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2.Thessalonicher 2: Was hält zurück?

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  • 2.Thessalonicher 2: Was hält zurück?

    Q.:
    2.Thessalonicher 2:

    [6] Und jetzt wisst ihr, was zurückhält, damit er zu seiner Zeit offenbart wird.
    [7] Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der da, der zurückhält, bis er aus dem Weg ist,
    [8] und dann wird der Gesetzlose offenbart werden, den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten wird durch die Erscheinung seiner Ankunft,

    -*-*-*-*-*-*-
    AW: Was hält zurück?

    2. Thessalonicher Walvoord
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    Bibelstunden
    Zurückhält
    I. Die Identität des "Aufhaltenden"
    Ein großer Teil der Frage nach der Beziehung des Geistes zur Trübsal entscheidet sich an der Auslegung von 2.Thes.2,7-8.
    Man hatte fälschlicherweise behauptet, daß die Thessalonicher schon am Tag des HERRN lebten.
    Um diese falsche Auslegung zu berichtigen, erklärt Paulus, daß der Tag des HERRN noch nicht da sein könne,
    denn jener Tag komme erst, nachdem der Mensch der Sünde geoffenbart worden sei.
    Seine Erscheinung werde durch das zurückhaltende Werk dessen verhindert, der durch seinen Dienst aufhalten solle.
    Erst nach der Wegnahme dieses Aufhaltenden könne der Mensch der Sünde geoffenbart werden und der Tag des HERRN anbrechen.

    Chafer schreibt:
    Die zentrale Wahrheit der zur Diskussion stehenden Stelle liegt darin, daß Satan seinen Plan des Bösen mit seiner Welt (kosmos) lange
    zuvor verwirklicht und ihren letzten menschlichen Herrscher aufgeboten hätte,
    wenn es keinen Aufhaltenden gäbe, dessen Zurückhalten dazu dient, daß Satans Plan erst zur von Gott bestimmten Zeit entfaltet
    und vollendet werden wird.

    Johannes bezeugt, daß die Wirksamkeit dieses Plans, worin der Mensch der Sünde auftritt,
    schon zu seinen Lebzeiten einsetzte (1.Jo.4,3).
    Dieser satanische Plan ist im gesamten Zeitalter weitergegangen, wurde aber vom Aufhaltenden in Schranken gehalten.


    a) Wer ist der Aufhaltende?
    Man hat eine Anzahl von Antworten in bezug auf die Identität dessen gegeben, der als Aufhaltender wirkt.
    1. Einige nehmen an, daß der Aufhaltende das römische Reich war, in dem Paulus lebte. Reese sagt:
    Die älteste und beste Auslegung besteht darin, daß Paulus zögerte, das von ihm Beabsichtigte schriftlich niederzulegen,
    weil er an das römische Reich dachte.
    Sein unpersönlicher Einfluß lag im ausgefeilten System von Recht und Ordnung in der gesamten römischen Welt.
    Dies hielt die Gesetzlosigkeit und den Menschen der Gesetzlosigkeit in Schach. Demnach hatten die aufeinanderfolgenden Kaiser trotz lasterhafter Einzelherrscher den gleichen Einfluß.

    2. Eine zweite, eng damit verbundene Ansicht ist der Standpunkt von Hogg und Vine,
    wonach der Aufhaltende menschliche Obrigkeit und das Gesetz umfaßt.

    Sie schreiben:
    Zu gegebener Zeit folgte dem babylonischen Reich, dessen König diese Worte galten (vermutl. denken die Autoren an Stellen
    wie Dan.5,18-21; A.d.Ü.), das persische.
    Danach kam das griechische und nach diesem wiederum das römische, das zur Zeit des Apostels (Paulus, A.d.Ü.) in voller Blüte stand ...
    Die Gesetze, womit die Staaten heute ihre Existenz sichern, wurden von Rom übernommen, so wie sie Rom den Reichen entlehnte,
    die ihm vorangingen. Somit sind die bestehenden Obrigkeiten von Gott verordnet ...
    die ernannte Obrigkeit soll zur Begrenzung der Gesetzlosigkeit dienen.

