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Psalm 106

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    Ps 106

    Ungeachtet der Treue Gottes Israel gegenüber ( Ps 105 ) war die Geschichte Israels doch voll von dessen Treulosigkeit und Undankbarkeit. Ps 106 ist ein Bußpsalm und erzählt, wie rebellisch die Israeliten waren und wie Gott Gericht über sie gehalten hatte. Dann betete der Psalmist, daß der Herr doch sein Volk aus der Gefangenschaft befreien möge. Ein ähnliches Bußbekenntnis wurde in Neh 9 niedergeschrieben. Dieser Psalm hat fernerhin Ähnlichkeiten mit Jes 63 und Hes 20 .


    A. Lobpreis der Güte Gottes
    ( 106,1-5 )

    Ps 106,1-5

    Der Psalmist pries Gott für seine unvergleichliche Güte, für seine Gnade und Macht (V. 1-2 ). Zu den Worten Preist den HERRN ( hal+lU-yAh ) vgl. den Kommentar zu Ps 104,35 .Weil alle, die tun, was recht ist, vom Herrn gesegnet werden ( Ps 106,3 ), betete der Psalmist, daß Gott doch seiner gedenken möge, wenn er sein Volk segnete. Dadurch konnte er Wohlergehen und Freude erfahren und Gott preisen.


    B. Das Bekenntnis der Sünde
    ( 106,6-46 )

    Ps 106,6

    Der Psalmist begann mit der allgemeinen Feststellung, das Thema Buße zu erörtern, daß die Israeliten in den Tagen des Psalmisten gleich ihren Vätern (d. h. ihren Vorfahren) gesündigt hatten. Deshalb ging der Psalmist auf die Sünden der Vorfahren der Israeliten näher ein.

    Ps 106,7-12

    Der Psalmist zählte daraufhin die Sünden des Volkes in der Wüste auf. Erstens kam er auf den Durchzug durch das Rote Meer zu sprechen (V. 7-12 ; vgl. 2Mo 14,11-12 ). Dennoch errettete es der Herr (vgl. 2Mo 14,26-30 ), um seine Macht zu erweisen, und es glaubte (vgl. 2Mo 14,31 ) und sang ihm Loblieder (vgl. 2Mo 15,1-21 ).


    Ps 106,13-33

    Dann sprach der Psalmist von den Sünden des Volkes bei dessen Wanderung in das Gelobte Land. Es vergaß schnell Gottes Wunder (vgl. V. 21-22 ) und wurde lüstern (vgl. 4Mo 11,4 ), und Gott schickte ihm eine Plage ( Schwindsucht ; 4Mo 11,33 ). Es murrte über Mose und Aaron, weil es eifersüchtig war. Da vernichtete Gott Datan und die Rotte Abirams ( Ps 106,16-18; vgl. 4Mo 16; 26,8-9 ). Am Horeb (das ist der frühere Name für den Berg Sinai; vgl. 5Mo 5,2; Mal 4,4 ) machte es ein goldenes Kalb und brach so das Gesetz. Gott hätte es vernichtet, wenn Mose nicht für es eingetreten wäre ( Ps 106,19-23; vgl. 2Mo 32 ).
    Es murrte. Deshalb schwor Gott mit erhobener Hand (andere Ausleger übersetzen: Gott erhob die Hand gegen sie; vgl. den Kommentar zu 2Mo 6,8 ), daß es in der Wüste sterben sollte ( Ps 106,24-27; vgl. 4Mo 14,26-35 ). Es achtete das köstliche Land gering denn es glaubte dem Herrn nicht.
    Bei Peor (man könnte auch übersetzen: Es sündigte, indem es sich an Baal-Peor hängte) sündigte es wieder (dieses Mal beging es mit den Moabitern zusammen Götzendienst), und Pinehas trat dazwischen , um der Plage ein Ende zu setzen ( Ps 106,28-31; vgl. 4Mo 25 ).
    Bei Meriba hatte Mose die Geduld mit den Israeliten verloren, als sie sich gegen Gott auflehnten ( Ps 106,32-33; vgl. Ps 81,8;95,8; 2Mo 17,7; 4Mo 20,2-13 ). Weil Mose die Beherrschung verloren hatte, verlor er das Vorrecht, in das Land der Verheißung hineinkommen zu dürfen ( 4Mo 20,12 ).


