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Lieber Hans
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Lev 8,1–36
1 Und Jehova redete zu Mose und sprach: 2 Nimm Aaron und seine Söhne mit ihm, und die Kleider und das Salböl und den Farren des Sündopfers und die zwei Widder und den Korb des Ungesäuerten; 3 und versammle die ganze Gemeinde am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. 4 Und Mose tat, so wie Jehova ihm geboten hatte; und die Gemeinde versammelte sich am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. 5 Und Mose sprach zu der Gemeinde: Dies ist es, was Jehova zu tun geboten hat. 6 Und Mose ließ Aaron und seine Söhne herzunahen und wusch sie mit Wasser. 7 Und er legte ihm den Leibrock an und umgürtete ihn mit dem Gürtel; und er bekleidete ihn mit dem Oberkleide und legte ihm das Ephod an und umgürtete ihn mit dem gewirkten Gürtel des Ephods und band es ihm damit an; 8 und er setzte das Brustschild darauf und legte in das Brustschild die Urim und die Thummim; 9 und er setzte den Kopfbund auf sein Haupt und setzte an den Kopfbund, an seine Vorderseite, das Goldblech, das heilige Diadem: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 10 Und Mose nahm das Salböl und salbte die Wohnung und alles, was darin war, und heiligte sie. 11 Und er sprengte davon siebenmal auf den Altar, und er salbte den Altar und alle seine Geräte und das Becken und sein Gestell, um sie zu heiligen. 12 Und er goß von dem Salböl auf das Haupt Aarons und salbte ihn, um ihn zu heiligen. 13 Und Mose ließ die Söhne Aarons herzunahen und bekleidete sie mit den Leibröcken und umgürtete sie mit den Gürteln und band ihnen die hohen Mützen um: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 14 Und er brachte den Farren des Sündopfers herzu; und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Farren des Sündopfers. 15 Und er schlachtete ihn, und Mose nahm das Blut und tat davon mit seinem Finger an die Hörner des Altars ringsum und entsündigte den Altar; und das Blut goß er an den Fuß des Altars und heiligte ihn, indem er Sühnung für ihn tat. 16 Und er nahm das ganze Fett, das am Eingeweide ist, und das Netz der Leber und die beiden Nieren und ihr Fett, und Mose räucherte es auf dem Altar. 17 Und den Farren und seine Haut und sein Fleisch und seinen Mist verbrannte er mit Feuer außerhalb des Lagers: so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 18 Und er brachte den Widder des Brandopfers herzu; und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Widders. 19 Und er schlachtete ihn, und Mose sprengte das Blut an den Altar ringsum. 20 Und den Widder zerlegte er in seine Stücke, und Mose räucherte den Kopf und die Stücke und das Fett; 21 und das Eingeweide und die Schenkel wusch er mit Wasser. Und Mose räucherte den ganzen Widder auf dem Altar: es war ein Brandopfer zum lieblichen Geruch, es war ein Feueropfer dem Jehova, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 22 Und er brachte den zweiten Widder, den Widder der Einweihung, herzu; und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände auf den Kopf des Widders. 23 Und er schlachtete ihn, und Mose nahm von seinem Blute und tat es auf das rechte Ohrläppchen Aarons und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes. 24 Und er ließ die Söhne Aarons herzunahen, und Mose tat von dem Blute auf ihr rechtes Ohrläppchen und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes; und Mose sprengte das Blut an den Altar ringsum. 25 Und er nahm das Fett und den Fettschwanz und alles Fett, das am Eingeweide ist, und das Netz der Leber und die beiden Nieren und ihr Fett und den rechten Schenkel; 26 und er nahm aus dem Korbe des Ungesäuerten, der vor Jehova war, einen ungesäuerten Kuchen und einen Kuchen geölten Brotes und einen Fladen, und legte es auf die Fettstücke und auf den rechten Schenkel; 27 und er legte das alles auf die Hände Aarons und auf die Hände seiner Söhne, und webte es als Webopfer vor Jehova. 28 Und Mose nahm es von ihren Händen weg und räucherte es auf dem Altar, auf dem Brandopfer: es war ein Einweihungsopfer zum lieblichen Geruch, es war ein Feueropfer dem Jehova. 29 Und Mose nahm die Brust und webte sie als Webopfer vor Jehova; von dem Einweihungswidder ward sie dem Mose zuteil, so wie Jehova dem Mose geboten hatte. 30 Und Mose nahm von dem Salböl und von dem Blute, das auf dem Altar war, und sprengte es auf Aaron, auf seine Kleider, und auf seine Söhne und auf die Kleider seiner Söhne mit ihm; und er heiligte Aaron, seine Kleider, und seine Söhne und die Kleider seiner Söhne mit ihm. 31 Und Mose sprach zu Aaron und zu seinen Söhnen: Kochet das Fleisch an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft; und ihr sollt es daselbst essen und das Brot, das im Korbe des Einweihungsopfers ist, so wie ich geboten habe und gesagt: Aaron und seine Söhne sollen es essen. 32 Und das Übrige von dem Fleische und von dem Brote sollt ihr mit Feuer verbrennen. 33 Und von dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft sollt ihr nicht weggehen sieben Tage lang, bis zu dem Tage, da die Tage eures Einweihungsopfers erfüllt sind; denn sieben Tage sollt ihr eingeweiht werden. 34 So wie man an diesem Tage getan, hat Jehova zu tun geboten, um Sühnung für euch zu tun. 35 Und ihr sollt an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft Tag und Nacht bleiben, sieben Tage lang, und sollt die Vorschriften Jehovas beobachten, daß ihr nicht sterbet; denn also ist mir geboten worden. 36 Und Aaron und seine Söhne taten alles, was Jehova durch Mose geboten hatte.
Ri 8,22–28
22 Und die Männer von Israel sprachen zu Gideon: Herrsche über uns, sowohl du, als auch dein Sohn und deines Sohnes Sohn; denn du hast uns aus der Hand Midians gerettet. 23 Und Gideon sprach zu ihnen: Nicht ich will über euch herrschen, und nicht mein Sohn soll über euch herrschen; Jehova soll über euch herrschen. 24 Und Gideon sprach zu ihnen: Eine Bitte will ich von euch erbitten: Gebet mir ein jeder sie Ohrringe seiner Beute! (denn sie hatten goldene Ohrringe, weil sie Ismaeliter waren). 25 Und sie sprachen: Gern wollen wir sie geben. Und sie breiteten ein Oberkleid aus und warfen darauf ein jeder die Ohrringe seiner Beute. 26 Und das Gewicht der goldenen Ohrringe, die er erbeten hatte, war tausendsiebenhundert Sekel Gold, außer den Halbmonden und den Ohrgehängen und den Purpurkleidern, welche die Könige von Midian trugen, und außer den Halsketten, die an den Hälsen ihrer Kamele waren. 27 Und Gideon machte daraus ein Ephod und stellte es in seiner Stadt auf, in Ophra. Und ganz Israel hurte demselben dort nach; und es wurde Gideon und seinem Hause zum Fallstrick. 28 So wurde Midian vor den Kindern Israels gebeugt, und es hob sein Haupt nicht mehr empor. Und das Land hatte in den Tagen Gideons Ruhe vierzig Jahre.
