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Zukunftshoffnung der gläubig verstorbenen Israeliten

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  • Zukunftshoffnung der gläubig verstorbenen Israeliten

    Zukunftshoffnung der gläubig verstorbenen Israeliten

    Kommen die im Glauben verstorbenen Israeliten bei der Wiederkunft des Herrn in Macht und Herrlichkeit nach der "Drangsal Jakob" auf diese Erde?
    Wenn ja, als Geister oder als biologische Körper?






    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

  • #2
    Eine teilweise Hilfe zu dieser Frage ist in Hebr 12,23:

    Hebr 12,22: sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt <des> lebendigen Gottes, <dem> himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, <der> allgemeinen Versammlung;
    Hebr 12,23: und zu <der> Versammlung <der> Erstgeborenen, <die> in <den> Himmeln angeschrieben <sind>; und zu Gott, <dem> Richter aller; und zu <den> Geistern <der> vollendeten Gerechten;
    Hebr 12,24:
    zu finden.


    Zusatzfrage:
    Handelt es sich hier um das 1000JR und die Ewigkeit oder "nur" um die Ewigkeit auf der Neuen Himmel und Erde?


    Allgemeinde Hilfestellung: Unterscheidung Israel und den Herausgerufenen der Gnadenzeit
    (Pentecost)

    Die Unterschiede zwischen Israel und der Gemeinde Chafer hat 24 Gegenüberstellungen zwischen Israel und der Gemeinde dargelegt, die uns
    eindeutig zeigen, daß diese beiden Personenkreise nicht zu einem verschmolzen werden
    können, sondern als zwei gesonderte Heilskörper unterschieden werden müssen, mit denen
    Gott jeweils in einem speziellen Heilsplan handelt.

    Diese Unterschiede kann man wie folgt umreißen:

    (1) Der Umfang der biblischen Offenbarung Israel: fast vier Fünftel der Bibel; Gemeinde: etwa ein Fünftel.

    (2) Das göttliche Ziel Israel: die irdischen Verheißungen in den Bundesschlüssen; Gemeinde: die himmlischen Verheißungen im Evangelium.

    (3) Der Same Abrahams Israel: die leibliche Nachkommenschaft, wovon einige geistliche Nachkommen wurden; Gemeinde: eine geistliche Nachkommenschaft.

    (4) Geburt Israel: leibliche Geburt, wodurch Verwandtschaft entsteht; Gemeinde: geistliche Geburt, die Verwandtschaft mit sich bringt.

    (5) Urheber Israel: Abraham; Gemeinde: Christus.

    (6) Bundesschlüsse Israel: Bund mit Abraham und alle folgenden Bundesschlüsse; Gemeinde: indirekt mit abrahamitischem Bund und neuem Bund zusammenhängend.

    (7) Nationalität Israel: ein Volk; Gemeinde: aus allen Völkern.

    (8) Göttliches Handeln Israel: national und individuell; Gemeinde: nur individuell.

    (9) Haushaltungen Israel: in allen Zeitaltern seit Abraham erkennbar; Gemeinde: nur in diesem gegenwärtigen Zeitalter erkennbar.

    (10) Dienst Israel: keine missionarische Tätigkeit und Verkündigung des Evangeliums im gegenwärtigen Heilszeitalter; Gemeinde: Missionsauftrag.

    (11) Der Tod des Christus Israel: als Volk schuldig, Grundlage seiner Errettung; Gemeinde: Grundlage vollkommener Errettung in der Gegenwart.

    (12) Der Vater Israel: aufgrund einer nur Gott auszeichnenden Beziehung war Er Vater für das Volk; Gemeinde: wir werden als einzelne in die Beziehung zu Gott als Vater gebracht.

    (13) Christus Israel: Messias, Emmanuel (vgl. Mt.1,23; A.d.Ü.), König; Gemeinde: Heiland, HERR, Bräutigam, Haupt.

