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DER ZWEITE BRIEF AN DIE KORINTHER - EINLEITENDE ANMERKUNGEN.
1. Aus verschiedenen Stellen erfahren wir, dass der Apostel Paulus diesen Brief unter großem geistigen Druck geschrieben hat. Der persönliche Teil seines ersten Briefes an die Korinther hatte seine Wirkung auf die gehorsamen Glieder der Gemeinde gehabt (siehe Kap. 2 und 7), und er schrieb ein zweites Mal, um sie zu trösten und auch um ein ungehorsames Element zu warnen (13,2.10). Es ist klar, dass einige seine Autorität bestritten haben, und in den Kapiteln 10-13 rechtfertigt er noch einmal nachdrücklich sein Apostelamt, insbesondere im Zusammenhang mit den Irrlehrern, vor denen er die Korinther eindringlich warnte. Der spezifische Anspruch auf Autorität, die allein von seinem Herrn und Meister ausgeht, nimmt einen großen Teil dieses Briefes ein. Daher auch die Ermahnung, dass er, wenn er käme, diese Autorität durchsetzen würde. Vieles deutet auf die Sorge des Paulus um alle Gemeinden hin, während in den lehrhaften Teilen einige unübertroffene Darstellungen der göttlichen Liebe in Christus vorkommen.
2. Diese Gemeinde war nicht nur mit innerer Not belastet (Kap. 1), sondern sie wurde auch von außen bedrängt (11,13-15), so wie es der Herr selbst in Matthäus 24,9-12 vorausgesagt hatte. Zum Trost hielt Paulus ihnen die gleiche Auferstehungshoffnung vor Augen (4,14), die er in seinem ersten Brief verkündet hatte.
3. Timotheus war nach Korinth gesandt worden (1. Korinther 4,17) und war zweifellos mit Nachrichten über den unglücklichen Zustand der Gemeinde zurückgekehrt. Titus überbrachte den ersten Brief, und da sich seine Rückkehr verzögerte, ging Paulus von Troas nach Mazedonien, wo Titus später aus Korinth (7,7-16) solche Berichte brachte, die den Apostel nur teilweise beruhigten und ihn veranlassten, den zweiten Brief durch denselben Mitarbeiter zu senden.
4. Zu den Bedingungen, unter denen der Brief geschrieben wurde, sind verschiedene Erklärungen vorgeschlagen worden. Einige meinen, dass der Apostel vor der Übermittlung des Briefes durch die Hand des Timotheus einen strengen Brief geschickt hat, der verloren gegangen ist. Eine andere Ansicht besagt, dass Paulus, als er von der Verwirrung in der Kirche erfuhr, von Ephesus aus einen überstürzten Besuch in Korinth machte und sich, als er feststellte, dass er nichts bewirken konnte, sondern vielmehr zunichte gemacht wurde, in einen anderen Teil Achaias oder Mazedoniens zurückzog, wo er den zweiten Brief verfasste. Es gibt noch andere Ansichten, die in eine ähnliche Richtung gehen, aber alles, was gesagt werden kann, ist, dass es sich um Vermutungen handelt, für die es im Brief keinen Hinweis gibt. In Verbindung mit 1 Kor 4,19; 2 Kor 1,23 und 13,2 war der Apostel nicht wegen der Unruhen in der Gemeinde zurückgekehrt, was auch immer mit "zum dritten Mal" in 13,1 gemeint sein mag. In 1:15, 16 hat er die Absicht, als zweite Wohltat zu ihnen zu kommen und nach Mazedonien zu gehen, um zu ihnen zurückzukehren, was ein drittes Mal gewesen wäre.
5. Geschrieben aus Mazedonien nicht lange nachdem Paulus Asien verlassen hatte (1,8), also nicht viele Monate nach der Absendung des ersten Briefes. Dies war wahrscheinlich im Winter 57 n. Chr. oder im Frühjahr 58. Siehe Ap. 180.