    Es ist eindeutig erkennbar: "Die bestehenden (Obrigkeiten) sind von Gott verordnet" (Röm.13,1 Rev.Elberf).
    Dennoch scheint "menschliche Macht" keine befriedigende Antwort auf die Identität des Aufhaltenden zu sein.

    Walvoord schreibt:
    Menschliche Obrigkeit existiert jedoch während der Trübsalszeit weiter, worin der Mensch der Sünde geoffenbart wird.
    Obwohl alle Ordnungskräfte dazu neigen, Sünde zurückzuhalten, besteht darin nicht ihr Wesen, sondern sie werden vielmehr
    von Gott gebraucht und bevollmächtigt, dieses Ziel zu erreichen. Es wäre besser, die Auslegung zu vertreten,
    wonach jede wie auch immer geartete Beschränkung der Sünde als von Gott kommend und als Dienst des
    Heiligen Geistes angesehen wird. Thiessen schreibt: "Aber wer ist der, welcher zurückhält?
    Denney, Findlay, Alford und Moffatt nehmen an, daß sich dies auf Recht und Ordnung bezieht, wie sie besonders
    m römischen Reich verkörpert wurden. Doch obwohl menschliche Obrigkeiten Werkzeuge im zurückhaltenden
    Dienst des Geistes sein können, glauben wir, daß sie ihrerseits von der Gemeinde beeinflußt werden.
    Und wiederum ist Gott Urheber jeder menschlichen Obrigkeit. Er führt sie ein (1.Mo.9,5; Röm.13,1-7) und beherrscht sie (Ps.75,5-7).
    Daher ist es Gott durch Seinen Geist, der die Entfaltung der Gesetzlosigkeit zurückhält."

    3. Eine dritte Ansicht besteht darin, daß Satan der Aufhaltende ist. Ein Befürworter dieser Anschauung schreibt:
    Warum sollte jeder schlußfolgern, daß dieser Aufhaltende (moralisch, A.d.Ü.) gut sein muß?
    Kann nicht Satan selbst diese zurückhaltende Kraft darstellen? Hat er nicht einen Plan zur Offenbarung des Sohnes des Verderbens,
    genau so wie Gott eine festgesetzte Zeit für die Menschwerdung Seines Sohnes hatte?

    Die naheliegende Antwort auf diese Behauptung ist die Erwiderung des HERRN gegenüber denen, die Ihn beschuldigten,
    Seine Zeichen in der Kraft Satans zu vollbringen: "Wenn ein Haus wider sich selbst entzweit ist, so kann jenes Haus nicht bestehen" (Mk.3,25).
    Außerdem befreit die Wegnahme dieses Aufhaltenden die Welt nicht vom Wirken Satans, was der Fall sein würde,
    wenn er der Aufhaltende wäre.
    Vielmehr wird er auf die Erde hinabgeworfen und hat große Wut (Offb.12,12; vgl. auch V.9, A.d.Ü.). Walvoord schreibt:
    Diese Vorstellung ist kaum mit der Offenbarung Satans in der Schrift vereinbar. Satan wird nirgends eine allumfassende
    Gewalt über die Welt gegeben, obwohl sein Einfluß nicht abschätzbar ist.
    Eine Untersuchung von 2.Thes.2,3-10 läßt erkennen, daß der, welcher zurückhält, vor der Offenbarung des Menschen der
    Sünde vom Ort des Geschehens entfernt wird. Das könnte man von Satan kaum sagen. In der Trübsalszeit wird im Gegenteil Satans Werk am offensichtlichsten.
    Die Schrift stellt ihn als den dar, der auf die Erde geworfen wird und in jener tragischen Zeit seine Wut ausläßt (Offb.12,9).
    Die Theorie, die Satan als den großen Aufhaltenden der Gesetzlosigkeit sieht, ist folglich unhaltbar.