Ri 17,1–5
1 Und es war ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name war Micha. 2 Und er sprach zu seiner Mutter: Die tausend einhundert Sekel Silber, die dir genommen worden sind, und worüber du einen Fluch getan und auch vor meinen Ohren geredet hast, siehe, das Silber ist bei mir; ich habe es genommen. Da sprach seine Mutter: Gesegnet sei mein Sohn von Jehova! 3 Und er gab die tausend einhundert Sekel Silber seiner Mutter zurück. Und seine Mutter sprach: Das Silber hatte ich von meiner Hand Jehova geheiligt für meinen Sohn, um ein geschnitztes Bild und ein gegossenes Bild zu machen; und nun gebe ich es dir zurück. 4 Und er gab das Silber seiner Mutter zurück. Und seine Mutter nahm zweihundert Sekel Silber und gab sie dem Goldschmied, und der machte daraus ein geschnitztes Bild und ein gegossenes Bild; und es war im Hause Michas. 5 Und der Mann Micha hatte ein Gotteshaus; und er machte ein Ephod und Teraphim und weihte einen von seinen Söhnen, und er wurde sein Priester.
Ri 18,13–20
13 Und von dannen zogen sie weiter in das Gebirge Ephraim und kamen bis zum Hause Michas. 14 Da hoben die fünf Männer an, welche gegangen waren, das Land Lais auszukundschaften, und sprachen zu ihren Brüdern: Wisset ihr, daß in diesen Häusern Ephod und Teraphim und ein geschnitztes Bild und ein gegossenes Bild sind? Und nun wisset, was ihr tun sollt. 15 Und sie wandten sich dahin und traten in das Haus des Jünglings, des Leviten, das Haus Michas, und fragten ihn nach seinem Wohlergehen. 16 Die sechshundert mit ihrem Kriegsgerät umgürteten Männer aber, die von den Kindern Dan waren, blieben am Eingang des Tores stehen. 17 Und die fünf Männer, die gegangen waren, das Land auszukundschaften, stiegen hinauf, gingen hinein und nahmen das geschnitzte Bild und das Ephod und die Teraphim und das gegossene Bild. Und der Priester und die sechshundert Mann, die mit Kriegsgerät umgürtet waren, standen am Eingang des Tores. 18 Als jene nämlich in das Haus Michas gingen und das geschnitzte Bild, das Ephod und die Teraphim und das gegossene Bild wegnahmen, da sprach der Priester zu ihnen: Was tut ihr? 19 Und sie sprachen zu ihm: Schweige! Lege deine Hand auf deinen Mund und gehe mit uns, und sei uns ein Vater und ein Priester. Ist es besser für dich, Priester zu sein für das Haus eines einzelnen Mannes, oder Priester zu sein für einen Stamm und für ein Geschlecht in Israel? 20 Da wurde das Herz des Priesters froh, und er nahm das Ephod und die Teraphim und das geschnitzte Bild und ging mitten unter das Volk.
1. Sam 21,1–9
1 Und David kam nach Nob, zu Ahimelech, dem Priester. Und Ahimelech kam David ängstlich entgegen und sprach zu ihm: Warum bist du allein, und niemand ist bei dir? 2 Und David sprach zu dem Priester Ahimelech: Der König hat mir eine Sache geboten; und er sprach zu mir: Niemand soll irgendwie um die Sache wissen, in der ich dich sende und die ich dir geboten habe! Und die Knaben habe ich an den und den Ort beschieden. 3 Und nun, was ist unter deiner Hand? Gib fünf Brote in meine Hand, oder was sich vorfindet. 4 Und der Priester antwortete David und sprach: Es ist kein gemeines Brot unter meiner Hand, sondern nur heiliges Brot ist da; wenn sich nur die Knaben der Weiber enthalten haben! 5 Und David antwortete dem Priester und sprach zu ihm: Ja, denn Weiber sind uns versagt seit gestern und vorgestern, als ich auszog, und die Gefäße der Knaben sind heilig. Und es ist einigermaßen gemeines Brot, und das um so mehr, als heute neues in den Gefäßen geheiligt wird. 6 Da gab ihm der Priester heiliges Brot; denn es war daselbst kein anderes Brot, als nur das Schaubrot, das vor Jehova weggenommen worden war, um warmes Brot aufzulegen am Tage seiner Wegnahme. 7 (Es war aber daselbst an jenem Tage ein Mann von den Knechten Sauls, der sich zurückgezogen vor Jehova aufhielt, sein Name war Doeg, der Edomiter; er war der Aufseher der Hirten Sauls.) 8 Und David sprach zu Ahimelech: Und ist hier nicht unter deiner Hand ein Speer oder ein Schwert? Denn weder mein Schwert noch meine Waffen habe ich zur Hand genommen, weil die Sache des Königs dringend war. 9 Und der Priester sprach: Das Schwert Goliaths, des Philisters, den du im Terebinthental erschlagen hast, siehe, es ist in ein Oberkleid gewickelt hinter dem Ephod; wenn du es dir nehmen willst, so nimm es, denn es ist kein anderes hier außer diesem. Und David sprach: Seinesgleichen gibt es nicht; gib es mir!
