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Hoher Priester nach der Ordnung Melchisedeks

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  • Hoher Priester nach der Ordnung Melchisedeks

    Ist der Herr Jesus erst nach dem Tod und Auferstehung hoher Priester nach der Ordnung Melchisedeks?

    Liebe Grüsse

    Martin K.
    Im Herrn Jesus Christus
    Martin K.

  • #2
    Es gibt keinen Hinweis auf Melchisedek’s Vater, seiner Mutter oder einen seiner Vorfahren. Es wird uns weder der Anfang noch das Ende seines Lebens mitgeteilt. Darin gleicht er dem Sohn Gottes und bleibt sozusagen für immer Heiliger.

    … ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens habend, aber dem Sohne Gottes verglichen, bleibt Heiliger auf immerdar.


    Ist der Herr Jesus erst nach dem Tod und Auferstehung HochHeiliger nach der Ordnung Melchisedeks?
    Nein! - siehe Hebräer 7, 3 Im Vergleich mit Melchisedek geht es nicht um Tod oder um das dargebrachte Opfer, oder das Erfüllen des Gesetzes, unseres Herrn Jesus - Melchisedek wird damit nicht in Verbindung gebracht.

    David aus dem Stamm Juda preist in seinem ~Psalm~ (110)

    Geschworen hat Jehova, und es wird ihn nicht gereuen: „Du bist Heiliger in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!”

    Zuletzt geändert von Gast; 09.04.2023, 17:45.

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    • #3
      NB.:
      Melchisedek "kohen" = Heiliger wird nicht Hoher Priester = archiereus genannt
      sondern hiereus theos = Heiliger Gottes
      Aaron, der Hohepriester wird in der Bibel auch nie Hohepriester genannt.

      Auf den Herr Jesus wird in Hebräer 8.1 als Hohepriester Bezug genommen, aber auch nie so benannt.
      Elberfelder 1905
      Hebräer
      Hebr 8,1 Die Summe<O. der Hauptpunkt> dessen aber, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln, Hebr 1,3; Hebr 10,12; Eph 1,20; Offb 3,21
      Hebr 8,2 ein Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte, welche der Herr errichtet hat, nicht der Mensch. Hebr 9,11; Hebr 9,24; Offb 21,3
      Hebr 8,3 Denn jeder Hohepriester wird bestellt, um sowohl Gaben als auch Schlachtopfer darzubringen; daher ist es notwendig, daß auch dieser etwas habe, das er darbringe. Hebr 5,1; Hebr 9,12; Hebr 9,14; Eph 5,2
      Hebr 8,4 Wenn er nun auf Erden wäre, so wäre er nicht einmal Priester, weil solche da sind, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen, Hebr 7,11-15; 5. Mo 21,5; 2. Chr 26,18-19

      -------------------------------------------------------------------

      ​1. Mose 14

      17 Und als er zurückgekehrt war, nachdem er Kedorlaomer und die Könige, die mit ihm gewesen, geschlagen hatte, zog der König von Sodom aus, ihm entgegen, in das Tal Schawe, das ist das Königstal.
      18 Und Melchisedek, König von Salem, brachte Brot und Wein heraus; und er war Priester Gottes, des Höchsten.
      19 Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt!
      20 Und gepriesen sei Gott, der Höchste, der deine Feinde in deine Hand geliefert hat! Und Abram gab ihm den Zehnten von allem.
      21 Und der König von Sodom sprach zu Abram: Gib mir die Seelen, und die Habe nimm für dich.
      22 Und Abram sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu Jehova, zu Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt:
      23 Wenn vom Faden bis zum Schuhriemen, ja, wenn ich irgend etwas nehme von dem, was dein ist…! Auf daß du nicht sagest: Ich habe Abram reich gemacht.
      24 Nichts für mich! Nur was die Knaben verzehrt haben, und das Teil der Männer, die mit mir gezogen sind: Aner, Eskol und Mamre, die mögen ihr Teil nehmen!

