; 114 Jahre verlorene Zeit!).
    Parallele: 1. Chronika 3.




    Kap. 7
    Salomo baut seinen Palast (in 1Chr wird dieser nur am Rande erwähnt) und stellt dieTempelgerätefür den Gottesdienst her. Erinnerung: Erdbebensicherung (7,12; vgl. Esra 6,4).
    Parallele: 1. Chronika 4.




    Kap. 8
    Der Tempel wird am Laubhüttenfest ein geweiht (V. 1–21). Gebet Salomos (V. 22–64); auf dieses Gebet nimmt Daniel sehr schön Bezug (Dan 9). Gottes Unfassbarkeit (V. 27); zwei Himmel (V. 27; vgl. dritter Himmel = Paradies; 2Kor 12,2.3). Israels Mission (V. 41–43; vgl. Jes 45,22; 1Kön 10; Joh 12,20; Apg 8,27). Während es unsere Mission ist, mit dem Evangelium zu allen Völkern zu gehen (Mt 28,18–20), sollten damals (und in Zukunft wieder!) alle Völker nach Jerusalemkommen.
    Parallele: 1. Chronika 6.




    Kap. 9
    Gottes zweite Erscheinung für Salomo (V. 1–9): Treue bringt Israel Segen, Untreue jedoch Untergang.
    Parallele: 1. Chronika 7 und 8.




    Kap. 10
    Die Königin von Scheba (wahrscheinlich Südarabien/Jemen oder Äthiopien) hörte, kam und sahdie Weisheit Salomos; Mt 12,42; Typologie: Im 1000-jährigen Reich werden die Heidenvölker den Messias erkennen und nach Jerusalem kommen (Sach 8,20–23). Anwendung auf uns: Wenn schon die Knechte an Salomos Hof glücklich gepriesen werden, wie vielmehr dann wir, denn:„mehr als Salomo ist hier“.
    Parallele: 1. Chronika 9




    Kap. 11
    Salomos Götzendienst (V. 1–8); Gottes dritte Erscheinung: Gerichtsankündigung (V. 9–13); Erwachen der Widersacher: Hadad, der Edomiter (V. 14–22); Reson, der Syrer (V. 23–25); Jerobeam und die Prophetie über die Reichsteilung (V. 26–40); Salomos Ende (V. 41–43).
    Parallele in 1. Chronika fehlt!




    Kap. 12
    Reichsteilung: Rehabeam und Jerobeam (Ephraimiter); politische und religiöse Spaltung; Stier-Kälber;Synkretismus (Religionsvermischung; V. 28.32.33); Bethel im Süden seines Reiches, Dan im Norden; Gottes Souveränität in der Geschichte: „denn von mir aus ist diese Sachegeschehen“ (V. 24); Rehabeam = ein törichter Sohn eines weisen Vaters (Pred 2,18–20); ein Hitzkopf (V. 12–14); Schwäche: Volks zusammenkunft in Sichem statt in Jerusalem (V. 1); ungeschickt: Er sendet einen Aufseher über die Fronarbeit, Adoram (V. 18), um das Spaltungsproblem zu lösen. Sichem (Nablus) = Hauptstadt des Nordreiches (V. 25).
    Parallele: 1. Chronika 10.




    Kap. 13
    Der Mann Gottes aus Judaund der alte Prophet; Prophezeiung über den König Josia (V. 2.3); die Wichtigkeit, auf das unveränderliche Wort Gottes zu hören (V. 9.10.18–24)

    Kap. 14
    Jerobeams Frau und der Prophet Achija in Silo (V. 1–18) (Jerobeam und Rehabeam nennen beide ihren Erstgeborenen Abija = Gott ist Vater, Jerobeams Sohn stirbt, Rehabeams Sohn wird König); Prophezeiung über den Untergang des Dynastie Jerobeams (V. 14); Prophezeiung über die Wegführung nach Assyrien (Nadab, König von Israel; V. 19.20); Herrschaft Rehabeams in Juda (V. 21–31)


    Kap. 15
    König Abija von Juda (V. 1–8); das göttliche „dennoch“ (V. 4); Asa, König von Juda (V. 9–24): „Asa tatwas recht war in den Augen des HERRN“ (V. 11); erste Reformation (V. 13–15); Nadab, König von Israel (V. 25–28), wird durch Baesa (aus Issaschar; aus tiefer sozialer Schicht; vgl. Spr 30,22; 1Kön 16,2) ermordet (erster Königsmord), Ausrottung der Dynastie Jerobeams (Erfüllung der Prophezeiung aus Kap. 14,14); Baesa, König von Israel (V. 27–34).
    Parallele: 2. Chronika 13; 14; 16.