    (14) Der Heilige Geist Israel: kam zeitweilig auf einzelne; Gemeinde: wohnt in allen.

    (15) Beherrschendes Prinzip Israel: Ordnung des Mosaischen Gesetzes; Gemeinde: Ordnung der Gnade.

    16) Göttliche Bevollmächtigung Israel: keine; Gemeinde: der innewohnende Heilige Geist.

    (17) Zwei Abschiedsreden Israel: Ölbergrede; Gemeinde: Rede im Obersaal.

    (18) Die Verheißung der Wiederkunft des Christus Israel: in Macht und Herrlichkeit zum Gericht; Gemeinde: um uns zu sich zu nehmen.

    (19) Stellung Israel: Knecht; Gemeinde: Familienangehörige.

    (20) Irdische Herrschaft des Christus Israel: Untertanen; Gemeinde: Mit-Herrscher (vgl. 2.Tim.2,12; A.d.Ü.).

    (21) Priestertum Israel: hatte ein Priestertum; Gemeinde: ist ein Priestertum.

    (22) Ehe Israel: untreue Frau; Gemeinde: Braut.

    (23) Gerichte Israel: muß den Gerichten begegnen; Gemeinde: vor allen Gerichten errettet.

    (24) Stellung in der Ewigkeit Israel: Geister der vollendeten Gerechten auf der neuen Erde; Gemeinde: Gemeinde der Erstgeborenen in den neuen Himmeln (vgl. Hebr.12,23; A.d.Ü.).

    Diese eindeutigen Gegenüberstellungen, die den Unterschied zwischen Israel und der Gemeinde
    erkennen lassen, erlauben es nicht, die beiden in einem Heilsplan gleichzusetzen,
    was man jedoch tun müßte, wenn die Gemeinde die 70. Woche durchlitte.
    Diese Unterscheidungen erhärten zusätzlich die Position der Vor-Entrückung.



    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

    Kommentar


    • #3
      Ex- wdbl
      2. Thessalonicher Kapitel 1

      10_»Wenn er kommen wird« (hotan elthê)
      ist als Ausdruck einer der meisterlichen
      Pinselstriche der Inspiration; der Apostel
      wird geführt, ein Wort zu gebrauchen
      (hotan), das den unbestimmten Zeitpunkt
      dieses zukünftigen und gewissen Ereignis-
      ses verkündet, denn wörtlich heißt es als
      Konjunktiv Aorist: »wann immer Er kom-
      men wird.« Welches Wunder liegt doch in
      jedem Wort der Schrift.
      _____»Um verherrlicht zu werden in seinen
      Heiligen« ist ein Infinitiv Aorist der Ab-
      sicht.
      Die Verwendung von endoxasthênai
      für »verherrlicht werden« ist höchst inter-
      essant in seiner Bedeutung; nur in diesem
      Kapitel (hier und in V. 12) wird das Wort
      im NT gebraucht, aber es erscheint in der
      LXX (2Mo 14,4.17; Hes 28,22), wo es
      bedeutet, dass Gott Herrlichkeit empfängt,
      entweder durch die Bestrafung des Übeltä-
      ters oder durch die Errettung des Gerech-
      ten. Wie passend ist das für den Kontext,
      auf den beide Aspekte zutreffen. Wann
      immer Er kommt, der Charakter des Kom-
      mens ist herrlich; es ist Seine Herrlichkeit.