      Psalm 110

      110,1 Von David. Ein Psalm. Jehova sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße!
      2 Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden; herrsche inmitten deiner Feinde!
      3 Dein Volk wird voller Willigkeit sein am Tage deiner Macht; in heiliger Pracht, aus dem Schoße der Morgenröte wird dir der Tau deiner Jugend kommen.
      4 Geschworen hat Jehova, und es wird ihn nicht gereuen: “Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!”
      5 Der Herr zu deiner Rechten zerschmettert Könige am Tage seines Zornes.
      6 Er wird richten unter den Nationen, er füllt alles mit Leichen; das Haupt über ein großes Land zerschmettert er.
      7 Auf dem Wege wird er trinken aus dem Bache, darum wird er das Haupt erheben.

      Hebräer 5,9–10
      9 ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden,
      10 von Gott begrüßt als Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks.

      Hebräer 7,1–10
      7,1 Denn dieser Melchisedek, König von Salem, Priester Gottes, des Höchsten, der Abraham entgegenging, als er von der Schlacht der Könige zurückkehrte, und ihn segnete,
      2 welchem auch Abraham den Zehnten zuteilte von allem; der erstlich verdolmetscht König der Gerechtigkeit heißt, sodann aber auch König von Salem, das ist König des Friedens,
      3 ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens habend, aber dem Sohne Gottes verglichen, bleibt Priester auf immerdar.
      4 Schauet aber, wie groß dieser war, welchem selbst Abraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab.
      5 Und zwar haben die von den Söhnen Levi, welche das Priestertum empfangen, ein Gebot, den Zehnten von dem Volke zu nehmen nach dem Gesetz, das ist von ihren Brüdern, wiewohl sie aus den Lenden Abrahams gekommen sind.
      6 Er aber, der sein Geschlecht nicht von ihnen ableitete, hat den Zehnten von Abraham genommen und den gesegnet, der die Verheißungen hatte.
      7 Ohne allen Widerspruch aber wird das Geringere von dem Besseren gesegnet.
      8 Und hier zwar empfangen Menschen, welche sterben, die Zehnten, dort aber einer, von welchem bezeugt wird, daß er lebe;
      9 und sozusagen ist durch Abraham auch Levi, der die Zehnten empfängt, gezehntet worden,
      10 denn er war noch in der Lende des Vaters, als Melchisedek ihm entgegenging.

      Hebräer 7,13–25
      13 Denn der, von welchem dies gesagt wird, gehört zu einem anderen Stamme, aus welchem niemand des Altars gewartet hat.
      14 Denn es ist offenbar, daß unser Herr aus Juda entsprossen ist, zu welchem Stamme Moses nichts in Bezug auf Priester geredet hat.
      15 Und es ist noch weit augenscheinlicher, wenn, nach der Gleichheit Melchisedeks, ein anderer Priester aufsteht,
      16 der es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebots geworden ist, sondern nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens.
      17 Denn ihm wird bezeugt: “Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks”.
      18 Denn da ist eine Abschaffung des vorhergehenden Gebots seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen
      19 (denn das Gesetz hat nichts zur Vollendung gebracht) und die Einführung einer besseren Hoffnung, durch welche wir Gott nahen.
      20 Und inwiefern dies nicht ohne Eidschwur geschah,
      21 (denn jene sind ohne Eidschwur Priester geworden, dieser aber mit Eidschwur durch den, der zu ihm sprach: “Der Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks”),
      22 insofern ist Jesus eines besseren Bundes Bürge geworden.
      23 Und jener sind mehrere Priester geworden, weil sie durch den Tod verhindert waren zu bleiben;
      24 dieser aber, weil er in Ewigkeit bleibt, hat ein unveränderliches Priestertum.
      25 Daher vermag er auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen, indem er immerdar lebt, um sich für sie zu verwenden.


