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Joh 3.10 Du bist der Lehrer Israels Bekehrung Wiedergeburt Reich Gottes

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  • Joh 3.10 Du bist der Lehrer Israels Bekehrung Wiedergeburt Reich Gottes

    Q.: J.K.B:
    Elberfelder 1905
    Johannes
    Joh 3,1 Es war aber ein Mensch aus den Pharisäern, sein Name Nikodemus, ein Oberster der Juden. Joh 7,50-51
    Joh 3,2 Dieser kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. kam: Joh 6,37
    Nacht: Ps 112,4
    Zeichen: Joh 2,11; Joh 2,23; Apg 2,22
    Joh 3,3 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem<O. von oben her> geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. Tit 3,4-5; Jak 1,18; 1. Petr 1,23
    Joh 3,4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Male in den Leib seiner Mutter eingehen und geboren werden? 1. Kor 2,14
    Joh 3,5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand aus Wasser und Geist geboren werde, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen. Wasser: Hes 36,25; Eph 5,26; Röm 8,9
    Joh 3,6 Was aus dem Fleische geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist, ist Geist. Fleisch: 1. Mo 5,3; 1. Mo 6,3; Röm 8,5-6
    Geist: 1. Kor 15,44-49; Eph 4,23-24
    Joh 3,7 Verwundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsset von neuem<O. von oben her> geboren werden. neuem: Joh 3,3; 2. Kor 5,17; Eph 1,13-14; Tit 3,4-7
    Joh 3,8 Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weisst nicht, woher er kommt, und wohin er geht; also ist jeder, der aus dem Geiste geboren ist. Pr 11,5; 1. Kor 2,11
    Joh 3,9 Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann dies geschehen? 1. Kor 2,14
    Joh 3,10 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und weisst dieses nicht? 5. Mo 30,6; Hes 11,19; Mt 11,25
    Joh 3,11 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und unser Zeugnis nehmet ihr nicht an. Joh 3,32; Joh 1,11; Joh 8,38; Offb 1,5
    Joh 3,12 Wenn ich euch das Irdische gesagt habe, und ihr glaubet nicht, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch das Himmlische sage? Joh 14,2-4
    , in Vers 10 stellt der Herr die anspruchsvollste Frage überhaupt? "Du bist der Lehrer Israels und weißt dieses nicht?"
    Mich treibt die Frage um, Herr, woher hätte Nikodemus das wissen können? Wo steht das so klar oder überhaupt im Alten Testament?
    Meint er vielleicht in Hesekiel den Tausch zw. Herz aus Stein gegen das aus Fleisch? Das aber ist doch keine Wiedergeburt.​
    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

  • #2
    Zu 3 Themenkreise einige kurze Gedanken:

    1. Vers 3 "Reich Gottes" 2. Vers 7 "von neuem geboren" 3. Bekehrung / Wiedergeburt.

    ▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼

    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

    Kommentar


    • #3
      Bekehrung und Wiedergeburt

      Zuerst einmal: Die Bedeutung dieser zwei Worte, unabhängig von einem biblischen Kontext.
      Bekehrung
      Wenn ein Mensch sich von etwas abwendet, abkehrt, umkehrt, heisst das dazugehörige Hauptwort:
      “Bekehrung”.
      Der profane Gebrauch des Wortes wird z.B. deutlich in dem Satz:
      Er hat sich vom Kommunismus zur Kapitalismus bekehrt.”

      Aufgrund einer Argumentation und Einsicht, wendet sich ein Mensch
      von einem Bekenntnis zu einem anderen,
      oder von einer Verhaltensweise zu einer anderen.

      Wiedergeburt
      Nach einer erfolgten Geburt, wird dieses Ereignis erneut geschehen.
      Ein zweites Leben, eine Chance nach einem verpatzten Versuch, ein erneutes Aufblühen in einer anderen Dimension,
      “Ich fühle mich wie neu geboren”.