      ____Beachten wir: Er wird »in seinen Heili-
      gen« verherrlicht, nicht durch Seine Heili-
      gen, weil sie in dieser Offenbarung, wenn
      sie mit Ihm erscheinen, als Ergebnis der

      Entrückung Ihm gleich sein werden (siehe
      Phil 3,21; Röm 8,29; 1Kor 15,49; 1Jo 3,2).
      Die Herrlichkeit, die sie reflektieren, ist
      Seine Herrlichkeit »wie die der Sonne in
      einem Spiegel« (Alford). Das ist der Tag,
      an dem die Welt zu ihrem ewigen Schaden
      erkennen wird, wie wertvoll und kostbar es
      ist, Ihm zu gehören. Gottes herrlicher Sohn
      wird in Gnade geoffenbart und im Gericht
      gerechtfertigt werden.
      ____»Und bewundert in allen denen, die
      geglaubt haben« drückt das Erstaunen und
      die Überraschung aus, wenn eine verblüffte
      Welt das Produkt von Gottes Gnade be-
      trachtet, und die Herrlichkeit Seiner ewigen
      Ratschlüsse mit den Menschen erkennt –
      viele Söhne, die Seinem herrlichen Sohn
      gleichgestaltet sind; sie werden mit Ihm
      kommen,
      nachdem sie vor dem Preisrich-
      terstuhl, dem bêma, vollendet worden sind,
      nd Seine Herrlichkeit strahlt aus ihnen
      hervor.
      ___»Die geglaubt haben« steht im Aorist
      (also wörtlich: »die gläubig geworden
      sind« [so Schlachter]; vgl. Interlinear: »den
      zum Glauben Gekommenen«) und bezieht
      sich zurück auf den Zeitpunkt, als sich die
      Erlösten »zu Gott bekehrt« hatten im Sinn
      von 1Thes 1,9. Manche legen es so aus,
      dass sie vom Augenblick der Erscheinung
      aus auf ihr Glaubensleben zurückschauen
      und nun der »Glaube zum Schauen gewor-
      den« ist; aber der Einschub am Ende des
      Verses, der die Annahme des Evangeliums
      durch die Thessalonicher ins Spiel bringt,
      macht klar, dass hier auf die Bekehrung
      zurückgeblickt wird. Mit anderen Worten
      ist der erste Schritt der Errettung gleich-
      zeitig die Garantie für den letzten.
      ____Von einigen Kommentatoren wird die
      Frage gestellt, ob es hier in diesem Vers
      ebenso um zwei Kategorien geht wie in
      V. 8. Sie vermuten, dass Seine Herrlichkeit
      ebenso wie Sein Gericht zwei verschiede-

      nen Gruppen gilt. Sie sehen »die Gott
      nicht kennen« im Kontrast zu den »Heiligen«,
      und »die dem Evangelium nicht gehor-
      chen« im Gegensatz zu »denen, die ge-
      glaubt haben«; sie meinen sogar, dass »die
      Heiligen« die des AT meint, während mit
      »denen, die geglaubt haben« neutestament-
      liche Gläubige bezeichnet würden. Die
      Grammatik ist nicht so eindeutig wie in
      V. 8, um dem Gedanken von zwei Katego-
      rien Gewicht zu verleihen, obwohl Bengels
      Argument, dass »alle« vor der zweiten
      Gruppe erscheint, aber nicht vor der ersten,
      zumindest für weiteres Nachforschen in
      dieser Frage interessant ist. Dass der Herr
      sowohl mit den Heiligen des AT als auch
      des NT wiederkommt, wird von vielen aus
      dem Grund angenommen, dass es nur
      zwei Klassen von Menschen gibt,
      die in
      Adam und die in Christus
      , und da die alttest-
      amentlichen Heiligen deshalb »in Christus«
      sind, werden sie bei der Entrückung mitauf-
      erweckt und kommen also mit dem Herrn
      bei Seiner Erscheinung. Andere machen
      einen Unterschied und sagen, dass »in
      Christus« ein Ausdruck ist, der mit dem
      Heilszeitalter zu tun hat, und sie unter-
      scheiden zwischen denen »in Christus« und
      denen, »die des Christus sind« (1Kor
      15,23). Uns über diese Frage zu äußern,
      hieße etwas komplizieren, was unserer
      Meinung nach relativ einfach ist, denn an
      keiner anderen Stelle erweckt Paulus auch
      nur den Eindruck, dass der Begriff »Heili-
      ger« auf das AT beschränkt und vom NT
      unterschieden wird; nein, man könnte sogar
      1Thes 3,13 hernehmen, um genau das
      Gegenteil zu beweisen. Eines ist jedenfalls
      sicher, die Verse 8; 10 präsentieren die
      gegensätzlichen Auswirkungen Seiner
      Erscheinung: unendliche und unbeschreib-
      liche Herrlichkeit für die von V. 10; und
      äußerstes, sich jeder Beschreibung ent-
      ziehendes Verderben für die von V. 8.