    Kap. 16
    Prophezeiung gegen Dynastie Baesas (V. 1–4); Erfüllung in V. 12.13; sein Sohn Ela, König über Israel (V. 6–10); durch Simri ermordet (V. 10); Tirza = Hauptstadt (V. 8); Simri, sieben Tage König über Israel; Omribesiegt Simri; Selbstmord Simris (V. 18); Omri König von Israel (V. 16–28); Spaltung des Nordreiches (V. 21.22); Omri in Tirza, dann in Samaria = neue Hauptstadt (V. 24); Ahab, König in Israel (V. 28–33); Wiederaufbau Jerichos (V. 34; Erfüllung von Jos 6,26).

    Kap. 17
    Der Prophet Elia und die Hungersnot von 3 ½ Jahren (Jak 5,17); Typologie: Ahab = Antichrist; Hungersnot von 3 ½ Jahren = große Drangsal von 3 ½ Jahren (Off 11,3.6); Elia = der bewahrte gläubige Überrest aus Israel (Off 7,1–8); die Witwe = der Überrest aus den Heidenvölkern (Off 7,9–17); der auferweckte Sohn = die Auferweckten am Anfang des Friedensreiches (Off 20,4).

    Kap. 18
    Der HERR besiegt Baal durch Blitz und Regen vom Himmel; Baal = Sonnengott sowie Blitz- und Regengott der Kanaaniter; Israel kommt zur Erkenntnis des wahren Gottes (V. 39; vgl. Joel 2,23–27).

    Kap. 19
    Elias Flucht zum Sinai; Gottes Erscheinung in Gnade (V. 12.13); Elias Hochmut (V. 14); einzige im Neuen Testamant erwähnte Sünde von AT- Gläubigen (Röm 11,3); Elia soll durch Elisa ersetzt werden (V. 16); Gottes treuer Überrest von 7000 (V. 18; Röm 11,4.5); Gottes Souveränität über die Völker: Hasael soll zum König über Syrien gesalbt werden (V. 15); Elisas Berufung (V. 19–21).

    Kap. 20
    Krieg Syriens gegen Samaria (V. 1–21); Gottes Eingreifen zu Gunsten Israels, Ziel: damit Ahab den HERRN erkenne (V. 13); erneuter Krieg (V. 22–34): Eingreifen Gottes: Gott ist kein „Berggott“ (V. 25.28); Ben-Hadad verschont (V. 31–34); Gottes Urteil über Ahab wegen der Verschonung Ben-Hadads (V. 35–43).

    Kap. 21
    Ahab vergreift sich an Nabots Weinberg (Grundsatz: Spr23,10.11; 1Thess 4,6); Gerichtsbotschaft über Ahab / Isebel und ihre Dynastie (V. 17–24); Ahabs Demütigung und die Verschiebung des Urteils (V. 27– 29).

    Kap. 22
    Josaphats unheilige Allianz mit Ahab (V. 1–40; 2Kor 6,14ff.); die falschen Propheten als Gericht von Gott; Micha, der wahre Prophet Gottes: unangenehm; Ahasja, König von Israel (V. 40.52–54); Joram, König über Juda (V. 51).
    Parallele: 2. Chronika 18.








    Inhalt des zweiten Buches der Könige


    Kap. 1
    Elisas letzte Gerichtshandlungen: Feuer vom Himmel; Tod Ahasjas wegen Götzendienst (Baal-Sebub = Beelzebul, Mt 12,24).

    Kap. 2
    Gang durch die Zentren des Götzendienstes und der Treulosigkeit Gott gegenüber (Gilgal, Bethel, Jericho; Am 4,4; 5,5; 7,13; Hos 4,15; 9,15; 12,11; 1Kön 16,34), Gang über den Jordan; Entrückung Elias, Gang zurück über den Jordan; drei Wunder Elisas.

    Kap. 3
    Hilfe für Joram im Feldzug gegen Moab, optische Täuschung treibt den Feind zur Flucht.