      Von ihrem Charakter her gesehen, ist “Bekehrung” eher ein aktiver Akt, der mit einer Entscheidung zusammenhängt;
      Wiedergeburt” eher passiv, wie ich ja auch keinen (aktiven) Einfluss auf meine Geburt hatte.


      Auswahl von Bibelversen zur Überprüfung der obigen Feststellung
      Wiedergeburt: “Es wird mit uns gemacht”
      1. Petrus 1:23
      die ihr nicht wiedergeboren seid aus verweslichem Samen, sondern aus unverweslichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes;
      1.Petrus 1:3
      Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner grossen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
      1Johannes 3:9
      Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist.
      -Ihr seid wiedergeboren......
      -Er hat uns wiedergezeugt.......
      -Er ist aus Gott geboren..........

      Bekehrung: “Ich bin aktiv beteiligt”
      Apostelgeschichte 14:15 Männer, warum tut ihr dieses? Auch wir sind Menschen von gleichen Empfindungen wie ihr und verkündigen euch,
      daß ihr euch von diesen nichtigen Götzen bekehren sollt zu dem lebendigen Gott, welcher den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was in ihnen ist;

      Heb 12:25 Sehet zu, dass ihr den nicht abweiset, der da redet! Denn wenn jene nicht entgingen, die den abwiesen, der auf Erden die göttlichen Aussprüche gab:
      wieviel mehr wir nicht, wenn wir uns von dem abwenden, der von den Himmeln her redet!

      -Ihr sollt euch bekehren ....
      -Wir wenden uns ab .....
      Wo liegt der Unterschied?
      Die Bekehrung beruht auf einer Einsicht, während dem die Wiedergeburt ein Akt Gottes ist, den der Glaubende hinnehmen muss.

      Der wiedergeborene Mensch ist Teilhaber am Leben Gottes und wird somit befähigt, gottgefällig zu leben.
      Auch bei der Bekehrung ist der Mensch abhängig von Gott, nämlich dass der Heilige Geist die Wahrheit vor Augen stellt und so eine Umkehr überhaupt ermöglicht.


      Zeitliche Abfolge
      Für eine Umkehr (Bekehrung) ist Glaube nötig, nämlich das Vertrauen darauf, dass die mir von Gott als Alternative angebotene Errettung die einzige wahre Lösung des Konfliktes zwischen Gott und mir ist.

      Laut Johannes 1,12 garantiert Gott jedem, der
      ihn “aufnimmt” (ihm glaubt) die Gotteskindschaft,
      was die “Wiedergeburt” zwangsläufig mitbeinhaltet.
      Da uns nirgendwo von einer Zeit zwischen den einzelnen Ereignissen berichtet wird,
      gehe ich davon aus, dass alles im gleichen Augenblick geschieht.

      ==

      Jeder Mensch, der seine Sünden bekennt (1.Johannes 1,9) und an den Herrn glaubt (Johannes 3,16) ist ein Christ.


      Gläubige können nicht verloren gehen.

      Des Weiteren bin ich überzeugt, dass die ganze Bibel Gottes Wort ist und dass jeder, der dies nicht so sieht, Gott zum Lügner erklärt.
      ---

      Neue Geburt und Bekehrung sind nicht gleichbedeutend,
      so dass man beide Worte miteinander auswechseln könnte.

      Wenn wir in Schriftstellen, in denen das Wort „bekehren“ vorkommt, dieses durch „von neuem geboren“ ersetzen wollten, so würden wir sehen,
      dass es unmöglich ist.

      Was die Schrift unterscheidet, dürfen wir nicht gleichstellen!

      Wenn neue Geburt und Bekehrung auch unterschieden werden müssen,
      so sind andererseits beide doch so eng verbunden, dass sie nicht voneinander getrennt werden können.
      Wie wir die
      nicht neue Geburt und Bekehrung trennen,
      so dass man als von einer Zeit der neuen Geburt und einer anderen Zeit der Bekehrung und wieder einer anderen Zeit des Gläubiggewordenseins reden könnte.