      __Denn unser Zeugnis bei euch ist ge-
      glaubt worden« sollte besser mit »an euch«
      wiedergegeben werden (vgl. Elberf Fußno-
      te). Dieser ganz besondere Einschub, wie er
      genannt wurde, musste für die thessalo-
      nischen Heiligen große Ermutigung und
      Gewissheit bedeutet haben. Sie wussten
      sehr gut, dass sie dem Evangeliumszeugnis
      Paulus’ und seiner Gefährten geglaubt,
      »sich von den Götzenbildern zu Gott be-
      kehrt« hatten. Hier nun betont Paulus, dass
      ihr Glaube die sichere Basis dafür sei, dass
      sie Teilhaber jener gewaltigen Entfaltung
      der Herrlichkeit des Herrn sein würden.
      Und doch geht die Absicht dieser Aussage
      noch weiter, denn sie ist Teil der besonde-
      ren Argumentation, die Paulus entwickelt
      – nämlich dass sie (da sie während der
      Drangsalsperiode bereits im Himmel sein
      [2,1] und eine solch herrliche Rolle bei
      Seiner Erscheinung spielen würden) keiner-
      lei Grund hätten, den Tag des Herrn zu
      fürchten, von dem die »Erscheinung«
      ein Teil ist. »An jenem Tag« hängt eng mit
      »wenn er kommen wird« zusammen und
      bezieht sich auf die herrliche Erscheinung
      (apokalypsis).

      ====


      Thomas L. Constabl
      2Thes 1,10


      Das Gericht über die Ungläubigen wird stattfinden, wenn der Herr auf die Erde kommen und durch das Leben der Gläubigen, die er von Sündern in Heilige verwandelt hat, verherrlicht wird.

      Paulus spricht hier nicht von der Entrückung (1Thes 4,13-18 ), die nicht vom Gericht begleitet wird, sondern hier geht es um das Offenbarwerden Jesu Christi in Macht und Herrlichkeit ( Ps 2,1-9; Mt 25,31 ), wenn er sein Reich auf Erden errichtet (Offb 19,11-20,4 ). Bei seiner Wiederkunft wird er die gegen ihn zusammengezogenen Heere bei Harmagedon schlagen
      (Offb 16,12-16;19,19-21 ) und danach die Juden (Hes 20,33-38 ) und Heiden (Mt 24,31-46 ) richten, die dann noch leben.


      Der genaue Zeitpunkt der Wiederkunft des Herrn ist den Menschen nicht bekannt.
      Auf jeden Fall wird dieser Augenblick für die Verlorenen ein Tag des Gerichts und für die Gläubigen
      ein Tag der Herrlichkeit und des Staunens sein.

      An diesem Tag wird Christus in seinen Heiligen (nicht "von" ihnen) verherrlicht werden,
      d. h., seine Herrlichkeit wird sich in ihnen spiegeln, und die Christen werden ihren Herrn für alles,
      was er für sie getan hat, anbeten.
      Es werden alle Gläubigen versammelt sein - nicht nur die zu dieser Zeit auf der Erde lebenden und jene,
      die bei Christi Wiederkunft auferweckt wurden, sondern auch die, die mit ihm zur Erde zurückkommen,
      nachdem sie ihm bei der Entrückung entgegengegangen sind.