    Kap. 4
    Ölwunder für die sunamitische Frau; Auferweckung ihres Sohnes (vgl. Heb 11,35); Tod im Topf gewehrt; Brotvermehrung.

    Kap. 5
    Heilung Naamansim Jordan; eine Heide erkennt den Gott Israels.

    Kap. 6
    Wunder des schwimmenden Eisens, Elisas Geheimdienst für die Armee Israels; Verblendung der Feinde und Wegführung nach Samaria, Speisung und Entlassung der syrischen Armee (Gottes Gnade!); Gottes Engelmächte für Israel (V. 17); erneuter Angriff Syriens: grausige Hungersnot in Samaria; Mordplan gegen Elisa

    Kap. 7
    Ankündigung der Befreiung Samarias; Unglaube des königlichen Beamten soll gerichtet werden (V. 2.17–20); die vier Aussätzigen im syrischen Lager: „Dies ist ein Tag guter Botschaft,schweigen wir ... so wird uns Schuld treffen“ (V. 9), Gottes Eingreifen bewirkt Flucht der Syrer (V. 6); Ende der Hungersnot.

    Kap. 8
    Rückkehr der Sunamitin nach Israel; Elisa in Damaskus: Prophezeiung über Zukunft Hasaels als Feind Israels (V. 7–15; vgl. 9,14ff.; 10,32ff.; Gericht über Hasael: Am 1,3ff.); 8,16: Joram und Joram (vgl. Beth David-Inschrift).
    Parallele: 2. Chronika 21 und 22.




    Kap. 9
    Jehu wird auf Befehl des HERRN zum König gesalbt (V. 1–6; als einziger König des Nordreichs!); Auftrag: Ausrottung der Dynastie Ahabs; Tod Jehus beim Acker von Nabot (9,21ff.; vgl. 1Kön 21,13.19.24); Tod Ahasjas von Juda, Enkel Ahabs (V. 27.28); Ende Isebels (9,30ff.; vgl. 1Kön 21,23).

    Kap. 10
    Ende der 70 Enkel Ahabs (V. 1ff.); Kampf gegen den Baals-Kult (V. 28); Verheißung bis ins vierte Glied (V. 30); Halbherzigkeit (V. 28–31); geht in seinen persönlichen Ambitionen zu weit (Hos 1,4); er tötet Regierungsbeamte Ahabs, Verwandte Ahasjas (vgl. schwarzer Obelisk Salmaneser III: Jehu verbeugt sich vor dem assyrischen König).

    Kap. 11
    Athaljas Gewalt herrschaft in Juda; Ausrottung der messianischen Königslinie (V. 1; vgl. 2Mo 1; Est; Mt 2); Joas wird gerettet.
    Parallele: 2. Chronika 22 und 23.




    Kap. 12
    Joas ist gut, solange Jojada ihn führt; Ausbesserung des Tempels; Konflikt mit Syrien: Joas gibt Tempelschätze heraus, daraufhin wird Joas ermordet.

    Kap. 13
    Joahas lernt beten; Joahas von Israel und der sterbende Elisa, Unglaube des Joahas: unvollständiger Sieg; Gottes Gnade und Bundestreue für Israel (V. 23); Auferweckung durch den toten Elisa (V. 20.21).

    Kap. 14
    Amazja von Juda, halbherzige Treue gegenüber Gott, Erfolg gegen Edom; Amazja unterliegt gegen Israel; Plünderung des Tempelschatzes; Jerobeam II. von Israel: längste Regierungszeit, Erfolge trotz Untreue (Am 6,1–7), Jona (V. 25; hält assyrische Gefahr zurück); Amos kündigt den Untergang an (Buch Amos).
    Parallele: 2. Chronika 25.




    Kap. 15
    Sekarja (vierte Generation von Jehu an) wird getötet (V. 8–12; Erfüllung der Prophezeiung; Hos 1,4); Königsmord auf Königsmord (Hos 4,2); Assyrien tritt in Erscheinung (V. 19.20); danach: teilweise Wegführung nach Assyrien (V. 29–31).
    Parallele: 2. Chronika 26 und 27.




    Kap. 16
    Konflikt Syrien / Israel–Juda, Hilfe von Assyrien.
    Parallele: 2. Chronika 28.