1. Sam 22,6–18
6 Und als Saul hörte, daß David und die Männer, die bei ihm waren, entdeckt worden seien, Saul aber saß zu Gibea, unter der Tamariske auf der Anhöhe, mit seinem Speer in der Hand, und alle seine Knechte standen bei ihm, 7 da sprach Saul zu seinen Knechten, die bei ihm standen: Höret doch, ihr Benjaminiter! Wird auch der Sohn Isais euch allen Felder und Weinberge geben, euch alle zu Obersten über tausend und zu Obersten über hundert machen, 8 daß ihr euch alle wider mich verschworen habt, und keiner es meinem Ohr eröffnet, wenn mein Sohn einen Bund mit dem Sohne Isais gemacht hat, und keiner von euch sich kränkt meinethalben und es meinem Ohr eröffnet, daß mein Sohn meinen Knecht als Laurer wider mich aufgewiegelt hat, wie es an diesem Tage ist? 9 Da antwortete Doeg, der Edomiter, der bei den Knechten Sauls stand, und sprach: Ich sah den Sohn Isais nach Nob kommen zu Ahimelech, dem Sohne Ahitubs. 10 Und er befragte Jehova für ihn und gab ihm Zehrung, und das Schwert Goliaths, des Philisters, gab er ihm. 11 Da sandte der König hin, Ahimelech, den Sohn Ahitubs, den Priester, zu rufen, sowie das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die zu Nob waren; und sie kamen alle zum König. 12 Und Saul sprach: Höre doch, Sohn Ahitubs! Und er sprach: Hier bin ich, mein Herr! 13 Und Saul sprach zu ihm: Warum habt ihr euch wider mich verschworen, du und der Sohn Isais, indem du ihm Brot und ein Schwert gegeben und Gott für ihn befragt hast, damit er als Laurer wider mich aufstehe, wie es an diesem Tage ist? 14 Und Ahimelech antwortete dem König und sprach: Und wer unter all deinen Knechten ist wie David, treu, und des Königs Schwiegersohn, und der Zutritt hat zu deinem geheimen Rat und geehrt ist in deinem Hause? 15 Habe ich heute angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das sei ferne von mir! Nicht lege der König seinem Knechte etwas zur Last, noch dem ganzen Hause meines Vaters; denn dein Knecht hat von allem diesem nichts gewußt, weder Kleines noch Großes. 16 Aber der König sprach: Du mußt gewißlich sterben Ahimelech, du und das ganze Haus deines Vaters! 17 Und der König sprach zu den Läufern, die bei ihm standen: Wendet euch und tötet die Priester Jehovas, weil auch ihre Hand mit David ist und, weil sie wußten, daß er floh und es meinem Ohre nicht eröffnet haben. Aber die Knechte des Königs wollten ihre Hand nicht ausstrecken, um über die Priester Jehovas herzufallen. 18 Da sprach der König zu Doeg: Wende du dich und falle über die Priester her! Und Doeg, der Edomiter, wandte sich und fiel über die Priester her, und er tötete an selbigem Tage fünfundachtzig Mann, die das leinene Ephod trugen.
1. Sam 22,20–23
20 Und es entrann ein Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, sein Name war Abjathar; und er entfloh, David nach. 21 Und Abjathar berichtete David, daß Saul die Priester Jehovas ermordet hätte. 22 Da sprach David zu Abjathar: Ich wußte an jenem Tage, weil Doeg, der Edomiter, daselbst war, daß er es Saul sicher berichten würde. Ich bin schuldig an allen Seelen des Hauses deines Vaters. 23 Bleibe bei mir, fürchte dich nicht; denn wer nach meiner Seele trachtet, trachtet nach deiner Seele; denn bei mir bist du wohlbewahrt.
1. Sam 23,7–14
7 Und es wurde Saul berichtet, daß David nach Kehila gekommen wäre. Da sprach Saul: Gott hat ihn verworfen und in meine Hand überliefert; denn er hat sich eingeschlossen, indem er in eine Stadt mit Toren und Riegeln gekommen ist. 8 Und Saul rief alles Volk, zum Streit auf, um nach Kehila hinabzuziehen, David und seine Männer zu belagern. 9 Und als David erfuhr, daß Saul Böses wider ihn schmiedete, da sprach er zu Abjathar, dem Priester: Bringe das Ephod her! 10 Und David sprach: Jehova, Gott Israels! Dein Knecht hat für gewiß gehört, daß Saul danach trachtet, nach Kehila zu kommen, um die Stadt zu verderben um meinetwillen. 11 Werden die Bürger von Kehila mich seiner Hand ausliefern? Wird Saul herabziehen, wie dein Knecht gehört hat? Jehova, Gott Israels, tue es doch deinem Knechte kund! Und Jehova sprach: Er wird herabziehen. 12 Und David sprach: Werden die Bürger von Kehila mich und meine Männer der Hand Sauls ausliefern? Und Jehova sprach: Sie werden dich ausliefern. 13 Da machten David und seine Männer sich auf, bei sechshundert Mann, und sie zogen von Kehila aus und gingen, wohin sie gehen konnten. Und es wurde Saul berichtet, daß David aus Kehila entronnen wäre; da stand er davon ab auszuziehen. 14 Und David blieb in der Wüste auf den Bergfesten, und er blieb auf dem Gebirge in der Wüste Siph. Und Saul suchte ihn alle Tage, aber Gott gab ihn nicht in seine Hand.
1. Sam 30,7–10
7 Und David sprach zu Abjathar, dem Priester, dem Sohne Ahimelechs: Bringe mir doch das Ephod her! Und Abjathar brachte das Ephod zu David. 8 Und David befragte Jehova und sprach: Soll ich dieser Schar nachjagen? Werde ich sie erreichen? Und er sprach zu ihm: Jage nach, denn du wirst sie gewißlich erreichen und wirst gewißlich erretten. 9 Da zog David hin, er und die sechshundert Mann, die bei ihm waren; und sie kamen an den Bach Besor, wo die Zurückbleibenden stehen blieben. 10 Und David jagte nach, er und vierhundert Mann; denn zweihundert Mann blieben stehen, welche zu ermattet waren, um über den Bach Besor zu gehen.
Im Herrn Jesus Christus
Hans Peter Wepf
1. Mose 15.6
Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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Wortbedeutungen
Efod — Substantiv. Besonderes priesterliches Kleid, das der Hohepriester in Israel zu bestimmten Zeiten trug.
Efodgürtel — Substantiv. ein besonderer Gürtel, der mit dem Efod getragen wurde.
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1052. Ephod = «Oberwurf, Umwurf, Schulterkleid» mit dem Behältnis für die heiligen Lose (vgl. 2. Mose 28, 6–12; 28, 31; 29, 5; 2. Sam. 6, 14; 1. Sam. 2, 18. 28; 22, 18; Richt. 8, 27; Hos. 3, 4). Es gehörte zum priesterlichen Ornat. Der Personenname wird gedeutet: «Deckung ist Gott.» Vater des Hanniel, Fürst des Stammes Manasse (4. Mose 34, 23).
Abraham Meister, „Ephod“, Biblisches Namenlexikon (Pfäffikon ZH, Schweiz: Verlag Mitternachtsruf, 1991), 114.
Efod Ein Teil der Priesterkleidung (»Priesterschurz«; 2Mo 28,6–14); besonders vielleicht die Tasche mit den heiligen →Losen (2Mo 28,15–30), die bei der Erkundung des Gotteswillens durch das Losorakel gebraucht wurden (1Sam 14,18; 23,9; 30,7). Dagegen ist in Ri 8,27; 17,5; 18,17.20 ein Gottesbild gemeint.