      Zu dieser letzteren Gruppe werden nach Paulus' Überzeugung auch die thessalonischen Gläubigen gehören.
      Weil sie geglaubt haben, was der Apostel ihnen bezeugt hat,
      werden sie diesen großen Tag miterleben.


      Diese Hoffnung müsste eigentlich jedem Gläubigen, der unter dem Druck von Verfolgungen steht,
      Kraft geben (V. 4 ). Zweifellos ermutigte der Blick in die Zukunft die Leser des Briefes
      - wie er auch den Gläubigen von heute Mut machen kann.


      AGM

      Die Ereignisse am Anfang des Millenniums

      Die Wiederkunft Jesu Christi

      1. Die Wiederkunft Jesu Christi ist schon im Alten Testament verheißen.
      a. 5.Mo. 30,3 heißt wörtlich übersetzt: "Jahweh. dein Gott, wird deine
      Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen und wird
      wiederkommen und dich aus all den Völkern sammeln, unter die dich
      Jahweh, dein Gott, zerstreut hat."

      b. In Psalm 2,6-1-7 spricht Gott über seinen Sohn Jesus Christus: "Ich habe
      meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion... Du bist mein
      Sohn, heute habe ich dich gezeugt". Vgl. Apg. 13,32-33.

      c. Psalm 24,7-10 spricht vom Einzug des Königs, Jesus Christus, in
      Jerusalem.

      d. Weitere alttestamentliche Stellen, die sich auf die Wiederkunft Jesu
      Christi beziehen: Psa. 50,2-3; 72,6-11; 96,13; 110,2; Jes. 9,6-7;
      11,1-12,6; Dan. 2,44; 7,13-14; Sach. 14,3-11.

      2. Die Wiederkunft Jesu Christi wird im Neuen Testament detaillierter
      offenbart:


      a. Die Wiederkunft Jesu Christi für Israel findet nach der großen Trübsal
      statt. Matth. 24,21-30.

      b. Die Wiederkunft Jesu Christi für Israel ist sichtbar. Matth. 24,27-30
      Apg. 1,11; Offb. 19,6-16.

      c. Die Wiederkunft Jesu Christi für Israel findet in Begleitung vieler
      Engel und Heiligen statt. Matth. 24,31; 25,31; Offb. 19,11-21.

      Die "erste" Auferstehung
      1. Die Entrückung und Auferstehung der Gemeinde geschieht, wie wir schon gesehen haben, vor der Wiederkunft Jesu Christi für Israel.

      2. Die Auferstehung der Gläubigen des Alten Testaments geschieht schon vor
      dem Millennium, oder am Anfang des Millenniums. Dan. 12,1-2-1-13.

      3. Die "erste" Auferstehung beinhaltet auch die Auferstehung der Märtyrer der
      Trübsalszeit Israels. Offb. 20,4.
      Im Herrn Jesus Christus
      Hans Peter Wepf
      1. Mose 15.6
      Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

      Kommentar


      • #4
        Frage 1011385:

        Zukunftshoffnung der gläubig verstorbenen Israeliten Kommen die im Glauben verstorbenen Israeliten bei der Wiederkunft des Herrn in Macht und Herrlichkeit nach der "Drangsal Jakob" auf diese Erde? Wenn ja, als Geister oder als biologische Körper? Oder werden sie erste auf der Neuen Erde sein?


        Beantwortet von: Ernst-Hermann

        Antwort:

        Hallo Hans-Peter,

        freut mich sehr, mal wieder von dir etwas zu hören. Ich hoffe, es geht dir gut mit dem Herrn. Vielen Dank für deine Fragen.

        Johannes 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!