    Kap. 17
    Untergang des Nordreiches, Wegführung nach Assyrien.

    Kap. 18
    Erweckung unterHiskia; Angriff Assyriens auf Juda (vgl. Mich 1).
    Parallele: Jesaja 36.




    Kap. 19
    Hiskias Vertrauen auf Gott; Vernichtung der assyrischen Armee.
    Parallele: Jesaja 37.




    Kap. 20
    Hiskias Krankheit und Heilung; Besuch aus Babylon; Hiskias Hochmut; Ankündigung der Babylonischen Gefangenschaft.
    Parallele: Jesaja 38.




    Kap. 21
    Manasses und Amons Gottlosigkeit.
    Parallele: 2. Chronika 33.




    Kap. 22
    Erweckung unter Josia; die Bedeutung des Tempels und der Bibel.
    Parallele: 2. Chronika 34.




    Kap. 23
    Bibelunterricht im ganzen Land; Passahfeier neu entdeckt; Abfall seiner Nachkommen.
    Parallele: 2. Chronika 34–36.




    Kap. 24
    Erste Wegführung (605 v. Chr., vgl. Dan 1,1ff.) und zweite Wegführung (597 v. Chr, vgl. Hes 1,2) nach Babylon.

    Kap. 25
    Dritte Wegführung (586 v. Chr.). Es gab noch eine weitere, vierte und letzte Wegführung (582 v. Chr.), die uns nur in Jeremia 52,30 berichtet wird; Untergang Jerusalems und des Tempels.




    Einordnung ins Oberthema: „Bereit um deinem Herrn zu begegnen“

    Der Inhalt der Königsbücher stellt uns in den Biographien der einzelnen Könige unsere Verantwortung gegenüber Gott vor. Nur wer Gott mit ungeteiltem Herzendient, ist „bereit, seinem Herrn zu begegnen“. Wer halbe Sachen macht, verfällt seinem Gericht.


    Treue Väter und untreue Söhne (und umgekehrt)

    David hatte mindestens zwölf Frauen, von denen wir acht mit Namen kennen, und mindestens zehn Nebenfrauen, 28 Söhne und eine Tochter; soweit sie uns genannt sind. Drei seiner Söhne wurden getötet, nachdem sie jeweils in der Thronfolge zum rechtmäßigen Nachfolger aufgerückt waren. Davids Erziehung war daran wohl auch mit Schuld (1Kön 1,6). Es ist nicht einfach zu verstehen, warum „ein Mann nach dem Herzen Gottes“ in dem Lebensbereich „Familie“ so sehr versagt hat. Dieses Problem zieht sich durch die ganze Geschichte hindurch. Die drei wichtigsten Männer Gottes in dieser Zeit: Der Hohepriester Eli, der Prophet Samuel und der König David hatten es versäumt, ihre Söhne in der Zucht des HERRN zu unterweisen. Dafür wird ihnen die Herrschaft weggenommen, David nur vorübergehend. Der gottlose König Saul hingegen hatte einen der treusten und mutigsten Männer jener Zeit zum Sohn: Jonathan.

    Bei den späteren Königen ist es häufig nicht weniger erstaunlich. Ein treuer und gottesfürchtiger Mann wie Josaphat hat einen gottlosen Sohn wie Joram, und der erweckte und konsequente Hiskia ist der Vater des furchtbaren Götzendieners Manasse. Der vorbildliche Josia dagegen ist ein Enkel Manasses und ein Sohn des bösen Amon. Von den fünf Königen Judas, die Reformen durchführten, hatten vier einen gottlosen Vater (Asa, Joas, Hiskia, Josia), zwei von ihnen (Asa und Joas) fielen im Alter von Gott ab und ließen in ihrem Eifer für Ihn nach, und bei den anderen dreien machten ihre gottlosen Söhne den Erfolg und Segen ihrer Reform wieder zunichte.



    Israel–ein Licht für alle Völker?

    Als Israel unter Salomo zur Großmacht aufsteigt, stößt es in ein Machtvakuum vor. Die Nachbarreiche Ägypten, Babylon und Assyrien sind zu schwach um es bedrohen zu können. Alle direkten Nachbarvölker sind unterworfen und tribut pflichtig gemacht worden. Israel hat die Chance, aufzusteigen und ganz nach oben zu kommen (vgl. Griechenland und Rom!).