Kleines Lexikon zur Lutherbibel (Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft, 2005).
Efod 1) Der Priesterschurz (hebr. ephod) war ein für den Dienst des Hohenpriesters bestimmtes Kleidungsstück, angefertigt aus Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand. Er bedeckte nur Brust und Rücken; Vorder- und Hinterblatt waren durch Schulterstücke verbunden, auf denen je ein großer, in Gold gefasster Onyxstein mit den Namen der Stämme Israels angebracht war (2Mo 28,6–14; 39,2–7). Am E. war mit goldenen Kettchen die → Brusttasche befestigt, in der sich → Licht und Recht (Urim und Tummim), die beiden Lossteine (2Mo 28,30), befanden, durch die man den Herrn befragte. Darauf bezieht sich offenbar die Erwähnung des E.s in 1Sam 23,6–23; 30,7f (→ Licht und Recht).
2) Ein einfacher, leinener Schurz (ephod bad), der zur Kleidung der übrigen Priester gehörte (1Sam 22,18); auch der junge Samuel trug ihn (1Sam 2,18), ebenso David, als er die Bundeslade nach Jerusalem holte (2Sam 6,14).
Fritz Rienecker u. a., Hrsg., „Efod“, Lexikon zur Bibel: Personen, Geschichte, Archäologie, Geografie und Theologie der Bibel (Witten: SCM R. Brockhaus, 2017), 259.
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EPHOD (OBJEKT) [Heb ʾēpôd (אֵפֹוד)]. Ein Kleidungsstück eines Priesters. Als Substantiv erscheint es 49 Mal in der hebräischen Bibel und kommt einmal als Denominativverb vor (Lev 8:7). In drei weiteren Fällen (Exod 28:8; 39:5; Jes 30:22) wird eine etwas andere Form des Wortes verwendet, um ein Suffix aufzunehmen. Da sich das Wort Ephod auf ein heiliges Gewand bezieht, finden sich die meisten Verwendungen in den Priesterpassagen des Pentateuchs, hauptsächlich in den Tabernakeltexten des Exodus. Allerdings waren auch andere Personen an kultischen Aktivitäten beteiligt – insbesondere Gideon (Richter 8:27), der Priester Michas (Richter 17:5; 18:14, 17, 18, 20), Eli (1 Sam 14:3), Samuel ( 1 Sam 2:18, 28) und David oder seine Priester (1 Sam 21:9; 22:18; 23:16; 30:7; 2 Sam 6:14; 1 Chr 15:27) – werden mit dem in Verbindung gebracht Ephod. In Hos 3,4 wird es zusammen mit den Teraphim unabhängig von einer Priesterfigur erwähnt.
Die meisten Informationen über das Aussehen des Ephods finden sich in der Beschreibung von Aarons Garderobe. Trotz der enormen Detailgenauigkeit (hauptsächlich in Exodus 28 = Exodus 39) ist es schwierig, sich ein klares Bild davon zu machen, wie es aussah. Es handelte sich offenbar um ein schürzenartiges Kleidungsstück, das von der Hüfte abwärts hing und durch Schulterstücke oder Riemen an Ort und Stelle gehalten wurde; es umgab wahrscheinlich den Unterkörper vollständig. Zwei Onyxsteine, in die jeweils die Namen von sechs israelitischen Stämmen eingraviert waren, wurden in goldene Brakteaten (RSV-Filigran) eingelassen und an den Schulterstücken befestigt. Der Stoff des Ephods war von höchster Kunst. Es bestand aus einer mehrfarbigen Mischung aus Wolle und Leinen, der vorherrschende Faden war jedoch Gold. Da es in der Liste der Materialien an erster Stelle steht (Exod 28:8 = 39:2) und da es offensichtlich in alle einzelnen Fäden aus farbiger Wolle und Leinen eingewebt wurde (Exod 39:3), dominierte Gold bei seiner Herstellung (Haran 1955). ) und machte es sicherlich zu einem Gegenstand, der schwerer war und eine klarere Form hatte als die meisten Kleidungsstücke.
Als goldenes Kleidungsstück hatte das Ephod eindeutig einen besonderen Status in der aufwändigen Reihe von Unter- und Übergewändern sowie zusätzlichen Gewändern und Kopfbedeckungen, die der Hohepriester trug. Es ist eines von vier Kleidungsstücken, die nur dem Hohepriester vorbehalten sind, zusätzlich zu dem, was er gemeinsam mit den anderen Priestern trug. Zwei weitere besondere Gegenstände waren eng mit dem Ephod verbunden: Das Brustschild war daran befestigt (2. Mose 28:25); und eines der äußeren Kleidungsstücke des Hohepriesters, „das Gewand des Ephod“ (meʿı̂l hāʾēpôd; Exod 28:31), wird in Bezug darauf bezeichnet. Alle Gegenstände, die in den Gewändern der Priester und beim Bau des Tabernakels verwendet werden, unterliegen einer Abfolge von Verarbeitung und Materialauswahl, von einfach bis kompliziert, von gewöhnlich bis teuer (Haran 1978). Die aufwendigsten Gegenstände sind die heiligsten, und das Ephod gehört eindeutig zu dieser Kategorie.
Die Bedeutung des Ephods des Hohepriesters hängt mit seiner Funktion und auch mit seiner symbolischen Natur zusammen. Da an ihm das Brustschild mit den Urim und Tummim befestigt ist, ist das Ephod ein wesentlicher Bestandteil des Wahrsageapparats des israelitischen Kultes. Diese Funktion wird in vielen Passagen deutlich, in denen David mit einem Ephod in Verbindung gebracht wird, in dem er es verwendet, um „den Herrn zu befragen“ (1 Sam 30:7-8; vgl. Richter 18:5).
Der symbolische Aspekt von Aarons Ephod ergibt sich aus seiner Natur als kostbares und kompliziertes goldenes Kleidungsstück. Daher besteht es aus Materialien, die sowohl im alten Ägypten als auch in Mesopotamien für Kleidungsstücke reserviert waren, die entweder die Statuen der Götter oder eine sehr ausgewählte Gruppe hoher Beamter (Könige und höchste Priesterränge) bekleideten. Mehrere alte assyrische Texte aus Kappadokien beziehen sich auf ein reiches und kostbares Kleidungsstück namens Epattu (CAD 4: 183), und Anath in der ugaritischen Literatur trägt offenbar ein ʾipdk (Albright 1941). Darüber hinaus wurden in mesopotamischen Ritualen bestimmte kunstvolle und charakteristische Gegenstände, sogenannte „goldene Gewänder“, verwendet, um die Statuen von Gottheiten zu behängen (Oppenheim 1949). Diese Praxis verlieh dem Kleidungsstück eine Aura der Heiligkeit, da es dazu verwendet wurde, den Gott oder die Göttin in Rituale zu kleiden, die die Anwesenheit und Verfügbarkeit der Gottheit sicherstellen sollten. Für das alte Israel mit seiner anikonischen Tradition bot die Verwendung eines charakteristischen goldenen Gewandes für den höchsten Kultfunktionär einen analogen Zweck. Kein Bild Jahwes konnte speziell gekleidet werden, um die göttliche Immanenz sicherzustellen. Aber der Priester, der Jahwe am nächsten stand, wurde so geschmückt, um die Gegenwart Gottes zu symbolisieren und zu sichern.