        Diese Antwort gibt der Herr Jesus jedem, der ihm die entsprechende Frage nach seiner Errettung stellt. Das gilt für Juden ebenso wie für Nicht-Juden. Ich betone das hier ausdrücklich, weil wir im Theologiestudium unter den Dozenten einen "Israel-Freund" hatten. Der sah für die verstorbenen Juden irgendeinen diffusen Sonderweg, der in der Bibel aber nicht erkennbar ist. Für ihn war auch die "Juden-Mission" ein Tabu - Deutsche und Österreicher hätten per se "kein Recht mehr" dazu, und die Schweizer wahrscheinlich auch nicht. Aber gut, kommen wir zurück zur Bibel.

        Die gläubigen Israeliten werden zusammen mit den Gläubigen aus den Nationen bei der Entrückung körperlich auferstehen und bei der Wiederkunft des Herrn dabei sein (Offenbarung 19,14). Das ist insofern auch logisch, weil sich die neutestamentliche Gemeinde aus beiden Gruppen zusammensetzt (Römer 10,12; Galater 3,28 und öfter). Insofern kommen auch die gläubigen Israeliten mit einem biologischen Auferstehungsleib auf die Erde. Dort werden sie während des 1000-jährigen Friedensreiches die ihnen zugewiesenen Aufgaben wahrnehmen (z. B. Lukas 19,17-19). Den neuen Himmel und die neue Erde gibt es zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

        Inwieweit die neue Erde oder die himmlische Stadt unser ewiger Wohnort sein werden, bin ich mir noch nicht ganz im Klaren. In der Bibel können wir darüber nicht sehr viel erfahren. Ich halte beides für möglich. Wenn du mehr wissen solltest, lass mich bitte nicht dumm sterben ... Inwiefern allerdings ein Israelit prinzipiell dort vor mir sein sollte, erschließt sich mir aus dem Wort Gottes nicht. Aber so oder so freue ich mich schon jetzt darauf, mit dir gemeinsam beim Herrn zu sein und durch die goldenen Gassen zu schlendern bzw. die Berge auf der neuen Erde zu besteigen. Es wird uns ein Vergnügen sein! Der Herr segnet dich.

        Mit brüderlichem Gruß


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        Vielen Dank und Gottes Segen!

        Die Mitarbeiter von GotQuestions.org
        Im Herrn Jesus Christus
        Hans Peter Wepf
        1. Mose 15.6
        Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

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        • #5
          Das „Himmlische Jerusalem“ und das „Neue Jerusalem“ [Roger Liebi]

          1.0. Stellen zum „Himmlischen Jerusalem“
          Gal 4,26; Heb 11,8-16; 12,18-24; 13,12-14
          Gal 4;26: „...,aber das Jerusalem droben ist frei, welches unsere Mutter ist.“
          Heb 11,10: „denn er erwartete die Stadt, welche Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.“
          Heb 11,16: „Jetzt aber trachten sie nach einem besseren [Vaterland], das ist himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet.“
          Heb 12,22: „...,sondern ihr seid gekommen zum Berge Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln,...“
          Heb 13,14: „Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“

          1.1. Grundlegende Aussagen zum „Himmlischen Jerusalem“
          • Das „Himmlische Jerusalem“ ist eine Stadt im Himmel. Gott selbst hat sie erbaut.
          • Es gibt ein „himmlisches Vaterland“ (Heb 11,16), darin eine himmlische Stadt (Heb 11,16) und wiederum darin ein himmlischer Tempel (Off 11,19), der sich auf dem himmlischen Tempelberg Zion befindet (Heb 12,22; Hes 28,14).
          • Bereits alttestamentlich Gläubige erwarteten das „Himmlische Jerusalem“ (Heb 11,13-16).
          • Als „zukünftige Stadt“ (Heb 13,14) wird das „Himmlische Jerusalem“ die Hauptstadt im himmlischen Teil des Tausendjährigen Friedensreich sein. Das „Jerusalem unten“ und „das Jerusalem droben“ werden miteinander so verbunden sein, wie Jakob es in seinem Traum der Himmelsleiter (besser: Himmelstreppe) gesehen hatte (1Mos 28,12ff.).