      Neue Geburt und Bekehrung bezeichnen uns verschiedene Seiten ein und desselben Werkes der Gnade Gottes in uns, die miteinander verbunden sind und doch unterschieden werden müssen.

      Die Neue Geburt zu erklären, sind wir nicht fähig; der Mensch vermag nicht einmal die natürliche Geburt zu ergründen (Prediger 11,5),
      geschweige denn das göttliche Werk der neuen Geburt.
      Der Herr Jesus sagt:
      „Der Wind weht, wo er will und du hörst sein Sausen, aber du weisst nicht,
      woher er kommt und wohin er geht; also ist jeder, der aus dem Geiste geboren ist“ (Joh. 3,8).

      Mit dem „du weisst nicht“ zeigt der Herr Jesus unsere Unfähigkeit,
      den Wind zu erklären, und mit dem „du hörst sein Sausen“
      zeigt ER, dass wir doch sein Dasein feststellen können.


      image.png

      Können wir auch die Unumschränktheit des Windes in seinem Kommen und Gehen nicht erfassen, so können wir doch das Dasein des Windes an seinen Wirkungen, wie er z. B. Bäume bewegt, erkennen.
      So ist es auch mit der neuen Geburt.
      Ergründen können wir sie nicht,
      aber erkennen können wir sie an den Wirkungen des neuen Lebens,
      wie z. B. dem erwachten Gewissen, der Umkehr (metanoia), dem Anrufen des Namens des Herrn Jesus usw.

      Der Herr Jesus spricht von der neuen Geburt in Verbindung mit dem Reiche Gottes.
      Petrus spricht in seinem Briefe von der Wiedergeburt mehr im allgemeineren Sinne.
      Der Herr Jesus sagt, das wir das Reich Gottes, ohne von neuem geboren zu sein,
      weder sehen noch darein eingehen können.
      Dieses Wort gilt nicht etwa den Juden allein (obwohl es einem Juden gesagt wurde), sondern allen Menschen: „Es sei denn, dass

      jemand (d. h. irgend ein Mann, jeder einzelne ohne Ausnahme) von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen“ (Joh. 3,3).
      Warum nicht? Weil durch Adams Fall die Sünde in die Welt gekommen und der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist (Röm. 5,12).
      Aus einem Unreinen kann nicht Reines hervorkommen.
      Der Mensch steht getrennt von Gott unter dem Todesurteil.
      Eine „neue“ - eine
      „Wieder“geburt, ein anderes Leben als das von Adam gezeugte, war deshalb für jeden eine unumgängliche Notwendigkeit, um ins Reich Gottes

      eingehen zu können. Diese Wiedergeburt kann nicht durch die Wirksamkeit des Fleisches, sondern nur durch Gott Selbst, durch Wasser und Geist, erzeugt werden.

      Und so, wie die neue Geburt für jedermann notwendig ist,
      um in das Reich Gottes eingehen zu können, so bezieht sie sich auch auf das Reich Gottes in jeder Hinsicht,
      sei es das Reich Gottes in seiner heutigen geheimnisvollen Gestalt
      (1. Korinther 4,20;
      Apostelgeschichte 20,25;
      Römer 14,17)
      oder das Reich Gottes in seiner zukünftigen Herrlichkeit als aufgerichtet und sichtbar auf Erden
      (Psalm. 72,8-11;
      Jesaja. 9,7; 11,3-10;
      Daniel 2,44; 7,14.27;
      Lukas 1,32.33).

      Alle Gläubigen des Alten Testamentes waren wiedergeboren.
      Ohne: „von neuem“ geboren zu sein,
      gab es keinen Eingang ins Reich Gottes,

      image.png
      und der Herr Jesus sagt, dass viele aus allen Himmelsrichtungen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob zu Tische sitzen würden im Reiche Gottes (Lukas 13,29; Matthäus. 8,11).