    Ps 106,34-46

    Der Psalmist erinnerte das Volk daran, daß es die Bewohner des Landes nicht vertilgt hatte, so wie der HERR es ihm befohlen hatte ( 5Mo 7,1-2 ). Anstatt dem Gebot des Herrn zu gehorchen, die Götzenbilder der Kanaaniter zu zerstören ( 5Mo 7,5.16.25-26 ), betete Israel die Bilder an (vgl. Ri 2,11-12 ) und opferte den Dämonen sogar noch seine Söhne und Töchter ( Ps 106,37; vgl. 5Mo 32,17 ), ein Ausdruck, der für die Götzen gebraucht wird ( Ps 106,38 ).
    Weil Israel so schwer gesündigt hatte, war der HERR zornig (vgl. Ri 2,14.20 ) über sein Volk und lieferte es der Bedrückung durch dessen Feinde aus.
    Viele Male rettete Gott es dennoch ( Ps 106,43-46 ). Das geschah z. B., als Gott wegen seines Bundes und seiner Gnade ( HeseD ) Richter erweckte, um Israel aus der Hand seiner Unterdrücker zu befreien (vgl. Ri 2,16 ). Der Herr brachte zwar immer wieder Gericht über sein ungehorsames Volk, aber er erhörte doch auch immer wieder dessen Schreien.

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    bibelkommentare.de - Auslegungen und Kommentare zur Bibel von Brüdern wie Darby, Kelly, Mackintosh, Smith, Hole, Heijkoop, Willis, bibelkommentar

    PSALM 106


    „Hallelujah! Preiset Jehova, denn Er ist gut, denn Seine Güte währt ewiglich.“ Das ist, wie wir schon oft sahen, der Ausdruck der unfehlbaren Treue und Güte Jehovas, die Israel in Sicherheit stellen. In Vers 3 haben wir den Charakter derer, die glückselig gepriesen werden. Der fromme Israelit in den letzten Tagen wünscht, dass Jehova seiner gedenken möge mit der Gunst gegen Sein Volk – er möchte anschauen die Wohlfahrt der Auserwählten Jehovas und sich erfreuen an der Freude seiner Nation, sich rühmen mit Jehovas Erbteil. Wir finden hier den Ausdruck wahrer Frömmigkeit; der Psalmist bekennt die Schuld seines Volkes; er sagt jedoch nicht: „Sie haben gesündigt“, obwohl dies anerkannt wird, um zu zeigen, wie die Güte Jehovas trotzdem fortgedauert hat; sondern er sagt im Namen des Überrestes: „Wir haben gesündigt samt unseren Vätern.“ Es ist wirkliche, praktische Frömmigkeit, die gerade in einem solchen Bekenntnis die ewigwährende Güte Jehovas beweist. In diesem Lichte betrachtet der Psalmist dann die ganze Geschichte Israels und zeigt am Ende, dass Jehova trotz allem ihre Bedrängnis angesehen hat, indem Er Seines Bundes gedachte und sie vor den Nationen, unter denen sie sich befanden, Erbarmen finden ließ. Auf diese Güte wartet der Psalmist auch jetzt, damit sie sich Seines Lobes rühmen möchten. Hiermit schließt das vierte Buch.

    Man wird bemerken, dass dieses Buch, wie wir es auch im dritten Buche sahen, von ganz Israel spricht. Obwohl die Erniedrigung Christi dargestellt und Seine ewige Gottheit in beachtenswerter Weise derselben gegenübergestellt wird, geht doch dieses vierte Buch nicht besonders auf die Umstände der Juden ein, noch auf die Vereinigung Christi mit ihnen, obgleich Sein Geist durchweg in ihm redet. In Psalm 94 wird auf den Antichristen hingewiesen, jedoch nur um zu zeigen, dass er vernichtet werden wird durch das Kommen des Messias, des Königs, in Seinem Charakter als Jehova, der Richter.

    Fußnoten
    • 1Der Unterschied, ob Bezug genommen wird auf die dem Abraham gegebenen bedingungslosen Verheißungen oder auf die Mose gegebenen Zusagen, deren Erfüllung abhängig war von der Treue des Volkes, ist wichtig hinsichtlich der Gnadenerneuerungen dem Volke Israel gegenüber und im Blick auf den Glauben, der auf die eine oder andere Klasse von Verheißungen Bezug nahm.


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      PSALM 106


      In Psalm 106 preist Israel den HERRN für seine Regierungswege. Die Verse verfolgen die Geschichte des Volkes unter dem Gesetz, die ausschließlich aus Rebellion und Versagen besteht. Doch hinter all diesem sehen sie Gottes Hand, die in vollkommener Weisheit führt. Trotz ihres Versagens werden sie in den Segen des verheißenen Landes geführt.

      Fußnoten
    • 1Die Befreiung der Schöpfung von ihrer Knechtschaft des Verderbens geschieht erst später, wenn das 1000-jährige Reich völlig eingeführt wird (Ps 146,7-8, usw.).
    • 2Dies ist der erste Psalm mit einem „Halleluja“. Erst jetzt am Ende der Psalmen, finden wir diesen Ausdruck in den inspirierten Lobpreisungen der Israeliten. Er zeigt die Nähe der Aufrichtung der Herrschaft des HERRN in Gerechtigkeit und Frieden an. Es gibt insgesamt 15 Psalmen, die entweder mit „Halleluja“ anfangen oder aufhören. Sie werden manchmal Halleluja-Psalmen genannt.
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.
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