          1.2. „Das Himmlische Jerusalem“ in der rabbinischen Literatur
          - Bab. Talmud, Ta’anith 5a: „Gibt es ein Jerusalem oben [lema’la]? Ja, denn es steht geschrieben: Jerusalem, das gebaut ist wie seine Genossin [Ps 122,3].“ Vgl. Midrash zu Ps. 122,3.
          - Tanchuma, Pequdei 125b: „Du findest, dass ein Jerusalem oben [Jerushalajim ma’lah] errichtet ist wie das untere Jerusalem [Jerushalajim mattah]. Aus grosser Liebe zu dem unteren machte er ein andres oben, wie es heisst: Siehe auf die Hände habe ich dich gezeichnet, deine Mauern sind vor mir immerdar [Jes 49,16].“
          (Deutsche Zitate aus: Strack/Billerbeck: Kommentar zum NT aus Talmud und Midrasch, 10. Aufl. München 1994, Bd. III, S. 573.)
          - In der Qumranliteratur: Handschrift „Neues Jerusalem“ erhalten in folgenden Fragmenten: 1Q32; 2Q24; 4Q554-555; 5Q15; 11Q18. Ähnlichkeiten mit dem zukünftigen Jerusalem von Hes 40-48, jedoch auch Unterschiede. Standort: Zion; Grösse ca. 20x29 km; 1500 Türme, jeder mehr als 30 m hoch; unzählige Details über Häuser- und Strassenbau.
          Ausgaben aller ausserbiblischen Qumran-Texte:
          Deutsch: J. Maier: Die Qumran-Essener, Die Texte vom Toten Meer, Bd. I - III, UTB, Uni-Taschenbücher, 1995, 1996.
          Hebräisch/Aramäisch/Englisch: Martinez/ Tigchelaar: The Dead Sea Scrolls, Study Edition, Brill, Leiden, 2 Bde., 1997 und 1998.

          2.0. Stellen zum „Neuen Jerusalem“
          Off 3,12 und 21,1-22,5
          Off 3,12: „Wer überwindet, den werde ich zu einer Säule machen in dem Tempel meines Gottes, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen neuen Namen.
          Off 21,2: „Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herniederkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.
          Off 21,10: „Und er führte mich im Geiste hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt, Jerusalem, herniederkommend aus dem Himmel von Gott;...“