    4. Eine vierte Auslegung ist die Ansicht, daß der Aufhaltende die Gemeinde ist. Wir erkennen an, daß Gläubige mit Salz als
    Konservierungsmittel und mit Licht verglichen werden, wodurch es hell und die Dunkelheit vertrieben wird.
    Wir stimmen damit überein, daß die Gemeinde eines der Werkzeuge sein kann,
    wodurch das Aufhalten spürbar wird, doch der Kanal kann nicht gleichzeitig das Mittel sein. Stanton schreibt:
    ... die Gemeinde ist bestenfalls ein unpersönlicher Organismus, der gewiß vollkommen in der Stellung vor Gott,
    aber im praktischen Leben vor Menschen nicht immer untadelig oder über jeden Vorwurf erhaben ist.
    Wie menschliche Obrigkeit wird die Gemeinde von Gott dazu gebraucht, die volle Offenbarung des Bösen in diesem gegenwärtigen
    Zeitalter zu verhindern, so daß der tatsächlich Aufhaltende nicht der Gläubige, sondern derjenige ist, der den Gläubigen bevollmächtigt:
    der in ihm wohnende Heilige Geist (Joh.16,7; 1.Kor.6,19). Ohne Seine Gegenwart wären weder Gemeinde noch Obrigkeit in der Lage,
    den Plan und die Macht Satans aufzuhalten.

    5. Die fünfte Auslegung ist die Deutung, wonach der Aufhaltende der Heilige Geist ist. Der oben angeführte Autor gibt Gründe zur Erhärtung dieser Schlußfolgerung an:
    (1) Rein deduktiv kann nur der Heilige Geist der Aufhaltende sein. Alle anderen Vorschläge bleiben weit hinter den Erfordernissen zurück ...
    (2) Der Böse ist eine Person, wobei sein Wirken zum geistlichen Bereich gehört. Der Aufhaltende muß gleichermaßen eine Person und ein geistliches Wesen sein ... um den Antichrist bis zur Zeit seiner Offenbarung in Schach zu halten. Bloße Hilfsmittel oder unpersönliche geistliche Kräfte wären unzureichend.
    (3) Um all das zu erreichen, was geschehen soll, muß der Aufhaltende zur Dreieinheit gehören. Er muß stärker als der Mensch der Sünde und als Satan sein, der seine Kraftquelle ist. Um das Böse im gesamten Verlauf des Zeitalters niederzuhalten, muß der Aufhaltende ewig sein ... Der Schauplatz der Sünde ist die ganze Welt. Daher ist es unbedingt erforderlich, daß er nicht durch Zeit oder Raum beschränkt ist ...
    (4) Dieses Zeitalter ist in besonderer Hinsicht die "Haushaltung des Geistes", denn Er wirkt auf eine für andere Zeitalter ungewöhnliche Weise, indem Er bleibend in den Kindern Gottes wohnt ... Das Zeitalter der Gemeinde begann mit dem Kommen des Geistes zu Pfingsten und wird mit einer Umkehrung von Pfingsten, der Wegnahme des Geistes, enden. Das bedeutet nicht, daß Seine Wirksamkeit aufhören, sondern daß Er nicht mehr innewohnen wird.
    (5) Zum Werk des Geistes seit Seinem Kommen gehört die Zurückhaltung des Bösen ... Joh.16,7-11 ... 1.Jo.4,4. Wie wird sich die Trübsal davon unterscheiden ...
    (6) ... obwohl der Geist während der Zeit des Alten Testaments nicht ständig in Menschen (wörtl. "auf Erden", A.d.Ü.) wohnte, übte er einen zurückhaltenden Einfluß aus ... Jes.59,19b ...
    VI. Der Antichrist und sein Programm
    Ryrie
    An vielen Stellen der Schrift wird die Trübsal in zwei Hälften geteilt.
    Die letzte der70 Jahrwochen Daniels wird in der Mitte durch ein bedeutsames Ereignis unterbrochen (Dan 9,27).

    In der Offenbarung heißt die zweite Hälfte der Trübsal „eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit"
    (Offb 12,14), „42 Monate" (1 1,2; 13,5) oder „1.260Tage" (11,3; 12,6),
    was jeweils dreieinhalb Jahre ergibt.

    Mit der Invasion des Gog und Magog in Palästina hat es für eine Zeit den Anschein, als wären die Pläne des Menschen der Sünde,
    des Antichristen, zum Scheitern verurteilt.