Screenshot 2022-02-17 at 18-50-15 Acts of the Apostiles - 2Corinthians pdf.png
DER ZWEITE BRIEF AN DIE KORINTHER - EINLEITENDE ANMERKUNGEN.
1. Aus verschiedenen Stellen erfahren wir, dass der Apostel Paulus diesen Brief unter großem geistigen Druck geschrieben hat. Der persönliche Teil seines ersten Briefes an die Korinther hatte seine Wirkung auf die gehorsamen Glieder der Gemeinde gehabt (siehe Kap. 2 und 7), und er schrieb ein zweites Mal, um sie zu trösten und auch um ein ungehorsames Element zu warnen (13,2.10). Es ist klar, dass einige seine Autorität bestritten haben, und in den Kapiteln 10-13 rechtfertigt er noch einmal nachdrücklich sein Apostelamt, insbesondere im Zusammenhang mit den Irrlehrern, vor denen er die Korinther eindringlich warnte. Der spezifische Anspruch auf Autorität, die allein von seinem Herrn und Meister ausgeht, nimmt einen großen Teil dieses Briefes ein. Daher auch die Ermahnung, dass er, wenn er käme, diese Autorität durchsetzen würde. Vieles deutet auf die Sorge des Paulus um alle Gemeinden hin, während in den lehrhaften Teilen einige unübertroffene Darstellungen der göttlichen Liebe in Christus vorkommen.
2. Diese Gemeinde war nicht nur mit innerer Not belastet (Kap. 1), sondern sie wurde auch von außen bedrängt (11,13-15), so wie es der Herr selbst in Matthäus 24,9-12 vorausgesagt hatte. Zum Trost hielt Paulus ihnen die gleiche Auferstehungshoffnung vor Augen (4,14), die er in seinem ersten Brief verkündet hatte.
3. Timotheus war nach Korinth gesandt worden (1. Korinther 4,17) und war zweifellos mit Nachrichten über den unglücklichen Zustand der Gemeinde zurückgekehrt. Titus überbrachte den ersten Brief, und da sich seine Rückkehr verzögerte, ging Paulus von Troas nach Mazedonien, wo Titus später aus Korinth (7,7-16) solche Berichte brachte, die den Apostel nur teilweise beruhigten und ihn veranlassten, den zweiten Brief durch denselben Mitarbeiter zu senden.
4. Zu den Bedingungen, unter denen der Brief geschrieben wurde, sind verschiedene Erklärungen vorgeschlagen worden. Einige meinen, dass der Apostel vor der Übermittlung des Briefes durch die Hand des Timotheus einen strengen Brief geschickt hat, der verloren gegangen ist. Eine andere Ansicht besagt, dass Paulus, als er von der Verwirrung in der Kirche erfuhr, von Ephesus aus einen überstürzten Besuch in Korinth machte und sich, als er feststellte, dass er nichts bewirken konnte, sondern vielmehr zunichte gemacht wurde, in einen anderen Teil Achaias oder Mazedoniens zurückzog, wo er den zweiten Brief verfasste. Es gibt noch andere Ansichten, die in eine ähnliche Richtung gehen, aber alles, was gesagt werden kann, ist, dass es sich um Vermutungen handelt, für die es im Brief keinen Hinweis gibt. In Verbindung mit 1 Kor 4,19; 2 Kor 1,23 und 13,2 war der Apostel nicht wegen der Unruhen in der Gemeinde zurückgekehrt, was auch immer mit "zum dritten Mal" in 13,1 gemeint sein mag. In 1:15, 16 hat er die Absicht, als zweite Wohltat zu ihnen zu kommen und nach Mazedonien zu gehen, um zu ihnen zurückzukehren, was ein drittes Mal gewesen wäre.
5. Geschrieben aus Mazedonien nicht lange nachdem Paulus Asien verlassen hatte (1,8), also nicht viele Monate nach der Absendung des ersten Briefes. Dies war wahrscheinlich im Winter 57 n. Chr. oder im Frühjahr 58. Siehe Ap. 180.
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