      Die Heilige Schrift. Aus dem Urtext übersetzt. (Elberfeld: R. Brockhaus, 1905), Gen 14,17–Hebr 7,25.​

      Hebräer Brief Einführung Erstgeborene Adam Berufung König Herrlichkeit (bibelkreis.ch)

      Kapitel 7 Melchisedek grösser als Abraham der neue Hohenpriester
      7,1-2 Die dreifache Würde Melchisedeks
      7,3 Ein Priestertum ohne Ende
      7,4 Melchisedek ist grösser als Abraham
      7,5 Die Zuweisung des Zehnten an die Leviten
      7,6-7 Der Grössere segnet den Geringeren
      7,8-10 Melchisedek ist grösser als Levi
      7,11 Keine Vollendung durch levitisches Priestertum
      7,12 Die Notwendigkeit der Gesetzesänderung
      7,13-14 Die begrenzte Möglichkeit
      7,15-17 Die neue Grundlage des Priestertums
      7,18-19 Die bessere Hoffnung
      7,20-21 Die bleibende unabänderliche Ordnung
      7,22 Der bessere Bundesbürge
      7,23-24 Das übertragbare Priestertum
      7,25 Die Vollständigkeit des Heils
      7,26 Der gottgemässe Hohepriester
      7,27 Priestertum und Opferdienst
      7,28 Gesetz und Eidschwur
      Im Herrn Jesus Christus
      Hans Peter Wepf
      1. Mose 15.6
      Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

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      • #4
        Besonders Hebräer 5, 6 - 10 ist in Bezug auf die Ausgangsfrage richtig zu beurteilen!
        Elberfelder 1905
        Hebräer
        Hebr 5,6 Wie er auch an einer anderen Stelle sagt: "Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks."&lt;[Ps 110,4]&gt; Hebr 6,20; Hebr 7,3; Hebr 7,17; Hebr 7,21; Ps 110,4
        Hebr 5,7 Der in den Tagen seines Fleisches, da er sowohl Bitten als Flehen dem, der ihn aus dem Tode zu erretten vermochte, mit starkem Geschrei und Tränen dargebracht hat (und um seiner Frömmigkeit&lt;O. Ehrfurcht, Furcht&gt; willen erhört worden ist) Bitten: Mt 16,21; Mt 17,12; Mk 8,31; Lu 22,41-44; Ps 22,7-18; Jes 53,1-5
        erretten: Mt 26,53; Mk 14,33-36
        erhört: Joh 11,42; Ps 22,25
        Hebr 5,8 obwohl er Sohn&lt;Siehe [V. 5]&gt; war, an dem, was er litt, den Gehorsam lernte; Jes 50,5-6; Phil 2,8
        Hebr 5,9 und, vollendet worden&lt;O. vollkommen gemacht&gt;, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden, Vollend.: Hebr 2,10; Joh 17,5
        Heils: Joh 10,28; Apg 4,12; Jes 45,17
        Hebr 5,10 von Gott begrüßt&lt;O. angeredet&gt; als Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks. Hebr 5,6