    Das übernatürliche Eingreifen Gottes und die Vernichtung der Scharen aus dem Norden wird es dem Tier aber ermöglichen,
    seine Pläne fortzusetzen.
    a) Der Mord an den zwei Zeugen Zuerst muß sich der Antichrist zweier Gegner entledigen, die ihm viel zu schaffen machen (Offb 11,3-13).
    Der Mord an diesen „zwei Zeugen" wird die erste Großtat des Tieres in der Mitte der Trübsalszeit sein.
    Diese zwei Zeugen werden in der ersten Hälfte der Trübsal einen aufsehenerregenden Dienst tun.
    Sie werden Macht haben, ihre Gegner mit Feuer zu töten, Dürreherbeizurufen, Wasser in Blut zu verwandeln und die Erde mit Plagen heimzusuchen,
    sooft sie wollen.

    Diese Vollmacht, häufig angewandt, wird das allgemeine Chaos noch schlimmer machen. Was wird beispielsweise geschehen,
    sooft sie den Regen abhalten? Im Verein mit den klimatischen und topographischen Veränderungen auf der Erde wird die Wirrsal unvorstellbar sein.

    Während die zwei Zeugen in den ersten dreieinhalb Jahren unbesiegbar sind, gestattet es Gott dem Tier,
    sie nach Beendigung ihrer Aufgabe zu töten (V. 7).

    Die Vernichtung der zwei Zeugen wird dem Antichristen den Beifall vieler Menschen auf der Welt bescheren.
    Es wird ihm aber nicht genug sein, sie zu töten; er wird ihre Leichname in den Straßen Jerusalems zur Schau stellen.
    Die Menschen werden die getöteten Zeugen sehen und sich freuen, daß sie ihre Warnungen nicht mehr hören müssen.
    Es wird den Menschen nicht genug sein, die verwesenden Leichen dieser zwei Männer zu sehen.
    Sie werden diesen Tag zum Feiertag erklären und einander Geschenke schicken.

    Das ist der einzige Zeitpunkt in der gesamten Trübsal, an dem von Freude die Rede ist.
    Die Menschen werden über den Tod dieser Zeugen jubeln und den Tag festlich begehen. Hätten sie der Predigt der Zeugen geglaubt,
    wäre ihr Tod ein Anlaß zur Trauer, nicht zur Freude.

    Gott aber wird eingreifen. Nach dreieinhalb Tagen werden die beiden Männerauferstehen und in einer Wolke der
    Herrlichkeit in den Himmel aufsteigen. Stellen wir uns die Szene bildhaft vor.
    Die Menschen werden in einer langen Schlange stehen, um die Leichname zu betrachten. Vielleicht werden gerade im Augenblick der
    Auferstehung die Kameras der Fernsehteams auf sie gerichtet sein. Menschen in Europa und Amerika werden über Satelliten-TV zusehen.
    Die ruhige, sachliche Stimme des Ansagers überschlägt sich plötzlich vor Hysterie, während er der Auferstehung beiwohnt und ihm klar wird,
    daß Millionen von Menschen eine Erklärung von ihm erwarten.

    Wie wird er diese Nachricht kommentieren?
    Sogar die Stimme vom Himmel (V. 12) wird man in Millionen Wohnzimmern hören. Noch bevor die Zeitungen die Schlagzeile aufgreifen
    können und die Kommentatoren ihre Analysen verfassen, werden sie von einem weiteren Großereignis überrascht:
    einem Erdbeben mit Epizentrum in Jerusalem, das ein Zehntel der Stadtzerstören und 7.000 Menschen das Leben kosten wird. Anscheinend
    werden dann auch die 144.000 Versiegelten (Kap. 7) getötet, und das Tier wird die ökumenische Gemeinde vernichten (17,16),
    um sich vor seinem nächsten großen Schlag aller Widersacher zu entledigen.
    b) Die Forderung nach Anbetung
    Nach der Beseitigung aller religiösen Widersacher wird das Tier eine Weisung erlassen: „Betet mich an!" Um diesen Befehl durchzusetzen,
    muß der Antichrist seinen Vertrag mit den Juden brechen, der es ihnen erlaubte, im neuerbauten Tempel zu Jerusalem den jüdischen Gottesdienst wiederaufzunehmen.
    Das wird er tun (Dan9,27), um die alleinige Anbetung aller Menschen auf der Erde zu fordern (Mt24,15; 2Thes 2,4).
    Wie wird ihm das gelingen?

