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DER PROPHET JONA

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    DER PROPHET JONA

    Verfasser: Gott
    Schreiber: Jona
    Thema: Gottes Barmherzigkeit
    Datum der Niederschrift: 8. Jahrhundert v. Chr.


    JONA war ein Prophet aus Israel, der um die Zeit Jerobeam II. lebte (2. Könige 14. 25).

    Sein Name bedeutet Taube; er kann als der erste ausländische Missionar bezeichnet werden. Die historische Tatsache der Bewahrung Jonas in dem grossen Fisch und seine Verkündigung unter den Einwohnern von Ninive wird von Christus selbst bezeugt, der die Erfahrung des Propheten mit Seinem eigenen Begräbnis und Seiner Auferstehung vergleicht (Mt. 12. 38-42).

    Das Buch ist ein Meisterwerk der konzentrierten Erzählung.

    Es ist schade, dass meistens das Wunder von dem grossen Fisch bei der Auslegung des Buches überbetont wurde (siehe 2. 1. Fussnote). Aber weder die Streichung noch die Kritik des Verstandes löst die Schwierigkeit dieses Wunders, das ein Gegenstand des Glaubens, nicht der Erklärung sein muss.

    Das Buch Jona ist voll von übernatürlichem Geschehen; nicht nur der grosse Fisch, auch der Kürbis, der Wurm, der Ostwind sind Wunder der Führung Gottes — aber das Grösste ist doch, dass die ganze Stadt Ninive umkehrte. Der Charakter Jonas und Gottes Handeln mit ihm veranschaulicht die Geschichte des Volkes Israel in folgender Weise: Israel ist ausserhalb des Landes eine Not für die Heiden, aber dennoch ein Zeugnis für sie: hinausgeworfen von den Heiden, wird es wunderbar bewahrt: in der zukünftigen tiefsten Not wird Israel Jehova als Heiland anrufen und Befreiung erfahren, dann wird Israel das Missionsvolk für die Nationen werden (Sacharja 8. 7-23). Aber besonders wichtig ist, dass Jona ein Typus für Christus ist als des Gesandten, der von dem Tod wiedererweckt wurde und den Heiden das Heil bringt.


    Das Buch kann wie folgt eingeteilt werden:

    I. Der Ungehorsam und die Flucht Jonas. 1. 1-11.
    II. Jona und der grosse Fisch. 1, 12-2. 10.
    III. Die grösste Erweckung in der Geschichte, 3.
    IV. Die Grösse der Barmherzigkeit Gottes. 4.


    Schlüsselworte: Kapitel 4,2 und 11.
    Leitgedanke: Gott ist der Gott aller Völker, eben sowohl wie der Juden.
    _______________________________________

    Literarischer Wert:

    Ein bekannter Schriftsteller erklärte das Buch Jona für die allerschönste Geschichte, die je auf solch kleinem Raum geschrieben worden sei. Es ist ein Kleinod und voller Belehrung.


    Geschichte:

    Das Buch Jona ist ein wirklicher Tummelplatz der modernen, verderblichen Kritik. Von vielen Auslegern wird es nur sinnbildlich betrachtet, ohne jeden geschichtlichen Hintergrund. Aber 2. Könige 14,25 beweist, dass Jona eine geschichtliche Persönlichkeit war. Zudem ist der geschichtliche Charakter dieses Mannes vom Herrn Jesus selbst bestätigt worden (Matthäus 12,39 - 41). Daher besteht für uns kein Zweifel, dass wir hier absolute Wahrheit vor uns haben, nicht Dichtung; Geschichte, nicht Fabel.



    Der Prophet:

    1. Jona war aus Gath-Hepher, nahe bei Nazareth, somit ein Galiläer, was beweist, dass die Pharisäer logen, als sie sagten, dass «aus Galiläa kein Prophet aufstünde» (Joh. 7,52). Vor allem besitzen wir da Jesaja 9,1—2 als deutliche Prophezeiung auf den Herrn Jesus selbst.