        Kommentar


        • #5
          Hebräisch / Griechisch Elberfelder 1905
          Psalmen
          Ps 110,1 לְדָוִד מִזְמֹור נְאֻם יְהוָה ׀ לַאדֹנִי שֵׁב לִימִינִי עַד־אָשִׁית אֹיְבֶיךָ הֲדֹם לְרַגְלֶיךָ׃ Ps 110,1 Von David. Ein Psalm. Jehova sprach<Eig. Spruch Jahs> zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße! Mt 22,44; Mt 26,64; Apg 2,34-35; 1. Kor 15,25; Hebr 1,13; Hebr 10,12-13; Mk 12,36; Lu 20,43
          Ps 110,2 מַטֵּה־עֻזְּךָ יִשְׁלַח יְהוָה מִצִּיֹּון רְדֵה בְּקֶרֶב אֹיְבֶיךָ׃ Ps 110,2 Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden<O. weithin strecken>; herrsche inmitten deiner Feinde! Zepter: Ps 45,7; 1. Mo 49,10; 4. Mo 24,17; Mt 28,18; Hebr 1,8
          Herrsche: Ps 2,8-9
          Ps 110,3 עַמְּךָ נְדָבֹת בְּיֹום חֵילֶךָ בְּהַדְרֵי־קֹדֶשׁ מֵרֶחֶם מִשְׁחָר לְךָ טַל יַלְדֻתֶיךָ׃ Ps 110,3 Dein Volk wird voller Willigkeit sein am Tage deiner Macht<O. deines Heerzuges>; in heiliger Pracht, aus dem Schoße der Morgenröte wird dir der Tau deiner Jugend<d. h. deiner jungen Mannschaft> kommen. willig: Ri 5,2; 1. Chr 29,9; Jes 1,19; Röm 12,11
          Schmuck: Ps 29,2; Ps 96,9
          Ps 110,4 נִשְׁבַּע יְהוָה ׀ וְלֹא יִנָּחֵם אַתָּה־כֹהֵן לְעֹולָם עַל־דִּבְרָתִי מַלְכִּי־צֶדֶק׃ Ps 110,4 Geschworen hat Jehova, und es wird ihn nicht gereuen: "Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!" geschwor.: 1. Mo 22,16; 5. Mo 9,5; Hebr 6,13-14
          Melchise.: 1. Mo 14,18; Hebr 5,6; Hebr 7,1-4; Hebr 7,17; Hebr 7,21
          Ps 110,5 אֲדֹנָי עַל־יְמִינְךָ מָחַץ בְּיֹום־אַפֹּו מְלָכִים׃ Ps 110,5 Der Herr zu deiner Rechten zerschmettert Könige am Tage seines Zornes. Rechten: Ps 16,8; Ps 138,7
          zerschmet.: Offb 6,15-17
          Ps 110,6 יָדִין בַּגֹּויִם מָלֵא גְוִיֹּות מָחַץ רֹאשׁ עַל־אֶרֶץ רַבָּה׃ Ps 110,6 Er wird richten unter den Nationen, er füllt alles mit<O. voll ist es von> Leichen; das Haupt über ein großes Land zerschmettert er. Heiden: Ps 2,8; Ps 56,8; Jes 2,4; Joe 4,2
          Leichen: Jes 66,16; Jes 66,24
          zerschmet.: Hes 39,4
          Ps 110,7 מִנַּחַל בַּדֶּרֶךְ יִשְׁתֶּה עַל־כֵּן יָרִים רֹאשׁ׃ Ps 110,7 Auf dem Wege wird er trinken aus dem Bache<O. Aus dem Bache am Wege>, darum wird er das Haupt erheben. trinken: Ps 1,3; Ri 15,19; Joh 4,14
          Haupt: Ps 27,6
          Psalm 110 lehrt:
          - Der Messias wird sowohl Priester als auch König sein, nach der Welse des Melchisedek.
          - Der Messias wird Gott und Mensch sein müssen. Um ein Priester zu sein, muss er ein Mensch sein, aber um zur Rechten Gottes zu sitzen, muss er Gott ebenbürtig sein.
          - Das erste Kommen des Messias wird abgelehnt werden. - Nach seiner Ablehnung wird der Messias in den Himmel hinauf steigen.
          - Nach seiner Himmelfahrt wird der Messias sich zur Rechten Gottes niedersetzen.
          - Der Messias wird wiederkommen, wenn Israel Ihn annimmt.


          Der Herr Jesus ist Hohepriester geworden nach der Ordnung Melchisedeks:
          Hebr 5.6 +10 6.20 7.17 7.21

          Unterscheiden von Ordnung (bestellt - Melchisedek) und Vorbild (er es droben für uns vor dem Angesicht Gottes.)