      Nikodemus
      hätte als ein Schriftgelehrter des Alten Testamentes hierüber nicht unwissend sein sollen.
      Der Herr Jesus sagte ihm: „Du bist ein Lehrer Israels und weißt dies nicht?“ (Joh. 3,10.)

      Wenn uns auch, wie gesagt, es nicht gegeben ist, neue Geburt zu erklären,
      so gibt uns das Wort doch wichtige Unterweisungen.
      So lernen wir z. B., wie schon oben angedeutet, dass die Wiedergeburt ihren Ursprung nicht in unserem eigenen Willen, sondern in dem Willen Gottes hat.
      „Nach Seinem eigenen Willen hat Er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt“ (Jakobus 1,18).
      Der Nachsatz „durch das Wort der Wahrheit“ beweist uns auch, dass neue Geburt nicht abgesehen vom Glauben stattfindet.
      Wenn das Wort sich mit dem Hörer nicht durch den Glauben verbindet, bleibt es ohne Nutzen,


      image.png

      denn das Wort „nützte jenen nicht, weil es ... nicht mit dem Glauben vermischt war“ (Hebr. 4,2).
      Wenn das Wort der Wahrheit vom Heiligen Geiste dem Herzen nahe gebracht wird, neue Geburt zu bewirken, so geschieht es nicht, ohne dass auch gleichzeitig Glauben gewirkt wird, denn beide, sowohl das Wort wie auch der Heilige Geist, sind es, die dem Sünder Ihn als Heiland der Welt bezeugen.
      „So viele Ihn aber aufnahmen,
      denen gab Er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an Seinen Namen glauben“ (Joh. 1,12).
      Das „Ihn aufnehmen“ ist das Kennzeichen derer, die an Seinen Namen glauben,
      und das sind die, „welche nicht ... aus dem

      Willen des Fleisches ..., sondern aus Gott geboren sind“ (Joh. 1,13) und „ewiges Leben“ haben (1. Joh. 5,13).


      Würde ein Mensch ohne Glauben wiedergeboren, so wäre er ohne das Wort wiedergeboren.
      Petrus aber schreibt:
      „Die ihr nicht wiedergeboren seid aus verweslichem Samen, sondern aus unverweslichem,
      durch das lebendige und bleibende Wort Gottes“ (1. Petr. 1,23).

      Petrus stellt hier gleichsam beide Geburten nebeneinander:
      die Geburt aus dem verweslichen Samen des Fleisches und die Geburt aus dem unverweslichen Samen,
      dem lebendigen und bleibenden Worte Gottes.
      Der Same des Fleisches ist nach seiner Art verweslich, und deshalb ist alles Fleisch wie Gras. Der Same des Wortes aber ist unverweslich und bringt nach seiner Art in der Wiedergeburt ein Leben hervor,
      das in Ewigkeit bleibt. Dasselbe drückt auch der Herr Jesus in den Worten aus:
      „Was aus dem Fleische geboren ist, ist Fleisch,
      und was aus dem Geiste geboren ist, ist Geist“ (Joh. 3,6).




      Wohl sagt sie, dass, „wer an Ihn glaubt, ewiges Leben hat“, nicht aber, „wer an Ihn glaubt, wird neu geboren“. Wenn wir den Glauben der Neugeburt voranstellen, so geben wir ihm einen Platz, den Gott ihm nicht gibt. Wir machen den Glauben zum Vorläufer und Mitbewirker unserer eigenen Geburt. Wir können aber nicht Mitwirker unserer eigenen Geburt sein. Der Mensch kann auch nicht aus sich selbst heraus Glauben wirken; dann vermöchten auch die, die im Fleische sind, Gott zu gefallen.