Die Hinweise auf Ephod außerhalb der Priestertexte sagen nicht viel über sein Aussehen aus, abgesehen von mehreren Hinweisen auf seinen Leinenstoff (hebräisch ʾēpôd-bād). Sie deuten jedoch sowohl auf kultische Ausübung als auch auf priesterliche Kleidung hin. Obwohl sie sich möglicherweise nicht auf einen physischen Gegenstand beziehen, der mit Aarons Ephod identisch ist, gehören sie zu ähnlichen Konzeptualisierungen heiliger Kleidung. Das Gleiche gilt für Hinweise auf das Ephod, abgesehen von einem menschlichen Träger, als Gegenstand zusammen mit Teraphim oder Bildern. Solche Passagen könnten auf die Rolle des Ephods als Kleidungsstück für Kultstatuen hinweisen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt Teil der israelitischen Religion waren.
Wissenschaftler, die versuchen, die vielfältigen biblischen Informationen über das Ephod zu verstehen, haben verschiedene Vorschläge zu seinem Aussehen und seiner Funktion gemacht. Aufgrund der offensichtlichen Diskrepanzen zwischen dem Ephod in den Priesterschriften und dem Ephod an anderer Stelle in der Bibel haben einige argumentiert, dass es sich bei diesem Gegenstand an einigen Stellen um ein heiliges Kleidungsstück, an anderen Stellen jedoch um eine Art eindeutigen Kultgegenstand oder sogar um ein Idol handelt (z. B. Mai 1939; Morganstern 1943–44). Solche Spekulationen beinhalten eine zu strenge Klassifizierung von Kleidungsstücken und Kultgegenständen als separate Kategorien. Das Ephod war sowohl ein besonderes Kleidungsstück als auch ein ritueller Gegenstand, und in einer oder beiden dieser Hinsichten hatte es die symbolische Funktion, einen menschlichen Vertreter der israelitischen Gemeinschaft mit dem unsichtbaren Gott in Kontakt zu bringen. Siehe auch BRUSTSTÜCK.
Literaturverzeichnis
Albright, W. F. 1941. Werden Ephod und Teraphim in der ugaritischen Literatur erwähnt? BASOR 83: 39–42.
Haran, M. 1955. Das Ephod nach biblischen Quellen. Tarbiẓ 24: 380–91 (auf Hebräisch).
———. 1978. Tempel und Tempeldienst im alten Israel. Oxford.
Mai, H. G. 1939. Ephod und Ariel. AJSL 56: 44–69.
Morganstern, J. 1943–44. Die Bundeslade, das Ephod und das Zelt der Zusammenkunft. HUCA 17: 153–266; HUCA 18: 1–52.
Oppenheim, A. L. 1949. Die goldenen Gewänder der Götter. JNES 8: 172–93.
CAROL MEYERS
Carol Meyers, „Ephod (Object)“, hrsg. David Noel Freedman, The Anchor Yale Bible Dictionary (New York: Doubleday, 1992), 550.Im Herrn Jesus Christus
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1. Mose 15.6
Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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Auszug aus dem Buch von P. Kiene, Das Heiligtum Gottes in der Wüste Sinai
Die heiligen Kleider des Hohepriesters
Sieben besondere Kleidungs- und Schmuckstücke bildeten die Amtstracht des Hohepriesters: der Leibrock, das Oberkleid, das Ephodkleid, der Ephodgürtel, der Brustschild, der Kopfbund und das Diadem.
Sie alle waren für den Hohepriester »zur Herrlichkeit und zum Schmuck« vorgeschrieben (2. Mose 28, 2.40). Gott ruft seinem Volk, das die Bedeutung des gesalbten Priesters zu schätzen weiß, zu: »Daher, heilige Brüder, Genossen der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohepriester unseres Bekenntnisses, Jesus, denn dieser ist größerer Herrlichkeit würdig geachtet« (Hebräer 3, 1.3).
Der Herr Jesus konnte die Würde des Amtes eines Hohepriesters während seines Erdendaseins nicht ausüben, weil er als Sohn Davids aus dem Stamme Juda war. Allein den Söhnen Aarons aus dem Stamm Levi war dieser Dienst vorbehalten (Hebräer 7, 13.14; 8, 4).
Der Vater verlieh dem Sohn erst nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt durch einen besonderen Eidschwur das ewige Priestertum nach der Ordnung Melchisedeks (Hebräer 7, 14–21). Der Herr Jesus Christus maßte sich selbst diese Würde nicht an, sondern der Vater verlieh sie ihm, der zu ihm gesagt hatte: »Du bist mein Sohn« (Hebräer 5, 5).
Aarons Dienst geschah in aller Schwachheit in der Stiftshütte, die in der Wüste Sinai stand. Der Herr Jesus Christus übt seinen Dienst als Hohepriester in der Herrlichkeit des Himmels im wahrhaftigen Heiligtum aus, und dieser Dienst ist unveränderlich und ewig (Hebräer 6, 20; 7, 28). Dieser Dienst des Herrn Jesus hat für die begnadigten und auserwählten Gotteskinder eine unübersehbare Bedeutung. Zehnmal spricht der Hebräerbrief zu den Gläubigen von ihrem Hohepriester, der jetzt vor dem Angesicht Gottes erscheint, um sich für sie zu verwenden (Hebräer 9, 24). Er ist dort kraft seines am Kreuz vergossenen Blutes. Allein das Blut Jesu bildet die wunderbare und gesegnete Grundlage unserer Beziehung zu dem Gott der Herrlichkeit.
Verständnis und Mitleid, Barmherzigkeit und Trost, Hilfe und Erhörung, Gnade und Kraft, das alles dürfen wir durch Jesus, unseren Hohepriester, erfahren. Als unser »Vorläufer« ist er schon dort am Ziel, und wir sind der festen Gewissheit, dass er uns auch dorthin bringen wird. Während der Zeit unseres Erdendaseins in einer Welt voller Sünde, Not und Verderben verwendet er sich für uns. »Er vermag völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen« (Hebräer 7, 25).