          JERUSALEM IN DER BIBLISCHEN PROPHETIE
          Jerusalem ist die herausragende Stadt aller Städte - sowohl in prophetischer als auch in historischer Hinsicht. Obwohl sich das ernsthafte Studium größtenteils auf Jerusalem in seiner historischpolitischen Bedeutung konzentriert hat, ist die Stellung, welche die Stadt Jerusalem im prophetischen Schrifttum einnimmt, viel größer, als weithin angenommen wird. Allein unter dem Namen Jerusalem wird die Stadt im biblischen Bericht etwa 800-mal ausdrücklich erwähnt, wobei sie zusätzlich unter vielen anderen Namen darin vorkommt. Unter dem einen oder anderen Namen erscheint Jerusalem in etwa zwei Dritteln der alttestamentlichen und in fast der Hälfte der neutestamentlichen Bücher. Wissenschaftler haben 465 Verse im Alten und 24 im Neuen Testament herausgefunden, die von der Zukunft Jerusalems nach der Zeit sprechen, da sie niedergeschrieben wurden. Dazu kommen natürlich noch buchstäblich Tausende von Versen, die Ereignisse berichten, welche dort stattgefunden haben. Wenn man die prophetische Bedeutung der Stadt untersucht, entdeckt man keine zusammenhanglose Anhäufung von Ereignissen oder Anmerkungen, sondern vielmehr ein sich allmählich entfaltendes Thema - ein Thema, das mit Gottes Absichten für das Volk Israel untrennbar verbunden ist. Als solches liefert es viele Argumente für das an der Heilszeitenlehre orientierte System des Prämillenialismus im Sinne der Vorentrückung und bietet eine wunderbare Darlegung der wörtlichen Erfüllung von Prophetie bis in die kleinsten Einzelheiten hinein.
          Die frühesten Erwähnungen und Prophetien im Blick auf Jerusalem finden wir in den Mosebüchern (Melchisedek und Salem, Abraham in Morija, die künftige Stätte des in 5Mo 12 geweissagten Heiligtums) und in Zusammenhang mit der Belagerung Sanheribs.
          Dabei zeigt sich, dass bestimmte prophetische Themen in Bezug auf Jerusalem vorgestellt werden, die später wieder auftauchen. Aus diesen Themen ragen jene heraus, welche das Verhältnis der Stadt zu Gott, ihre Beziehung zu Gerechtigkeit, Frieden, Anbetung, Opfer und Freude sowie ihre traurigen Erfahrungen mit militärischer Belagerung beschreiben. Seit ihrer ersten Erwähnung (Salem in 1Mo 14 ) wird deutlich, dass die Stadt eine eigene Beziehung zu Jehova besitzt (dort in der Person Melchisedeks dargestellt). Die Stadt wird als Stadt der Gerechtigkeit, des Friedens und der Anbetung sowie als Sitz von Priesterkönigen beschrieben.

          Diese charakteristischen Themen im Blick auf Jerusalem werden - mal weniger, mal mehr - für die gesamte Geschichte der Stadt bis in die Zukunft hinein behandelt.
          Es ist bedeutsam, dass die Stadt erstmalig in Verbindung mit Abraham erwähnt wird, und zwar nicht ohne Grund: Mit ihm, dem Stammvater des Volkes Israel, schloss Gott einen Bund, wobei Jerusalem die ewige Hauptstadt der Israeliten werden sollte.
          Auch die zweite Erwähnung Jerusalems als »Morija« hatte mit Abraham zu tun ( 1Mo 22 ).
          Mit diesem Ereignis wird hier ein anderes wichtiges Thema - bei der ersten Erwähnung nur angedeutet - deutlich vorgestellt: das Thema des Opfers. Dieses Thema, das für die ganze Existenz Jerusalems von zentraler Bedeutung ist, wird im dritten biblischen Hinweis auf die Stadt genauer ausgeführt, als es um das Gesetz im Blick auf das zentrale Heiligtum geht. 5Mo 12 erläutert näher, dass es eine Stätte geben werde, wo Opfer dargebracht werden sollten.
          Sie werde jener Ort sein, den Jehova erwählt hatte: Dort wollte er wohnen, dies sollte die Stätte seines Namens sein. Beim Wiederaufgreifen des zuvor schon erwähnten Themas der Anbetung wird hier der Aspekt der Freude hinzugefügt. Diese prophetische Linie findet bei der Fertigstellung des Tempels in Jerusalem ihre Erfüllung, als das sichtbare Zeichen der Gegenwart Gottes auf den Tempel herabkam.