    2. Er begann seine prophetische Laufbahn als Elisa die seinige beendete. Einige alte jüdische Autoritäten waren der Meinung, dass Jona der Sohn der Witwe von Zarpath gewesen sei, den Elias vom Tode auferweckt habe (1. Könige 17,22).

    3. Eine der Weissagungen Jonas ist uns in 2. Könige 14,25—27 aufbewahrt. Er war also ein durchaus beglaubigter Prophet.



    Schlüssel:

    Kapitel 4 Vers 2 zusammen mit Vers 11 sind der Schlüssel zum Verständnis dieses Buches.

    Warum gehorchte Jona dem Jehova nicht?

    1. Nicht aus Feigheit— es sind genug Beweise seines Mutes vorhanden (z. B. Kap. 1,10.12 und Kap. 3).
    2. Auch nicht, weil ihm Aufträge an die Nationen an und für sich nicht zusagten.
    3. Auch nicht so sehr im Blick auf seine persönliche Ehre als Prophet, obwohl es so scheinen könnte.
    4. Der Beweggrund, der Jona veranlasste, Gott nicht zu gehorchen, war vor allem jene falsche national-religiöse Einstellung und Mentalität, welche die frommen orthodoxen Juden heute noch beseelt.

    Assyrien mit der Hauptstadt Ninive war Israels grosser Feind, Jona mochte wünschen, dass diese Leute in ihren Sünden zugrunde gingen, damit Israel von seinem alten Feind befreit würde.

    Dorthin zu gehen und zu predigen, könnte zur Errettung und dadurch zur Erhaltung der Assyrer führen; dieses passte Jona nicht, dass Gott, der gnädig und barmherzig ist, sich des Übels gereuen könnte, und so wollte er es vermeiden.
    Dann aber hegte Jona mit seinem Volke die falsche Einbildung, dass sie als Abrahams Nachkommen allein Inhaber der Verheissung Gottes seien.

    Darum war es ihnen, wie auch Jona — und ist es heute noch — ein unerträglicher Gedanke, dass Gottes Gnade auch den andern Nationen zuteil werde. Jonas Verhalten, auch nachher noch in Kap. 4, ist aus derselben grundsätzlichen Einstellung und Mentalität zu deuten, wie das der Juden, in Apostelgeschichte 22, als Paulus von seiner Sendung zu den Nationen sprach.



    Lehren;

    1. Es wird gezeigt, wie unnütz die Anstrengungen des Menschen sind, die göttlichen Gnadenabsichten zu vereiteln.

    2. Den zugrunde liegenden Gedanken finden wir in Rom. 3,29. Das Volk Gottes sollte belehrt werden, dass Gott sowohl der Gott der Nationen, als auch der Juden sei und dass ER Absichten der Gnade und Liebe gegen sie ebenso wie gegen Israel habe. Das hat Israel niemals gelernt, trotz der beredten Sprache dieses Buches.



    Vorbild:

    1. In Matthäus 12,38-42; 16,4; Lukas 11,29-32 erklärte Jesus, wie Jona ein Vorbild Seiner Grablegung und Auferstehung sei, aber mehr als das, Jona war als ein aus dem Tode Wiedererstandener den Niniviten ein eindrückliches Zeichen, das sie zur Umkehr führte. Aber ebenso, wie Jona nach seinem Erlebnis als solches Zeichen nicht zu Israel, sondern zu den Nationen gesandt worden war und diese zur Umkehr führte, so kündigte Jehova damit an, dass auch Sein Evangelium der Gnade aufgrund Seines Todes zu den Nationen gebracht werden sollte, und diese als erste annehmen würden, was Israel verworfen hat.