Der Hohepriester in seinen heiligen Kleidern »zur Herrlichkeit und zum Schmuck«. Über dem weißen Unterkleid trug er den purpurblauen Rock. Leib und Rücken bedeckte das vierfarbige, golddurchwirkte Ephodkleid.
Wir sind nicht allein gelassen. Er ist Bürge dafür, dass wir durch alle Not hindurchgerettet werden, ohne Schaden zu nehmen.
Im Hebräerbrief lesen wird von dem bedeutenden Unterschied zwischen Aaron und Jesus. »Und jeder Priester steht täglich da, den Dienst verrichtend … Er aber hat sich auf immerdar gesetzt zur Rechten Gottes« (Hebräer 10, 11–12).
»Die Summe dessen aber, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohepriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln, ein Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte, welche der Herr errichtet hat, nicht der Mensch« (Hebräer 8, 1–2).
Wir brauchen in den Bedrängnissen dieser Zeit nicht den Mut zu verlieren. Uns gibt das Wort neuen Mut und neue Kraft: »Lasset auch uns … mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf, hinschauend auf Jesum, den Anfänger und Vollender des Glaubens« (Hebräer 12, 1–2).
Wir schulden dem Herrn Jesus Christus wirklich Dank und Anbetung, Lobpreis und Ehre!
Die Einzelheiten des Hohepriesterkleides sprechen von dem Herrn Jesus in seiner Herrlichkeit. Sie helfen uns, seine unvergleichlichen Eigenschaften und die Würde seiner Person besser zu erkennen, damit wir unseren Herrn mehr lieben und ehren.
Der Leibrock
Der Leibrock des Hohenpriesters mit dem dazugehörigen Gürtel aus Byssus war aus zellenförmigem Gewebe angefertigt. Das fleckenlose Weiß der Baumwolle war von allerfeinster, unnachahmlicher Struktur.
Auch hier führt sie uns die persönliche Vollkommenheit und Reinheit des Menschen Christus Jesus vor Augen. Er ist »der Gerechte«. Mit diesem Ehrentitel wird er im Neuen Testament siebenmal genannt.
Unser Hohepriester thront als vollkommener Mensch droben beim Vater. Diese Tatsache hat eine unermessliche Bedeutung. Wir werden durch einen verherrlichten Menschen vor Gott vertreten, der das ganze Wohlgefallen Gottes hat.
»Denn ein solcher Hohepriester geziemte uns: heilig, unschuldig, unbefleckt, abgesondert von den Sündern und höher als die Himmel geworden« (Hebräer 7, 26), »der in allem versucht worden ist, in gleicher Weise wie wir, ausgenommen die Sünde« (Hebräer 4, 15). Darum hat seine Fürsprache und Fürbitte für uns vor Gottes Majestät die höchste Bedeutung.
Das Oberkleid
Das Oberkleid des Hohepriesters war ganz aus blauem Purpur. Das ist wieder ein Hinweis auf die himmlische Herkunft, den Charakter und Dienst unseres Herrn und Heilands. Er ist vom Himmel gekommen und für den Himmel bestimmt. Dort vertritt er sein himmlisches Volk, das er in die Herrlichkeit, an den Ort seiner göttlichen Bestimmung, einführen wird.
Die Schellen von reinem Gold sind ein Bild von seinem Zeugnis. Sie waren abwechselnd mit Granatäpfeln am unteren Saum des Kleides befestigt. Der Klang dieser goldenen Schellen ist ein Ton aus dem himmlischen Heiligtum. Das Feingold, aus dem die Schellen hergestellt waren, bezeugt seine Gottheit und zeugt von seiner Liebe.
Am Pfingsttage, zehn Tage nach der Himmelfahrt des Auferstandenen, erlebten die Leute in Jerusalem etwas Besonderes. Eine himmlische Botschaft ertönte, die dem Klang der goldenen Glöckchen entsprach: Der Heilige Geist zeugte von dem verherrlichten Christus. Dreitausend Menschen wurden von diesem Klang in ihren Herzen berührt und zur Annahme des Heils in Jesus Christus bewogen.
Die Granatäpfel mit ihrem auffallenden Reichtum an Samen sind ein feines Bild für die unvergleichliche Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Der Herr Jesus Christus ist in seinem Dienst für uns kraftvoll und fruchtbringend. Er ist es in der ganzen Herrlichkeit, wie sie durch die drei Farben dargestellt wird: Die Granatäpfel waren wechselweise in den Farben Purpurblau, Purpurrot und Karmesin angeordnet.
Zu Pfingsten zeigte sich bei den ersten Christen wunderbare, vielfältige Frucht. An ihnen konnte man die Lebensfülle des Herrn Jesus Christus sehen. Sie waren von der Liebe Jesu Christi erfüllt. Zum Staunen der Umwelt war ihr Verhalten völlig verändert. Es zeigte sich bei ihnen himmlisches Leben, königliche Würde, aber auch Leidensbereitschaft. Ein glückliches Gemeinschaftsleben erwachte und bewährte sich unter ihnen. Es war »Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesum Christum ist, zur Herrlichkeit und zum Preise Gottes« (Philipper 1, 11).
Das Ephodkleid
Das Ephodkleid bestand aus zwei zusammengefügten Schulterstücken, die beinahe bis auf die Knie herab reichten. Sie bedeckten den Rücken und den Leib. Das dafür verwendete Garn erglänzte in den Farben Purpurblau, Purpurrot und Karmesin; auch weißer Byssus war dabei. Diese Kunstweberarbeit wurde mit Fäden aus geglättetem Gold verwoben. Es war ein Wunderwerk an Schönheit und Pracht. Das Ganze war ein Abbild des Wesens des Sohnes Gottes in seiner hohepriesterlichen Würde — ein Bild göttlicher Herrlichkeit. Nur weil an dem Herrn Jesus das Gericht am Kreuz vollzogen wurde und er anschließend auferstand, konnte ihm Gott diese Würde verleihen. »Christus hat sich nicht selbst verherrlicht, um Hohepriester zu werden, sondern der, der zu ihm gesagt hat: ‚Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.‘ Wie er auch an anderer Stelle sagt: ‚Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks‘« (Hebräer 5, 5–6).
Das Wort »Ephod« wird im 2. Buch Mose auffallenderweise 27-mal verwendet. Es muss darum für Gott eine besondere Bedeutung haben. Siebenundzwanzig (3 × 3 × 3) ist die Zahl der göttlichen Dreieinheit in der dritten Potenz! »Wer weise ist, der wird dieses verstehen; wer verständig ist, der wird es erkennen« (Hosea 14, 9).