          Jerusalem als Hauptstadt des Volkes wurde zur anerkannten Wohnstätte der Gegenwart Gottes - als der eine Ort, wo man Opfer darbringen sollte, der Mittelpunkt des Gottesdienstes und die Stadt der Gerechtigkeit, die wunderbaren Frieden und herrliche Freude erlebte. Als der prahlerische Sanherib später die Stadt belagerte ( 1Kö 18-19; 2Chr 32; Jes 36-37 ), wurde Jerusalem durch ein übernatürliches Eingreifen gerettet. Damit wurde die größere Rettung vor einem künftigen Verderber vorgeschattet, der dem heiligen Gott widerstehen und seine erwählte Stadt zerstören will.
          Der Stadt wären weiterhin die Segnungen und der Schutz Jahwes sicher gewesen, wenn sie nicht durch Götzendienst Hurerei getrieben und an immer größeren Sünden festgehalten hätte. Weil sie Götzendienst und Gottlosigkeit liebte und trotz anhaltender sowie wiederholter Warnungen und Einladungen nicht umkehren wollte, blieb nichts anderes übrig, als Gericht über die Stadt hereinbrechen zu lassen, weshalb Gott die Babylonier (Chaldäer) als Feinde gegen Jerusalem einsetzte.
          Eine Vielzahl detaillierter Prophezeiungen ging genau zu dem Zeitpunkt in Erfüllung, als die Stadt zerstört und das Volk zum großen Teil deportiert wurde ( 2Kön 25 ). Dieses Ereignis kennzeichnete den Beginn eines ausgedehnten Zeitraums, der von Christus als die »Zeiten der Nationen« bezeichnet wurde ( Lk 21,24 ). Diese Periode hat jetzt weit über zweitausend Jahre gedauert und wird so lange weiterbestehen, bis Jerusalem unter der Herrschaft Jesu Christi stehen wird. Während an ihrem Beginn die Eroberung Jerusalems durch die erste große heidnische Weltmacht stand, wird ihr Ende von der Rettung der Stadt vor der letzten Weltmacht der Nationen gekennzeichnet sein, weil dann der zurückkehrende Christus bei seiner Wiederkunft als der Stärkere eingreift.
          Mit der Rückführung Israels in das Land nach der babylonischen Gefangenschaft und noch stärker mit dem Wiederaufbau und der Wiederherstellung der Stadt wird der Beginn eines weiteren bedeutsamen prophetischen Zeitraums angezeigt.

          Er ist mit der Prophetie von den siebzig Wochen in Dan 9 verbunden, wo eine prophetische Chronologie der Geschichte Israels während der Zeiten der Nationen aufgezeigt wird. Die Tatsache, dass Jerusalems Geschichte in ihren verschiedenen Epochen dargestellt wird, ist nicht zu übersehen und als Wegweiser prophetischer Erfüllung wiederum von großer Bedeutung. In den ersten 69 Wochen finden die beiden Prophezeiungen von der Bewahrung Jerusalems während Alexanders des Großen Siegeszug ( Sach 9,1-8 ) und von der Notzeit Jerusalems unter Antiochus Epiphanes ( Dan 11,21-31 ) in allen Einzelheiten ihre Erfüllung. Diese Ereignisse liegen in der Zeit zwischen den Testamenten. Während der Zeit, in der unser Herr auf Erden lebte, gehen zwei weitere Prophezeiungen in Erfüllung.

          Die erste ( Sach 9,9 ), die gewöhnlich als »triumphaler Einzug« bezeichnet wird, kennzeichnet auf den Tag genau die Vollendung der ersten 69 Wochen. Die zweite Weissagung, die seinen Tod in Jerusalem betrifft, erfüllt sich im Grunde nach dem Ende der ersten 69 Wochen ( Dan 9,26 ).
          Die Zwischenzeit zwischen der 69. und der 70. Woche ist nur von zwei Prophezeiungen im Blick auf Jerusalem gekennzeichnet. Die erste ( Dan 9,26 ) betrifft die Tötung des Messias, seine Kreuzigung. Dies war eine Tat vieler Angehöriger des Volkes, in der ihre Haltung - die Verwerfung des Messias - gipfelte. Als dies geschah, erfüllten sich auch die oft wiederholten Prophezeiungen von Jesus selbst.