      Neue Geburt ist das Werk Gottes;
      Er ist der Urheber und Erzeuger derselben.
      Er muss den Anfang in uns machen.
      Wohl ist, wie wir bereits gesehen haben, neue Geburt vom Glauben begleitet, aber sie wird nicht durch den Glauben bewirkt.
      Als der Herr Jesus von der neuen Geburt mit Nikodemus sprach, sagte ER nichts vom Glauben, wohl aber vom Wasser und Geist: „Es sei denn, dass jemand aus Wasser und Geist geboren werde ...“ Das Wort und der Heilige Geist, und nicht der Glaube, sind die lebenwirkenden Elemente. Und diese beiden sind auch zugleich die Zeugen von dem gleich der Schlange erhöhten Christus, und jetzt folgt in den Worten des Herrn Jesus die Tätigkeit des Glaubens, die zum bewussten Besitz des „ewigen Lebens“ führt.

      In der natürlichen Geburt
      empfangen alle ein gleiches, menschliches, irdisches, vergängliches Leben, und doch ist dieses Leben ganz verschieden bezüglich seiner Entfaltung und Gestaltung, seiner Umstände und Entwicklung. Dasselbe können wir in gewisser Hinsicht auch auf die neue Geburt anwenden. Alle empfangen in der neuen Geburt gleiches göttliches ewigbleibendes Leben (so wie der Herr Jesus sagt:
      „Der Sohn macht lebendig, welche Er will“, Johannes 5,21),
      und doch ist es in seiner Entfaltung und Gestaltung, in seinem Charakter und Segenslose den verschiedenen Haushaltungs- oder Verwaltungsperioden Gottes gemäss verschieden.


      Die neue Geburt bringt uns den Eingang in das „Reich Gottes“
      und damit auch zu dessen Segnungen, die natürlich je nach der Gestaltung des Reiches Gottes verschieden sind. Wenn es nun auch ohne Frage ist, dass die Gläubigen des Alten Testamentes den Eingang ins Reich Gottes und durch die Neugeburt göttliches, ewiges, unvergängliches Leben hatten, so war ihnen damit nicht auch das Segenslos der „Gemeinde Gottes“ gegeben. Die Entfaltung des göttlichen Lebens bei ihnen lag auf einer anderen Linie als bei uns heute. Auch ihre Messschnur sind gefallen in lieblichen Örtern (Ps. 16,5.6). Aber das Teil ihres Loses ist nicht das gleiche wie das Teil des Loses der Glieder des Leibes Christi. Die wunderbare Einheit der Glieder mit ihrem verherrlichten Haupte im Himmel und miteinander, so dass „da nicht ist Jude noch Grieche, nicht Sklave noch Freier, nicht Mann noch Weib, sondern alle einer in Christo Jesu“ (Gal. 3,28), war nicht das Teil ihres Bechers. Wohl ist Jehova das Teil ihres Erbes, aber die himmlische Verwandtschaft durch den Geist der Sohnschaft, in welchem wir rufen „Abba, Vater“, und das „ewige Leben“, welches „in Seinem Sohne“ ist (1. Joh. 5,11) - jenes „Erkennen“, von dem der Herr Jesus sagt:
      „Dies aber ist das ewige Leben, dass sie Dich, den allein wahren Gott und den Du gesandt hast,
      Jesum Christum, erkennen“, war nicht ihr Erbteil.

      Durch die neue Geburt empfängt jeder ein neues, ewiges, göttliches Leben.
      Dies ist mit neuer Geburt verbunden.

      Neue Geburt aber bestimmt nicht auch die Segens- und Lebenssphäre,
      das „Erbteil“ des Wiedergeborenen; dieses wird durch die Berufung Gottes bestimmt.