Über den Hohenpriester Aaron sagte Gott: »Ich habe ihn aus allen Stämmen Israels mir zum Priester erwählt, um auf meinem Altar zu opfern, um Räucherwerk zu räuchern, um das Ephod vor mir zu tragen« (1. Samuel 2, 28).
Das Volk Israel ist heute durch eine Prophezeiung von tragischer Bedeutung gekennzeichnet: »Die Kinder Israels werden viele Tage ohne König bleiben und ohne Fürsten und ohne Schlachtopfer … und ohne Ephod.« Kein Hohepriester ist vorhanden, der im Schmuck des Ephods vor Gott für sie eintreten könnte. Es ist ein Volk »ohne Ephod«, weil es den wahren, himmlischen Gesandten Gottes verwarf. Die tragischen Folgen dieser Entscheidung stehen uns vor Augen. Israel wird deshalb noch durch erschütternde Gerichte zu gehen haben.
Trotzdem lässt Gott seinem irdischen Volk durch Hosea eine trostreiche Verheißung zurufen: »Danach werden die Kinder Israel umkehren und Jehova, ihren Gott, und David, ihren König, suchen; und sie werden sich zitternd wenden zu Jehova und zu seiner Güte am Ende der Tage« (Hosea 3, 4–5).
Aber das himmlische Volk Gottes, die Begnadigten und Erlösten des Herrn Jesus, erfreuen sich ihres Hohepriesters zur Rechten der Majestät in der Höhe, der sich Tag und Nacht für sie verwendet.
Die Verbindung der Schulterstücke des Ephods war auffallend. Zwei große, in Gold gefasste Edelsteine trugen in Siegelstecherarbeit je sechs Namen der Stämme des Volkes. In übertragenem Sinn weisen sie darauf hin, dass die blau-erkaufte Gemeinde für Gott unvergesslich ist. Jeder Gläubige darf darin ein Zeichen dafür sehen, dass der Vater im Himmel unaufhörlich seiner Kinder gedenkt. »Ich werde deiner nicht vergessen« (Jesaja 49, 15). Das ist wirklich eine Zusage voller Trost!
Sie wird durch die Namen auf den Onyxsteinen bildhaft dargestellt; es sind die »Steine des Gedächtnisses« (2. Mose 28, 12). »Du wirst nicht von mir vergessen« (Jesaja 44, 21).
Der Ephodgürtel
Wer gegürtet ist, lässt erkennen, dass er zum Dienst bereitsteht. Von dem Dienst als Hohepriester zeugt dieser prachtvolle Gürtel. Er heißt »der gewirkte Gürtel« und bestand aus den gleichen Stoffen wie das Ephodkleid. In Kunstweberarbeit ausgeführt, kennzeichnet er den einzigartigen, vollkommenen Dienst unseres Herrn. Bei der Fußwaschung trug der Herr Jesus den leinenen Gürtel — ein Bild vollkommener Demut. Er handelte damals in Knechtsgestalt, um den Seinen die Gemeinschaft mit ihm zu ermöglichen (Johannes 13).
Heute trägt der Herr Jesus in der Herrlichkeit den Prachtgürtel des Ephods. Als unser Hohepriester bringt er dem Vater »Flehen, Gebete, Fürbitten und Danksagungen« seines Volkes dar (1. Timotheus 2, 1).
Das Brustschild
Am Ephod, oberhalb des Gürtels, trug der Hohepriester ein Gebilde, das aus dem gleichen Gewebe bestand wie die beiden anderen Teile des Priesterkleides. Auch hier waren Gold, blauer und roter Purpur mit Karmesin und Byssus sichtbar miteinander verwoben. Jede Seite der quadratischen Form des Brustschildes maß eine Handspanne. Die zwei gleich großen Stoffteilen waren am unteren Ende zusammengefügt; oben offen, bildeten sie einen Behälter, eine Art Tasche. In sie wurden »die Urim und Thummim« gelegt. Auf der Vorderseite war das Brustschild mit zwölf Edelsteinen geschmückt. Diese funkelnden Steine waren voneinander verschieden. Jeder leuchtete in einer anderen Farbe, wenn das Licht des goldenen Leuchters darauf fiel. Die nähere Beschreibung dieser Juwelen ist im Abschnitt über das Hebopfer zu finden.
Das Brustschild hatte seinen Namen daher, weil sein Platz auf der Brust des Hohepriesters war. Gottes Wort ordnete eine sorgsame Befestigung auf dem Ephodkleid an. Ketten von Flechtwerk aus Gold und goldene Ringe mit Schnüren von blauem Purpur sicherten die Lage des Brustschildes. Unverrückt sollte es auf dem Herzen des gesalbten Priesters ruhen.
»Und Aaron soll die Namen der Söhne Israels an dem Brustschilde des Gerichts auf seinem Herzen tragen, wenn er ins Heiligtum hineingeht, zum Gedächtnis vor Jehova beständig. Und lege in das Brustschild des Gerichts die Urim und die Thummim (die Lichter und Vollkommenheiten), dass sie auf dem Herzen Aarons seien … beständig« (2. Mose 28, 29–30). Der Ausdruck »das Brustschild des Gerichts« hat die Bedeutung »der Rechtspflege« oder »der Urteilsfällung«.
Auf den Schultern und auf dem Herzen trug der Hohepriester die Namen der zwölf Stämme Israels. Wenn Entscheidungen von Gott zu erbitten waren, gaben die Urim und Thummim der Weisheit Gottes Ausdruck. Wie bedeutungsvoll sind diese Bilder! Der Hohepriester Jesus Christus trägt seine blau-erkauften Heiligen auf seinem liebenden Herzen und mit der Kraft seiner Schultern. Sie sind seiner unaufhörlichen Fürsorge anvertraut.
Zum Gedächtnis vor Gott sind die Namen der Erlösten unauslöschlich in Edelsteine eingraviert. Damit kommen der Wert und die Bedeutung der Edelsteine und ihre gottgewollte Verschiedenheit als Bild für die Kinder Gottes wunderbar zum Ausdruck.
»Zur Herrlichkeit und zum Schmuck« dienten diese leuchtenden, in Gold gefassten Steine auf dem Brustschild. So darf sich jeder Gläubige freudig bewusst bleiben, dass er einen Teil der Herrlichkeit und Zierde seines Herrn und Heilands darstellt.
Im hohepriesterlichen Gebet bezeugt der Herr Jesus im Blick auf alle, die ihm der Vater geschenkt hat: »Die, welche du mir gegeben hast — ich bin in ihnen verherrlicht« (Johannes 17, 9–10). Auch Paulus konnte über seine geliebten Brüder und Mitarbeiter schreiben: »Sie sind … Christi Herrlichkeit« (2. Korinther 8, 23).