    Die gut ausgebaute Hauptstadt Jerusalem mit ihrem unvergleichlichen Tempel ist der prächtige Mittelpunkt. Der Handel und die Wirtschafts leistung Israels wachsen gigantisch, und das Ganze wird von einem der weisesten Menschen aller Zeiten hervorragend verwaltet. Sein Ruhm dringt bis in weit entfernte Länder vor, und die Menschen kommen von nah und fern um zu schauen und zu staunen. Jetzt kann sich der „Missionsauftrag“ Israels erfüllen. Alle Menschen können dort den wahren Gott kennenlernen.–Aber es kommt leider ganz anders!


    Das Buch der Könige regt, besonders in der Zusammenschau mit dem Buch der Chronika, zum Nachdenken über das Verhältnis der Verantwortung des Menschen zum Ratschluss Gottes an. Beides sind zweiSeiten derselben „Medaille“. Die Frage „Was wäre gewesen, wenn ...?“ ist müßig –aber legitim. Aus der Sicht des Menschen gibt es immer eine Wahl zwischen verschiedenen Wegen, in Gottes
    Ratschluss steht das Ziel und der Weg seit Ewigkeit fest.

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    Israels geographische Lage am Schnittpunkt der Kontinente, im Zentrum der alten Welt und ihrer Handelswege, macht es zu einem hervorragenden Ort der
    Begegnung.

    Alle Völker sollten hier die Möglichkeit haben den wahren Gott ken
    nenzulernen.




    Die Reichsteilung
    –von Gott gewollt

    Die Teilung des Reiches war ein Gericht Gottes.

    Verschiedene Faktoren wirken zusammen, damit sich der Gerichtsspruch des Propheten Achija erfüllt und das starke, geeinte und zentral regierte Israel innerhalb weniger Tage zerspalten wird:

    Der Götzendienst Salomos ist der unmittelbare Grund für die Ankündigung und Ausführung des Gerichts geistliche / moralische Ursache.

    Die Maßlosigkeit Salomos, seine persönliche Verschwendungssucht, immer neue Bauvorhaben und so weiter führten zu einer unerträglichen Belastung des Volkes. Die Warnungen, die Gott für den König gegeben hatte (5Mo 17,14–20), hat Salomo nicht beachtet. Jerobeam macht sich zum Wortführer des Volkes, das um Erleichterung bittet wirtschaftliche Ursache.

    Die Spannungen zwischen den Stämmen, insbesondere die Rivalität zwischen Juda und Ephraim um die Vorherrschaft bestanden seit langer Zeit und brachen nun offen aus. Jerobeam kam aus Ephraim und war zuvor der Chef über alle Dienstleistungen in Ephraim und Manasse historische Ursache.

    Mit Rehabeam hatte Israel einen schwachen König, der in der Krise ungeschickt handelte (ausgerechnet der Aufseher über die Fronarbeit wird von ihm als Vermittler eingesetzt) und den erfahrenen Beratern nicht vertraut. Auf der anderen Seite erweckte Gott ihm mit Jerobeam einen äußerst fähigen Mann (vgl. 1Kön 11,28) als Widersacher, der einen Aufstieg aus eigener Kraft hinter sich hatte politische / persönliche Ursache.


    Der Kälberkult–„Modernisierung der alten Stammesreligion“

    Obwohl Jerobeam die Zusage Gottes hatte, dass Er ihm das Königtum befestigen würde (1Kön 11,38), hat er Angst davor, es durch Rebellion wieder zu verlieren. Mit den Kälbern in Bethel und Dan wollte er keinen Götzendienst einführen, sondern die Anbetung des wahren Gottes nur „umorganisieren“. Dazu verwarf er allerdings nicht nur Jerusalem, „den Ort, den der HERR erwählt hat“ (5Mo 12), sondern auch die Auserwählung der Leviten zum Priestertum. Diese verließen daraufhin zum größten Teil sein Herrschaftsgebiet, ebenso die gläubigen Israeliten (2Chr 11,14).

    Ähnlich ist es im heutigen Judentum. Die Gebote Gottes werden durch menschliche Gebote und Traditionen ersetzt, die mit dem ursprünglich von Gott
    gegebenen Wort nur noch wenig zu tun haben.

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    Im HERRN JESUS CHRISTUS, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
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    Antonino.S
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