          Die zweite Weissagung ( Dan 9,26 ) - die Zerstörung Jerusalems durch die Römer im Jahre 70 n. Chr. - betrifft Gottes Handeln als Folge der Tatsache, dass das Volk den Messias weithin verworfen hatte. Auch dies geschah in Erfüllung der entsprechenden Ankündigungen Christi. Für die restliche Zeit dieser noch bestehenden Periode gibt es keine prophetischen Voraussagen, soweit sie spezielle Weissagungen im Blick auf Jerusalem betreffen. Die Tatsache, dass Jerusalem in diesem gegenwärtigen Zeitalter, insbesondere in den letzten Jahrzehnten, erneut eine herausragende Rolle spielt, bereitet jedoch den Boden für die künftige Erfüllung von Prophezeiungen, die diese Stadt betreffen.
          Wenn die Siebzigste Woche von Dan 9 beginnt, wird Jerusalem eine bedeutsame Rolle spielen. Weil Israel einen Vertrag mit dem Antichristen schließt, wird die Stadt nicht nur im Besitz der Juden sein, sondern auch eine Zeit des Friedens erleben, wobei der Tempel wiederaufgebaut und der Opfergottesdienst wiedereingeführt sein wird ( Dan 9,27; 12,11; Mt 24,15; Mk 13, 14; 2Thes 2,4; Offb 11,1-2 ).

          Doch die Zeit des Friedens wird kurz sein, denn nach dreieinhalb Jahren wird der Antichrist den Vertrag brechen, gegen das Land ziehen, sich in den Tempel setzen und Jerusalem zur Hauptstadt der Welt machen. Der Märtyrertod der beiden Zeugen in Jerusalem kurz vor oder am Ende der Trübsal ( Offb 11,3-12 ) lässt eindeutig erkennen, dass die Stadt noch nicht den von Gott verheißenen künftigen Zustand erreicht hat. Statt die Stadt der Gerechtigkeit zu sein, wird sich die heilige Stadt nach wie vor als gottlos erweisen, indem sie weiterhin Gottes Boten verwirft, so wie sie es immer getan hat.
          Der Abschluss der Siebzigsten Woche wird von Ereignissen in Jerusalem bestimmt, wenn die Armeen des Antichristen in Verbindung mit den Heeren des Ostens die Stadt belagern werden ( Sach 12; 14 ). Dann werden die Nationen gegen die Stadt versammelt werden mit dem Ziel, sie ein für allemal zu zerstören. Daraufhin wird der Messias wiederkommen, den gläubigen Überrest Israels erretten, den Feind vernichten und die gottlose Herrschaft über Jerusalem beenden. Die Zeiten der Nationen sowie die siebzig Wochen werden dann zum Abschluss gebracht sein.
          Das irdische Jerusalem (im Unterschied zum himmlischen Neuen Jerusalem; Offb 21,9-22,7 ) wird im Tausendjährigen Reich weiterbestehen. Zu dieser Zeit werden dann die lange erwarteten Verheißungen in Verbindung mit dieser Stadt am umfassendsten verwirklicht werden (z.B. Jes 2,2-4; 60,1-20; 62,1-7; Mi 4,1-8; Sach 14,10 ).
          Die Stadt wird heilig und eine Stadt der Gerechtigkeit sein. Sie wird die Stadt Jahwes sein, denn dort wird man erneut erleben können, wie seine Gegenwart sichtbar wird, wenn Christus regiert. Sie wird die Stadt der Anbetung sein - nicht nur für Israel, sondern auch für alle Nationen.
          Politisch gesehen wird Jerusalem der Mittelpunkt der gesamten Erde sein, denn der messianische Priesterkönig wird von Jerusalem aus über alle Nationen herrschen. Weil es keinen Eindringling mehr fürchten muss, wird Jerusalem die Stadt bedingungslosen Friedens und großer Freude sein. Die herrliche Stadt wird die wichtigste und berühmteste der Welt sein.
          Nur noch einmal wird es einen - letztlich vergeblichen - Versuch Satans geben, die von Gott erwählte und geliebte Stadt zu zerstören ( Offb 20,7-10 ). Ungeachtet dessen wird ein Neues Jerusalem in alle Ewigkeit weiterbestehen ( Offb 21; 22; 2Chr 33,4; Ps 48,9; Joe 4,20; Mi 4,7 ).

          Im Herrn Jesus Christus
          Hans Peter Wepf
          1. Mose 15.6
          Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

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