    2. Jonas Erlebnis ist auch ein Vorbild der Geschichte Israels.

    Dr. E.W. Bullinger hat dies treffend ausgeführt:
    «Jona ist Gottes Gesandter, um den Nationen Umkehr zu predigen. Das war auch Israel. Wie Israel wollte Jona nicht, dass die übrigen Völker gesegnet werden sollten und flieht vor der unangenehmen Aufgabe.
    Er wird von einem von Gott gesandten Sturm heimgesucht und ins Meer geworfen. So ist auch Israel jetzt in das Völkermeer geworfen; aber wie Jona nicht umkam, so wird auch das heutige Israel, beziehungsweise sein gläubiger Überrest, nicht untergehen in den Gerichten, sondern geläutert werden und in der Tiefe der Todesnot zu Gott umkehren und wieder «ans Land» gebracht werden und dann als Jehovas Gesandter Träger der Segnungen für die Nationen werden.
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    Gliederung:


    1. Des Propheten Auftrag (Kap. 1,1 - 2)

    1. Nach dem Inhalt und besonders der Kürze des göttlichen Auftrages zu schliessen, muss Jona ein erfahrener Prophet gewesen sein, als das Wort Jehovas an ihn gerichtet wurde.

    2. Das Buch beginnt unvermittelt mit «Und». Das scheint zu sagen, dass es eine Fortsetzung und nicht der Anfang des Dienstes Jonas war.

    3. Ninive war tatsächlich «eine grosse Stadt» mit einer Bevölkerung von gegen einer Million Menschen (nach andern 600000). Dieser, nach der Gepflogenheit der alten Zeiten und des Orients ummauerte Raum hat wohl nach Kap. 4,11 auch Vieh, somit Weideplätze usw. für den Lebensunterhalt der Bevölkerung umschlossen.
    Dies erklärt die gewaltige, übrigens durch die Ausgrabungen bestätigte, wenn auch nicht genau feststellbare Grösse der Stadt.



    2. Des Propheten Ungehorsam (Kap. 1,3 - 17)

    1. Der Prophet gehorchte Jehova absichtlich nicht.

    2. Er gab sein Fährgeld. Wir müssen immer «bezahlen», wenn wir dem Jehova nicht gehorchen.

    3. Beachte die fünf bestellten Dinge: Kap. 1,4; 2,1; 4,6 - 8, also alles nach Gottes Anordnung.

    4. Wie ähnlich ist der Schlaf des Sünders dem des Jona!

    5. In Vers 15 des 1. Kapitels wird Rettung durch Stellvertretung angedeutet.



    3. Des Propheten Gebet (Kap. 2) Das war das Gebet eines Mannes
    1. in grosser Leibes- und Seelennot, und
    2. an einem seltsamen Ort.

    Beachte:
    a) die verzweifelte Lage!
    b) die genaue Beschreibung!.




    4. Der erneuerte Auftrag an den Propheten (Kap. 3,1 - 3)

    1. Welch eine Gnade, nicht wegen Treulosigkeit und Ungehorsam verstossen zu werden.

    2. Jona musste Jehovas Botschaft ausführen: «Die Botschaft, die Ich dir sagen werde».

    3. Der Prophet gehorcht sofort.



    5. Des Propheten Erfolg (Kap. 3,4—10)

    1. Jona war erfolgreich, weil er ein lebendiges Zeugnis der Wahrheiten war, die er verkündigte.
    Im Blick auf seine Geschichte würden sie Vertrauen schöpfen können.

    2. Beachte: Die Leute von Ninive glaubten Gott und kehrten um!



    6. Der Prophet wird getadelt (Kap. 4)

    1. Jona hegte die Hoffnung, dass die Vernichtung der Assyrer kommen würde.
    2. Gott gab ihm Anschauungsunterricht.
    3. Beachte den plötzlichen Schluss.

    Gottes zarte Sprache ist das letzte, was das Ohr erreicht - der unvermittelte Schluss des Buches macht sie noch eindrucksvoller. ​
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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