    Erstens wird ihm übernatürliche Hilfe zuteil.
    Der Teufel, so lesen wir, wird ihm seine Kraft, seinen Thron und große Macht übertragen (Offb 13,2).
    Von diesem Zeitpunkt an wird der Teufel nichts unversucht lassen, um die Pläne Gottes zum Scheitern zu bringen.
    Er wird Krieg gegen Michael und seine Engel führen - und verlieren. Er wird aus dem Himmel auf die Erde geschleudert.

    Dann wird Gott die Bewohner der Erde warnen: „Wehe,... denn der Teufel ist zu euch hinab gekommen und hat große Wut, da er weiß, daß er nur eine kurze Zeit hat" (12,12).
    Die Macht des Teufels wird dem Tier, dem Antichristen, zur Verfügung stehen, und er wird von ihr vollen Gebrauch machen.
    Ein weiterer Grund für die Größe des Tieres ist seine Verwundung zum Tode. Die tödliche Wunde wird geheilt werden (13,3), und die ganze Welt wird staunen. Dasselbe Wort „geschlachtet" wird in Kapitel 5,6 für den Tod Christi verwendet. Weil Christus tatsächlich gestorben ist, wird vielleicht auch das Tier tatsächlich sterben und auferweckt werden.

    Von ihm heißt es, daß es aus dem Abgrund heraufsteigt (11,7), was auf eine Auferstehung hinweisen könnte.
    Jedenfalls erlebt es eine spektakuläre Wiederherstellung, so daß die Welt staunen wird.

    Seine wunderbare Auferstehung oder Wiederherstellung wird alle Menschen dazu bewegen, seine Einzigartigkeit anzuerkennen
    („Wer ist wie das Tier?") und seine Macht zu bewundern
    („Wer kann mit ihm kämpfen?").

    Das Tier bedient sich der Gotteslästerung und des Krieges (13,5-7).
    Es wird sich hochmütig gegen Gott erheben (Dan 7,25).
    Es lästert den Namen Gottes, den Wohnort Gottes und alle, die im Himmel wohnen.
    Es wird ihm gestattet (denn Gott hat die Kontrolle nicht aus der Hand gegeben), Krieg gegen die Heiligen zu führen(Offb 12,17)
    und sie zu töten.

    Diese Macht ist aber von Gott auf 42 Monate beschränkt. Das ist ein klassisches Beispiel für die Verwobenheit mehrerer Kräfte bei einem Ereignis:
    Gott hält alles in der Hand, aber der Teufel überträgt seine Macht dem Tier, das aus eigenem Antrieb Gott lästern wird.

    Die Menschen, die sich dem Heer des Antichristen anschließen und für ihn kämpfen werden, handeln aus freiem Willen,
    und sie werden die Nachfolger des Lammes töten, die dennoch unter dem fürsorglichen Schutz Gottes stehen.

    Um seine Pläne voranzutreiben, hat der Antichrist einen wichtigen Adjutanten.
    Das ist das „zweite Tier" (Offb 13,11-18), dessen einzige Aufgabe es ist, die Ziele des ersten Tieres, des Menschen der Sünde, zu fordern und seine Anbetung durchzusetzen.

    Niemals stellt das zweite Tier sich selbst in den Mittelpunkt, immer geht es ihm um das erste Tier.

    Seine Macht wird so groß sein wie die des Menschen der Sünde, es wird sie aber nicht für sich selbst, sondern zugunsten
    seines Vorgesetztenverwenden (V. 12).
    Dieses zweite Tier wird Feuer auf die Erde herabrufen können, womit es dieselbe Macht genießt wie die zwei Zeugen,
    um der Welt seine eigene Größe zu beweisen (V. 13).

    Es wird auch andere Wunder vollbringen (V. 13-14). Es wird den Menschen befehlen, ein Bild des ersten Tieres zu machen (V. 14),
    was offenbar bereitwillig und rasch geschieht.

    Als nächsten Schritt wird es dem Bildnis Leben verleihen.

    Das Wort für „Odem" (V. 15) ist pneuma, was auf ein vom Teufel bewirktes übernatürliches Wunder hinweisen könnte,
    sofern das Bild tatsächlich lebendig wird.