      Wir, die „Genossen der himmlischen Berufung“ (Hebr. 3,1),
      sind im Gegensatz zum irdischen Volke Gottes nicht nur „lebendig gemacht“,
      sondern mit Christo lebendig gemacht, mitauferweckt,

      mitsitzend in den himmlischen Örtern in Christo Jesu (Eph. 2,5.6). Wir sind auf himmlischen Boden, in eine himmlische Verwandtschaft und Stellung gebracht und besitzen „ewiges Leben“, so wie es durch den HErrn in Seiner eigenen Person auf Erden geoffenbart wurde, und zwar ist dieses schon jetzt unser bewußter und gegenwärtiger Besitz. Diese himmlische Verwandtschaft, dieses Verbundensein mit Christo in Auferstehung und Herrlichkeit konnte erst geoffenbart werden, nachdem Christus verherrlicht und der Heilige Geist uns gegeben war, und konnte deshalb vor dem Kommen Christi und der Vollendung der Erlösung und dem Herabkommen des Heiligen Geistes nicht das Teil der Heiligen des Alten Testamentes sein. Ihr Erbteil war in Verbindung mit Zion, „denn dort hat Jehova den Segen verordnet, Leben in Ewigkeit“ oder ewiges Leben (dasselbe Wort wie in Dan. 12,2). „Ewiges Leben“ in dem obenerwähnten neutestamentlichen Sinne umfasst mehr als göttliches Leben in der Seele. Es umschliesst die Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohne; es ist „in Seinem Sohne“, und „wer den Sohn hat, hat das Leben“ (1. Joh. 5,11).
      Wenn wir uns nun zur Bekehrung wenden, so lernen wir, dass die Schrift mit Bekehrung das-sich-Umwenden, die Umkehr meint. Dies geht deutlich daraus hervor, dass sie dieses Wort auch auf Gläubige anwendet, die sich vom Herrn Jesus oder vom Wort der Wahrheit abgewandt haben.

      Der Herr Jesus sagt z. B. von Petrus in Bezug auf seine Verleugnung:
      „Bist du einst zurückgekehrt (bekehrt), so stärke deine Brüder!“ (Lukas 22,32.)
      Und Paulus fragt die Galater,
      ob sie sich wieder zu den schwachen und armseligen Elementen umwenden (bekehren) wollen (Gal. 4,9). Dieses Wort, welches in diesen Stellen sinngemäss mit „umkehren“ übersetzt ist,
      ist im Griechischen „bekehren“ und ist dasselbe Wort, wie wir es
      in Apostelgeschichte 26,18; 1. Thessalonicher 1,9 u. a. m. finden.

      Die Bekehrung ist der grosse Wendepunkt im Leben eines Menschen,
      wo er sich umkehrt von den groben oder feinen, äusserlichen oder innerlichen Götzenbildern zu dem lebendigen Gott.
      Das inwendige Werk Gottes in seiner Seele wird in der Bekehrung sichtbar; sie ist die Wirkung des neuen Lebens und verhält sich zur Wiedergeburt wie die Wirkung zur Ursache.
      Der Herr Jesus gab Paulus den Auftrag, ihnen „die Augen aufzutun, auf dass sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht“ (Apostelgeschichte . 26,18).

      Der Mensch hat sich zu bekehren, aber in Bezug auf

      die neue Geburt ist seine Tätigkeit ausgeschlossen.
      Das fühlte Nikodemus, als er sagte: „Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? usw.“ (Joh. 3,4.)

      So unterscheiden wir in der Errettung des Sünders die göttliche Seite in der Wiedergeburt und die menschliche in der Bekehrung.
      Beide sind nicht voneinander zu trennen, sondern gehen zusammen wie Ursache und Wirkung.
      Es ist köstlich für den Gläubigen, über das Walten Gottes in den Wegen Seiner Gnade nachzusinnen; für die Botschaft des Evangeliums kommen diese Unterscheidungen aber weniger in Frage.



      Im Herrn Jesus Christus
      Hans Peter Wepf
      1. Mose 15.6
      Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

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      • #4
        Auf Youtube:
        Die Bibel - Johannes 3,10: der Lehrer Israels, Bekehrung Wiedergeburt Reich Gottes➡️ https://www.forum.bibelkreis.ch/forum/fragen-aus-der-bibelstunde/7925-jo...
        Im Herrn Jesus Christus
        Hans Peter Wepf
        1. Mose 15.6
        Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

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