Wir wollen in Anbetung und Huldigung unseren Herrn und Heiland preisen, der den Seinen in seiner unbegreiflichen Gnade eine so hohe Würde verliehen hat!
Dreimal erhält dieser Gegenstand den Namen »Brustschild des Gerichts« oder »Brustschild des Rechts«. Damit soll deutlich werden, dass der Herr den bedrängten Seinen in vollkommener Weisheit und Gerechtigkeit Recht verschaffen wird. Allen, die ihm wahrhaft vertrauen, sagt er zu: »Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien? Ich sage euch, dass er ihr Recht schnell ausführen wird« (Lukas 18, 7–8). Wenn die Verheißung auch zunächst auf den gläubigen Überrest Israels bezogen ist, wird sie doch für alle Glaubenszeugen ihre Erfüllung finden. Die dreimalige Erwähnung des Brustschildes bürgt für eine göttliche Rechtsprechung und Rechtfertigung für die bedrängten Heiligen zu seiner Zeit. Wir dürfen das sicher auch auf den Richterstuhl des Christus beziehen (2. Korinther 5, 10).
Gleichzeitig wissen wir aus der Heiligen Schrift, daß sich Gott den Seinen gegenüber verpflichtet hat: Er will sie während der Zeit ihres Erdendaseins in heiliger Treue bewahren. »Er liebt Gerechtigkeit und Recht« (Psalm 33, 5). »Jehova übt Gerechtigkeit und schafft Recht« (Psalm 103, 6). »Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen« (Psalm 23, 3).
Achtzehnmal spricht Gottes Wort von diesem Brustschild (2 × 9 = 18). Die Zahl zwei bedeutet »Zeugnis«, neun aber hat den Sinn von »Vollendung«.
Es ist der Ausdruck des göttlichen Willens, die Fülle seiner Gnade in Vollendung zu offenbaren, wenn der Ratschluss seiner Weisheit und Liebe erfüllt ist. »Auf dass er in den kommenden Zeitaltern den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte gegen uns erwiese in Christo Jesu … zum Preise seiner Herrlichkeit« (Epheser 1, 14; 2, 7).
Das heilige Diadem am Kopfbund
Als Krönung des ganzen heiligen Ornats trug der Hohepriester am weißen Kopfbund aus Byssus ein Diadem aus Feingold. Gottes Wort sagt darüber: »Und sie machten das Blech, das heilige Diadem, von reinem Golde, und schrieben darauf mit Siegelstecherschrift: Heiligkeit dem Jehova! Und sie taten daran eine Schnur von blauem Purpur, um es oben an den Kopfbund zu befestigen; so wie Jehova dem Mose geboten hatte« (2. Mose 39, 30–31).
Wozu diente dieses großartige Schmuckstück? »Und es soll auf der Stirn Aarons sein, und Aaron soll die Ungerechtigkeiten der heiligen Dinge tragen, welche die Kinder Israel heiligen werden, so viele der Gaben ihrer heiligen Dinge sein werden; und es soll beständig an seiner Stirn sein, zum Wohlgefallen für sie vor Jehova« (2. Mose 28, 38).
Das Volk Gottes hat die herrliche Berufung, als priesterliches Geschlecht vor Gottes Angesicht zu dienen; es soll ihm Dank, Lobpreis und Anbetung als Opfer darbringen. Er sucht solche als seine Anbeter (Johannes 4, 23). Seine Anbeter dürfen in Demut und heiliger Furcht, in Geist und Wahrheit diesem Wunsch Gottes nachkommen. Sie tun diesen Dienst als »heiliges Priestertum … um darzubringen geistliche Schlachtopfer, Gott wohlannehmlich durch Jesum Christum« (1. Petrus 2, 5).
Der sichtbare Ausdruck der Wohlannehmlichkeit vor Gott war im Opferdienst Israels das heilige Diadem, das zum Wohlgefallen für sie vor dem Herrn getragen wurde. Bei diesem Dienst konnten sich natürlich vielerlei Unvollkommenheiten, Schwachheiten oder Verfehlungen einschleichen. Für jeden redlichen Israeliten war es darum unendlich wichtig, dass der Hohepriester, geschmückt mit dem heiligen Diadem, alle priesterlichen Dienste so darbrachte, wie sie der Heiligkeit Gottes angemessen waren. Nur so konnten sie sein Wohlgefallen erreichen.
Der wahrhaftige Anbeter sieht in dem Diadem ein tröstliches, ermutigendes Bild der Gnade Gottes. Nur diese macht es möglich, den geistlichen Dienst freimütig auszuüben. »Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu … und einen großen Priester über das Haus Gottes, so lässt uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewissheit des Glaubens« (Hebräer 10, 19.21).
Das Zelt der Zusammenkunft inmitten des Vorhofes. Der Rauch des Opferfeuers steigt empor, und die Wolke der Herrlichkeit Gottes senkt sich hernieder und erfüllt die Wohnung. Die Gegenwart des Höchsten wurde seinem Volke sichtbar bewusst.
Wir treten in Gottes heilige Gegenwart, weil er uns dazu berufen, geheiligt und gewürdigt hat und unser großer Hohepriester stellvertretend unsere Opfer darbringt. Um Jesu willen ruht Gottes Wohlgefallen auf uns.
»So werde ich kommen zum Altar Gottes, zu dem Gott, der meine Jubelfreude ist, und werde dich preisen mit der Laute, Gott, mein Gott!« (Psalm 43, 4).
»Angenehm gemacht in dem Geliebten« (Epheser 1, 6–7) — vor dem Angesicht des lebendigen Gottes!
Wir haben uns ins Heiligtum führen lassen, um die Herrlichkeit des Herrn anzuschauen. Wie gut, wenn der Heilige Geist unser Führer war und wir seinen Wunsch erfüllt haben.
Im Herrn Jesus Christus
Andreas
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Manchmal, wenn die Urim und Thummim benutzt wurden, um Jehova zu befragen, lesen wir eine ausführliche Antwort. So wurde vermutlich auch in 2Sam 15,19 mit den Urim und Thummim Jehova befragt:
„Und David befragte Jehova und sprach: Soll ich wider die Philister hinaufziehen? Wirst du sie in meine Hand geben? Und Jehova sprach zu David: Ziehe hinauf, denn ich werde die Philister gewißlich in deine Hand geben.“
Wie kam es zu dieser Antwort, da die Antwort lediglich ja oder nein sein konnte?Im Herrn Jesus Christus
Andreas
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