    Das Wort kann natürlich auch „Wind" bedeuten, also eine Art Zaubertrick seitens des zweiten Tieres, durch den das
    Bildnis den Anschein wirklichen Lebens hat. Sprache und Bewegung eines Bildes können ohne weiteres künstlich sein,
    oder sie sind ein Werk des Teufels.

    c) Macht über den Handel Die größte Tat des zweiten Tieres, das auch als „falscher Prophet" bezeichnet wird
    (Offb 16,13; 19,20; 20,10)
    ist die Erpressung der Menschen, um das erste Tier anzubeten.
    Die Methode ist einfach und klug ausgedacht: „Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen,
    und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, daß man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirngibt;
    und daß niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres
    oder die Zahl seines Namens" (13,16-17).
    In anderen Worten:
    Gib nach oder stirb!
    Ein „Malzeichen" ist der Abdruck eines Stempels oder ein Brandzeichen für Sklaven und Tiere.
    Alle Menschen werden zu Sklaven des Antichristen und müssen das Brandmal ihrer Sklaverei an sich tragen.
    Manche werden sich vielleicht schämen und das Malzeichen an der rechten Hand tragen.
    Um sich nicht bloßzustellen, vermeiden sie es, jemandem die Hand zu schütteln.
    Offene Nachfolger des Menschen der Sünde lassen sich das Malzeichen auf die Stirn drücken. Wie wird dieses Zeichen aussehen?
    Nach Vers 17 ist es entweder der Name des Tieres oder seine Zahl, wobei die Zahl des Namens 666 ist, die Zahl des Menschen der Sünde,
    nicht des falschen Propheten. Diese Zahl ist auf so viele historische Persönlichkeiten ausgelegt worden,
    daß sie alle als zufällige Übereinstimmungen bezeichnet werden müssen. Sobald dieser Herrscher aber an die Macht kommt,
    wird jeder ihn erkennen. Aus einem uns unbekannten Grund wird die Zahl 666 bei seiner Identifikation eine wichtige Rolle spielen (13,16-18).
    Das wird eine schwierige Zeit in der Geschichte unserer Welt sein. Vermutlich würde es dem Antichristen gelingen,
    sich die ganze Welt dienstbar zu machen, gäbe es nicht den gläubigen Überrest derer, die sich nicht beugen werden,
    und gäbe es nicht den göttlichen Ratschluß, dem Antichristen nur wenig Zeit zu geben.


    Im Herrn Jesus Christus
    Hans Peter Wepf
    1. Mose 15.6
    Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.

  • #2
    Zum prüfen und Dialog:
    2. Thessalonicher 2, 7:

    τὸ γὰρ μυστήριον ἤδη ἐνεργεῖται τῆς ἀνομίας· μόνον ὁ κατέχων ἄρτι ἕως ἐκ μέσου γένηται.


    1) τὸ: das
    2) γὰρ: denn
    3) μυστήριον: Geheimnis
    4) ἤδη: bereits
    5) ἐνεργεῖται: wird angewandt
    6) τῆς ἀνομίας: Gesetzlosigkeit
    7) μόνον: nur
    8) ὁ κατέχων: der kontrolliert
    9) ἄρτι ἕως: bis jetzt
    10) ἐκ μέσου γένηται: (heraus) offenbart wird.​

    das ist:

    Bereits wird das Geheimnis der Gesetzlosigkeit angewandt; nur derjenige, der zur Zeit (bis jetzt) die Kontrolle ausübt, kann es (heraus) offenbaren [bis es (heraus) offenbart wird].

    Anstatt: „… doch nur, bis der, welcher jetzt aufhält, beseitigt wird.“

    Muster zum prüfen und Dialog für e1905:

    Vers 7
    Denn bereits ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur der zurückhält kann es offenbaren,…
    Zuletzt geändert von Gast; 18.02.2023, 07:33.

    Kommentar


    • #3
      Beispiel zum prüfen und Dialog:

      Der zweite Teil in Vers 7 bezieht sich auf Vers 8, nämlich der zurückhält, bis es aus (der Gesetzlosigkeit) mittendrin (inmitten / offenbart / für die Welt sichtbar) ist… Vers 8: …und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft,…

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