Q.: Woher haben gewisse Freikirchen die Idee, dass man Kinder einsegnen soll?
A.: Ev. geht davon aus, dass unter dem Gesetz Kinder am 8. Tag im Tempel gesegnet wurden.
Genau genommen geht es dabei um die Beschneidung der israelitischen Knäblein. Dabei ist nun etwas sehr Wichtiges zu bedenken:
Jedes neugeborene Kind im alttestamentlichen Volk Gottes (Israel), war natürlich bereits ab Geburt ein Glied dieses Volks. Oder anders ausgedrückt:↓↓↓↓↓
Die natürliche Geburt war einzige Bedingung für die Zugehörigkeit zum (irdischen) Gottesvolk.
Wer aber ist Glied des neutestamentlichen Gottesvolkes? Wie wird man das ?Wir sind uns wohl alle im klaren darüber, dass das nichts mit unserer natürlichen Geburt zu tun hat, sondern mit der WIEDERGEBURT (Joh.3,3).
Ein Baby kann nie zur Gemeinde Christi gehören.
Wenn man überhaupt davon ausgehen könnte, dass Beschneidung und "Einsegnung" von Babes irgend etwas miteinander zu tun haben sollten, müsste man konsequenterweise die natürliche Geburt in AT mit der Wiedergeburt im NT vergleichen. Auch würde man ja dann auch nie Mädchen einsegnen ... Ich setze hier als allgemein bekannt voraus, dass nur ein urteilsfähiger Mensch zur Entscheidung für den Herrn Jesus und damit zur Wiedergeburt kommen kann.
Also besteht schon aus diesem Grunde kein biblisch begründbarer Zusammenhang zwischen diesen beiden Dingen. Die neutestamentliche Entsprechung zur Beschneidung sehen wir übrigens sehr schön in
Kol.2,11. " in welchem ihr auch beschnitten worden seid mit einer nicht mit Händen geschehenen Beschneidung, in dem Ausziehen des Leibes des Fleisches, in der Beschneidung des Christus,""
Woher hat "man" also in diesen Kreisen diese Idee?
Ich denke, dass man da nicht zu weit und schon gar nicht zu tief suchen muss: Meines Erachtens ist das "Einsegnen" von Kleinkindern ganz einfach ein Ersatz für die doch so "herzige Kindertaufe" der Landeskirchen. Darauf will man nicht verzichten, um niemanden vor den Kopf zu stossen.
Man könnte ja sonst ein paar Mitglieder verlieren ... .
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