          2.1. Grundlegende Aussagen zum „Neuen Jerusalem“
          • Das „Neue Jerusalem“ in Off 21 ist nicht dasselbe wie das „Himmlische Jerusalem“!
          • Das „Neue Jerusalem“ ist eine symbolische Beschreibung der Gemeinde/ Kirche Gottes (Begründung: Das „Neue Jerusalem“ ist „die Braut, die Frau des Lammes“ (Off 21,9-11; 19,6-10), d.h. die Gemeinde (vgl. 2Kor 11,2; Eph 5,22ff.).
          • Das „Neue Jerusalem“, „die Braut, die Frau des Lammes“ steht im Gegensatz zur falschen Kirche, „Babylon, die grosse, die Mutter der Huren und der Greuel der Erde“ (Off 17,5), Rom (Off 17,18), mit Sitz auf den sieben Hügeln (Off 17,9; „Septemcollis = antiker Name für Rom).
          • Die Hure Babylon ist ein NT-Geheimnis (Off 17,5), d.h. ein im AT verborgenes Thema, das erst im NT enthüllt ist. Desgleichen ist die Gemeinde ebenso ein Geheimnis (Eph 3,3-6+9-10). Folglich wussten die Patriarchen noch nichts davon und konnten diese Stadt gar nicht erwarten. „Das Himmlische Jerusalem“ jedoch erwarteten sie (Heb 11,16).
          • Das „Himmlische Jerusalem“ = Urbild; das „Jerusalem unten“ = Abbild; das „Neue Jerusalem“ = Sinnbild
          • Der Text in Off 21,1-8 beschreibt das „Neue Jerusalem“ in der Ewigkeit, während 21,9-22,5 es während dem Tausendjährigen Reich beschreibt (vgl. 22,2: Heilmittel werden im perfekten Zustand der Ewigkeit nicht mehr nötig sein).
          • Die drei Aspekte des „Neuen Jerusalem“:
          1. eine Stadt (21,2; „Stadt“ = griech. „Polis“ è Politik è die Gemeinde wird zusammen mit Christus herrschen in Ewigkeit; Off 5,9-10).
          2. eine geliebte Frau (Off 21,9è die tiefste Beziehung der Liebe zu dem Herrn Jesus Christus.
          3. eine Stiftshütte (Off 21,3) è Priesterdienst in der Anbetung Gottes, Off 5,9-10; ein Zelt ist stets vorübergehend è die Gemeinde hat ihr Bürgerrecht im Himmel; Phil 3,20.
          • Stadt aus dem Himmel (Off 21,2+10) è himmlischer Charakter der Gemeinde
          • Kubusform: 12’000 Kubikstadien (Off 21,16) = Form des Allerheiligsten im Tempel è Charakter der Gemeinde; 1 Stadium = 180 m; 12’000 Stadien = 2160 km
          • grosse, hohe Mauer (Off 21,12+17; Dicke: 144 Königsellen à 52,5 cm; goldener Messtab; die Königselle ist vom spezifischen von Gold herleitbar; Goldnormal: L =1 Elle, B = 1 Handbreite; H = 1 Handbreite è Gewicht von 1 Talent): Trennung vom Bösen
          • 12 Tore nach allen Himmelsrichtungen (Off 21,12-13): Ausrichtung des Gemeindeauftrages auf die ganze Welt
          • Tore aus Perlen (Off 21,21; vgl. Mat 13,45-46) è Der grösste Teil der Gemeinde kommt aus dem „Völkermeer“ (Jes 17,12-13; Eph 2,11ff.).
          • Tore mit Namen der 12 Stämme Israels (Off 21,12) è Das Heil kommt aus den Juden (Joh 4,22).
          • Strassen aus reinem Gold wie durchsichtiges Glas (Off 21,21) è gottgemässer, transparenter Lebenswandel
          • 12 Grundlagen mit Namen der 12 Apostel (Off 21,14) è Die Gemeinde ist aufgebaut auf der Lehre der Apostel (AT und NT; Eph 2,20).
          • 12 verschiedene Edelsteine (Off 21,11+19-20) è die vielfältige Majestät und Schönheit Jesu Christi
          • Stadt aus reinem Gold (Off 21,21) è göttliche Herrlichkeit (Hi 4,1: „Eliphas“ = „Mein Gott ist Feingold“; vgl. Hi 22,23-27); 2Kor 5,21
          • Die Lichtquelle ist Gott und das Lamm (Off 21,23). Aufgabe der Gemeinde: Die Herrlichkeit Gottes zu reflektieren und unter der Menschheit bekanntzumachen (Off 21,11).
          • Gott und das Lamm sind der Tempel darin (Off 21,22).
          • Gottes Thron in der Stadt (Off 22,1+3) è Gottes Autorität gilt voll und ganz in der Gemeinde.
          • Der Strom mit Wasser des Lebens (= Quellwasser; Off 22,11) è der Heilige Geist (Joh 7,37-39); seine Kraft und Erfrischung
          • Der Baum des Lebens in der Stadt, Früchte und Heilung (Off 22,2)
          • 7 Dinge, die nicht mehr sein werden: das Meer (Off 21,1), Tod, Trauer, Geschrei, Schmerz (Off 21,4), Fluch (Off 22,3); Nacht (Off 22,5).
          • „Das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus“ (2Pet 1,11; Off 22,5)

          Roger Liebi, 3.6.99
          Im Herrn Jesus Christus
          Hans Peter Wepf
          1. Mose 15.6
          Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

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